IWH-Bauumfrage im ersten Quartal 2017: Lage anhaltend gut, Aussichten etwas gedämpft
Nach Sparten betrachtet divergiert allerdings die konjunkturelle Situation (vgl. Abbildung 1 und 2). Im Hochbau werden sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Aussichten bis zur Jahresmitte 2017 nun bereits das zweite Mal in Folge etwas ungünstiger bewertet. Hier nehmen die Unternehmen im Unterschied zu den übrigen Sparten auch Abstriche an der Auftragslage vor. Die Liquidität und die Erwartungen bezogen auf Preise und Erträge fallen aber auch hier günstiger aus als zum Jahresende 2016.
Im Ausbau hat sich die Geschäftslage leicht verbessert, während die Aussichten praktisch auf dem hohen Niveau vom Jahresende 2016 stagnierten. Dabei hat sich die Auftragslage laut Umfrage deutlich verbessert. Bei den finanziellen Indikatoren wie Erträgen, Preisen und Liquidität werden sowohl im Vergleich der Sparten als auch im historischen Vergleich die höchsten Saldenwerte erreicht.
Die im Tiefbau tätigen Unternehmen bewerten ihre aktuelle Geschäftslage ebenfalls deutlich besser; der Saldo aus den positiven und negativen Stimmen übersteigt sogar das außerordentlich hohe Niveau von Anfang 2014. Stützend wirken dabei die von der Bundesregierung eingeleiteten Maßnahmen zum Ausbau der Verkehrsinfrastruktur sowie zur Förderung der Investitionstätigkeit finanzschwacher Kommunen. Impulse dürften auch vom gewerblichen Tiefbau ausgegangen sein, der von den Investitionen in die digitale Infrastruktur und den Investitionen der Deutschen Bahn profitiert. Die Produktionsaussichten werden allerdings etwas zurückgenommen. Hinsichtlich der Preise und Erträge bleiben die Unternehmen aber optimistisch.
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