Aktuelle Trends: Nach wie vor große Branchenunterschiede bei der Weiterbildung
Seit dem Ende der Finanzkrise steigt der Anteil der Beschäftigten, deren Weiterbildung vom Betrieb unterstützt wird, wieder kontinuierlich an. Der aktuelle Wert liegt bei ca. einem Drittel der Beschäftigten in Gesamtdeutschland. Die Weiterbildungsquote ostdeutscher Beschäftigter liegt aktuell bei 35% gegenüber 33% der westdeutschen Beschäftigten.
14. März 2018
Dieser Unterschied ist v. a. Ausdruck der um bis zu zehn Prozentpunkte höheren Weiterbildungsquoten ostdeutscher Beschäftigter in einzelnen Branchen wie Finanzund Versicherungsdienstleistungen, Gesundheits- und Sozialwesen sowie Land- und Forstwirtschaft.
Insgesamt lassen sich für Deutschland deutliche branchenspezifische Unterschiede in den Weiterbildungsquoten feststellen. So hat in den Branchen Finanz- und Versicherungsdienstleistungen sowie Gesundheits- und Sozialwesen fast jeder zweite Beschäftigte an Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen, was sich zum Großteil aus gesetzlichen Verpflichtungen zur Mitarbeiterweiterbildung in diesen Bereichen erklärt. Die entsprechenden Quoten in den Bereichen Beherbergung und Gastronomie sowie Land- und Forstwirtschaft liegen dagegen weit unterhalb des bundesdeutschen Durchschnitts. Darin spiegelt sich ein Zusammenhang zwischen dem Anforderungsprofil bestimmter Tätigkeiten und der Weiterbildungsquote wider: je höher der Anteil einfacher Tätigkeiten in einer Branche, desto geringer die Weiterbildungsquote. In den beschäftigungsstarken Branchen (unternehmensnahe Dienstleistungen, Handel und Kfz-Reparatur sowie im Verarbeitenden Gewerbe) entspricht die Weiterbildungsbeteiligung der Beschäftigten etwa dem Durchschnitt. Alles in allem zeigt sich in der aktuellen branchenspezifischen Verteilung die Fortsetzung bereits in früheren Jahren beobachtbarer Entwicklungen.