Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle ist Mitglied
der Leibniz-Gemeinschaft
Medienecho des IWH
Editorial
Udo Ludwig
Aktuelle Trends: IWH-Konjunkturbarometer: Ostdeutsche Wirtschaft holt
beim Wachstum auf
Udo Ludwig
"Konjunktur in Deutschland mit Tiefstart in das Jahr 2005"
Arbeitskreis Konjunktur
>>Die ersten Monate des Jahres 2005 warteten mit einigen unangenehmen Überraschungen für die Konjunktur auf. Der Ölpreis überschritt erneut die 50-Dollar-Marke. Die Bundesagentur für Arbeit zählte 5,2 Millionen Arbeitslose, und das Statistische Bundesamt meldete im Februar für das Schlussquartal des vergangenen Jahres einen Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Produktion. Zeitgleich fielen auch einige Stimmungsindikatoren. So scheint zu Jahresbeginn die konjunkturelle Zukunft trüber als zuletzt erwartet. ...<<
Demographische Entwicklung in Ostdeutschland und Länderfinanzausgleich
Joachim Ragnitz
>>Die ostdeutschen Länder und Gemeinden sind aufgrund ihrer geringen Steuer- und Finanzkraft in erheblichem Maße von finanziellen Leistungen des Bundes und der westdeutschen Länder abhängig. Vielfach wird erwartet, dass diese Transferabhängigkeit in den kommenden Jahren abnehmen wird. Da insbesondere die Zuweisungen im Rahmen des Länderfinanzausgleichs (einschließlich der Umsatzsteuerverteilung und der Fehlbedarfs-Bundesergänzungszuweisungen) von der weiteren Entwicklung der Wirtschaftsleistung in den neuen Ländern abhängen, wird es hierzu aber nur kommen, wenn der Wachstumsprozess in Ostdeutschland in den nächsten Jahren erheblich an Dynamik zulegt. ...<<
IWH-Industrieumfrage Ostdeutschland zum Jahresauftakt 2005:
Ostdeutsches Verarbeitendes Gewerbe profitierte 2004 von kräftiger Expansion
der Auslandsmärkte
Sophie Wörsdorfer
>>Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts der ostdeutschen Wirtschaft im Jahr 2004 kam im Wesentlichen aus dem außerordentlich dynamischen Verarbeitenden Gewerbe; die Wertschöpfung in diesem Bereich stieg gegenüber 2003 um 9,6%. Der Arbeitsmarkt profitierte davon allerdings wenig. So waren in der ostdeutschen Industrie lediglich knapp 7 000 Personen mehr als im Vorjahr beschäftigt, was einem Zuwachs von 1,1% entspricht. ...<<
IWH-Bauumfrage im Februar 2005: Geschäftsklima „kippt“
Brigitte Loose
IWH-Diskussionspapiere
Nr. 1, März 2005
Die Identifikation des „Wirtschaftlichen Vorteils“in Kartellverfahren
Ulrich Blum, Michael A. Veltins
>>Mittels der Abschöpfung eines „Wirtschaftlichen Vorteils“ im Rahmen von Kartellstrafen sollen gleichermaßen im Sinne einer Bebußung negative Anreize für wettbewerbswidriges Handeln gesetzt und hierdurch aufgetretene Wettbewerbsvorteile ausgeglichen werden. Dabei ist die ökonomische Feststellung eines Kartells wissenschaftlich äußerst schwierig und die Möglichkeiten einer genauen Bestimmung hieraus entstandener eventueller Vorteile sind problematisch. Der Beitrag führt in die theoretischen Grundlagen der Identifikation eines wirtschaftlichen Vorteils ein, zeigt mögliche Modellformulierungen auf und wertet diese am Beispiel des aktuellen Zementverfahrens aus, um die erheblichen Probleme einer Wettbewerbsbehörde zu verdeutlichen, eine ökonomisch klare Beweisführung bereitzustellen. ...<<
Nr. 2, März 2005
Kooperationsneigung, Vernetzung und Erfolg von Unternehmen - Das Beispiel
der Biotechnologiebranche
Walter Komar
>>Angesichts des schnellen technologischen Wandels und der Globalisierung der Wirtschaft gewinnt die Kooperation für Unternehmen an Bedeutung. Das gilt vor allem in forschungsintensiven Branchen, so auch in der modernen Biotechnologie. In diesem neuen Wirtschaftszweig ist die Kooperationsneigung stark ausgeprägt. ...<<
Externe Publikationen
Ulrich Blum (mit Gleißner, W.; Schaller, A.): Standortfaktoren
im Existenzgründerrating,
in: A.-K. Achleitner, O. Everling (Hrsg.), Existenzgründerrating. Gabler,
Wiesbaden 2004, S. 67- 87.
>>Die Qualität eines Standorts stellt einen wesentlichen Erfolgsfaktor für ein Unternehmen dar. Wenn sich Gründer für einen Standort entscheiden, dann sollten sie daher die Eigenschaften des Orts, an dem sie sich niederlassen, sorgsam abwägen. Das moderne Rating, das zunächst aus Sicht der Banken die Fähigkeit eines Unternehmens bewertet, seinen Kapitaldienst zu leisten, und das starken Bezug auf Markt- und Wettbewerbskräfte nimmt bzw. nehmen sollte, wird hier um standörtliche Aspekte erweitert. Ein sukzessiver Filteransatz wird entwickelt, mit Hilfe dessen in der ersten Stufe die globalen Erfolgsfaktoren von Branchen herausgearbeitet werden, dann gefragt wird, welche Eigenschaften einer Wirtschaftsregion aus Sicht des Unternehmens erfolgswirksam sind und schließlich geprüft wird, welche Unternehmen oder Branchen für eine Region interessant sind. Daraus ergibt sich ein Portfolio von Möglichkeiten, das sowohl die Sicht des Unternehmens auf alternative Standorte als auch die Sicht der Bank oder des Wirtschaftsförderers auf interessante Unternehmen schärft.<<
Jutta Günther: Innovationskooperationen deutscher Unternehmen
im europäischen und innerdeutschen Vergleich,
in: Welter, Friederike (Hrsg.), Der Mittelstand an der Schwelle zur Informationsgesellschaft.
Duncker & Humblot, Berlin 2005, S. 147-160.
>>Der Beitrag beschäftigt sich mit Innovationskooperationen als Mittel zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Im Rahmen einer empirischen Untersuchung wird das Kooperationsverhalten innovativer Unternehmen in Deutschland mit dem anderer westeuropäischer Länder verglichen und im Vergleich zwischen Ost- und Westdeutschland dargestellt. Datenbasis ist der zweite Community Innovation Surveys (CIS-2) der EU. Es zeigt sich, dass Innovationskooperationen in nordeuropäischen Ländern mit Abstand am weitesten verbreitet sind, während Deutschland bei der Kooperationshäufigkeit sogar leicht unter dem Durchschnitt der Länder des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) liegt. Während für deutsche Unternehmen Universitäten der mit Abstand wichtigste Kooperationspartner sind, arbeiten die Unternehmen des EWR am häufigsten mit anderen Unternehmen innerhalb der Unternehmensgruppe zusammen, gefolgt von Zulieferern und Kunden. Die Untersuchung der Innovationskooperationen im Vergleich Ost- und Westdeutschlands zeigt, dass ostdeutsche Unternehmen wesentlich häufiger Innovationskooperationen eingehen als westdeutsche Unternehmen. Ein Produktivitätsvorsprung kooperierender Unternehmen gegenüber nicht-kooperierenden Unternehmen existiert jedoch nur in Westdeutschland. In den neuen Bundesländern ist die Umsatzproduktivität kooperierender Unternehmen sogar geringer als die der nicht-kooperierenden, was insbesondere damit zusammenhängen dürfte, dass sich Erfolge von Kooperationen im Sinne eines Produktivitätsvorteils erst sehr viel längerfristig einstellen.<<
Martin T. W. Rosenfeld: Dezentralisierung im Bereich der Regionalpolitik:
Möglichkeiten und räumliche Konsequenzen,
in: Gisela Färber (Hrsg.), Das föderative System in Deutschland –
Bestandsaufnahme, Reformbedarf und Handlungsempfehlungen aus raumwissenschaftlicher
Sicht. Hannover 2005.
>>Der Beitrag untersucht, welche Effekte zu erwarten sind, wenn es –
ausgehend von der heutigen starken Zentralisierung in der deutschen und europäischen
Regionalpolitik – zu einer Annäherung an eine weitgehend dezentralisierte
Regionalpolitik käme. Bei der Beihilfenkontrolle sollte eine zentrale Zuständigkeit
erhalten bleiben. Ein Abbau der EU-Zuständigkeit für die Festlegung
von Förderinstrumenten hätte Nachteile, weil die deutsche Regionalpolitik
derzeit eine geringere instrumentelle Vielfalt zulässt als die EU. Hinsichtlich
der Entscheidung über die Verwendung von regionalpolitisch motivierten
Finanztransfers spricht alles für Dezentralisierung. Dies setzt voraus,
dass die Förderregionen über den Erfolg ihrer Maßnahmen Rechenschaft
ablegen müssen, und dass die Anreize der dezentralen Akteure für wachstumsfördernde
Maßnahmen erhöht werden.<<
Martin T. W. Rosenfeld, Gerhard Heimpold: IWH-Standortreport
Sachsen-Anhalt 2005: Einige günstige Entwicklungen – aber noch immer
Mängel bei Wachstumskräften und industriellen Clustern,
in: Wolf, J.; Rannenberg, J.; Mattfeld, H.; Giebel, H. (Hrsg.), Sachsen-Anhalt
2005: Verarmt das Land? Beiträge zur politischen und gesellschaftlichen
Entwicklung, Anderbeck Verlag 2005, S. 25-55.
>>Der IWH-Standortreport Sachsen-Anhalt 2005 bewertet die wirtschaftliche Lage und Entwicklung Sachsen-Anhalts anhand eines Sets von Indikatoren. Zudem wird der Frage nachgegangen, wie das Land und seine Teilräume mit „Regionalen Branchenschwerpunkten“ ausgestattet sind. Hinsichtlich der Produktivität der Wirtschaft insgesamt und speziell in der Industrie sowie bei einer Reihe weiterer industrieller Indikatoren zeigen sich Veränderungen zum Besseren. Insgesamt bleibt aber die Arbeitsmarktlage schwierig, die Nachfrage nach hochqualifiziertem Humankapital fällt geringer als in den anderen ostdeutschen Flächenländern aus, und das Schließen der Unternehmenslücke bleibt eine wirtschaftspolitische Herausforderung. In Bezug auf die regionalen Branchenschwerpunkte verfügt das Land insbesondere in den Bereichen Chemie und Biotechnologie in der Region Halle-Merseburg, sowie Medizintechnik/Biotechnologie im Raum Magdeburg über durchaus entwicklungsfähige Potentiale.<<
IWH-Pressemitteilungen
Pressemitteilung
13/2005 vom 18. März 2005
IWH begrüßt Einigung von Regierung und Opposition zur betrieblichen
Erbschaftssteuer
>>Die faktische Abschaffung der betrieblichen Erbschaftssteuer für den Fall der Betriebsfortführung, die Regierung und Opposition zur Belebung der Wirtschaft vereinbart haben, wird vom Präsidenten des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle, Prof. Dr. Ulrich Blum, ausdrücklich begrüßt. ...<<
Vorankündigung:
Workshop über Nationale Innovationssysteme und Ausländische Direktinvestitionen in Mittel- und Osteuropa: Technologietransfer, regionale Entwicklung und Konvergenz, vom 30. Juni bis 2.Juli 2005.
>>Gemeinsamer Workshop mit der European Association for Comparative Economic
Studies (EACES) in Halle und Freiberg (Sachsen). Der Workshop wird sich vorwiegend
mit den besonderen Bedingungen für den Technologietransfer nach Mittel-
und Osteuropa und der Entwicklung der Nationalen Innovationssysteme in diesen
Ländern beschäftigen. Als besondere Perspektive für Studien sollen
Geschwindigkeit und Pfade realer wirtschaftlicher Konvergenz dienen. Frist für
die Einreichung von Vorschlägen: 1. April 2005.<<
Call for Papers
Hallesches Kolloquium zur Kommunalen Wirtschaft: „Die Rolle der Kommunen in der Wasserwirtschaft – Aktuelle Praxis, neue Konzepte und internationale Erfahrungen“, am 7. Juli 2005.
>>Zentrales Anliegen der Veranstaltung ist, vor dem Hintergrund der politischen
Diskussionen um die Liberalisierung (nicht nur) der deutschen Wasserwirtschaft
mögliche institutionelle Arrangements und Regulierungsformen zu diskutieren,
die eine effiziente Wasserver- und Abwasserentsorgung gewährleisten. Einen
Schwerpunkt der Veranstaltung bildet die Frage nach der künftigen Rolle
der Kommunen im Wasser- und Abwassersektor. Frist für die Einreichung von
Vorschlägen: 30. April 2005.
Information.<<
Professor Dr. habil Ulrich Blum
Das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit hat für das Jahr 2005 den Sächsischen Innovationspreis ausgelobt, der herausragende Innovationsleistungen, gemessen durch den Grad der technologischen Neuerung und der Marktpotentiale prämiert. Prof. Dr. Ulrich Blum wurde in das Auswahlkomitee berufen. Die Preisverleihung findet am 12. Mai 2005 im Kongreßzentrum in Dresden statt.
Dr. Joachim Ragnitz, Leiter der Abteilung Strukturwandel, ist als Experte in
die Enquetekommission des Sächsischen Landtags "Demografische Entwicklung
und ihre Auswirkungen auf die Lebensbereiche der Menschen im Freistaat Sachsen
sowie ihrer Folgen für die politischen Handlungsfelder" berufen worden.
Vorträge
Marian Berneburg: "Are European Equity Style Indexes Mean Reverting? Testing the Efficient Market Hypothesis." Vortrag auf der MFA (Midwest Finance Association) Jahrestagung in Milwaukee. 10. bis 13. März 2005, Milwaukee.
Dr. Diemo Dietrich: "Why do banks hold capital in excess of regulatory requirements? A functional approach." Vortrag bei der Schweizerischen Gesellschaft für Volkswirtschaft und Statistik, Jahrestagung 2005. 17. und 18. März 2005, Zürich.
Professor Dr. Udo Ludwig: “Die konjunkturelle Entwicklung
in Ostdeutschland - Perspektiven für die Bauwirtschaft 2005/06.“
Vortrag vor dem Arbeitskreis M&M der BetonMarketing Ost GmbH. 3. März
2005, Berlin.
„Quo vadis ostdeutsche Wirtschaft?" Vortrag vor Unternehmer-Stammtisch.
8. März 2005, Gera.
„Business Cycles in Germany and EU.“ Vortrag auf dem Internationalen
Workshop on Business Cycles in Japan and EU. Hosted by Institute of Economic
Research (IER) and EU Institute in Japan, Hitotsubashi University. 13. bis 17.
März 2005, Hitotsubashi.
Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld: “Wirtschaftsentwicklung
in Mitteldeutschland – Aktuelle Lage und Zukunftschancen.” Vortrag
im Rahmen der Verbandstagung des Verbandes der angestellten Akademiker und leitenden
Angestellten der Chemischen Industrie (VAA), Werksgruppe ChemiePark Bitterfeld-Wolfen.
10. März 2005, Wolfen.
“Ökonomische Entwicklungskerne in Mecklenburg-Vorpommern –
Gegenwärtiger Stand und Entwicklungschancen.” Vortrag im Rahmen der
Tagung „Wirtschaftliche Perspektiven Ostdeutschlands – Quo vadis
Mecklenburg-Vorpommern?“ 21. März 2005, Schwerin.
Aktivitäten
Marian Berneburg war bei einem Vortrag von Dr. Anthony Santomero, Präsident der Federal Reserve Bank of Philadelphia, zum Thema: "Lessons Learned from the Recent Business Cycle" an "The American Academy" am 1. März 2005 in Berlin.
Dr. Hubert Gabrisch, Leiter der Abteilung Mittel- und Osteuropa, nahm an der 59. International Atlantic Economic Conference in London vom 9. bis 13. März 2005 teil und präsentierte eine Studie über "Unemployment-output relationship in new EU member states."
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