Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle ist Mitglied
der Leibniz-Gemeinschaft
Medienecho des IWH
Editorial
Ulrich Blum
Kommentar
Rente mit 67?
Herbert S. Buscher
>>In der Antike, so wird es überliefert, wurde der Überbringer schlechter Nachrichten nach der Übermittlung getötet. War die Nachricht, das Renteneintrittsalter von derzeit 65 Jahren schrittweise auf 67 Jahre zu erhöhen, eine schlechte Nachricht? Die Antwort ist eindeutig nein. Denn die Verlängerung der Lebensarbeitszeit bzw. die Erhöhung des Eintrittsalters ist eine richtige und notwendige Entscheidung, will doch die Mehrzahl der Arbeitnehmer auch zukünftig, wenn sie in den Ruhestand wechseln, eine Rente beziehen. ...<<
Ineffiziente Strukturen in der deutschen Kommunalwirtschaft? –
Das Beispiel der Trinkwasserversorgung in Ostdeutschland –
Peter Haug
>>Die kleinteilig strukturierte deutsche Wasserwirtschaft wird von Ökonomen gerne als Beispiel für erhebliche Effizienzsteigerungspotentiale durch Unternehmenskonzentration angesehen, was sich beispielsweise mit der Ausnutzung von Größenvorteilen (economies of scale) und folglich einer kostengünstigeren Versorgung der Bevölkerung rechtfertigen lasse. Demgegenüber stehen aber die Ergebnisse etlicher empirischer Untersuchungen im Ausland, deren Befunde keine eindeutigen Rückschlüsse auf das Vorhandensein von Größenvorteilen in der öffentlichen Wasserversorgung zulassen. Eine aktuelle Untersuchung des IWH für die ostdeutsche Wasserwirtschaft liefert nun Ergebnisse einer Effizienzanalyse für deutsche Wasserversorger. Zu diesem Zweck wurde eine Data-Envelopment-Analyse (DEA) durchgeführt, wobei hier das Hauptaugenmerk auf der Abhängigkeit der sog. Skaleneffizienz von der Unternehmensgröße lag. Zur Absicherung der Ergebnisse wurden außerdem die Parameter einer aggregierten Produktionsfunktion der Wasserversorger mittels Regressionsanalyse geschätzt und daraus Rückschlüsse auf die Skalenelastizität gezogen. Die Ergebnisse der Data Envelopment Analyse legen nahe, daß nur sehr kleine Wasserversorger (jährliche Wasserabgabe < 0,5 Mio. m3) mit Effizienzgewinnen durch Unternehmenszusammenschlüsse oder andere Formen der Ausweitung der Wasserabgabemenge rechnen können. Die Schätzergebnisse der aggregierten Produktionsfunktion bestätigten die Hypothese vom Vorliegen von signifikanten Größenvorteilen in der ostdeutschen Wasserversorgung ebenfalls nicht. Unter dem Gesichtspunkt einer möglichst kostengünstigen Versorgung der Bevölkerung durch Nutzung potentieller Größenvorteile kann zumindest auf der Basis dieser Ergebnisse und in Bezug auf die Trinkwasserversorgung nur eine flexiblere Handhabung, nicht jedoch eine Aufhebung des Örtlichkeitsprinzips der kommunalen Wirtschaftstätigkeit befürwortet werden. ... <<
Hartz IV: zu wenig aus der Sozialhilfe gelernt
Joachim Wilde
>>Die Hartz IV-Reform beinhaltet wesentliche Verbesserungen im System der sozialen Grundsicherung für Langzeitarbeitslose. Deshalb war mit der Reform die Erwartung verbunden, daß Empfängerzahlen und Ausgaben zurückgehen würden. Statt dessen kam es jedoch zu einem Anstieg. Folglich ist zu vermuten, daß die Reform Mängel aufweist und Probleme, die für die bisherige Sozialhilfe für Erwerbsfähige nachgewiesen wurden, nicht adäquat gelöst hat. Um diese Vermutung zu überprüfen, wird zunächst das Arbeitslosengeld II systematisch mit der bisherigen Sozialhilfe für Erwerbsfähige verglichen. Neben positiv zu bewertenden Veränderungen kann die Streichung des Unterhaltsrückgriffs auf die Eltern erwachsener Kinder ebenso zu einem Anstieg der Empfängerzahlen beigetragen haben wie die Anhebung der allgemeinen Vermögensfreibeträge, die nicht für die Altersvorsorge bestimmt sind. Schließlich beinhaltet die Umsetzung der Reform den Verzicht auf eine ganzheitliche Betreuung der Betroffenen, von dem ebenfalls negative Effekte auf die Empfängerzahlen ausgehen. In einem zweiten Schritt werden Faktoren identifiziert, die sich in der Vergangenheit als statistisch signifikant für die Überwindung des Sozialhilfebezugs erwiesen haben. Dabei zeigt sich u. a., daß die Diskussion geeigneter Ausstiegsanreize für die Betroffenen nicht auf finanzielle Aspekte beschränkt werden sollte. Vielmehr ist auch der Ausgestaltung der Beziehung zwischen Behördenmitarbeitern und den ALG II Empfängern größere Beachtung zu schenken. In diesem Punkt führt die Umsetzung der Reform zu einer Verschlechterung. Außerdem zeigen die empirischen Resultate, daß von einer isolierten Anwendung der 1-Euro-Jobs keine positiven Effekte für die Überwindung des ALG II Bezugs zu erwarten sind. ...<<
Neue Orientierungen für die deutsche Raumentwicklungspolitik?
– Bericht über einen Workshop im IWH –
Gerhard Heimpold
>>Seit kurzem ist eine intensive Diskussion zur Frage im Gange, ob es bei der Raumentwicklungspolitik, also bei Politikmaßnahmen, mit denen bestimmte Regionen gezielt unterstützt werden, eine Neuorientierung zugunsten wachstumsstarker Regionen geben sollte. Daran schließt sich dann die zweite Frage an, ob und welche Unterstützung künftig die strukturschwachen, peripher gelegenen Regionen erhalten sollten. Die knappen öffentlichen Kassen, der verschärfte Wettbewerb der Regionen in Europa und die veränderten Bedingungen für die öffentliche Daseinsvorsorge in Räumen mit dramatischen Bevölkerungsrückgängen drängen nach Antworten auf die genannten Fragen. Das IWH bearbeitet zusammen mit der Gesellschaft für Finanz- und Regionalanalysen (GEFRA), Münster, und dem Leibniz Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS), Erkner, im Auftrag des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung ein Forschungsprojekt zum Thema „Bundesstaatliche Ordnung und Bedeutung finanzieller Ausgleichssysteme für die Raumordnung“, das empirische Fundierungen zur Beantwortung der o. g. Fragen liefern soll. In der ersten Phase der Projektbearbeitung fand am 21. Juni 2005 ein Workshop statt, der den politischen Status quo räumlicher Ausgleichspolitik und eine Bestandsaufnahme vorliegender Forschungsergebnisse zum Gegenstand hatte. Eine stärkere Orientierung auf die wachstumsstarken Räume könnte bedeuten, an dort gegebenen Agglomerationsvorteilen anzuknüpfen bzw. Agglomerationsnachteile zu mildern. Für die Unterstützung von Agglomerationseffekten, denen in modernen regionalökonomischen Theorien große Bedeutung als Entwicklungsdeterminante beigemessen wird, liefert allerdings die empirische Forschung bislang wenig Hinweise, die in konkrete regionalpolitische Maßnahmen umzusetzen wären. Es wurde grundsätzlich von den meisten Referenten und Teilnehmern betont, daß auch bei einer stärkeren Hinwendung zu einer wachstumsorientierten Raumentwicklungspolitik die strukturschwachen peripheren Räume nicht ihrem Schicksal überlassen werden dürften. Die Zentren müssten Verantwortung für die schwächere Peripherie übernehmen, den schwachen Regionen sollte Hilfe zur Selbsthilfe gewährt werden, und ein Überdenken der Daseinsvorsorge in Räumen mit starkem Bevölkerungsrückgang wird unvermeidlich sein. ...<<
IWH-Bauumfrage Ostdeutschland zum Jahresauftakt 2006: etwas stabilere
Ertragslage, Erwartungen weniger pessimistisch
Brigitte Loose
>>Aufgrund von Sonderfaktoren, wie Vorzieheffekte infolge der Kürzung der Eigenheimzulage, Restmaßnahmen zur Beseitigung der Flutschäden und einzelne Großprojekte, wurde die bis 2002 beobachtete steile Abwärtsbewegung der Baunachfrage auch im Jahr 2005 abgebremst. Die Rückgänge waren sowohl im Wohnungsbau als auch im Nichtwohnbau mit etwa 6% nahezu so hoch wie im Jahr zuvor. Laut Umfrage des IWH im Dezember 2005 hat diese Entwicklung zu einer Stabilisierung der Ertragslage im Baugewerbe geführt. Die Bauunternehmen verharren in weit geringerem Maße als im Jahr zuvor in der Verlustzone. Zugleich ist die Fluktuation innerhalb der Gruppe der Gewinnunternehmen geringer geworden. Für das laufende Jahr 2006 bleiben die befragten Unternehmen zwar in der überwiegenden Mehrheit skeptisch, die erwarteten Einbußen fallen aber mit etwa 2½ Prozent geringer aus als im Jahr zuvor. ...<<
IWH-Industrieumfrage im Januar 2006: Optimistische Erwartungen heizen
das Geschäftsklima an
Sophie Woersdorfer
Externe Publikationen
Alexander Kubis: Intermediate central communities in Rural
Regions – A qualitative instrument for analysis,
in: Staatliche Universität Voronezh (ed.), Theoretische Grundlagen und
Erfahrungen der strategischen Planung der Entwicklung von Regionen. Voronezh
2006, S. 212-217.
>>Diese Arbeit untersucht den ländlichen Raum hinsichtlich seiner
ökonomischen Potentiale und liefert mittels qualitativer Methoden (Faktoren-,
Cluster- und Diskriminanzanalyse) eine verifizierbare Bestimmung spezifische
Stärken und Schwächen. Hierbei wurden Gemeindegruppen gesucht und
bezüglich ihrer Potentiale eingehend analysiert. Das besondere ist neben
der Gemeinde als Untersuchungsebene das Augenmerk auf den Mittelzentren als
Bindeglied zwischen Peripherie und Oberzentrum. In den östlichen Bundesländern
Deutschlands haben diese Zentren weiterhin einen massiven strukturellen Anpassungsbedarf.
Aber auch bei westdeutschen Gemeinden sind spezifische Defizite darstellbar.
Die vorgeschlagene Methodik ist innerhalb einer gesamtdeutschen Förderpolitik
verallgemeinerbar. Die getroffenen Aussagen haben einen ausreichend statistisch
abgesicherten Nachweis.<<
Joachim Ragnitz: Schrumpfende Regionen in Ostdeutschland -
Bleibt die Angleichung der Lebensverhältnisse eine Illusion?,
in: Berliner Debatte Initial, 6/2005, S. 4-12.
>>Ausgehend von der absehbaren demographischen Entwicklung in Ostdeutschland und ihrer regionalwirtschaftlichen Implikationen wird für eine Neudefinition des Gebots der "Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse" plädiert. Diese sollte stärker als bisher Überlegungen zur "Chancengerechtigkeit" in den Mittelpunkt rücken. Dabei werden auch Handlungsoptionen für verschiedene Typen von ostdeutschen Regionen abgeleitet und für einen offensiven Umgang mit disparitären regionalwirtschaftlichen Entwicklungen geworben.<<
Joachim Ragnitz: Investivlöhne - Ein Instrument, kein
Ziel,
in: Wirtschaftsdienst Heft 2/2006.
>>In diesem Beitrag zum "Zeitgespräch" werden Vor- und Nachteile verschiedener Investivlohnmodelle diskutiert. Ergebnis ist, daß Gewinnbeteiligungsmodelle als Instrument zur Stabilisierung der Beschäftigung bei entsprechender Ausgestaltung sinnvoll sein können. Kapitalbeteiligungsmodelle hingegen weisen mehr Nachteile als Vorteile auf. Alles in allem wird dafür plädiert, die Entscheidung über die Einführung von Investivlöhnen den Tarifvertragsparteien zu überlassen und keine finanziellen Anreize zu deren Implementation zu setzen.<<
Martin T. W. Rosenfeld: Demographischer Wandel, unternehmerische
Standortentscheidungen und regionale Disparitäten der Standortentwicklung,
in: Paul Gans, Ansgar Schmitz-Veltin (Hrsg.), Demographische Trends in Deutschland:
Folgen für Städte und Regionen. Akademie für Raumforschung und
Landesplanung Forschungs- und Sitzungsberichte Nr. 226. Hannover 2006, S. 65-83.
>>Der Beitrag geht der Frage nach, ob und inwieweit der „natürliche“ demographische Wandel (i. S. des allgemeinen Rückgangs der Bevölkerung sowie der Zunahme der Lebenserwartung) Auswirkungen auf die Raumentwicklung, insbesondere auf die Konzentration wirtschaftlicher Aktivitäten im Raum hat. Auf der Basis von regionalökonomischen Theorien wird gezeigt, daß der demographische Wandel auch ohne Einbeziehung von Wanderungstendenzen die Konzentration der Wirtschaftstätigkeit im Raum weiter verstärken wird. In einem zweiten Arbeitsschritt werden jene Wirtschaftszweige identifiziert, die in besonderem Maße auf den demographischen Wandel reagieren und als „demographie-negativ“ (d. h. der demographische Wandel führt zu Umsatz- und Beschäftigungsrückgängen in der betreffenden Branche) oder als „demographie-positiv“ (d. h. der demographische Wandel führt zu Umsatz- und Beschäftigungszuwächsen in der betreffenden Branche) eingestuft werden können. Eine Betrachtung der derzeitigen regionalen Verteilung der demographie-negativen sowie -positiven Branchen in Deutschland macht deutlich, daß sich die demographie-negativen Branchen heute auf Teilräume konzentrieren, die bereits mit wirtschaftlichen Strukturproblemen zu kämpfen haben. Der demographische Wandel wird diese Probleme also weiter verschärfen.<<
Martin T. W. Rosenfeld, Franz Kronthaler, Rupert Kawka: Zukunft
der Regionalentwicklung in Deutschland – welche Auswirkungen haben langfristige
sektorale, technologische und gesellschaftliche Veränderungen?
in: Paul Gans, Ansgar Schmitz-Veltin (Hrsg.), Demographische Trends in Deutschland:
Folgen für Städte und Regionen. Akademie für Raumforschung und
Landesplanung Forschungs- und Sitzungsberichte Nr. 226. Hannover 2006, S. 17-33.
>>In jüngster Zeit werden bei der Frage nach der zukünftigen
Entwicklung unserer Städte und Regionen in besonderem Maße die Auswirkungen
des demographischen Wandels betont. Dies hat auch seine Ursachen darin, daß
der demographische Wandel - hinsichtlich des allgemeinen Rückgangs der
Bevölkerung sowie der zunehmenden Lebenserwartung - relativ exakt vorausgesagt
werden kann. Darüber droht allerdings in Vergessenheit zu geraten, daß
die langfristige Wirtschafts-, Stadt- und Regionalentwicklung auch von weiteren
allgemeinen Trends erheblich beeinflußt wird. Entsprechende Trends sind
u. a. die Globalisierung, der technologische Wandel speziell im Bereich der
IuK-Technologien sowie Veränderungen in den gesellschaftlichen Werthaltungen.
Den raumwirksamen Effekten dieser Veränderungen wird auf der Basis von
regiononalökonomischen Theorien nachgegangen. Im Ergebnis kann gezeigt
werden, daß von nahezu allen betrachteten Faktoren Kräfte in Richtung
auf eine weitere Konzentration wirtschaftlicher Aktivitäten in den Agglomerationsräumen
ausgehen.<<
Kerstin Wagner, Frank Bau, Jürgen Schmude, Michael Dowling: Regional
Differences in Entrepreneurship Education – Perceptions
of University Target Groups,
in: Michael Fritsch, Jürgen Schmude (eds), Entrepreneurship in the Region.
Springer, New York 2006. pp. 245-264.
>>Die Autoren gehen der Frage nach, wie sich Gründungsneigung und
Gründungsabsichten von Studierenden zwischen Hochschulen oder sogar zwischen
Fächergruppen unterscheiden. In der Studie wird dabei insbesondere berücksichtigt,
inwieweit regional unterschiedliche Ausbildungs- und Förderstrukturen von
Entrepreneurship Education auch unterschiedliche Bedürfnisse und Präferenzen
hervorrufen und welche gründungsfördernden Aktivitäten von welchen
Zielgruppen als relevant und wirkungsvoll erachtet werden. <<
Vorankündigungen:
EU-STREP Kick-off Conference: "Understanding the Relationship
between Knowledge and Competitiveness in the Enlarging European Union",
7. - 8. März 2006, IWH
Das IWH leitet ein internationales Forschungskonsortium innerhalb des 6. EU
- Forschungsrahmenprogrammes mit einer Gesamtförderhöhe von ca. 1,2
Millionen Euro in einer Laufzeit zwischen 2006 und 2009. Das Projektteam vereinigt
ca. 40 Wissenschaftler aus Großbritannien, Österreich, Rumänien,
Slovenien, Norwegen, Estland, Italien, und Deutschland. Im Mittelpunkt der Forschung
steht der Zusammenhang zwischen Wissen und Wettbewerbsfähikeit in den Industriestaaten
als auch Transformationsökonomien der sich erweiternden Europäischen
Union. Der "Network-Alignment-Ansatz" (N. von Tunzelmann, 2004) dient
dabei als theoretische Basis, um wirtschaftspolitische Implikationen abzuleiten.
Das IWH bringt sich vor allen Dingen mit den Kernkompetenzen der Konvergenz-
und Industrieökonomikforschung ein.
Informationen ab 1.
März 2006
“1st Halle Efficiency and Productivity Analysis Workshop - HEPAW”
>>Am 20. und 21. Juni 2006 wird das IWH gemeinsam mit dem Institut
für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO) einen Workshop zu
den Themen Effizienz- und Produktivitätsanalysen, den “1st Halle
Efficiency and Productivity Analysis Workshop - HEPAW” veranstalten. Ziel
des Workshops ist die Diskussion aktueller theoretischer und empirischer Forschungsergebnisse
der Produktivitäts- und Effizienzmessung aus den Disziplinen Volkswirtschaftslehre,
Agrarökonomik, Betriebswirtschaftslehre, Operations Research und verwandten
Gebieten. Dazu werden theoretische und empirische Arbeiten aus den Anwendungsfeldern
Agrarwirtschaft, Regulierung, Gesundheitsökonomik, Produktionstheorie,
Umweltökonomik, Staat und Industrie vorgestellt.
Der Workshop soll insbesondere dazu dienen, die Gemeinschaft der deutschen Produktivitätsforschung
zusammenzubringen, ist aber selbstverständlich für alle Interessierten
geöffnet.
Als Keynote Speaker konnten die international ausgewiesenen Wissenschaftler
Prof. Tim Coelli, University of Queensland, und Prof. Subal Kumbhakar, Binghamton
University, gewonnen werden.<<
Informationen
Workshop „Monetary and Financial Economics”
>> Das IWH organisiert gemeinsam mit der Wirtschaftswissenschaftlichen
Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie dem
Forschungszentrum der Deutschen Bundesbank den Workshop „Monetary and
Financial Economics”. Die Veranstaltung findet in Halle am 29. und 30.
Juni 2006 nunmehr in vierter Auflage statt. Der Workshop bietet ein Forum für
Nachwuchswissenschaftler, eigene Forschungsarbeiten aus allen Bereichen der
monetären Ökonomik einem kompetenten Auditorium zur Diskussion zu
stellen.<<
Informationen
Tagung "Halle Forum on Urban Economic Growth"
>>Das IWH veranstaltet am 23. November 2006 die Tagung "Halle Forum
on Urban Economic Growth". Das Forum bietet sowohl Wissenschaftlern als
auch Praktikern die Möglichkeit, theoretische und empirische Fortschritte
der Stadtökonomik und Determinanten städtischen Wachstums zu diskutieren.<<
Call
for papers
Durchgeführte Veranstaltungen:
Workshop „Input-Output-Analyse”
Am 16. und 17. Februar fand in Halle am Institut für Wirtschaftsforschung
das dritte Treffen von Input-Output-Experten aus dem deutschsprachigen Raum
statt. Die Referenten aus dem Statistischen Bundesamt und aus dem Statistischen
Amt der Europäischen Union berichteten über aktuelle Entwicklungen
bei der Erstellung nationaler Input-Output-Tabellen sowie über ihre amtliche
Nutzung in Deutschland. Ergänzt wurden diese Beiträge um die Diskussion
eines Grundsatzproblems der Deflationierung monetärer Größen
bei realer Rechnung mit Vorjahrespreisen sowie um die Präsentation der
Ziele und Probleme bei der Abbildung stofflicher Ströme in physischen Einheiten
im Input-Output Zusammenhang. In weiteren Beiträgen wurden die Fortschritte
bei der Arbeit an einer historischen Input-Output-Tabelle für das Deutsche
Reich im Jahr 1936, die Arbeiten an einem internationalen Projekt zur Produktivitätsmessung
mit der Input-Output Methode, eine Studie über die konsuminduzierten Verkehrsleistungen
sowie neuere Ergebnisse aus der Analyse der Exportaktivitäten in Verbindung
mit ihrer wachsenden Durchdringung mit Vorleistungsimporten („Basarökonomie“)
präsentiert.
Die Power Point Präsentation einiger Beiträge wird in Kürze auf
der Homepage des IWH unter www.iwh-halle.de zur Verfügung stehen. Die Veröffentlichung
der Beiträge erfolgt als Tagungsband in der Schriftenreihe des IWH.
Vorträge
Dr. Peter Franz: „Allgemeine Rahmenbedingungen als Einflußfaktoren der Raumentwicklung.“ Vortrag im Rahmen des vom Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) gemeinsam mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) veranstalteten Workshops „Interregionale Ausgleichspolitik auf dem Prüfstand: Empirische Befunde des Forschungsprojekts ’Bundesstaatliche Ordnung und Bedeutung finanzieller Ausgleichssysteme für die Raumordnung.’ 30. Januar 2006, Berlin.
Kristina van Deuverden: "Der Koalitionsvertrag aus finanzpolitischer Sicht." Vortrag beim Wirtschaftsrat der CDU e. V., Landesverband Sachsen-Anhalt. 15. Februar 2006, Magdeburg.
Dr. Gerhard Heimpold: „Wirtschaftswachstum der 'Geber'- und 'Nehmer’-Regionen im Bereich der Ausgleichspolitik.“ Vortrag im Rahmen des vom Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) gemeinsam mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) veranstalteten Workshops „Interregionale Ausgleichspolitik auf dem Prüfstand: Empirische Befunde des Forschungsprojekts ’Bundesstaatliche Ordnung und Bedeutung finanzieller Ausgleichssysteme für die Raumordnung.’ 30. Januar 2006, Berlin.
Dr. Tobias Knedlik: "Arguments on the enactment of competition law: national experience" (basieren auf Forschung von Kronthaler, F. und Stephan, J.). Vortrag und Moderation eines Workshops auf einem Seminar der United Nations Conference for Trade and Development (UNCTAD). 2. und 3. Februar 2006, Bogotá, Kolumbien.
Dr. Joachim Ragnitz: "Raumordnung, demographischer
Wandel und wirtschaftliche Entwicklung." Vortrag vor der Enquetekommission
"Demographie" des Sächsischen Landtags. 3. Februar 2006, Dresden.
"Perspektiven der Wirtschafts- und Finanzpolitik in Ostdeutschland."
Vortrag anläßlich einer Klausurtagung der SPD-Fraktionsvorsitzenden
der neuen Länder. 18. Februar 2006, Alexisbad.
"Wirtschafts- und Finanzpolitik in Ostdeutschland." Vortrag
anläßlich einer Klausurtagung der Landesvorsitzenden von Bündnis90/Die
Grünen in den neuen Ländern. 21. Februar 2006, Halle.
Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld: "Neuausrichtung
der interregionalen Ausgleichspolitik?" Vortrag im Rahmen des vom
Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) gemeinsam mit dem Bundesamt
für Bauwesen und Raumordnung (BBR) veranstalteten Expertenworkshops "Interregionale
Ausgleichspolitik auf dem Prüfstand: Empirische Befunde des Forschungsprojekts
'Bundesstaatliche Ordnung und Bedeutung finanzieller Ausgleichssysteme für
die Raumordnung'." 30. Januar 2006, Berlin.
"Wirtschafts-'Cluster' und 'Clusterförderung' in Ostdeutschland
- Bestandsaufnahme, Bewertung und Konsequenzen für die Raumentwicklungspolitik."
Vortrag im Rahmen des Volkswirtschaftlichen Forschungskolloquiums an der Wirtschaftswissenschaftlichen
Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. 31. Januar
2006, Halle.
"Sachsen-Anhalt als Standort für Akademiker: Lohnt es sich, hier
zu arbeiten?" Vortrag im Rahmen des Forums "Examen und Koffer
gepackt? - Sachsen-Anhalt als Durchgangsstation oder als Magnet für kluge
Köpfe?" der Friedrich-Ebert-Stiftung Sachsen-Anhalt. 8. Februar 2006,
Magdeburg.
"Kann die Region Mitteldeutschland im internationalen Kräftemessen
um Investoren mithalten?" Vortrag im Rahmen des 4. Mitteldeutschen
Immobilienkongresses zum Thema "Die wachsende Bedeutung des Immobilienstandortes
Mitteldeutschland - Drehkreuz im neuen Europa." 20. Februar 2006, Leipzig.
"Stärkung der regionalen Wirtschaft durch Netzwerke, Cluster und
Regionale Wertschöpfungsketten?" Vortrag im Rahmen des Workshops
"Perspektiven sächsischer Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik"
der Friedrich-Ebert Stiftung Sachsen. 25. Februar 2006, Meißen.
Jan Sauermann: "Do temporary workers finance their training? Empirical evidence from Germany." Vortrag auf dem Second International German Socio-Economic Panel (SOEP) Young Scholars Symposium am Hanse-Wissenschaftskolleg. 2. bis 4. Februar 2006, Delmenhorst.
Aktivitäten
Dr. Birger Nerré: Teilnahme am Arbeitskreis "Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse" der ARL am 13.1.2006 in Leipzig.
Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld: Teilnahme an einer Expertenrunde des Fachbereichs Stadtentwicklung und -planung der Stadt Halle zum Thema "Zukünftige Wohnraumentwicklung in Halle." 16. Februar 2006, Halle.
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