Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle ist Mitglied
der Leibniz-Gemeinschaft
Medienecho
des IWH
Aktuelle Trends:
Anteil der
ausschließlich geringfügig Beschäftigten in einigen Berufsbereichen stark
angestiegen
Cornelia Lang
Konjunktur aktuell: Frühjahr 2006
Weltwirtschaft: Weiter
im Aufschwung – Deutschland: Politik löst temporären Nachfrageschub aus
Arbeitskreis Konjunktur
>>Im
Frühjahr 2006 setzt sich der weltwirtschaftliche Aufschwung fort. In den USA
hat die Produktion nach den Störungen durch die Hurrikane im vergangenen
Spätsommer offensichtlich wieder Tritt gefaßt, und in Japan ist die Dynamik von
Exporten und Investitionen weiterhin hoch. An den europäischen Börsen spiegeln
die starken Kursgewinne vom Winter die nochmals verbesserten Ertragsaussichten
vieler Unternehmen wider. Auch in den meisten Schwellenländern war die
konjunkturelle Dynamik hoch. Damit steht der weltweite Aufschwung gegenwärtig
auf einer breiten Basis. Trotz der weltweiten Rücknahme des geldpolitischen
Expansionsgrades sind die niedrigen langfristigen Zinsen nominal und real
überall nur wenig gestiegen, und die Finanzierungsmöglichkeiten für Investitionen
sind weiterhin günstig. Freilich signalisiert der besonders starke Rückgang des
Abstandes zwischen lang- und kurzfristigen Zinsen im Fall der USA auch
aufkeimenden Konjunkturpessimismus. Dort wird die Rückkehr zu einer
konjunkturneutralen Geldpolitik den Immobilienboom im Lauf des Jahres beenden.
Die Europäische Zentralbank hat zwar jüngst den Leitzins ebenfalls erhöht, die
Bedingungen im Euroraum für Exporte und Investitionen sind jedoch weiterhin
günstig und sorgen für eine kräftige Belebung. Die privaten Haushalte werden
ihr vorsichtiges Ausgabeverhalten aber vorerst nicht aufgeben; und so wird auch
in diesem und im nächsten Jahr der Euroraum die konjunkturelle Dynamik anderer
Weltregionen nicht erreichen.
In Deutschland verlor der noch in der Anfangsphase befindliche Aufschwung
bereits Ende 2005 wieder an Kraft. Die Impulse von der Außenwirtschaft kehrten
sich infolge kräftiger Importe in ihr Gegenteil um, und die Basis der
Inlandskonjunktur – einzig die Investitionstätigkeit – war zu schmal, um die Schwäche
auszugleichen. Auf das ganze Jahr bezogen, änderte sich die konjunkturelle
Beschleunigung jedoch nicht; sie lag saison- und arbeitstäglich bereinigt bei
1,1%. Lediglich die unterschiedliche Zahl an Arbeitstagen führte zu deutlich
abweichenden Jahresergebnissen: 1,6% für 2004 und 0,9% für 2005. ... <<
Wachstumsorientierte Neuausrichtung des Solidarpaktes
II
– Ein Vorschlag für
einen reformierten Verwendungsnachweis –
Joachim Ragnitz
>>Die ostdeutschen
Länder sind gemäß §11 Absatz 3 Finanzausgleichsgesetz (FAG) verpflichtet, in
sogenannten Fortschrittsberichten „Aufbau Ost“ jährlich über die Verwendung der
ihnen zur Verfügung gestellten Mittel aus dem Solidarpakt II zu berichten. Für
die praktische Umsetzung haben sich Bund und Länder auf ein Berechnungsschema
geeinigt, das die investive Verwendung der
Sonderbedarfsbundesergänzungszuweisungen (SoBEZ) in den Mittelpunkt rückt.
Hintergedanke dabei ist die die Solidarpakt-Verhandlungen prägende Vorstellung,
daß die Schwäche der ostdeutschen Wirtschaft vor allem auf einer unzureichenden
Infrastrukturausstattung beruht. Tatsächlich sind die Ursachen für die
Wachstumsschwäche der neuen Länder aber weitaus vielfältiger. Das IWH hat
deshalb auf Basis wachstumstheoretischer Überlegungen ein alternatives Rechenschema
für den SoBEZ-Nachweis entwickelt, das die „Wachstumsrelevanz“ der öffentlichen
Ausgaben in den Vordergrund stellt und deshalb eher den Intentionen des
Solidarpaktes II entspricht. Neben den Investitionen in die wirtschaftsnahe
Infrastruktur werden dabei u. a. auch Ausgaben für die Forschung und die
(weiterführende) Humankapitalbildung einbezogen. Anrechenbar sind diese
Ausgaben allerdings nur, wenn sie nicht durch Kreditaufnahme oder Zuweisungen
von Dritten finanziert werden und wenn sie über ein normalerweise aus eigenen
Mitteln zu tragendes Niveau hinausgehen. Die Argumentation folgt dabei allein
ökonomischen Kriterien und ist unabhängig von den tatsächlichen quantitativen
Auswirkungen für den Verwendungsnachweis im Solidarpakt II. ...<<
Wissenskomplementarität und Produktivitätswachstum in
ausländischen Tochterunternehmen in Mittel- und Osteuropa
Björn Jindra
>>Multinationale
Unternehmen haben sich in Mittel- und Osteuropa angesiedelt, um zum einen am
Markt präsent zu sein und zum anderen den Standort als Basis für den
internationalen Handel zu nutzen. Marktpräsenz hat sich als Motiv für
Neuansiedlungen weitestgehend erschöpft. Zeitgleich konkurriert Mittel- und
Osteuropa verstärkt mit asiatischen Ökonomien als Produktionsstandort. Die
Ressource Wissen stellt ein zusätzliches entscheidendes Motiv für Investitionen
dar. Multinationale Unternehmen übertragen spezifisches Wissen an einen anderen
Unternehmensteil, damit dieser seine Funktion innerhalb des Konzerns erfüllen
kann. Der effiziente Transfer kann durch die Beschaffenheit des Wissens,
geographische und sprachliche Barrieren aber auch durch unzureichende
absorptive Kapazität im Tochterunternehmen behindert werden. D. h.,
Tochterunternehmen müssen komplementäres Wissen und Fähigkeiten besitzen, um das
externe Wissen produktiv absorbieren zu können. Der vorliegende Beitrag
untersucht anhand eines Mikrodatensatzes in fünf EU-Beitrittsländern den
Zusammenhang zwischen komplementärem Wissen und Produktivitätswachstum. Es kann
festgestellt werde, daß ausländische Tochterbetriebe von direktem
Wissenstransfer profitieren und lokales Wissen ebenfalls einen positiven Effekt
auf das Produktivitätswachstum hat. Es werden zwei dominierende Typen der
Wissenskomplementarität identifiziert. Bei Typ (I) transferiert der
ausländische Investor technologisches Kernwissen und das Tochterunternehmen
besitzt komplementäres Wissen in der Anwendung. Bei Typ (II) ist
technologisches Kernwissen auf Mutter- und Tochterunternehmen komplementär
verteilt. Aus der Forschung kann geschlußfolgert werden, daß es für die Länder
Mittel- und Osteuropas von Bedeutung ist, die Humankapitalbasis ausreichend zu
entwickeln, um in Zukunft nicht vom technologischen Wissenstransfer durch
ausländische Investitionen ausgeschlossen zu werden. ...<<
Das deutsche Anerkennungs- und Akkreditierungssystem
vor neuen Herausforderungen
Ulrich Blum, Isabelle
Jänchen
>>Die
Konformitätsbewertung von Produkten und Leistungen, insbesondere die
Zertifizierung bestimmter Qualitätseigenschaften, spielt in der modernen
Wirtschaft zur Erzeugung von Markttransparenz, die der Wettbewerb allein nicht
zu leisten vermag, eine große Rolle. Die Bundesregierung hat sich die Aufgabe
gestellt, das deutsche Akkreditierungs- und Konformitätsbewertungssystem zu
reformieren und dabei insbesondere den Unterschied zwischen einem gesetzlich
geregelten und einem nichtgeregelten, also weitgehend privat organisierten
Bereich aufzugeben. Dies soll geschehen, um den Vorgaben des „new approach“,
also der Begünstigung von privaten Aktivitäten im Rahmen der Liberalisierung
unter dem Dach klarer Normvorgaben, wie die Europäische Kommission dies im
Lissabon-Protokoll fordert, zu ermöglichen.
Wird eine Zertifizierungsleistung wettbewerbsmäßig erbracht, so besteht die
Gefahr einer Qualitätsverschlechterung, weil der Wettbewerbsdruck Preise
erodiert und damit eine Leistungsanpassung nach unten erzwingt. Dieser „race to
the bottom“ muß im Rahmen eines Akkreditierungs- und
Konformitätsbewertungssystems auf privatwirtschaftlicher Basis verhindert
werden. Aus diesem Grund müssen ökonomische Anreize gesetzt werden, die es
erlauben, Qualität von Nichtqualität unterscheidbar zu machen.
Der Artikel führt aus, wie die Rahmenbedingungen der Akkreditierung in
Deutschland verändert und welche ökonomischen Anforderungen an das System
gestellt werden. Dabei ist es erforderlich, den Konformitätsbewertungsstellen
die Freiheit zu geben, sich strategisch so aufzustellen, daß sie die Reputation
ihrer Leistung signalisieren können. ...<<
IWH-Industrieumfrage in Ostdeutschland zum
Jahresauftakt 2006: Umsatzprognose auch 2006 ohne Beschäftigungseffekte
Sophie Wörsdorfer
>>Das
Verarbeitende Gewerbe entwickelte sich im Jahr 2005 bei einem Umsatzzuwachs von
6,9% gegenüber 2004 deutlich günstiger als die ostdeutsche Wirtschaft insgesamt.
Die konjunkturelle Erholung der Industrie schlägt sich auch in der guten
Ertragslage der Betriebe nieder: drei von fünf Unternehmen schrieben im
vergangenen Jahr Gewinne. Dabei befindet sich ein besonders hoher Anteil an
erfolgreichen Unternehmen unter den Exporteuren, von denen ca. 67% das Jahr
2005 mit Gewinn abschlossen. Für dieses Jahr erwartet das Gros, d. h. mehr als
zwei von drei Firmen, einen Anstieg der Umsätze. Insgesamt veranschlagten die
Unternehmen ein Umsatzplus von 2,5%. Die Erwartungen dürften aber eher den
unteren Rand des Möglichen kennzeichnen. Trotz der Umsatzsteigerung ist keine
Entspannung am Arbeitsmarkt in Sicht. Dort, wo für 2006 positive Zuwachsraten
beim Umsatz veranschlagt werden, ist in lediglich 38% der Fälle auch eine Personalaufstockung
beabsichtigt. Insgesamt wird es keinen Aufbau der Beschäftigung geben: so steht
einer leichten Aufstockung der Beschäftigtenzahl im Investitionsgütergewerbe
(+4%) die Reduzierung des Personalbestands in der Konsumgüterindustrie gegenüber
(-5,6%). In diesem Zusammenhang dürften sowohl Produktivitätsreserven als auch
Kündigungsmodalitäten sowie die Langfristigkeit der Personalplanung eine Rolle
spielen. ...<<
IWH-Bauumfrage im Februar 2006: Stimmungsaufschwung
trotz anhaltend kalten Winters
Brigitte Loose
Externe
Publikationen
Brigitte Loose, Udo Ludwig: Can
Export Activities of Firms Contribute to the Catching-Up Process of
Transitional Economies?,
in: Can the transitional and development economies ever catch up? The Materials
from The International Scientific Conference Cracow, The School of Economics
and Computer Science in Cracow & The University of Northampton, Cracow
2005, pp. 109-128.
>>In contrast to the
majority of the former centrally planned economies, the East German economy has
suffered from enormous losses in the transformation process. In the study the
question is analyzed whether exports can contribute to the catching-up process
in transitional economies. Here it must be explained why the firms emerging out
of the privatization process in economies in transition are successful if the
export sector consists of small and medium sized enterprises. That is the case
with East German manufacturing industry. The study is based on individual
company data from the surveys of the East Germany's and North Rhine
Westphalia's manufacturing industry between 1995 and 2001 stemming from
official statistics.<<
Udo Ludwig, John Hall: Economic
convergence across German regions in light of empirical findings,
in: Cambridge Political Economy Society. Oxford University Press 2006, pp 1-13.
>>This paper
challenges the convergence hypothesis advanced by R. Barro and X. Sala-i-Martin
as it is applied to explain the forces behind, patterns exhibited by and time
line for German regional convergence. Exposed in some detail are the spurious
neoclassical and marginalist assumptions, purporting that ‘automatic’ forces
would indeed bring about a convergence in per capita incomes between two German
regions. A trend exhibiting slow growth in per capita income in Germany's
eastern region renders a Beta coefficient so low as to rule out convergence
altogether. In addition, capital fails to move between German regions in the
pattern assumed by the convergence hypothesis.<<
IWH-Diskussionspapiere
Herbert S. Buscher, Juliane Parys: Prekäre
Einkommenslagen in Deutschland - Ein Ost-West-Vergleich 1996 bis 2002
>>Der Beitrag
untersucht die Verteilung der äquivalenzgewichteten Nettoeinkommen von
Haushalten und Lebensgemeinschaften in West- und Ostdeutschland für die Zeit
von 1996 bis 2002 auf der Grundlage der Daten des Mikrozensus. Die Untersuchung
gliedert sich in einen deskriptiven Teil, der eindimensionale Maße zur
Einkommensverteilung und zur Messung der Ungleichheit diskutiert, und in einen
zweiten Teil, in dem auf der Basis eines Logit-Modells Determinanten bestimmt
werden, die für prekäre Lebens- und Einkommenslagen ursächlich sein können. Ein
besonderes Gewicht wird hierbei auf unterschiedliche Lebensformen und die
Anzahl der Kinder gelegt. Die Ergebnisse zeigen ein deutlich höheres
Armutsrisiko für Lebensgemeinschaften bzw. Familien mit Kindern im Vergleich zu
kinderlosen Paaren.<<
Sidonia von Ledebur: A game
theoretic analysis of the conditions of knowledge transfer by new employees in
companies
>>The availability of
knowledge is an essential factor for an economy in global competition.
Companies realise innovations by creating and implementing new knowledge.
Sources of innovative ideas are partners in the production network but also new
em-ployees coming from another company or academia. Based on a model by
HECKATHORN (1996) the conditions of efficient knowledge transfer in a team are
analysed. Offering knowledge to a colleague can not be controlled directly by
the com-pany due to information asymmetries. Thus the management has to provide
incentives which motivate the employees to act in favour of the company by
providing their knowledge to the rest of the team and likewise to learn from colleagues.
The game theo-retic analysis aims at investigating how to arrange these
incentives efficiently. Several factors are relevant, especially the individual
costs of participating in the transfer. These consist mainly of the existing
absorptive capacity and the working atmosphere. The model is a 2x2 game but is
at least partly generalised on more players. The relevance of the adequate team
size is shown: more developers may increase the total profit of an in-novation
(before paying the involved people) but when additional wages are paid to each
person a greater team decreases the remaining company profit. A further result
is that depending on the cost structure perfect knowledge transfer is not
always best for the profit of the company. These formal results are consistent
with empirical studies to the absorptive capacity and the working
atmosphere.<<
Vorankündigungen:
“1st Halle Efficiency and Productivity Analysis
Workshop - HEPAW”
>>Am 20. und
21. Juni 2006 wird das IWH gemeinsam mit dem Institut für Agrarentwicklung in
Mittel- und Osteuropa (IAMO) einen Workshop zu den Themen Effizienz- und
Produktivitätsanalysen, den “1st Halle Efficiency and Productivity Analysis
Workshop - HEPAW” veranstalten. Ziel des Workshops ist die Diskussion aktueller
theoretischer und empirischer Forschungsergebnisse der Produktivitäts- und
Effizienzmessung aus den Disziplinen Volkswirtschaftslehre, Agrarökonomik,
Betriebswirtschaftslehre, Operations Research und verwandten Gebieten. Dazu
werden theoretische und empirische Arbeiten aus den Anwendungsfeldern
Agrarwirtschaft, Regulierung, Gesundheitsökonomik, Produktionstheorie,
Umweltökonomik, Staat und Industrie vorgestellt.
Der Workshop soll insbesondere dazu dienen, die Gemeinschaft der deutschen
Produktivitätsforschung zusammenzubringen, ist aber selbstverständlich für alle
Interessierten geöffnet.
Als Keynote Speaker konnten die international ausgewiesenen Wissenschaftler
Prof. Tim Coelli, University of Queensland, und Prof. Subal Kumbhakar,
Binghamton University, gewonnen werden.<<
Informationen
Workshop „Monetary and Financial Economics”
>> Das IWH
organisiert gemeinsam mit der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg sowie dem Forschungszentrum der Deutschen Bundesbank den
Workshop „Monetary and Financial Economics”. Die Veranstaltung findet in Halle
am 29. und 30. Juni 2006 nunmehr in vierter Auflage statt. Der Workshop bietet
ein Forum für Nachwuchswissenschaftler, eigene Forschungsarbeiten aus allen
Bereichen der monetären Ökonomik einem kompetenten Auditorium zur Diskussion zu
stellen.<<
Informationen
Tagung "Halle Forum on Urban Economic
Growth"
>>Das IWH veranstaltet am 23. November 2006 die Tagung "Halle Forum
on Urban Economic Growth". Das Forum bietet sowohl Wissenschaftlern als
auch Praktikern die Möglichkeit, theoretische und empirische Fortschritte der
Stadtökonomik und Determinanten städtischen Wachstums zu diskutieren.<<
Call for
papers
Durchgeführte Veranstaltungen:
EU-STREP Kick-off Conference: "Understanding the
Relationship between Knowledge and Comeptitiveness in the Enlarging European
Union"
>>Am IWH wurde am 7. und 8. März eine Eröffungskonferenz für ein gerade
neu eingeworbenes EU Antragsprojekt gehalten. Insgesamt diskutierten 30
Wissenschaftler aus West- und Osteuropa, USA und Japan über die Implikationen
des Übergangs zu einer wissensbasierten Wirtschaft in Europa.
Das Projekt mit dem Titel "Understanding the Relationship between
Knowledge and Competitiveness in the Enlarging European Union" startete im
März 2006, hat eine Laufzeit von 3 Jahren und mobilisiert ein Budget von knapp
2 Mio Euro.
Nähere Informationen zu dem Projekt finden sich unter:
http://www.iwh-halle.de/projects/uknow/index.html
Am 24. März 2006 wurde
Herrn Professor Jean Marie Dufour PhD in Bamberg der
Konrad-Adenauer-Forschungspreis 2005 der Alexander-von-Humboldt-Stiftung
überreicht. Die Alexander-von-Humboldt-Stiftung lädt jedes Jahr
Nachwuchswissenschaftler und Spitzenforscher nach Deutschland ein. Zum Kreis
der Alumni zählen allein mehr als 40 Nobelpreisträger.
Dieser Preis wurde Professor Jean Marie Dufour, Inhaber eines Lehrstuhls für
Ökonometrie an der Universität Montreal, Kanada, für seinen Beitrag zur
theoretischen und methodologischen Entwicklung der Ökonometrie auf dem Gebiet
der Makroökonomik und Finanzen, für sein Engagement als Autor und Ko-Autor in
renommierten internationalen Journals sowie seinen Beitrag als Förderer der
internationalen wissenschaftlichen Kooperation verliehen.
Die Urkunde ist von der Bundeskanzlerin, Angela Merkel, unterzeichnet.
Die Preisverleihung geht auf die gemeinsame Initiative des IWH, der Universität
Montreal und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zurück. Sie
ermöglicht es, Prof. Dufour in den kommenden zwei Jahren regelmäßige
Forschungsaufenthalte am IWH wahrzunehmen.
Laudatio
Frau Diana Roth, ehemalige
Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsabteilung Stadtökonomik, hat
am 9. März 2006 ihre Dissertation an der Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg erfolgreich verteidigt. Roths Dissertation zum Thema „Die
Wissenschaftseinrichtungen als Standortfaktor – eine handlungsorientierte empirische
Untersuchung über das Wissenstransferpotenzial in einer Region“ ist in
wesentlichen Teilen im Rahmen der Mitarbeit Roths am IWH-Forschungsprojekt „Was
bringt die Wissenschaft für die Wirtschaft in einer Region?“ entstanden, das
vom Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt finanziell unterstützt wurde.
In ihrer Arbeit entwickelt Roth ein handlungstheoretisch fundiertes
Untersuchungsraster, auf dessen Basis sodann umfangreiche empirische
Primärerhebungen (Befragungen von Unternehmen sowie von Wissenschaftseinrichtungen
in Sachsen-Anhalt, in Kooperation mit dem Statistischen Landesamt
Sachsen-Anhalt) durchgeführt wurden. Im Zentrum der Untersuchungen stehen die
Wissenstransfers zwischen den Wissenschaftseinrichtungen und den Unternehmen
sowie die Frage, welche Faktoren sich hemmend bzw. fördernd auf die
Wissenstransfers auswirken.
Vorträge
Dr. Diemo Dietrich: "Internal
Capital Markets of Multinational Corporations: What Role for
Multinationality?" Vortrag im Rahmen des 2006 Annual Meeting,
Swiss Society of Economics and Statistics. 9. und 10. März 2006, Lugano.
Dr. Christian Growitsch: "Quality
of Service, Efficiency, and Scale in Network Industries: An Analysis of
European Electricity Distribution." Vortrag im Rahmen des 2006
Annual Meeting, Swiss Society of Economics and Statistics. 9. und 10. März
2006, Lugano.
Dr. Peter Franz: "Aktuelle
Muster der Einwohnerschrumpfung in bundesdeutschen Städten." Vortrag im Rahmen des 36.
Kolloquiums "Schrumpfende Städte in historischer Perspektive" des
Instituts für vergleichende Städtegeschichte an der Universität Münster.
27.-29. März 2006, Münster.
Dr. Brigitte Loose: "Die
Lage der ostdeutschen Bauwirtschaft und ihre Perspektiven für die Jahre
2006/2007." Vortrag vor dem Arbeitskreis M&M der
BetonMarketing Ost GmbH, 9. März 2006, Potsdam-Kleinmachnow.
Prof. Dr. Udo Ludwig: „Zum
Stand der wirtschaftlichen Entwicklung in den neuen Bundesländern.“
Vortrag anläßlich einer Fortbildungsveranstaltung der LISA. 9. und 29. März
2006, Halle.
Dr. Joachim Ragnitz: „Finanzpolitik
in Brandenburg.“ Ausführungen anläßlich einer Anhörung des
Ausschusses für Haushalt und Finanzen des Brandenburgischen Landtags. 1. März
2006, Potsdam.
„Wirtschafts- und
Finanzpolitik für Thüringen.“ Vortrag und Podiumsdiskussion auf
einer Veranstaltung des Thüringer Finanzministeriums. 8. März 2006, Erfurt.
„Wirtschaftliche
Perspektiven für Sachsen-Anhalt.“ Vortrag anläßlich einer
Fortbildungsveranstaltung der LISA. 9. März 2006, Halle.
„Clusterpolitik als
wirtschaftspolitisches Konzept für den Aufbau Ost?“ Vortrag vor
der AG Wirtschaft und Arbeit der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen.
27. März 2006, Berlin.
„Wirtschaftsgeographische
Implikationen des demographischen Wandels in Sachsen-Anhalt.“
Vortrag anläßlich einer Fortbildungsveranstaltung der LISA. 29. März 2006,
Halle.
Aktivitäten
Dr. Birger Nerré: Teilnahme an einem Workshops der ostdeutschen
Landesarbeitsgemeinschaften in der Akademie für Raumforschung und Landesplanung
(ARL) zum Thema "Strukturwandel in den ostdeutschen Regionen" am 23.
und 24. März 2006 in Berlin
Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld: Teilnahme am “Expert Seminar on
Housing of the Visegrád-4 Countries and the Free State of Saxony”, Dresden, 28
February 2006.
Teilnahme am Seminar des „European Spatial Planning Observation Network“
(„ESPON“) sowie an einem TPG-Meeting im Rahmen des Forschungsprojekts „ESPON
3.2 - Spatial Scenarios“ in Salzburg, Österreich, am 12. und 13. März 2006.
Teilnahme an einer Sitzung des Ad-hoc-Arbeitskreises der Akademie für
Raumforschung und Landesplanung (ARL) zum Thema „Die Zukunft des Leitbildes der
Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse für die Raumentwicklung“ am 20. März
2006 in Hannover.
Leitung eines Workshops der ostdeutschen Landesarbeitsgemeinschaften in der
Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) zum Thema „Strukturwandel in
den ostdeutschen Regionen“ am 23. und 24. März 2006 in Berlin.
Dr. Kerstin Wagner: Teilnahme am ESPON-Seminar (European Spatial
Planning Observation Network) in Salzburg, Österreich, am 12. und 13. März
2006.
Vom 27. März bis 31. Mai
2006 ist Frau Marianne
Windholtz aus Ohio, USA, in der Abteilung Stadtökonomik zu
Gast. Frau Windholtz schreibt ihre Master-Thesis zum Thema
"Microenterprise Development in the US and Eastern Germany: A Comparative
Model" und beschäftigt sich speziell mit microloans. Hierbei untersucht
sie u. a. die unterschiedlichen Ansätze der Wirtschaftsförderung auf der Länder-
und der kommunalen Ebene. Hinsichtlich der USA konzentriert sie sich auf die
Länder Ohio, Michigan, Kentucky und Tennessee. Am 25. April 2006 wird Frau
Windholtz am IWH einen Vortrag zum Thema "Wirtschaftliche
Entwicklungsprobleme im Mittleren Westen der USA unter besonderer
Berücksichtigung der Städte" halten.
Wenn Sie unseren Newsletter nicht mehr nutzen möchten, klicken Sie einfach auf den folgenden Link. Sie werden dann aus dem Verteiler ausgetragen.
http://www.iwh-halle.de/asp/newsletter.asp?NLMode=news&EMail=Ingrid.Dede@iwh-halle.de&Mode=unsubscribe
Impressum: Institut für Wirtschaftsforschung Halle, Kleine Märkerstraße 8, D-06108 Halle (Saale), Germany, http://www.iwh-halle.de