Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle ist Mitglied
der Leibniz-Gemeinschaft
Medienecho des IWH
Pressemitteilung
Ostdeutsche Chemische Industrie: Rückstand bei Rendite aufgeholt
>> Die Chemische Industrie Ostdeutschlands hat nach einem langjährigen
Aufholprozeß auch den Rückstand bei der Rendite aufgeholt. In den
Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten waren im Jahr 2005 – aktuellere
Daten liegen nicht vor – in Ostdeutschland die Erlöse im Durchschnitt
um 7,1% höher als die Kosten (Westdeutschland: 5,4%). Während die
ostdeutschen Chemieunternehmen mit einer Beschäftigtenzahl von weniger
als 200 Mitarbeitern die Gewinnmargen der westdeutschen Konkurrenten noch nicht
erreichten, waren die größeren Ostunternehmen deutlich rentabler:
So schlossen beispielsweise ostdeutsche Unternehmen, die zwischen 500 und 999
Personen beschäftigen, das Jahr 2005 mit einer mehr als doppelt so hohen
Rendite von 11,4% ab als die westdeutschen Unternehmen, die „nur“
einen Überschuß von 5,0% erwirtschafteten. Bei den Großunternehmen
mit 1 000 und mehr Beschäftigten lag im Durchschnitt die Rendite der ostdeutschen
Unternehmen bei 7,5%, die der westdeutschen bei 5,0%. ... weiter<<
Editorial
Martin T. W. Rosenfeld
Aktuelle Trends: IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland: Wachstumsvorsprung
schmilzt
Udo Ludwig
Arbeitsmarktbilanz Ostdeutschland: Besserung der Lage auf dem Arbeitsmarkt
setzt sich fort
Hans-Ulrich Brautzsch
>>Im Verlauf des Jahres 2007 hat sich die Situation auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt weiter gebessert. Die Zahl der Erwerbstätigen nahm um ca. 100 000 (1,8%) gegenüber dem Vorjahr zu. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stieg mit 105 000 besonders kräftig. Die registrierte Arbeitslosigkeit ging um etwa 150 000 Personen zurück. Dies ist zum einen auf die Besserung der Beschäftigungssituation zurückzuführen. Zum anderen nahm – wie in den vergangenen Jahren – das Arbeitsangebot ab. Die Unterbeschäftigungsquote ist aber nach wie vor etwa doppelt so hoch wie in Westdeutschland. Im Jahr 2008 wird sich die Lage auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt infolge des – wenn auch etwas schwächeren – Produktionswachstums weiter bessern. ...<<
Für einen nachhaltigen Beitragssatz in der Arbeitslosenversicherung
Ingmar Kumpmann
>>Angesichts der aktuellen Überschüsse der Bundesagentur
für Arbeit (BA) plant die Bundesregierung eine neue Senkung des Beitragssatzes
der Arbeitslosenversicherung von 4,2% auf 3,3% des Bruttolohns. Diskutiert wird
auch ein noch weitergehender Schritt. Allerdings sind kurzfristig entstehende
Budgetüberschüsse der BA kein hinreichender Grund für eine Beitragssenkung.
Vielmehr würde durch eine stärkere Beitragssenkung im jetzigen Aufschwung
die Gefahr einer neuen Beitragserhöhung in der nächsten Krise entstehen.
Die Arbeitslosenversicherung federt den Einkommensausfall bei Arbeitsplatzverlust
ab und stabilisiert so in Phasen wirtschaftlichen Abschwungs die Kaufkraft.
Um diesen konjunkturell antizyklischen Effekt zu erhalten und die Planungssicherheit
der Unternehmen zu verbessern, ist ein zyklusübergreifend stabiler Beitragssatz
anzustreben. Die Kombination aus zyklisch schwankenden Ausgaben und konstantem
Beitragssatz führt dazu, daß die Arbeitslosenversicherung im Aufschwung
Überschüsse erzielt, die sie zur Finanzierung von Defiziten im Abschwung
benötigt und die deshalb weder durch Beitragssenkungen noch Ausgabensteigerungen
zunichte gemacht werden dürfen. Zu fragen wäre allerdings, ob z. B.
durch die zurückhaltende Lohnpolitik oder die Arbeitsmarktreformen der
vergangenen Jahre die Arbeitslosigkeit nicht nur konjunkturell, sondern zyklusübergreifend
gesunken und dadurch eine Beitragssenkung zu rechtfertigen ist. Dies ist derzeit
noch schwer zu beurteilen und in der arbeitsmarktpolitischen Debatte umstritten.
Deshalb sollte eine stärkere Beitragssenkung erst vorgenommen werden, wenn
sich im nächsten konjunkturellen Abschwung zeigt, daß diese nachhaltig
finanzierbar ist. Eine Beitragssenkung zu dem Zweck, versicherungsfremde Leistungen
nicht mehr von den Beitragszahlern finanzieren zu lassen, ist grundsätzlich
erstrebenswert, müßte aber zur Gegenfinanzierung mit einer entsprechenden
Steuererhöhung kombiniert werden. Aufgrund dieser Überlegungen ist
eine Beitragssenkung unter einen Satz von etwa 3,9% derzeit als problematisch
einzustufen. ...<<
Reform kommunaler Verwaltungsstrukturen: Zentralisierung bringt nicht
nur Effizienzvorteile
Peter Haug, Claus Michelsen
>>Im Zusammenhang mit der Positionierung von Städten und
Gemeinden im Standortwettbewerb stellt sich die Frage, ob die existierenden
kommunalen Verwaltungsstrukturen den damit verbundenen Anforderungen gerecht
werden. Können etwa von den jüngst vom Land Sachsen-Anhalt eingeleiteten
Gemeindegebietsreformen – mit dem Ziel einer stärker zentralisierten
Verwaltungsstruktur – eine Steigerung der Wirtschaftlichkeit und Effizienz
der kommunalen Leistungserstellung erwartet werden?
Die Theorie des fiskalischen Föderalismus und die neue Institutionenökonomik
lassen keine eindeutigen Rückschlüsse auf die Vorteilhaftigkeit zentralisierter
Gemeindestrukturen zu. Die hier präsentierten Ergebnisse einer Querschnittsanalyse
(Mittelwertvergleich, Regressionsanalyse) der Ausgaben und des Personalbestands
für verschiedene Aufgabenbereiche aller kreisangehörigen Gemeinden
in Sachsen-Anhalt bestätigen dies: Signifikante Kostenvorteile der Einheitsgemeinden
gegenüber den Verwaltungsgemeinschaften, d. h. von zentralisierten im Vergleich
zu eher dezentral organisierten Verwaltungsformen, konnten nicht belegt werden.
Mit Ausnahme des eher trivialen der höheren Ausgaben für Gemeinderäte
und Bürgermeister in Verwaltungsgemeinschaften sind die festgestellten
Kostenunterschiede in nicht unerheblichem Maß auf Unterschiede in der
Siedlungsstruktur und weniger auf die Verwaltungsform zurückzuführen.
Selbst bei einer Beschränkung auf die reinen Bereitstellungskosten kommunaler
Leistungen kann daher eine radikale Konzentration der sachsen-anhaltischen Gemeinden
nicht befürwortet werden. Dies gilt umso mehr, wenn außerdem noch
die nur schwer quantifizierbaren und mit dem Zentralisierungsgrad der kommunalen
Ebene zunehmenden „Frustrationskosten“ sowie die Sanktions- und
Kontrollkosten der Bürger berücksichtigt würden. ...<<
Paradigmenwechsel im europäischen Wettbewerbsrecht
Nicole Steinat
>>Seit einigen Jahren hat sich im europäischen Wettbewerbsrecht
ein Paradigmenwechsel vollzogen, der wesentlich durch die US-amerikanische Wettbewerbspolitik
beeinflußt wurde. Während bislang vor allem das deutsche Wettbewerbsrecht
Einfluß auf die Entwicklungen in Europa hatte, tritt nunmehr das amerikanische
System an diese Stelle. So wird das Verhalten von Unternehmen stärker an
ökonomischen Merkmalen und weniger an formaljuristischen Kriterien ausgerichtet.
Diese Einbindung eines „more economic approach“ zeigt sich sowohl
in der Gesetzgebung als auch in Rechtsanwendung und Rechtsprechung.
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit den daraus resultierenden
Reformen auf der Gesetzgebungsseite sowie deren Auswirkungen in Bezug auf zweiseitig
wettbewerbsbeschränkende Handlungen, also Kartelle. So ist beispielsweise
die Kronzeugenregelung zu einem der wichtigsten Instrumente der europäischen
Wettbewerbspolitik geworden. Doch auch die im vergangenen Jahr grundlegend reformierte
Berechnungsmethode für Geldbußen wird die Sanktionsmöglichkeiten
stärker als bisher ausschöpfen. Dennoch unterscheiden sich das amerikanische
und das europäische Wettbewerbsrecht noch in wesentlichen Punkten. So existiert
auf europäischer Ebene noch nicht die Möglichkeit zur strafrechtlichen
Verfolgung von Kartellen und somit zur Verhängung von Gefängnisstrafen.
Einzelne europäische Staaten, beispielsweise Großbritannien, sind
diesen Weg aber bereits gegangen. ...<<
IWH-Bauumfrage im Oktober 2007: Aktuelle Lage verbessert,
Aussichten unverändert
Brigitte Loose
Externe Publikationen
Dietrich, Diemo.: Asset Tangibility and Capital Allocation,
in: Journal of Corporate Finance, Vol. 13, pp. 995-1007.
>>Unternehmen bestehen häufig aus verschiedenen Betriebsstätten
oder Unternehmensteilen, die sich in den Liquidationswerten ihrer Vermögensgegenstände
unterscheiden. Da externe Finanzierungsbeschränkungen von den potentiell
im Kreditausfall bzw. Liquidationsfall erzielbaren Erlösen abhängen,
können Unternehmen ihre Finanzierungsmöglichkeiten durch ihre unternehmensinterne
Ressourcenallokation beeinflussen. In dieser Studie werden basierend auf der
Theorie unvollständiger Finanzverträge unterschiedliche Allokationsstrategien
auf ihre Effizienz hin untersucht und empirsich testbare Implikationen abgeleitet.<<
Günther, Jutta; Wagner, K.: Getting out of the Ivory Tower
- New Perspectives on the Entrepreneurial University,
in: Swiss Institute for Entrepreneurship, Chur (Hrsg.), Discussion Papers on
Entrepreneurship and Innovation, Chur 2007.
>> Basierend auf theoretischen Überlegungen zum "dritten Auftrag"
der Universitäten geht der Beitrag davon aus, daß die Entrepreneurial
University eine vielfältige Institution ist, welche Wissen und Technologie
sowohl direkt von der Hochschule zur Industrie transferiert als auch indirekt
über Entrepreneurship-Ausbildung zur Gestaltung von science-industry relations
beiträgt. Während sich die bestehende Literatur mit dem Technologietransfer
und der Entrepreneurship-Ausbildung in erster Linie getrennt voneinander beschäftigt,
besteht unsere Hypothese darin, daß diese Mechanismen in wechselseitiger
und einander ergänzender Beziehung gesehen werden sollten. Die empirische
Studie betont eine holistische Perspektive auf Entrepreneurial Universities
und analysiert die Reichweite und Wechselwirkungen von Entrepreneurship-Ausbildung
und direktem Technologietransfer an deutschen Universitäten. Es zeigt sich,
daß Hochschulen in beiden Feldern aktiv sind und eine Identifikation mit
der Aufgabe "Kommerzialisierung von Wissen" stattfindet. Ferner wird
deutlich, daß die Technologietransferstellen der Hochschulen und die Entrepreneurship-Lehrstühle
bezüglich der Förderung innovativer Start-Ups kooperieren.<<
Rosenfeld, Martin T. W.; Franz, Peter; Hornych, Christoph; Schwartz, Michael:
Strategien und Handlungsoptionen für eine ziel- und zukunftsorientierte
Medienwirtschaft in Sachsen-Anhalt (am Beispiel des Standortes Halle),
in: Arbeitsgemeinschaft Kulturwirtschaft Sachsen-Anhalt im Auftrag
des Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt (Hrsg.),
Kulturwirtschaftsbericht Sachsen-Anhalt 2006, Magdeburg 2007, S. 148-263. Online-Publikation:
http://www.sachsen-anhalt.de/LPSA/fileadmin/Elementbibliothek/Bibliothek_Kultur_und_Medien/PDF/Kultur/dokumente/Kulturwirtschaftsbericht_S-A_2006.pdf.
>>Im Rahmen des Kulturwirtschaftsberichts für das Land Sachsen-Anhalt
wird die Branchenstruktur und Entwicklung der Medienwirtschaft am Standort Halle
untersucht. Im Vergleich mit den Medienstandorten Leipzig und Bremen zeigen
sich in Halle besondere Stärken in der Filmtechnik, der Herstellung von
Tageszeitungen und der Erstellung von Internetpräsentationen. Die Vernetzung
der Firmen untereinander und mit der Sendezentrale des MDR ist steigerungsfähig.
Das Land Sachsen-Anhalt sollte die Medienförderung weiterhin auf den Standort
Halle konzentrieren.<<
Wilde, Joachim: Ein Konzept der Anreizethik zur Weiterentwicklung
der sozialen Grundsicherung nach Hartz IV,
in: Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik, Bd. 8, Heft 2,
S. 145-158.
>> Reforms of benefits for long-term unemployed in Germany are usually
discussed in terms of workfare and financial incentives. This paper broadens
the discussion with a concept of incentive ethics. It analyzes how the dependency
on benefits can be left out by allocating so-called moral goods to the long-
term unemployed. Comparing the new concept with the last reform (‘Hartz
IV’), the shortcomings of this reform are revealed. Thus, the paper concludes
with a new reform proposal. <<
IWH-Diskussionspapiere
IWH-Diskussionspapiere
Nr. 11/2007
Steffen,W.; Stephan, Johannes: The Role of the Human Capital and
Managerial Skills in Explaining the Productivity Gaps between East and West
>>Diese Arbeit stellt Determinanten der Produktivitätslücke
zwischen Firmen in europäischen Transformationsländern und westdeutschen
Regionen fest. Durchgeführt wird die Analyse auf Unternehmensebene unter
Nutzung einer speziellen Datenbasis, die durch Feldforschung erstellt wurde.
Die Determinanten, getestet in einem einfachen ökonometrischen Regressionsmodell,
sind auf die Problematik Humankapital und modernes, marktorientiertes Management
ausgerichtet. Die Studie führte zu ganz neuen Ergebnissen und einer Lösung
für die unerklärlichen Resultate ähnlicher Studien in Bezug auf
einen Vergleich formaler Bedingungen in Ost und West. Darüber hinaus wurde
in der Untersuchung post-sozialistischer Firmen festgestellt, daß Humankapital
und Fachwissen bezogen auf die besonderen Anforderungen einer wettbewerblichen,
marktbasierten ökonomischen Umwelt am meisten gebraucht wird. Schließlich
wird die Rolle der verbesserten Kapitalausstattung im Aufholprozeß der
Produktivität empirisch bestätigt. Weiterhin zeigt sich, daß
die Diskrepanz in der Arbeitsproduktivität im wesentlichen durch eine arbeitsintensivere
Produktion begründet wird, was allerdings nicht zu einem Wettbewerbsnachteil
führt. <<
IWH-Diskussionspapiere
Nr. 12/2007
Kubis, Alexander;Schneider, Lutz: Determinants of
Female Migration – The Case of German NUTS 3 Regions –
>>Die Analyse untersucht die Determinanten der Binnenwanderungsströme
junger Frauen in Deutschland auf NUTS-3-Ebene für das Jahr 2005. Es zeigt
sich, daß die Regionen mit einem ausgesprochen negativen Wanderungssaldo
junger Frauen in der ostdeutschen Fläche zu finden sind, während die
Agglomerationen – auch die großen Städte in den Neuen Bundesländern
– von Zuzügen dieser Gruppe profitieren.
Auf der Grundlage sozialwissenschaftlicher Erklärungsansätze wird
der Einfluß von drei vermuteten Wanderungsmotiven untersucht: das ökonomische
Motiv einer Verbesserung der Einkommens- und Erwerbsposition, das Wanderungsmotiv
im Zuge der Aufnahme einer Ausbildung bzw. eines Studiums sowie das Motiv einer
Wanderung aus partnerschaftlichen und familienorientierten Gründen. Die
Analyse belegt die Signifikanz der arbeitsmarkt-, familien- und bildungsbezogenen
Wanderungsmotive. Im allgemeinen wandern junge Frauen in Regionen mit guten
Einkommens- und hochwertigen Erwerbsmöglichkeiten, wobei die Vereinbarkeit
von Familie, Partnerschaft und Beruf im genuinen Interesse dieser Gruppe zu
liegen scheint. Ferner zeigt sich eine ausgeprägte Anziehungskraft von
Regionen mit erstrangigen Bildungsangeboten. Dabei generiert diese Bildungswanderung
einen nachhaltig positiven Effekt auf die Wanderungsbilanz, weil die jungen
Frauen verstärkt dorthin ziehen, wo nicht nur Studienplätze vorhanden
sind, sondern auch Arbeitsfelder für hochqualifizierte Hochschulabsolventinnen.
In regionalpolitischer Hinsicht zeigt die Analyse mehrere Handlungsoptionen
auf, wie einer starken Abwanderungstendenz entgegengewirkt werden kann. Erstens
sind Politikansätze, welche auf die Verbesserung der Qualität des
regionalen Arbeitsplatzangebots abzielen, wichtig, um erwerbsbezogene Abwanderung
zu bremsen. Zweitens kann eine Erweiterung frauenspezifischer Bildungsangebote
Zuwanderung stimulieren. Nicht zuletzt sollte sich die Vereinbarkeit von Familie
und Beruf als Halte- bzw. Zuzugsfaktor erweisen – ein Ausbau der sozialen
Infrastruktur in diesem Bereich ist damit angezeigt.<<
Vorankündigungen:
8. IWH-CIREQ Makroökonometrie-Workshop zum Thema "Structural Empirical Modelling in Macroeconomics"
Am 6. und 7. Dezember 2007 findet am IWH der 8. IWH-CIREQ makroökonometrische
Workshop zum Thema "Structural Empirical Modelling in Macroeconomics"
statt. Schwerpunkte sind in diesem Jahr die optimale Geldpolitik und Bayesianische
Methoden in der Makroökonometrie. Beide Schwerpunkte werden von einem international
renommierten Keynote Speaker eröffnet. Das Programm und weitere Informationen
können auf der Seite http://www.iwh-halle.de/d/start/News/workshop061207/info.htm
abgerufen werden.
6th Workshop ”Monetary and Financial Economics“
Am 3. und 4. Juli 2008 wird der vom IWH gemeinsam mit der Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg, der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und der
Deutschen Bundesbank organisierte sechste Workshop "Monetary and Financial
Economics" in Halle stattfinden. Er richtet sich vor allem an Nachwuchswissenschaftler,
eigene Forschungsarbeiten ausgewiesenen Wissenschaftlern aus diesem Forschungsgebiet
vorzustellen und mit ihnen zu diskutieren. Der Call for Paper und weitere Informationen
sind unter http://www.iwh-halle.de/d/start/News/workshop030708/call.htm
abrufbar.
Durchgeführte Veranstaltungen:
4. IWH-IAB Workshop zur Arbeitsmarktpolitik
Am 12. und 13. November fand am IWH der 4. IWH-IAB Workshop zur Arbeitsmarktpolitik
unter dem Thema "Atypische Beschäftigung und Niedrigeinkommen"
statt. In seinem Hauptreferat "Soziale Grundsicherung und Beschäftigung"
diskutierte Prof. Schöb (FU Berlin) verschiedene Modelle für Kombilöhne
und Arbeitgeberzuschüsse sowie deren Zusammenwirken mit einem eventuellen
gesetzlichen Mindestlohn. Er plädierte für eine gemeinsame Analyse
der Beschäftigungswirkungen, da nur so eine sinnvolle Kombination verschiedener
Instrumente gewählt werden könne. Weitere Vorträge befassten
sich u. a. mit der Bedeutung staatlicher Transfers bei der Vermeidung von
Armut von Erwerbstätigen, mit den Auswirkungen befristeter Beschäftigung
auf die Weiterbildung geringqualifizierter Personen sowie mit den Wirkungen
der verschiedenen Deregulierungen der Zeitarbeit auf die durchschnittliche Dauer
der Arbeitslosigkeit. Das Programm ist auf der Seite http://www.iwh-halle.de/d/start/News/workshop121107/flyer.PDF
verfügbar. Detaillierte Informationen zu den einzelnen Vorträgen sind
bei den jeweiligen Referenten erhältlich.
2. Hallesches Kolloquium zur Kommunalen Wirtschaft: "Neue Grenzen städtischer Wirtschaftstätigkeit: Ausweitung versus Abbau?"
Am 11. und 12. Oktober 2007 hat das IWH das 2. Hallesche Kolloquium zur Kommunalen Wirtschaft zum Themenschwerpunkt „Neue Grenzen städtischer Wirtschaftstätigkeit: Ausweitung versus Abbau?“ veranstaltet. Das zentrale Anliegen der Veranstaltung bestand darin, vor dem Hintergrund des demographischen Wandels, der teilweise prekären Finanzsituation der deutschen Gemeinden, der Öffnung der Energiemärkte sowie der Liberalisierungsbestrebungen der EU im Bereich der „Services of General Interest“ die zukünftigen Grenzen und Chancen der kommunalen Wirtschaftstätigkeit zu diskutieren. Die Veranstaltung war grundsätzlich interdisziplinär und nicht rein akademisch ausgerichtet, sondern diente auch dem Dialog zwischen Wissenschaftlern, Politik und Praktikern.
Matthias Brachert ist seit dem 1.11.2007 neuer Mitarbeiter in der Abteilung Strukturökonomik. Der Schwerpunkt seiner Arbeit am Institut liegt auf der Regionalforschung.
Christoph Hornych ist seit dem 1.11. 2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Stadtökonomik. Seine Forschungsaktivitäten umfassen die Bedeutung von Unternehmensnetzwerken und Branchenschwerpunkten für die Innovationskraft regionaler, insbesondere städtischer, Ballungen wirtschaftlicher Aktivität.
Als neue Mitarbeiterin der Abteilung Strukturökonomik beschäftigt sich Sabine Döhler seit Anfang November am IWH mit den Themengebieten Föderalismusreform, Länderfinanzausgleich und Solidarpakt. Gleichzeitig ist sie mit der inhaltlichen Organisation der 71. Wissenschaftlichen Tagung der ARGE betraut.
Vorträge
Wilfried Ehrenfeld: "A Model for Emissions
Pricing." Vortrag auf dem fünften Research-Workshop der MLU und
der Gesellschaft für Operations Research (GOR), "Emissions Trading
and Business". 5. bis 7. November 2007, Wittenberg.
Dr. Peter Franz: "Neue Jobs in der post-industriellen
Stadt: Strategien städtischer Regenerierung im Vergleich." Vortrag
im Rahmen der Internationalen Fachtagung "Regenerierung der Städte.
Strategien in der post-sozialistischen Transformation" des Instituts für
Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS). 16. November 2007, Potsdam.
Dr. Tobias Knedlik: "The Africa Dummy Revisited -
The African Growth Gap, Development Policy and the Realization of the Millennium
Development Goals." Vortrag auf dem Workshop "New Growth and
Poverty Alleviation Strategies for Africa" am Institut für Weltwirtschaft
und Internationales Management, Universität Bremen. 8. bis 10. November
2007, Bremen.
Dr. Ingmar Kumpmann: "Der Einfluß des Versichertenstatus
auf die Wartezeit auf einen stationären Behandlungstermin in Deutschland:
Ergebnisse einer Befragung." Korreferat zum Vortrag von Björn
Kuchinke, Dirk Sauerland und Ansgar Wübker auf dem Duisburg- Ilmenau-Bayreuther
Oberseminar zur Gesundheitsökonomik und Sozialpolitik (DIBOGS). 9. November
2007, Ilmenau.
"Grundeinkommen vs. Kombilohn: Beschäftigungs- und Finanzierungswirkungen
und Unterschiede im Empfängerkreis." Korreferat zum Vortrag von
Clemens Fuest und Andreas Peichl auf dem arbeitsmarktpolitischen IWH-IAB Workshop.
12. November 2007, Halle (Saale).
Prof. Dr. Udo Ludwig: "Fortschritte und Schwächen
der ostdeutschen Wirtschaft." Vortrag im Rahmen der Anhörung
der Bundestagsfraktion DIE LINKE "Ostdeutschland - Die alte Frage nach
den neuen Chancen". 16. November 2007, Berlin.
"Wachstum und Beschäftigung in den Neuen Bundesländern."
Vortrag auf der Fachtagung des Bundespresseamts "Den Aufschwung weiter
gestalten - Wachstum und Beschäftigung fördern". 19. November
2007, Leipzig.
"Aufbau Ost." Vortrag im Rahmen der Klausur der AG Wirtschaft
und Technologie der SPD-Bundestagsfraktion, 26. November 2007, Neuruppin.
Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld: "Interregional Support
Policy and/or Regional Economic Growth: The Case of Fiscal Equalization Schemes
in Germany." Vortrag im Rahmen der EAEPE 2007 Conference on "Economic
Growth, Development, and Institutions - Lessons for Policy and the Need for
an Evolutionary Framework of Analysis". 2. November 2007, Porto, Portugal.
"Alternative Gemeindemodelle für Sachsen-Anhalt: Verwaltungsgemeinschaft,
Verbandsgemeinde, Einheitsgemeinde?" Vortrag im Rahmen der Mitgliederversammlung
des Städte- und Gemeindebunds Sachsen-Anhalt, Kreisverband Salzlandkreis.
20. November 2007, Neugattersleben.
"Standortmarketing und/oder Stadtmarketing: Unterschiede, Gemeinsamkeiten,
Synergien." Vortrag im Rahmen des 6. Jahreskongresses der Deutschen
Wirtschaftsförderer: "Städte mit Ideen - Wirtschaftsförderung
und Standortmarketing in Zeiten von KNUT". 23. November 2007, Berlin.
"Die wirtschaftlichen Effekte des Stadtumbaus." Vortrag im Rahmen der Herbsttagung der Landesarbeitsgemeinschaft Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL). 9. November 2007, Lutherstadt Wittenberg.
"Medienwirtschaft in Sachsen-Anhalt: Stärken, Schwächen
und Entwicklungsmöglichkeiten." Vortrag im Rahmen des Zweiten
Halleschen Medienstammtischs. 26. November 2007, Halle (Saale).
"Zum Entwurf eines Begleitgesetzes zur Gemeindegebietsreform in Sachsen-Anhalt."
Vortrag im Rahmen einer Anhörung im Innenausschuß des Landtags von
Sachsen-Anhalt. 29. November 2007, Magdeburg.
Dr. Mirko Titze: "Wie gestaltet sich eine zukunftsgemäße
Regionalförderung im Spannungsfeld europäischer und nationaler Aufgaben?"
Stellungnahme im Rahmen einer Anhörung als Sachverständiger im
Unterausschuß "Regionale Wirtschaftspolitik". 2. November 2007,
Berlin.
Sonstige Aktivitäten
Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld nahm an einer Sitzung des Beirats zur Begleitung der Neuausrichtung der Wirtschaftsförderung des Landes Brandenburg am 7. November 2007 in Frankfurt an der Oder teil.
Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld und Dipl.-Wirtschaftsingenieur Dominik Weiß leiteten die Herbsttagung der Landesarbeitsgemeinschaft Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL), die zum Thema "Perspektiven des Stadtumbaus in Mitteldeutschland" am 8. und 9. November 2007 in Lutherstadt Wittenberg stattfand.
Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld nahm am 23. November 2007 in Berlin an einer Sitzung des Beirats des von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Projekts "Wirtschaftliche Perspektiven Berlins: Entwicklungsschwerpunkte und Handlungsoptionen", das am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin durchgeführt wird, teil.
Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld nahm am 29. und 30. November 2007 in Würzburg an einer Sitzung des Arbeitskreises "Periphere Räume" der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) teil.
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