Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft

IWH-NEWSLETTER 6/2008 vom 27. Juni 2008

1. Publikationen

2. Veranstaltungen

3. Personalien

4. Sonstiges

Medienecho des IWH

1. Publikationen

Wirtschaft im Wandel 6/2008

Editorial
Ulrich Blum

Aktuelle Trends:
Untere Einkommensgruppen sind an Kosten des ökologischen Umbaus der Energiewirtschaft stark überproportional beteiligt

Ulrich Blum

Im Fokus: Warum bleiben die langfristigen Inflationsprognosen im Euroraum so niedrig?
Axel Lindner

>>Inflation ist mit den Preisrekorden für Energie und Nahrungsmittel wieder zu einem der großen wirtschaftspolitischen Probleme geworden – weltweit und auch im Euroraum. Dort liegt die Teuerung der Verbraucherpreise seit November vergangenen Jahres bei über 3% und damit so hoch wie noch nie seit Bestehen der Gemeinschaftswährung. Das EZB-Ziel der Preisniveaustabilität, das die Notenbank als Teuerungsraten von „unterhalb, aber nahe bei 2%" identifiziert, ist für die nächste Zeit außer Reichweite. In einer solchen Situation steht die Glaubwürdigkeit der Geldpolitik auf dem Spiel, und entsprechend hat der EZB-Rat jüngst energisch seine Entschlossenheit bekundet, notfalls trotz Liquiditätskrise und Konjunktursorgen die Leitzinsen zu erhöhen. Die deutliche Sprache scheint ihren Zweck zu erfüllen, wie die Ergebnisse des von der EZB regelmäßig erhobenen Survey of Professional Forecasters zeigen. Die jüngste Runde vom April 2008 ergab, dass die befragten Konjunkturexperten auf lange Sicht im Schnitt von einer Teuerungsrate von 1,9% im Euroraum ausgehen. Die langfristigen Inflationserwartungen liegen damit seit Beginn der Erhebung und der Einführung des Euro im Jahr 1999 praktisch konstant zwischen 1,8% und 2% – ein großer Erfolg der Kommunikationspolitik der EZB. Der Erfolg ist umso erstaunlicher, bedenkt man den track record der EZB: Nur im allerersten Jahr der Gemeinschaftswährung lag die jahresdurchschnittliche Inflationsrate nicht über 2%, und für diesen Wert sind wegen der Verzögerung in der Wirkung von geldpolitischen Maßnahmen eher die nationalen Notenbanken als die EZB verantwortlich. Freilich waren die Zielverfehlungen in den vergangenen Jahren recht gering. Aber warum geben die im Survey befragten Experten dann nicht eben einen Wert knapp über der 2%-Marke an? Offensichtlich sträuben sich viele Prognostiker gegen die Vorstellung einer knappen, aber dauerhaften Zielverfehlung durch die Zentralbank. ...<<

Ostdeutsche Wirtschaft: Kein aufholendes Produktionswachstum 2008 und 2009
Arbeitskreis Konjunktur Ostdeutschland

>>Die Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Produktion in den Neuen Bundesländern wird derzeit von zwei gegenläufigen Tendenzen geprägt. Der Unternehmenssektor steigert seine Wertschöpfung, und dies seit zwölf Jahren überdurchschnittlich, der staatliche Sektor baut weiter ab. Auch zwischen den Unternehmen verläuft die Entwicklung nicht einheitlich. Während die auf Ostdeutschland ausgerichteten Unternehmen kaum Wachstumsimpulse empfangen, nehmen die anderen die Impulse von den wachsenden externen Märkten in den Alten Bundesländern und im Ausland auf. Diese Gefälle dämpfen den Anstieg von Produktion und Beschäftigung und führen letztlich zum Wachstumsrückstand gegenüber den Alten Bundesländern. Er wird auch nicht wie in den vergangenen Jahren durch das Einbeziehen der divergierenden Bevölkerungsdynamik zwischen den Neuen und den Alten Bundesländern aufgewogen. Der Abstand in der Pro-Kopf-Produktion verringert sich kaum.
Die Nachfrage auf den externen Märkten hat nicht nur die Ausfuhren über die Grenzen des Wirtschaftsgebiets hinaus angeregt, sondern auch die Investitionstätigkeit der Firmen vor Ort wieder in Schwung gebracht. Selbst in bauliche Anlagen wurde in den vergangenen beiden Jahren verstärkt investiert. Allein die privaten Haushalte haben ihre Konsumausgaben weiter eingeschränkt. Selbst das von Sondereffekten im Vorfeld der Anhebung der Mehrwertsteuer geprägte Jahr 2006 hat die Abwärtstendenz nicht unterbrechen können. Die schwache Kaufkraft und die rückläufige Zahl an Konsumenten bestimmen die Grundtendenz.
Treibende Kraft der wirtschaftlichen Entwicklung war, ist und bleibt auf absehbare Zeit das Verarbeitende Gewerbe, auch wenn sich seine Wachstumsdynamik im Sog der geschwächten Weltkonjunktur zunächst verlangsamt. Es profitiert von der Expansion der Nachfrage auf den externen Märkten und ist aufgrund der regionalen Ausrichtung der Lieferungen in das Ausland weniger anfällig gegenüber den derzeitigen Immobilienkrisen in den USA und einigen Ländern Westeuropas sowie den Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten. Auch hat sich der preisliche Wettbewerbsvorteil gegenüber den Alten Bundesländern trotz verstärkt gestiegener Arbeitskosten im Jahr 2007 nochmals verbessert, und der Nachteil gegenüber industriellen Anbietern aus Mittelosteuropa ist etwas geringer geworden. Die überwiegende Zahl dieser Länder hat bei den Löhnen stärker als bei der Produktivität aufgeholt.
Die kräftige industrielle Expansion strahlt über die Produktionsverflechtungen auf das Verkehrsgewerbe und die wirtschaftsnahen Dienstleister aus. Dagegen bleiben der Handel und die personennahen Dienstleister aufgrund der sinkenden Verbraucherzahlen und deren schwacher Kaufkraft zurück. Insgesamt wird das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 1,7% und damit erneut langsamer als in den Alten Bundesländern steigen.
Die Lage am Arbeitsmarkt verbessert sich dank der Expansion von Nachfrage und Produktion sowie der steigenden Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen gegenüber auswärtigen Anbietern nochmals. Die registrierte Arbeitslosigkeit unterschreitet in diesem Jahr die Eine-Million-Marke. Unternehmensdienstleister und Industrieunternehmen stellen zusätzliches Personal ein. Gemessen an der Beschäftigungsdichte setzt sich die Re-Industrialisierung fort. Zur Unterstützung der Aufwärtsbewegung ist den Instrumenten zur Förderung von Investitionen und Innovationen höchste Priorität einzuräumen und die Vergabe der Fördermittel effizienter zu gestalten.
Mit dem Produktionsanstieg wird sich das Defizit in der regionalen Leistungsbilanz der Neuen Bundesländer weiter verringern. Die Absorption von Gütern und Dienstleistungen übertrifft nach Schätzung des IWH das Niveau der gesamtwirtschaftlichen Produktion nur noch um etwa 10%, nach einem Drittel im Jahr 2000 ...<<

Russland: Anhaltend kräftige Wirtschaftsentwicklung wird von hoher Inflation überschattet
Martina Kämpfe

>>Der kräftige Anstieg des Bruttoinlandsprodukts in Russland wurde im vergangenen Jahr erneut von der Binnennachfrage bestimmt. Privater Konsum und Unternehmensinvestitionen nahmen im zweistelligen Bereich zu; insbesondere die Investitionen beschleunigten sich merklich. Auslöser dafür ist der große Modernisierungsbedarf der Wirtschaft. Durch den kräftigen Nachfrageanstieg nach Investitionsgütern in nahezu allen Wirtschaftsbereichen wurde einerseits die einheimische Produktion angeregt, andererseits stiegen auch die Importe stark. Zusätzlich nachfragewirksam war die verstärkte Kreditvergabe an Haushalte und Unternehmen.
Allerdings hat sich zugleich der Preisanstieg wieder beschleunigt und das von der Zentralbank angestrebte Inflationsziel von maximal 8% verfehlt. Neben dem Einfluss des weltweiten Anstiegs der Ölpreise und der Lebensmittelpreise wirkte sich auf die Inflationsbeschleunigung aber vor allem die kräftige Expansion der Geldmenge M2 aus. Der sprunghafte Anstieg der Kapitalbeschaffung russischer Unternehmen auf ausländischen Märkten hatte massive Nettokapitalzuflüsse zur Folge, die ebenso wie die hohen Devisenzuflüsse aus den Ölexporterlösen inflationswirksam waren.
Der hohe Preisdruck dürfte die Wirtschaftsentwicklung dämpfen, da sowohl die Investitionen als auch der private Konsum infolge der zinspolitischen Gegensteuerung durch die Zentralbank etwas schwächer als im Vorjahr zulegen werden; zudem wird der Anstieg der Realeinkommen verhaltener sein. Dennoch wird die Binnennachfrage weiterhin kräftig bleiben und die wirtschaftliche Entwicklung in diesem und im kommenden Jahr stimulieren. Die Impulse von der Außenwirtschaft werden angesichts der weltwirtschaftlichen Abschwächung gering ausfallen. Der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts wird vor diesem Hintergrund insgesamt aber hoch bleiben und bei Raten um 6,5% liegen. ...<<

Falsche Perspektiven durch die Subventionierung des Stadtumbaus? Realoptionstheoretische Überlegungen zum Handeln privater Grundeigentümer
Dominik Weiß

>>Die Subventionen im „Stadtumbau Ost“ erreichen vor allem kommunale und genossenschaftliche Wohnungsgesellschaften, während die Instrumente auf private Eigentümer, die vor allem in innenstadtnahen und altbaugeprägten Quartieren Bestände halten, kaum zugeschnitten sind. Impulse für die Investitionstätigkeit dieser Gruppe werden eher von indirekten Effekten der Subventionen für Aufwertungs- und Rückbaumaßnahmen erwartet. Doch die Weiterentwicklung der innerstädtischen Wohnungsbestände stagniert. Der Beitrag erklärt mit einem optionstheoretischen Ansatz die Entscheidungen und das Investitionsverhalten privater Eigentümer. Die detaillierte Betrachtung ausgewählter realistischer Handlungsalternativen zeigt, dass Investitionen aktuell unterbleiben, weil höhere Gewinne erst für die Zukunft erwartet werden. Die Maßnahmen im Stadtumbau führen selbst zu diesen größtenteils unrealistischen Erwartungen. Konsequenz dieser Überlegungen für die Stadtentwicklungspolitik ist, dass für die derzeit von hohem Leerstand betroffenen Grundstücke verbindliche Konzepte vorgeschlagen werden sollten, die nachfragegerecht und der Marktsituation angepasst sind. Diese Entwicklungsperspektive könnte durch eine Umwandlung der Rückbausubvention in eine Investitionszulage gefördert werden. ...<<

IWH-Industrieumfrage im Mai 2008: Investitionsgüterproduzenten erwarten heißen Geschäftssommer
Cornelia Lang

Externe Publikationen

Ludwig, Udo; Brautzsch, Hans-Ulrich: Has the International Fragmentation of German Exports Passed its Peak?,
in: Intereconomics, 3/2008, pp. 176-179.

>>In the second half of the nineties, the import content of German exports increased considerably. The article examines whether this trend has continued up to the present. A second question concerns the purpose of the imports. Are they intermediate inputs for the production of export goods or imports destined for immediate re-exports? Finally, it must be asked whether these events are singular: Is only Germany among the industrially developed West European countries affected by this development, or are other nations also? These issues are studied by means of tables and the standard static open model of input-output-analysis.<<

IWH-Sonderhefte

IWH-Sonderheft 1/2008

Drittes Forum Menschenwürdige Wirtschaftsordnung - 60 Jahre Soziale Marktwirtschaft in einer globalisierten Welt
Ulrich Blum, Heinrich Oberreuter (Hrsg.)

>>Die Soziale Marktwirtschaft Deutschlands feiert in diesem Jahr Geburtstag. 60 Jahre ist es her, dass Ludwig Erhard am 20. Juni 1948 den Schritt im kriegszerstörten Westdeutschland wagte, die wertlose Reichsmark aufzugeben und verbunden mit einer Preisfreigabe die aufgestaute Inflation durch eine Währungsreform einzudämmen. Auch die West-Alliierten standen einem solchen radikalen Einschnitt zunächst skeptisch gegenüber, doch stimmten sie schließlich zu und leisteten logistische Hilfe.
Der Systemwechsel zu einer freien, aber auch dem Sozialen verpflichteten Marktwirtschaft erwies sich als großer Erfolg. Die Läden füllten sich rasch, und nach kurzer Zeit nahm das deutsche Wirtschaftswunder seinen Lauf. Westdeutschland erlebte einen über Jahrzehnte andauernden Wirtschaftsaufschwung. Mit dem Wechsel der Regierungen veränderte sich aber auch der ordnungspolitische Rahmen stetig. Für die einen galt es, „verteilungspolitische Spielräume“ zu nutzen und die Mitbestimmung auszudehnen. Die anderen versuchten, noch bestehende Beschränkungen des Markts aufzubrechen und die Liberalisierung (auch international) voranzutreiben. Beide Seiten berufen sich auf die Grundidee der Sozialen Marktwirtschaft. Doch ist sie ein beliebiges Referenzmodell?
Der verblassende Glanz der Sozialen Marktwirtschaft glänzte noch einmal im kurzen Freudentaumel der Einheit. Die überhöhten Erwartungen an die Geschwindigkeit, mit der die Verheerungen von 40 Jahren Sozialismus überwunden werden können, trübten das Bild; ebenso verlor sich die Erinnerung an das deutsche Wirtschaftswunder. Es wurde grundsätzlich die Frage gestellt, ob sich die Konzeption einer Sozialen Marktwirtschaft nicht in Zeiten der Globalisierung überlebt habe? Die wachsenden Zweifel am deutschen Modell fallen mit einer seit den 1990ern beschleunigten Phase der Globalisierung zusammen. Während das weltwirtschaftliche Wachstum an Dynamik stetig zunahm, kennzeichneten Deutschland, aber auch ganz Westeuropa eine verlangsamte Wirtschaftsdynamik und massive Beschäftigungsprobleme.
Die Globalisierung fordert Strukturwandel als Ausdruck der sich ändernden internationalen Arbeitsteilung und forciert dabei den „Systemwettbewerb“. Neben Hoffnungen prägen tiefgreifende Ängste vor Arbeitsplatzverlust und sozialem Abstieg diesen Wandel. Eine Grunderkenntnis der Ökonomie ist jedoch, dass wirtschaftliche Integration Wachstum und Wohlfahrt fördert, der notwendige Strukturwandel aber auch – zumindest temporär – Verlierer und Gewinner hervorbringt. Die Wirtschafts- und Sozialpolitik, aber auch Entscheidungsträger außerhalb der politischen und staatlichen Organisationen wie Unternehmer, Manager sowie Gewerkschafter sind herausgefordert. Die Antworten, die gegeben werden, fallen oft sehr unterschiedlich aus.
In einer Einführung werden die Beiträge des Bandes in den Kontext der Gesamtdiskussion über die Wachstums- und Beschäftigungsprobleme der Sozialen Marktwirtschaft in der Globalisierung gestellt. Es folgt die Diskussion darüber, ob eine Neue Soziale Marktwirtschaft notwendig ist. Die Frage, ob die Gesellschaft sozial immer weiter auseinanderdriftet und wie sich die politischen Milieus in der Bundesrepublik entwickeln, ist Thema eines weiteren Beitrags. Die Wurzeln der Sozialen Marktwirtschaft in der katholischen Soziallehre werden mit aktuellen Bezügen in zwei Beiträgen behandelt. Ein weiteres Thema sind die neuen Dimensionen der sozialen Verantwortung von Unternehmen in der globalisierten Welt. Der Band schließt mit der Frage, ob die Soziale Marktwirtschaft im internationalen Systemwettbewerb bestehen kann.<<

IWH-Diskussionspapiere

IWH-Diskussionspapiere 4/2008

Günther, Jutta; Jindra, Björn; Stephan, Johannes: Foreign Subsidiaries in the East German Innovation System – Evidence from Manufacturing Industries

>>This paper analyses the extent of technological capability of foreign subsidiaries located in East Germany and looks at the determinants of foreign subsidiaries’ technological sourcing behaviour. The theory of international production underlines the importance of strategic and regional level variables. However, existing empirical approaches omit by and large regional level factors. We employ survey evidence from the “FDI micro database” of the IWH, that was only recently made available, to conduct our analyses. We find that foreign subsidiaries are above average technologically active in comparison to the whole East German manufacturing. This can be partially explained by the industrial structure of foreign direct investment. However, only a limited share of foreign subsidiaries with R&D and/or innovation activity source technological knowledge from the East German innovation system. If a subsidiary follows a competence augmenting strategy or does local trade, it is more likely to source technological knowledge locally. The endowment of a region with human capital and a scientific infrastructure has a positive effect, too. The findings suggest that foreign subsidiaries in East Germany are only partially linked with the regional innovation system. Policy implications are discussed.<<

IWH-Diskussionspapiere 5/2008

Dannenberg, Henry; Ehrenfeld, Wilfried: Prognose des CO2-Zertifikatepreisrisikos

>>Die Modellierung des CO2-Zertifikatepreisrisikos ist ein wichtiger Teilaspekt eines ganzheitlichen Managements von mit dem Emissionshandel verbundenen Unternehmensrisiken. Das Papier diskutiert ein Preisbildungsmodell, auf dessen Grundlage das Zertifikatepreisrisiko bewertet werden kann. Es wird davon ausgegangen, dass der Zertifikatepreis durch die erwarteten Grenzvermeidungskosten der Handelsperiode determiniert wird und stochastisch um dieses Niveau schwankt. Dieses Verhalten wird mit einem Mean-Reversion-Prozess modelliert.
Aufgrund von Unsicherheiten bezüglich künftiger Umweltzustände ist jedoch zu vermuten, dass innerhalb einer Handelsperiode durch das Bekanntwerden neuer Informationen sprunghafte Veränderungen der erwarteten Grenzvermeidungskosten auftreten können, womit sprunghafte Verschiebungen des erwarteten Preisniveaus einhergehen. Neben der Parameter-Schätzung ist es daher auch ein Ziel der Arbeit, den Mean-Reversion-Prozess so zu modifizieren, dass solche sprunghaften Veränderungen des erwarteten Reversion-Niveaus abgebildet werden können.<<

IWH-Diskussionspapiere 6/2008

Growitsch, C.; Nulsch, Nicole; Rammerstorfer, M.: Preventing Innovative Cooperations: The Legal Exemptions Unintended Side Effect

>>In 2004, European competition law had been faced with considerable changes due to the introduction of the new Council Regulation No. 1/2003. One of the major renewals was the replacement of the centralized notification system for intercompany cooperations in favor of a so-called legal exemption system. We analyze the implications of this reform on the agreements firms implement. In contrast to previous research, we focus on the reform’s impact on especially welfare enhancing, namely innovative agreements. We show that the law’s intention to reduce the incentive to establish illegal cartels will be reached. However, by the same mechanism, also highly innovative cooperations might be prevented. To avoid this unintended effect, we conclude that only fines but not the monitoring activities should be increased in order to deter illegal but not innovative agreements.<<

2. Veranstaltungen

Vorankündigungen:

6th Workshop "Monetary and Financial Economics"

Am 3. und 4. Juli 2008 wird der vom IWH gemeinsam mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und der Deutschen Bundesbank organisierte sechste Workshop "Monetary and Financial Economics" in Halle (Saale) stattfinden. Er richtet sich vor allem an Nachwuchswissenschaftler, eigene Forschungsarbeiten ausgewiesenen Wissenschaftlern aus diesem Forschungsgebiet vorzustellen und mit ihnen zu diskutieren. Der Call for Paper und weitere Informationen sind unter http://www.iwh-halle.de/d/start/News/workshop030708/call.htm abrufbar.

7. Lange Nacht der Wissenschaften am 4. Juli 2008

Am Freitag, 4. Juli 2008, ist es wieder soweit: Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 15 Forschungseinrichtungen, darunter das IWH, sowie weitere Institutionen und Unternehmen lassen die Nacht zum Tag werden!

19.00 Uhr Prof. Dr. Ulrich Blum: „Über das IWH“
19.30 Uhr Alexander Kubis: „Leuchttürme und rote Laternen: Ostdeutsche Wachstumstypen 1996 bis 2005“
20.30 Uhr Prof. Dr. Udo Ludwig: „Konjunkturbarometer für Sachsen-Anhalt“
21.30 Uhr Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld: „Entwicklungschancen der großen Städte in Mitteldeutschland und die Möglichkeiten einer 'Metropolregion'“
22.30 Uhr Dr. Ingmar Kumpmann: „Die gesetzliche Krankenversicherung – aktuelle Probleme und grundsätzliche Reformoptionen“

Das vollständige Programm der 7. Langen Nacht der Wissenschaften ist unter www.wissenschaftsnacht-halle.de abzurufen.

2nd Halle Forum on Urban Economic Growth, 27. bis 28. November 2008

The Halle Forum on Urban Economic Growth – established in 2006 – has a focus on factors of economic growth and development in urban environments. For the 2nd Halle Forum in 2008, the organisers are planning to bring together scholars dealing with development problems of cities in de-industrialised regions with a special reference to post-transition economies. Colleagues from CEE countries are particularly welcome.
Call for Papers

Durchgeführte Veranstaltungen:

2nd Halle Workshop on Efficiency and Productivity Analysis – HAWEPA: „Dynamics, Risk, and Firm Heterogeneity”

Gemeinsam veranstalteten das Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO) und das IWH vom 26. bis 27. Mai den „2nd Halle Workshop on Efficiency and Productivity Analysis – HAWEPA”. Auf dem in den Räumen des IAMO durchgeführten Workshop wurden neuere theoretische Ansätze zur unverzerrten Messung der totalen Faktorproduktivität und zur Effizienzanalyse diskutiert. Als Hauptvortragende konnten Professor Dr. Antonio Alvarez von der Universität Oviedo (Spanien), Professor Dr. Subal Kumbhakar von der State University of New York (USA) und Professor Dr. Supawat Rungsuriyawiboon von der Chiang Mai University (Thailand) gewonnen werden. Ihre Beiträge behandelten die Berücksichtigung inhomogener Inputaggregate bei der Schätzung von Produktionsfunktionen, die Wirkung von Liquiditätsbeschränkungen auf die Faktoreinsatzentscheidungen sowie dynamische Einflüsse auf Produktivität und Effizienz. Die vorgestellten empirischen Anwendungen befassten sich mit Fragestellungen aus dem Agrarsektor, der Energiewirtschaft und dem Transportwesen sowie verschiedenen Aktivitäten staatlicher und halbstaatlicher Unternehmen. Der Workshop hat sich seit seiner „Premiere“ vor zwei Jahren zu einer wichtigen nationalen und internationalen Plattform für Wissenschaftler entwickelt, die sich mit diesem Themenkreis beschäftigen. 39 Teilnehmer aus 15 Ländern belegen die rege Resonanz.
Nähere Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter http://www.iamo.de/index.php? id=310&no_cache=1&L=0.

3. Personalien

  Seit Juni 2008 ist Frau Dr. Jutta Günther Leiterin der Abteilung Strukturökonomik, die sie seit Januar dieses Jahres bereits kommissarisch leitete. Dr. Günther ist seit 2002 als wissenschaftliche Mitarbeiterin und seit 2005 als Senior Economist am IWH tätig.

4. Sonstiges

Vorträge

Dr. Peter Haug: "Demographischer Wandel und Kosten der technischen Infrastruktur – Das Beispiel ostdeutscher Mittelstädte." Vortrag im Rahmen der Konferenz "Kommunales Infrastruktur-Management 2008". 6. Juni 2008, Berlin.

Prof. Dr. Udo Ludwig: „Aufbau Ost – Hoffnungsträger Industrie.“ Vortrag vor dem Industrieclub von Sachsen-Anhalt. 17. Juni 2008, Magdeburg.

Prof. Dr. Udo Ludwig: „Industrial Policy and Globalisation.“ Vortrag auf der französisch-deutschen Konferenz „Frankreich – ein Vorbild für Deutschland?“. 19. und 20. Juni 2008, Berlin.

Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld: „Zukunft der Finanzierung der Städte und ihrer zentralörtlichen Funktionen.“ Vortrag im Rahmen der Konferenz „Zuhause in der Stadt – Herausforderungen, Potenziale, Strategien“. 17. und 18. Juni 2008, Darmstadt.

Dr. Mirko Titze: „Leuchttürme und rote Laternen. Ostdeutsche Wachstumsmuster 1996 bis 2005." Vortrag vor der Arbeitsgemeinschaft Ost von Bündnis 90/Die Grünen zu einer Anhörung zum Thema „Ostdeutsche Wachstumstypen und zukünftige Förderpolitik“. 3. Juni 2008, Berlin.

Dominik Weiß: „Mietpreisunterschiede als Ausgleich für ungleichwertige Lebensverhältnisse. Funktionsweise und Störungen des Kompensationsmechanismus.“ Vortrag auf dem Treffen der der Deutsch-Schweizer Kooperation „Zum Verhältnis von Raumentwicklung und Immobilienwirtschaft“, veranstaltet von der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL). 27. Juni 2008, Hannover.

PD Dr. Joachim Wilde: „A Simple Representation of the Bera-Jarque-Lee Test for Probit Models." Vortrag auf der 22. Nordischen Konferenz für Mathematische Statistik. 16. Juni 2008, Vilnius, Litauen.

Sonstige Aktivitäten

Dr. Peter Franz hat am 6. Juni 2008 als Sachverständiger an einer Anhörung des Ausschusses für „Wirtschaft, Arbeit und Verkehr“ des Sächsischen Landtags in Dresden zum Thema „Metropolregion Halle/Leipzig-Sachsendreieck“ teilgenommen.

Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld nahm am 4. Juni 2008 an einer Sitzung des Beirats für das Forschungsprojekt „Strategien für mehr Beschäftigung in Berlin“ teil, das am DIW Berlin durchgeführt und von der Hans-Böckler-Stiftung finanziert wird.

Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld nahm am 5. und 6. Juni 2008 an der Wissenschaftlichen Plenarsitzung der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) zum Thema „Geld regiert die Welt – öffentliche Finanzströme und räumliche Entwicklung“ teil und leitete dort eine Arbeitsgruppe zum Thema „Stadt und Region“.

Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld nahm am 12. Juni 2008 an der Abschlusstagung zum MORO-Forschungsvorhaben „Sicherung der Daseinsvorsorge und Zentrale-Orte-Konzepte“ des BBR und des BMVBS in Berlin teil.

PD Dr. Joachim Wilde nahm am 24. Juni 2008 an der 55. Sitzung des Statistischen Beirats beim Statistischen Bundesamt in Wiesbaden teil.

Am 11. Juni besuchte der Wirtschaftsausschuss des Landtags von Sachsen-Anhalt das IWH. PD Dr. Michael Klein, Generalsekretär der Leibniz-Gemeinschaft, sprach in diesem Rahmen über Profil und Aufgaben der WGL-Institute; im Anschluss informierten die Wissenschaftler des IWH in kurzen Fachvorträgen über den Stand des Aufholprozesses der ostdeutschen Wirtschaft (Prof. Dr. Ulrich Blum), Strukturwandel durch Innovationen (Dr. Jutta Günther, Matthias Brachert), die Entwicklung des ostdeutschen Arbeitsmarkts und die Mindestlohnproblematik – mit spezieller Sicht auf den Dienstleistungssektor (Prof. Dr. Udo Ludwig, Dr. Ulrich Brautzsch), die soziale und ökonomische Situation zukünftiger Rentnergenerationen in den Neuen Bundesländern (Dr. Herbert S. Buscher) und die Stadterneuerung in Ostdeutschland (Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld). Es folgten Diskussionen und Gespräche im Sinne eines „Dialogs zwischen Wissenschaft und Politik“, der für beide Seiten bereichernd war.

Software-Konzepte im Rahmen des CO2-Emissionshandels waren Gegenstand des ersten „Tool-Time-Workshops“ an der TU Dresden, der am 9. Juni 2008 stattfand. Henry Dannenberg stellte softwarebasierte Regeln zur Bewertung von Investitionen in CO2-vermeidende Technologien unter Berücksichtigung der mit einzelnen Investitionsalternativen verbundenen Risiken und Realoptionen vor. Wilfried Ehrenfeld informierte über die Elemente der Konzeption, Strategien und Optionen im Rahmen der Software CO2-Navigator.

Das IWH hat am 30. Mai 2008 am 7. Behördenmarathon der Stadt Halle (Saale) teilgenommen. Es galt, eine Distanz von 42,195 km mit 6 Läufern zu überwinden.


Das offizielle Endergebnis des IWH:
Laufzeit 3:34:39
Platz (gesamt: Männer, Frauen, Mixed) 19 von 65 Staffeln
Platz (Männer) 16 von 24 Staffeln.


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Vorstand: Prof. Dr. rer. pol. habil. Ulrich Blum (Präsident), Frowin Gensch (Geschäftsführer), Anschrift wie oben
Registergericht: Vereinsregister Halle, Vereinsregisternummer 1103