Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft

IWH-NEWSLETTER 10/2008 vom 30. Oktober 2008

1. Publikationen

2. Veranstaltungen

3. Personalien

4. Sonstiges

Medienecho des IWH

1. Publikationen

IWH-Pressemitteilungen

Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2008:

Deutschland am Rande einer Rezession

abgeschlossen am 10. Oktober 2008 in Halle (Saale), vorgestellt am 14. Oktober 2008 in Berlin.

>>Im Herbst 2008 befindet sich die Weltwirtschaft im Abschwung. Zu den Abwärtstendenzen haben verschiedene Faktoren beigetragen: der weltweite rohstoffpreisbedingte Inflationsschub, das Auftreten von Korrekturen an den Immobilienmärkten einer zunehmenden Anzahl von Ländern sowie die weltweite Finanzmarktkrise. Deren dramatische Zuspitzung in jüngster Zeit trübt den konjunkturellen Ausblick zusätzlich ein. ...<<

IWH-Pressemitteilung 38/2008

Ehrenpromotion Prof. Dr. Ulrich Blum

>>Anlässlich des 15-jährigen Bestehens der Fakultät Wirtschaftswissenschaften wird Ulrich Blum am 17. Oktober 2008 die Ehrendoktorwürde verliehen. Die Laudatio hält der Dekan der Fakultät, Prof. Dr. Alexander Karmann. Im Anschluss an die Verleihung trägt der Ehrenpromovend zu „Ostdeutschlands Wirtschaftsentwicklung und das Aushöhlen der Führungsfunktionen“ vor. ...<<

IWH-Pressemitteilung 39/2008

Leipzigs Weg zur Wirtschaftsmetropole neu bestimmen

>>Leipzig, 17.10.2008. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Leipzig hat gemeinsam mit der Handwerkskammer zu Leipzig den Vertretern des Stadtrates und der Stadtverwaltung die Ergebnisse einer erstmals durchgeführten Studie zur wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt Leipzig von Beginn der 1990er Jahre bis 2020 vorgestellt. ...<<<

Wirtschaft im Wandel 10/2008

Editorial
Ulrich Blum

Aktuelle Trends:
Brain Gain und Brain Drain: Hochschul-Bildungswanderung im föderalen Deutschland

Marco Sunder, Dirk Trocka, Jutta Günther

Kommentar:
Förderung mittels Investitionszulagen in Ostdeutschland fortsetzen?
Mirko Titze

>>Die Bundesregierung hat sich darauf verständigt, die Investitionszulage bis zum Jahr 2013 zu verlängern. Der Fördersatz soll dabei – im Jahr 2010 beginnend – schrittweise verringert werden. Nach dem Jahr 2013 soll die Investitionsförderung in den Neuen Ländern auf die Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" konzentriert werden. Die Investitionszulage gehört neben den Investitionszuschüssen im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" seit der deutschen Wiedervereinigung hinsichtlich der Mittelausstattung zu den wichtigsten Instrumenten der Investitionsförderung in den Neuen Ländern. Sie spielte hier eine besondere Rolle, da der Kapitalstock nahezu flächendeckend technologisch veraltet und physisch verschlissen war. Der Aufbau eines modernen und leistungsfähigen Kapitalstocks war und ist eine wesentliche Voraussetzung, um überregionale Wettbewerbsfähigkeit im ostdeutschen Unternehmenssektor herzustellen und den Standort aufzuwerten. ...<<

Im Fokus:
Zuwanderungschancen ostdeutscher Regionen
Alexander Kubis, Lutz Schneider

>>Die demographischen Projektionen für ostdeutsche Länder beschreiben für die kommenden Dekaden – bei aller regionalen Differenzierung – das Szenario einer erheblichen Schrumpfung und Alterung der Bevölkerung. Mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung der Neuen Länder werden daraus dämpfende Einflüsse auf Produktivität und Innovationsfähigkeit sowie Engpässe bei der Fachkräfterekrutierung abgeleitet. Vor diesem Hintergrund ist die Frage nach der Attraktivität der östlichen Länder als Zuwanderungsregion von essenziellem Interesse. ...<<

Unternehmensbesatz in Ostdeutschland: Befunde aus dem Unternehmensregister
Gerhard Heimpold

>>Der Beitrag nimmt einen Vergleich des Unternehmensbesatzes in Ostdeutschland mit jenem zu Westdeutschland vor. Er bedient sich einer neuen statistischen Informationsgrundlage – des Unternehmensregisters. Die Frage der Unternehmensbasis ist für die ostdeutsche Wirtschaft von Bedeutung, weil zu Beginn der Systemtransformation nur noch ein rudimentärer privatwirtschaftlicher Unternehmenssektor existierte und heute immer noch eine Ost-West-Arbeitsplatzlücke existiert. Die empirischen Befunde zu den Ost-West-Unterschieden beim Unternehmensbesatz fallen nicht eindeutig aus. Sie hängen nicht zuletzt von der gewählten Bezugsbasis – Einwohnerzahl einerseits oder Bruttoinlandsprodukt andererseits – ab. Bezogen auf die Einwohnerzahl zeigt sich in Ostdeutschland ein Besatz, der bei rund 88% des westdeutschen Vergleichswerts liegt. Stärker fällt der Ost-West-Unterschied vor allem im Verarbeitenden Gewerbe aus. Speziell bei größeren Industrieunternehmen mit 250 und mehr Beschäftigten liegt der Besatz je 10 000 Einwohner in Ostdeutschland nur bei rund 41% desjenigen in Westdeutschland. Bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt existieren in Ostdeutschland dagegen im Durchschnitt aller Branchen mehr Unternehmen. Dies würde bedeuten, dass die Marktgröße in Ostdeutschland kaum mehr Unternehmen zulässt. Vor diesem Hintergrund wäre eigentlich ein spezieller wirtschaftspolitischer Unterstützungsbedarf zur Verbreiterung der Unternehmensbasis in Ostdeutschland nicht mehr angezeigt. Dem ist aber nicht so. Die industrielle Basis, die nicht einseitig von der einheimischen Marktgröße abhängt, sondern überregional agiert, bedarf der weiteren Verbreiterung. Die Wirtschaftspolitik ist gefordert, weiterhin die Ansiedlung vor allem von größeren Industrieunternehmen in Ostdeutschland zu unterstützen, speziell von solchen, die Forschung und Entwicklung durchführen. Davon profitieren auch die unternehmensnahen Dienstleister. Die weitere Entwicklung des übrigen Unternehmenssektors wird insbesondere vom gesamtwirtschaftlichen Wachstum abhängen. ...<<

Demographischer Wandel und Arbeitsmarkt: Warum ältere Beschäftigte weniger mobil sind
Lutz Schneider

>>Die absehbare Alterung der Erwerbstätigen in Deutschland wird Konsequenzen für die Beschäftigtenmobilität haben, ist doch bekannt, dass die Wechselneigung mit zunehmendem Alter sinkt. Die vorliegende Arbeit analysiert auf Basis der IAB-Beschäftigtenstichprobe (IABS) die Wirkung des Alters auf die betriebliche und berufliche Mobilität. Im Zentrum steht dabei die Frage, ob Ältere weniger mobil sind, weil sie bereits eine passende und gut entlohnte Position innehaben, die sie durch einen Wechsel nicht mehr wesentlich verbessern können, oder ob andere Aspekte zur Erklärung des altersbedingten Mobilitätsrückgangs heranzuziehen sind. Im Ergebnis zeigt sich erstens, dass erwartete Lohnzuwächse die betriebliche und berufliche Mobilität über alle Altersklassen hinweg positiv beeinflussen. Zweitens wird deutlich, dass ältere Beschäftigte sehr viel seltener wechselbedingte Lohnzuwächse realisieren können als jüngere, was einen zentralen Grund für die geringere Wechselneigung Älterer darstellt. Drittens belegt die Analyse jedoch ebenfalls, dass die fehlenden Lohnanreize den Mobilitätsrückstand Älterer nicht vollständig erklären können. Selbst nach Kontrolle des Einkommenseffekts wechseln Ältere sehr viel seltener als Junge. Aufgrund dieser Befunde lässt sich die Ansicht, dass die zunehmende Alterung der Beschäftigten die Effizienz des Arbeitsmarkts in tendenziell negativer Weise beeinflussen wird, nicht entkräften. Es steht zu befürchten, dass Ältere weniger sensibel auf Lohnsignale reagieren und selbst durch attraktive Angebote nicht zu einem Wechsel bewegt werden können. Dies kann Unternehmen mit wachsendem Beschäftigungspotenzial vor erhebliche Probleme stellen, mit entsprechend negativen Folgen für den technologischen und sektoralen Wandel. ...<<

Ökonomische Effekte von Forschungsinstituten – Eine Analyse am Beispiel des IWH –
Ulrich Blum

>>Die öffentlich finanzierte Forschungsinfrastruktur Deutschlands besteht u. a. aus den Hochschulen, den im Rahmen von Bund und Ländern als Gemeinschaftsaufgabe geförderten Forschungsinstituten der Leibniz-Gemeinschaft, der Fraunhofer-Gesellschaft, der Max-Planck-Gesellschaft und der Helmholtz-Gemeinschaft sowie einer Reihe von Ressortforschungsinstituten, die dem Bund und den Ländern für die Erfüllung spezifischer Aufgaben zuzuordnen sind. Sie erfüllen zunächst ihre originären Aufgaben, die sich aus der Art der Institution, beispielsweise einer Universität, die für Forschung und Lehre zuständig ist, aus dem Gründungsauftrag oder dem im Statut definierten Profil ergibt. Neben diesen institutionell gegebenen Leistungen stehen aber oft auch bedeutende Effekte der Stabilisierung regionaler Wirtschaftsstrukturen. Es war insbesondere die schwedische Schule der Regionalökonomik, die darauf aufmerksam machte, dass nachhaltige Verbesserungen in benachteiligten Regionen oft einen stabilen Kern – eine Behörde, eine Hochschule oder eine Forschungseinrichtung – benötigten, um durch die damit bedingten erhöhten Gehälter und die sich entwickelnden Kooperationsstrukturen eine darauf aufbauende nachhaltige Wirtschaftsstruktur zu erzeugen. In Ostdeutschland spielen die öffentlichen Forschungseinrichtungen angesichts der ungenügenden industriellen Forschungsdichte eine besonders wichtige Rolle für die langfristige Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft. Üblicherweise stehen die Forschungsleistung und ihre Relevanz im Zentrum der Betrachtung. Diese Untersuchung fokussiert auf ökonomische Effekte, durch die die Nachfrage des Instituts nach Personal sowie sonstige Leistungen ausgelöst werden. Beispielhaft wird dies anhand des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle ausgeführt. Es wird gezeigt, dass das Institut einen wesentlichen regionalökonomischen Stabilisierungsbeitrag leistet. ...<<

IWH-Industrieumfrage im September 2008: Eingetrübte Aussichten – Investitionsgüter- und Konsumgüterhersteller aber weiterhin zuversichtlich
Cornelia Lang

Externe Publikationen

Blum, Ulrich; Dannenberg, Henry: Das DIN reagiert auf die Erfordernisse des Marktes,
in: DIN Mitteilungen. Zeitschrift für deutsche, europäische und internationale Normung, 2008, S. 10-13.

>>Die Erhöhung der Wettbewerbsintensität in den vergangenen Jahren, vor allem auf den Märkten für industrielle Produkte, hat den Innovationsdruck in den Unternehmen erhöht. Dies findet Ausdruck in einer beschleunigten Einführung neuer Produkte und Verfahren, was zu einer Verkürzung der Produktlebenszyklen führt. Gleichermaßen führt der Innovationsdruck auch zu einem erhöhten Druck auf Forschungs- und Entwicklungsprozesse, Erkenntnisse möglichst schnell zur Marktreife zu entwickeln.
Das Patentsystem und das Normungssystem geraten hierdurch unter Druck, befinden sie sich doch in einer Sandwichposition. Denn diese Verfahren des Kodifizierens und Sicherns von intellektuellen Eigentumsrechten benötigen Zeit für erforderliche Prüfungen und – im Fall der Normung – auch das Erzielen eines Konsenses für die vorgeschlagene Spezifikation.
Der Beitrag konzentriert sich auf die Normung, also die konsensbasierte Vereinheitlichung. Unter den Bedingungen eines zeitlichen Druckkessels ergeben sich drei Möglichkeiten: die Vereinheitlichung völlig zu unterlassen, auf nicht konsensbasierte Industriestandards auszuweichen oder die Verfahren zu beschleunigen. Der vorliegende Beitrag untersucht, inwieweit es den Normungsorganisationen gelungen ist, in der Sandwichposition zwischen beschleunigter Markteinführung und verkürzter Produktlebenszykluszeit ihre Normungszeiten zu verringern. Es zeigt sich, dass dies bisher gelungen ist – auch durch eine Reihe institutioneller Reformen, beispielsweise eine Priorisierung der internationalen vor der nationalen Normung durch Anfang und Mitte des letzten Jahrzehnts getroffene Vereinbarungen.<<

Dannenberg, Henry: Vergleich der Kreditrisikobewertung bei Berücksichtigung von Schätzunsicherheit und Korrelation - Welche Risikokomponente sollten Unternehmen bei der Bewertung von Forderungsportfoliorisiken wann berücksichtigen?,
in: Die Unternehmung. Swiss Journal of Business Research and Practice, 5/2008, S. 462-481.

>>Die Bewertung der Ausfallwahrscheinlichkeiten von Ratingklassen, basierend auf historischen Daten, ist mit Schätzunsicherheit verbunden. Zur Bewertung dieser Unsicherheit werden in der Literatur Konfidenzintervalle diskutiert. Diesen liegen allerdings Annahmen bezüglich der Abhängigkeiten zwischen einzelnen Forderungen zugrunde, die im Widerspruch zu den Annahmen der gängigen Kreditportfoliomodelle stehen. Im vorliegenden Beitrag wird anhand von Simulationsstudien gezeigt, dass eine Berücksichtigung von Schätzunsicherheit in kleinen Portfolios gerechtfertigt sein kann, auch wenn dafür Abhängigkeiten vernachlässigt werden müssen. Die Modellierung der Schätzunsicherheit beruht hier auf der Idee der Konfidenzintervalle und der ihnen zugrunde liegenden Verteilungen. Die Ergebnisse der Arbeit sind vor allem für die Modellierung von Forderungsportfolios in Unternehmen von Interesse.<<

Günther, Jutta; Stephan, Johannes; Jindra, Björn: Foreign Subsidiaries in the East German Innovation System - Evidence from Manufacturing Industries,
in: Applied Economics Quarterly Supplement, Issue No. 59, 2008, pp. 137-165.

>>This paper analyses the extent of technological capability of foreign subsidiaries located in East Germany, and looks at the determinants of foreign subsidiaries’ technological sourcing behaviour. The theory of international production underlines the importance of strategic and regional level variables. However, existing empirical approaches omit by and large regional level factors. We employ survey evidence from the “FDI micro database” of the IWH, that was only recently made available, to conduct our analyses. We find that foreign subsidiaries are above average technologically active in comparison to the whole East German manufacturing. This can be partially explained by the industrial structure of foreign direct investment. However, only a limited share of foreign subsidiaries with R&D and/or innovation activity source technological knowledge from the East German innovation system. If a subsidiary follows a competence augmenting strategy or does local trade, it is more likely to source technological knowledge locally. The endowment of a region with human capital and a scientific infrastructure has a positive effect, too. The findings suggest that foreign subsidiaries in East Germany are only partially linked with the regional innovation system. Policy implications are discussed.<<

Knedlik, Tobias; Scheufele, Rolf: Forecasting Currency Crises: Which Methods Signaled the South African Crisis of June 2006?,
in: South African Journal of Economics, Vol. 73, No. 3, 2008, pp. 367-383.

>>In this paper, we test the ability of three of the most popular methods to forecast South African currency crises with a special emphasis on their out-of-sample performance. We choose the latest crisis of June 2006 to conduct an out-of-sample experiment. The results show that the signals approach was not able to forecast the out-of-sample crisis correctly; the probit approach was able to predict the crisis, but only with models that were based on raw data. The Markov-regime-switching approach predicts the out-of-sample crisis well. However, the results are not straightforward. In-sample, the probit models performed remarkably well and were also able to detect, at least to some extent, out-of-sample currency crises before their occurrence. The recommendation is to not restrict the forecasting to only one approach.<<

Ludwig, Udo: Finanzkrise: Schwierige Zeiten für Konjunkturprognosen!,
in: Wirtschaftsdienst, 10/2008, S. 626-627.

>>Angesichts der unsicheren wirtschaftlichen Perspektive infolge der Finanzmarktkrise haben die Wirtschaftsforschungsinstitute in der jüngsten Gemeinschaftsdiagnose abweichend von der üblichen Vorgehensweise zwei Szenarien für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland im Jahr 2009 herausgearbeitet: ein Basis- und ein Risikoszenario. Während Deutschland im Basisszenario die Krise glimpflich übersteht und nicht in eine Rezession abgleitet, impliziert das Risikoszenario einen Absturz in eine ausgeprägte Rezession. <<

Rosenfeld, Martin T. W.: (Wie) lassen sich „gleichwertige Lebensverhältnisse“ in Deutschland erreichen? Bisherige Ergebnisse und die Zukunft der interregionalen Ausgleichspolitik,
in: Deutschland Archiv, Jg. 41, Heft 2/2008, S. 792-799.

>>In den letzten Jahren wird die interregionale Ausgleichspolitik zugunsten strukturschwacher Regionen zunehmend in Frage gestellt. Vor diesem Hintergrund werden die Ergebnisse einer vom IWH gemeinsam mit dem IRS, Erkner, und der GEFRA, Münster, erstellten Studie zu den bisherigen Effekten der interregionalen Ausgleichspolitik in Deutschland vorgestellt. Es wird gezeigt, dass einerseits die bisherigen Erfolge der Ausgleichspolitik in den strukturschwachen Regionen eher mager ausfallen, andererseits aber die vermuteten Entzugseffekte in den Geber-Regionen nicht eindeutig belegt werden können. Abschließend werden Vorschläge für eine Erhöhung der Wirksamkeit strukturpolitscher Maßnahmen und des ausgleichspolitischen Systems präsentiert.<<

Stephan, Johannes; Steffen, W.: The Role of the Human Capital and Managerial Skills in Explaining the Productivity Gaps between East and West,
Eastern European Economics, Vol. 46/6, 2008.

>>This paper assesses determinants of productivity gaps between firms in the European transition countries and regions and firms in West Germany. The analysis is conducted at the firm level by use of a unique database constructed by field work. The determinants tested in a simple econometric regression model are focussed upon the issue of human capital and modern market-oriented management. The results are novel in as much as a solution was established for the puzzling results in related research with respect to a comparison of formal qualification between East and West. Furthermore, the analysis was able to establish that the kind of human capital and expertise mostly needed in the post-socialist firms are related to the particular requirements of a competitive market-based economic environment. Finally, the analysis also finds empirical support for the role of capital deepening in productivity catch-up as well as the case that the gaps in labour productivity are most importantly rooted in a more labour-intense production, which does not give rise to a competitive disadvantage.<<

IWH-Diskussionspapiere

IWH-Diskussionspapiere 12/2008

Dominik Weiß: Mietpreise und Lebensqualität: Ist das Wohnen in Ostdeutschland wirklich günstig?

>>Das Mietniveau zwischen Westdeutschland und Ostdeutschland unterscheidet sich im Durchschnitt um weniger als einen Euro pro Quadratmeter. Dieser geringe Unterschied ist angesichts der wirtschaftlichen Schwäche und der hohen Leerstandsrate in Ostdeutschland erklärungsbedürftig. An einem Sample deutscher Kommunen wird mit einem hedonischen Regressionsmodell der Einfluss lokaler Ausstattungsmerkmale auf die Mietpreise verschiedener Marktsegmente untersucht. Als erklärende Variablen werden demographische, wohnungsmarktbezogene und ökonomisch-raumstrukturelle Merkmale verwendet. Dabei werden im Modell Thesen über höhere Mietpreise berücksichtigt, die im Zusammenhang mit der transformationsbedingten Anpassung des ostdeutschen Wohnungsmarkts in den 1990er Jahren zu sehen sind. Ein zentrales Modellergebnis ist der Hinweis darauf, dass die Bestandssegmente in Ostdeutschland relativ zur Lebensqualität der Stadt überhöhte Mietniveaus aufweisen. Eine genauere Untersuchung der Gründe für diesen Mietpreisaufschlag ist wünschenswert, da weitere Abwanderung aus Ostdeutschland die regionalwirtschaftliche Folge einer zu hohen Miete sein könnte.<<

2. Veranstaltungen

Vorankündigungen:

Tagung des IRS und des IWH „Was wird aus der lokalen Infrastruktur und den Innenstädten?“, 6. November 2008 in Potsdam

Massive Abwanderungen aus Ostdeutschland sowie veränderte Wohnbedürfnisse der ostdeutschen Bevölkerung seit der Wende haben in zahlreichen Städten zu einem massiven Wohnungsleerstand geführt. Aufgrund der damit verbundenen negativen Effekte für das Investitionsverhalten der Immobilieneigentümer für die kommunalen Haushalte sowie für das Image von leerstandsgeprägten Städten haben Bund und Länder das Programm „Stadtumbau Ost“ ins Leben gerufen. Das Programm dient der finanziellen Förderung von Maßnahmen zum Abriss sowie zur Aufwertung von Wohnquartieren. Nach mehreren Jahren der Implementierung dieses Förderprogramms ist es an der Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen. Die Veranstaltung widmet sich speziell zwei wesentlichen Teilaspekten des Stadtumbaus, nämlich der Frage nach den Umbau-Anreizen von privaten Immobilieneigentümern in den Innenstädten sowie der Problematik einer Anpassung der technischen Infrastruktur an die Veränderung des Wohnungsbestands.
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Workshop "Globalisierung von Forschung und Entwicklung – der Technologiestandort Deutschland", 12. November 2008

Angesichts der zunehmenden Internationalisierung von Forschung und Entwicklung (FuE) stellt sich die Frage, ob der deutsche Technologiestandort im europäischen und globalen Wettbewerb adäquat positioniert ist. Im Rahmen der Veranstaltung sollen aktuelle Fragen zur Forschungs- und Innova-tionspolitik von Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik vorgetragen und diskutiert werden: Welchen Trends folgt die Organisation von FuE in multinationalen Unternehmen? Welche FuE betreiben deutsche Unternehmen im Ausland?
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2nd Halle Forum on Urban Economic Growth, 27. bis 28. November 2008

The Halle Forum on Urban Economic Growth – established in 2006 – has a focus on factors of economic growth and development in urban environments. For the 2nd Halle Forum in 2008, the organisers are planning to bring together scholars dealing with development problems of cities in de-industrialised regions with a special reference to post-transition economies. Colleagues from CEE countries are particularly welcome.
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9th IWH-CIREQ Macroeconometric Workshop: Challenges of Forecasting in Applied Macroeconometrics, 4. bis 5. Dezember 2008

Forecasting is a key tool in applied macroeconometrics. However, occurrences like the subprime crisis are a great challenge for forecasting. On the one hand, it is of interest whether a crisis will occur or not. On the other hand, the forecasts of real or financial variables might be disturbed by crisis’ or other instabilities. Both facets should be addressed by the workshop. It is aimed to bring together academic researchers and practitioners.
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3. Personalien


Zum 31. Oktober verlässt Prof. Dr. Joachim Wilde, Chefökonometriker und- statistiker, das IWH, um dem Ruf auf eine Professur für Ökonometrie und Statistik an der Universität Osnabrück zu folgen. Prof. Wilde wird den dortigen Fachbereich Wirtschaftswissenschaften und das Institut für Empirische Wirtschaftsforschung ab dem 1. November verstärken.


Dr. Tobias Knedlik vertritt im Wintersemester 2008/2009 die Professur für Internationale Ökonomie an der Universität Erfurt.

4. Sonstiges

Vorträge

Prof. Dr. Udo Ludwig: "Schein der Ost-West-Konvergenz - Realität des Wachstums Ost!" Vortrag im Bundeskanzleramt. 25. September 2008, Berlin.

Prof. Dr. Udo Ludwig: "Lage und Perspektiven der ostdeutschen Wirtschaft." Vortrag auf dem Workshop des DGB „Wirtschaftsentwicklung Ostdeutschland“. 28. Oktober 2008, Großjena.

Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld: „Kann Leipzig als Wirtschafts-Lokomotive für Mitteldeutschland wirken? – Ergebnisse einer Studie des IWH.“ Vortrag im Rahmen der gemeinsamen Tagung der beiden ostdeutschen Landesarbeitsgemeinschaften der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL). 24. Oktober 2008, Halle (Saale).

Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld: „Demographischer Wandel und Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse.“ Vortrag im Rahmen des Workshops „Raumordnung und demographischer Wandel in Mitteldeutschland: Strategien, Konzepte und Erfahrungen“ des Sächsischen Staatsministeriums des Innern (SMI) auf der EUREGIA 2008. 29. Oktober 2008, Leipzig.

Rolf Scheufele: „Evaluating the (German) New Keynesian Phillips Curve.” Vortrag auf dem NAKE (Netherlands Network of Economics) Research Day 2008. 24. Oktober 2008, Utrecht.

Dr. Mirko Titze: „Spillover Effects of Spatial Growth Poles and Patterns of Structural Change – An Empirical Analysis of German NUTS 3-Regions.” Vortrag auf dem 48. European Congress of the Regional Science Association International. 28. bis 30. August 2008, Liverpool.

Dominik Weiß: "Real Options of Private House Owners in the East German Housing Market - How Demolition Subsidies Affect Investment Prospects for Private House Owners." Vortrag auf dem 48. European Congress of the Regional Science Association International. 28. bis 30. August 2008, Liverpool.

Sonstige Aktivitäten

Am 16. Oktober 2008 besuchte eine Delegation von Experten, die verschiedenen Regierungsbehörden in der Republik Korea angehören, das Institut für Wirtschaftsforschung Halle. Die Experten informierten sich über den wirtschaftlichen Transformations- und Aufbauprozess in Ostdeutschland sowie über den Strukturwandel in der Stadt und Region Halle.

Alexander Kubis war in der Zeit vom 27. bis 31. August 2008 auf der ERSA 2008 (Congress of the European Regional Science Association) in Liverpool und vom 18. bis 20. September 2008 auf der EALE 2008 (Conference of the European Association of Labour Economists) in Amsterdam. Auf beiden Veranstaltungen präsentierte er das zusammen mit Lutz Schneider geschriebene Paper „Are There Gender-specific Preferences for Location Factors? A Grouped Conditional Logit-Model of Interregional Migration Flows in Germany“.

PD Dr. Diemo Dietrich nahm am 16. Oktober 2008 an der Politikwerkstatt "Geldpolitik und Wirkungszusammenhänge in einer globalisierten Welt - Rückwirkungen auf den Euroraum und Deutschland" teil. Er war zu dieser Werkstatt, die vom Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) im Auftrag des Bundesministeriums der Finanzen in Berlin organisiert wurde, als Experte zu Fragen des Bankwesens und der Finanzstabilität eingeladen.

Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld nahm vom 17. bis zum 19. Oktober 2008 an der Jahrestagung des Ausschusses für Regionaltheorie und Regionalpolitik des Vereins für Socialpolitik (VfS) in Nürnberg teil.

Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld leitete am 24. und 25. Oktober 2008 in Halle gemeinsam mit Dr. Bernhard Heinrichs, Ministerium für Arbeit und Bau des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin, eine Tagung der ostdeutschen Landesarbeitsgemeinschaften der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) zum Thema „Fachkräftemangel - Herausforderung für die Akteure der Regionalentwicklung“.

Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld nahm am 27. Oktober 2008 an einem Workshop des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie zum Thema „Kultur- und Kreativwirtschaft“ (im Rahmen des vom BMWi geförderten Forschungsprojekts „Kultur- und Kreativwirtschaft“) in Berlin teil.

Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld nahm am 29. Oktober 2008 an einer von der Universität Leipzig sowie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg organisierten Podiumsdiskussion im Rahmen der EUREGIA 2008 in Leipzig zum Thema „Regionales Flächenmanagement im Zeichen wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit“ teil.


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