Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle ist Mitglied
der Leibniz-Gemeinschaft
Medienecho des IWH
IWH-Pressemitteilungen
Kommentar: Umweltprämie für Altautos: Eine kostspielige Lösung – nicht nur für den Steuerzahler
>>Die Regierung hat ein neues, 50 Mrd. Euro schweres, Konjunkturpaket beschlossen. Eine bedeutende Rolle in diesem Paket spielt die Umweltprämie für Altwagen. Für Autos, die älter als neun Jahre sind, soll eine Prämie von 2 500 Euro gezahlt werden, wenn die Halter sich im Jahr 2009 einen Neuwagen anschaffen und ihr altes Fahrzeug stilllegen. Damit soll der Absatz von Neuwagen angestoßen werden, der bereits seit Beginn des Jahres 2008 nur schleppend verläuft und zum Jahresende drastisch einbrach. Dieser Einbruch ist vor allem vor dem Hintergrund der im November beschlossenen Steuerbefreiung für Neuwagen bemerkenswert. Die Regierung hatte bereits im vergangenen Jahr vor dem Hintergrund zurückgehender Neuzulassungen entschieden, Automobile, die bis Mitte 2009 neu zugelassen werden, für maximal zwei Jahre von der Kfz-Steuer zu befreien. ...<<
Überraschend stabile Geschäftsaussichten auswärtiger Investoren in Ostdeutschland für das Jahr 2009
>>Das IWH hat zwischen dem 16. Oktober und 10. Dezember 2008 657 Tochtergesellschaften
ausländischer und westdeutscher multinationaler Investoren mit Sitz in
den Neuen Bundesländern zu den Erwartungen für das Geschäftsjahr
2009 befragt. Diese Unternehmen haben in der ostdeutschen Wirtschaft ein erhebliches
Gewicht, so arbeitet z. B. jeder vierte Arbeitnehmer im Verarbeitenden Gewerbe
für ein Unternehmen mit auswärtigen Investoren.
Die Auswertungen zeigen, dass nur rund 23% der befragten Unternehmen einen Rückgang
der Investitionen im Vergleich zum Vorjahr erwarten. Hingegen erwarten 36% keine
Veränderung und rund 33% sogar eine Zunahme der Investitionen. Für
den Umsatz prognostizieren sogar 42% der Unternehmen Zuwächse im Jahr 2009.
Die Mehrheit der befragten Unternehmen (59%) geht dabei davon aus, dass der
Anteil der Exporte am Gesamtumsatz 2009 unverändert bleibt. Nur 5% der
Unternehmen erwarten eine Verschlechterung der Exportlage in 2009. Auch die
Erwartungen für die Beschäftigung sind überwiegend stabil, die
Mehrheit der Unternehmen (55%) erwartet für 2009 keine Veränderung
in der Anzahl der Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr, und ca. 31% rechnen
sogar mit einen Beschäftigungsaufbau. Nur 13% der befragten Unternehmen
erwarten einen Rückgang in der Beschäftigung am ostdeutschen Standort.
...<<
Editorial
Martin T. W. Rosenfeld
Aktuelle Trends:
Druck auf Photovoltaik-Industrie nimmt zu
Matthias Brachert, Christoph Hornych, Jutta Günther
Im Fokus: Konjunkturprogramme und ihre Wirkung – Eine Simulation
mit dem makroökonometrischen Modell des IWH
Rolf Scheufele
>>Im Zuge des starken Konjunktureinbruchs in den großen Industrieländern
im Jahr 2008 gewinnt die Diskussion über Konjunkturprogramme immer mehr
an Bedeutung. Viele Länder – vor allem die USA – haben in diesem
Abschwung bereits entsprechende Programme aufgelegt. Jüngst wurde in Deutschland
ein zweites Maßnahmenpaket zur Stützung der Konjunktur verabschiedet,
das möglichst rasch umgesetzt werden soll. Inwieweit Konjunkturprogramme
tatsächlich in der Lage sind, den derzeitigen Abschwung aufzuhalten oder
abzufedern, soll im Folgenden untersucht werden.
Grundsätzlich bestehen zwei Möglichkeiten, fiskalpolitische Impulse
zu setzen: eine Reduzierung der Steuer- und Abgabenlast sowie eine Erhöhung
der Staatsausgaben. Um einerseits effektiv zu sein und andererseits die öffentlichen
Haushalte nicht permanent zu belasten, sollten diese Maßnahmen bestimmte
Anforderungen erfüllen. Sie sollten geeignet sein, um zeitnah zusätzliche
Nachfrage zu schaffen, wenig Sickerverluste beinhalten und grundsätzlich
zeitlich befristet sein. ...<<
Weltweite Finanz- und Konjunkturkrise treibt die deutsche Wirtschaft
in eine tiefe Rezession
Arbeitskreis Konjunktur
>>Die Prognose der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland
und der Welt für das Jahr 2009 erfolgt zu einem Zeitpunkt, in dem eine
schwere Krise des Weltfinanzsystems die Industrieländer und darunter auch
Deutschland in eine tiefe Rezession gestürzt hat. Weltweit verstärken
sich gegenwärtig die Abwärtstendenzen auf den Güter-, Finanz-
und Arbeitsmärkten gegenseitig. Die Finanzkrise hat sich dabei zu einer
Vertrauens- und Solvenzkrise der Finanzinstitute selbst entwickelt. Die Kosten
der Finanzierung am Kapitalmarkt sind für Banken und nicht finanzielle
Unternehmen geringerer Bonität drastisch gestiegen, und die Verluste auf
den Aktienmärkten sind erheblich. Die Finanzierungsspielräume von
Unternehmen werden zunehmend kleiner. Auch für private Haushalte schränken
sich die Finanzierungsspielräume ein, besonders in Ländern, in denen
Wohneigentum als Mittel der Kreditsicherung für die Güternachfrage
wichtig ist und sich der Preisverfall für Wohnhäuser weiter fortsetzt.
Die Wirtschaftspolitik sieht nicht tatenlos zu, sondern stemmt sich seit dem
Herbst mit einer Vielzahl von Maßnahmen gegen Finanzkrise und Rezession.
Dazu zählen drastische Leitzinssenkungen, die Entlastung von Banken mittels
Garantieerklärungen und Eigenkapitalspritzen sowie Konjunkturprogramme.
Dies hilft, die realwirtschaftlichen Folgen einzudämmen, der Wirtschaftspolitik
wird es aber nicht gelingen, die Rezession in den Industrieländern schnell
zu beenden. Positive Ankündigungseffekte sind begrenzt, weil Haushalte
und Unternehmen wissen, dass eine konjunkturelle Erholung erst dann zu erwarten
ist, wenn sich der Finanzsektor zu stabilisieren beginnt. Stützend wirkt
aber die erhebliche Kostenentlastung in den Industrieländern durch den
drastischen Fall der Energie- und Rohstoffpreise.
Die Stabilisierung der Finanzmärkte ist Voraussetzung für eine konjunkturelle
„Bodenbildung“. Sie wird sich wohl erst einstellen, wenn zwei Bedingungen
erfüllt sind: Zum einen muss deutlich werden, dass die staatlichen „Schutzschirme“
weitere Insolvenzen systemwichtiger Finanzinstitute abwenden. Zum anderen müssen
sich die Preise für Vermögenstitel stabilisieren, deren Werte sich
von US-Hypothekenkrediten ableiten. Dies wird erst dann geschehen, wenn absehbar
ist, dass der Fall der Immobilienpreise in den USA ausläuft. Die vorliegende
Prognose rechnet mit diesen Voraussetzungen für den Sommer 2009. ...<<
Mittelfristige Wirtschaftsentwicklung und öffentliche Finanzen
Kristina van Deuverden, Rolf Scheufele
>>Die derzeitige Lage der Weltwirtschaft ist von gravierender
Unsicherheit gekennzeichnet. Ein Einbruch der wirtschaftlichen Aktivität
hat stattgefunden; wie lang und wie schwer die Rezession aber sein wird, ist
nicht leicht einzuschätzen. Gerade in dieser Situation ist eine Projektion
der konjunkturellen, noch mehr aber der wirtschaftlichen Entwicklung in der
mittleren Frist schwierig.
Allerdings müssen wirtschaftliche und politische Entscheidungen nicht nur
in einfachen Zeiten getroffen werden. Die Entwicklung der wirtschaftlichen Grundtendenz
ist eine wichtige Entscheidungsgrundlage. Auch die Lage der öffentlichen
Haushalte und ihre Veränderung über die Zeit sind von grundlegender
Bedeutung. Zwar werden neue politische Maßnahmen die Projektion schnell
veralten lassen, dennoch ist sie eine hilfreiche Bestandsaufnahme im Vorfeld
weiterer Beschlüsse.
In der hier vorgelegten Projektion ist angenommen, dass es gelingt, das Finanzsystem
zu stabilisieren, und dass sich bis zum Ende des Projektionszeitraums bremsende
Einflüsse auf die Realwirtschaft zurückgebildet haben werden. ...<<
Auch zehn Jahre nach Euro-Einführung kann Wechselkursentwicklung
nicht fundamental erklärt werden
Tobias Knedlik
>>Am 01.01.2009 feiert der Euro seinen zehnten Geburtstag. Mit
der Einführung der Gemeinschaftswährung verlor der Fremdwährungsaußenhandel
in Europa an Bedeutung. Dennoch stellt der Außenhandel mit Ländern
außerhalb der Eurozone weiterhin einen wichtigen Teil der wirtschaftlichen
Aktivität dar und beläuft sich auf über ein Viertel des deutschen
Bruttoinlandprodukts. Deshalb bleibt der Außenwert des Euro von wesentlicher
Bedeutung für die deutsche Wirtschaft. Der Verlauf der Wechselkursentwicklung
zeigt eine Phase der Abwertung des Euro, die unmittelbar nach Einführung
der neuen Währung einsetzte und ihren Tiefpunkt Ende 2000 erreichte. Seit
dieser Zeit wertet der Euro, abgesehen von einer Delle im Jahr 2005, nahezu
stetig auf. Erst die aktuelle Finanzkrise stoppte seinen Aufwärtstrend.
In diesem Beitrag wird untersucht, ob die Schwankungen des Euro-Wechselkurses
durch zwei zentrale theoretische Konzepte zur Wechselkursbestimmung erklärt
werden können. Die empirische Analyse zeigt, dass weder die Gültigkeit
der Kaufkraftparitätentheorie noch die Gültigkeit der Zinsparitätentheorie
für den Euroraum bestätigt werden kann. Für die Prognosetätigkeit
lässt sich daraus schlussfolgern, dass die Verwendung von Zufallsprozessen
für die Beschreibung des Wechselkursverlaufs gerechtfertigt ist. Bezüglich
der Währungspolitik bliebe zu fragen, welche Alternativen zum ungesteuerten
Wechselkurs möglich wären, um der Bedeutung des Wechselkurses für
die Geldpolitik gerecht zu werden. ...<<
IWH-Bauumfrage im Dezember 2008: Geschäftslage stabil, Aussichten
fürs Frühjahr deutlich eingetrübt
Brigitte Loose
Externe Publikationen
Blum, Ulrich: Race to the Market: Can Standards Survive the
Acceleration of Product Life Cycles,
in: I. Bernhard (ed.), Spatial Dispersed Production and Network Governance,
Papers Presented at the 11th Uddevalla Symposium, 15.-17. May 2008, Kyoto. Research
Report 2008:03. University West: Trollhättan 2008, pp. 193-212.
>>Plagiarism of emerging market countries has for a considerable time
been seen as the main challenge to the western approach of codifying and securing
intellectual property rights (IPRs). This neglects the fact that historically,
all countries which tried to converge to the level of successful economies copied
technology. The discussion shadows our view that the more imminent question
is whether the steady increase in competition intensity, which shortens product
life cycles and puts pressure on the invention and innovation system, provides
enough time to patent and to standardize. As patent activity not only provides
incentives for sinking costs into R&D, but is also a first step in the dissemination
of technologies, and as standards, especially formal standards, generate level
playing fields in broad and reliable markets, this may be critical in the long
run. Furthermore, the migration of technologies as a result of a steady reorganization
of the spatial division of labor may lead to the adverse situation that countries
harboring technologies do not have appropriate institutions for knowledge codification.
Exogenous factors that – at least in the short run – cannot be influenced
by the standardization bodies are the level of cooperation among interested
parties (and mutual trust and institutional linkage), the competitiveness of
the technology, the ability to generate externalities by knowledge codification,
and the productivity of the technologies. The most important single success
factor that standardization bodies can influence is the speed with which a committee
proceeds to timely publish formal standards. With reference to a game-theoretical
model and based on data for 1997 and 2007 on published formal standards, we
show that until now, standardization bodies seem to have successfully coped
with the situation.<<
Blum, Ulrich: Institutions and Cluster,
in: B. Johansson; C. Karlsson (eds), Handbook on Research on Clusters. Edward
Elgar: Cheltenham, Northampton 2008, pp. 361-373.
>>We show that transaction costs and external economies, which change institutional arrangements heavily, influence cluster structures. Two types of clusters, (i) the vertical cluster where a hub dominates suppliers that have settled in the vicinity and, (ii), the horizontal cluster where firms share a common platform – historically a natural resource, today often knowledge and competences. Furthermore, non-cluster firms exist. We show, in a model, how these types emerge from the interaction found in firms and the interaction of firms within a network system. Changing transaction costs and externalities influence clusters and produce cluster dynamics. The sustainability of a cluster depends on its ability to stabilize the basis of its existence. This is easier for horizontal clusters that can steadily develop their knowledge and competence platform than for a vertical cluster which heavily depends on product life cycles. We give some evidence for clusters in East Germany, which presents an interesting example. The Treuhand atomized the giant combines, so that the rearrangements may be interpreted as results of fundamental market forces. Therefore, major influences on the emerging institutional structure should stem from transaction costs and externalities.<<
Stephan, Johannes; Steffen, W.: The Role of the Human Capital
and Managerial Skills in Explaining the Productivity Gaps between East and West,
in: Eastern European Economics, Vol. 46/6, 2008, pp. 5-24.
>>This paper assesses determinants of productivity gaps between firms in the European transition countries and regions and firms in West Germany. The analysis is conducted at the firm level by use of a unique database constructed by field work. The determinants tested in a simple econometric regression model are focussed upon the issue of human capital and modern market-oriented management. The results are novel in as much as a solution was established for the puzzling results in related research with respect to a comparison of formal qualification between East and West. Furthermore, the analysis was able to establish that the kind of human capital and expertise mostly needed in the post-socialist firms are related to the particular requirements of a competitive market-based economic environment. Finally, the analysis also finds empirical support for the role of capital deepening in productivity catch-up as well as the case that the gaps in labour productivity are most importantly rooted in a more labour-intense production, which does not give rise to a competitive disadvantage.<<
IWH-Sonderhefte
Evaluierung der FuE-Projektförderung des Sächsischen Staatsministeriums
für Wirtschaft und Arbeit – Endbericht
Jutta Günther; Claus Michelsen; François Peglow; Mirko Titze;
Michael Fritsch; Florian Noseleit; Alexandra Schröter
>>Mit der Globalisierung ist über den Wettbewerb auf den Gütermärkten
hinaus vor allem der Wettbewerb der Ordnungen deutlich fühlbarer geworden.
In dieser „flachen Welt“ sind Staaten oder Staatenbünde aufgefordert,
Rahmenbedingungen zu schaffen, die es den einzelnen Unternehmen ermöglichen,
wirtschaftlich erfolgreich auf den Weltmärkten aufzutreten und damit Wachstum
zu erzielen sowie Beschäftigung zu sichern.
Dieser Sachverhalt wird auf unterer, regionaler Ebene als Wettbewerb der Standorte
besonders fühlbar. In föderalen Systemen wie dem der Bundesrepublik
Deutschland besitzen einzelne Bundesländer wirtschaftspolitische Gestaltungsfreiheiten,
diesen wirtschaftlichen und letztlich auch politischen Wettbewerb zu nutzen.
Das gemeinsame regulatorische Dach beschränkt die Handlungsmöglichkeiten,
damit Grundprinzipien einer freiheitlichen Wirtschaftsordnung nicht verletzt
werden.
Die vorliegende Studie analysiert und bewertet die FuE-Projektförderung
des Freistaates Sachsen im Hinblick auf seine Fähigkeit, die Technologieorientierung
der Wirtschaft auszubauen, Innovationsprozesse zu fördern und zu begleiten,
damit den Strukturwandel zu erleichtern und noch vorhandene Altlasten aus der
Systemtransformation zu beseitigen. Diese äußern sich vor allem in
einem bezogen auf die Standortqualitäten immer noch vorhandenen Bedarf,
die gewerbliche Wirtschaft und unternehmensorientierte Dienstleistungen zu entwickeln.
Damit ergibt sich neben der Evaluierung sächsischer Politik zugleich ein
Bezug zur Lissabon-Agenda, also der Herausforderung, Europa zu einer „wissensgetriebenen“
Ökonomie zu entwickeln.
Der Freistaat Sachsen hat dieser Wissensorientierung schon früh durch seine
gezielte Standortpolitik Rechnung getragen, beispielsweise der Förderung
der Mikroelektronik, eines intelligenten Maschinenbaus oder der Materialwissenschaften
und der Unterstützung industrienaher Forschungseinrichtungen, die aus den
Kombinaten ausgegliedert worden waren. Er verfügt damit über die höchsten
privaten Pro-Kopf-Ausgaben für Forschung und Entwicklung aller Neuen Bundesländer.
Ergänzt wird dies durch eine differenzierte, öffentlich finanzierte
Landschaft aus Hochschulen und Forschungsinstituten. Damit sind die Rahmenbedingungen
gesetzt, an alte wirtschaftliche Erfolge anzuknüpfen – die aber einer
intelligenten Wirtschafts-, insbesondere Technologiepolitik bedürfen. Ohne
eine fortlaufende Erfolgskontrolle kann es nicht gelingen, gleichermaßen
den sich verändernden Rahmenbedingungen der globalen Wirtschaft, dem sich
ändernden europäischen Förderrahmen und der technologischen Entwicklung
gerecht zu werden. Das vorliegende Gutachten leistet in diesem Zusammenhang
einen Beitrag.
Eine Begutachtung kann nur erfolgreich sein, wenn sie in einem „Gegenstromverfahren“
stattfindet. Auftraggeber bringen ihr Wissen und ihre Anforderungen ein, die
der Gutachter auf der Basis der Analysen aufnimmt und mit entsprechenden Bewertungen
zurückspielt, um damit zunächst Diskussion, letztlich auch Handlung
zu erzeugen. Dies funktioniert nur dann, wenn Offenheit, Reflektion und Selbstkritik
akzeptierte Tugenden sind. Nur auf Basis derart gefundener Ergebnisse kann es
im Wettbewerb der Regionen gelingen, durch intelligente Wirtschafts- und Technologiepolitik
eine erfolgreich erzielte Stellung zu bewahren und auszubauen. Im Rahmen des
Gutachtenprozesses wurde sehr deutlich, dass sich die wirtschaftspolitischen
Entscheidungsträger dieser Verantwortung, die auch die kritische Beurteilung
der eigenen Politik einschließt, sehr bewusst sind. In diesem Zusammenhang
sei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Sächsischen Staatsministeriums
für Wirtschaft und Arbeit, der Sächsischen Aufbaubank - Förderbank
- und dem Projektbeirat Dank gesagt.<<
IWH-Diskussionspapiere
IWH-Diskussionspapiere
1/2009
Michael Schwartz, Maximilian Göthner: A Novel Approach
to Incubator Evaluations: The PROMETHEE Outranking Procedures
>>Considerable public resources are devoted to the establishment and operation
of business incubators (BIs), which are seen as catalysts for the promotion
of entrepreneurship, innovation activities and regional development. Despite
the vast amount of research that has focused on the outcomes or effectiveness
of incubator initiatives and how to measure incubator performance, there is
still little understanding of how to determine incubators that are more effective
than others. Based on data from 410 graduate firms, this paper applies the multicriteria
outranking technique PROMETHEE (Preference Ranking Organization Method for Enrichment
Evaluation) and compares the long-term effectiveness of five technology-oriented
BIs in Germany. This is the first time that outranking procedures are used in
incubator evaluations. In particular, we investigate whether PROMETHEE is a
well-suited methodological approach for the evaluation and comparisons in the
specific context of business incubation.<<
IWH-Diskussionspapiere
2/2009
Michael Schwartz, Christoph Hornych: Auf gute Nachbarschaft?
Zentreninterne Netzwerkstrukturen und Determinanten von Wissenschaftskooperationen
in deutschen Technologie- und Gründerzentren
>>Der Beitrag untersucht, inwieweit es durch eine Förderung mittels
Technologie- und Gründerzentren (TGZ) gelingt, Unternehmen beim Aufbau
von Kooperationsbeziehungen zu unterstützen. Im Rahmen einer Querschnittsuntersuchung
wird sowohl die Vernetzung der Unternehmen innerhalb der Zentren als auch die
Initiierung von Kontakten zu Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen untersucht.
Erstmalig wird dabei den vermuteten Unterschieden zwischen spezialisierten und
diversifizierten Zentrenkonzepten nachgegangen. Entgegen der vorherrschenden
Meinung in der Literatur zeigen die empirischen Ergebnisse, dass sich bei Mietern
in spezialisierten TGZ, trotz größerer Überschneidungen, keine
intensiveren Netzwerkbeziehungen entwickeln als in diversifizierten Zentren.
Signifikante Vorteile einer Spezialisierung von TGZ können hingegen bei
der Wissenschaftsanbindung der Mieterunternehmen nachgewiesen werden, wobei
nur jedes zweite Unternehmen in diversifizierten TGZ Kontakte mit Wissenschafts-
und Forschungseinrichtungen unterhält.<<
IWH-Diskussionspapiere
3/2009
Henry Dannenberg: Berücksichtigung von Schätzunsicherheit
bei der Kreditrisikobewertung: Vergleich des Value at Risk der Verlustverteilung
des Kreditrisikos bei Verwendung von Bootstrapping und einem asymptotischen
Ansatz
>>Bei der Kreditrisikobewertung müssen die Parameter Ausfallwahrscheinlichkeit
und -korrelation geschätzt werden. Diese Schätzung erfolgt unter Unsicherheit.
In der Literatur werden asymptotische Konfidenzregionen diskutiert, um diese
Unsicherheit bei der simultanen Schätzung beider Parameter zu bewerten.
Diese Regionen setzen allerdings eine sehr lange Datenhistorie für eine
genaue Bewertung voraus. Als Alternative bietet sich bei kurzen Datenhistorien
Bootstrapping an. Diese Methode ist allerdings deutlich rechenintensiver. Im
vorliegenden Beitrag wird untersucht, ab welcher Anzahl historisch verfügbarer
Perioden Bootstrapping und eine Wald-Konfidenzregion zu einer vergleichbaren
Bewertung des Kreditrisikos gelangen. Die hier genutzten Methoden führen
zu ähnlichen Ergebnissen, wenn über 100 historische Perioden zur Verfügung
stehen.<<
Vorankündigungen:
“Understanding the Relationship between Knowledge and Competitiveness
in the Enlarging European Union (Uknow)”
Joint Leibniz – IWH conference in Brussels (Belgium), University Foundation,
Egmontstraat 11, 17th February 2009
The Brussels office of the Leibniz Association and the Halle Institute of
the Economic Research (IWH) jointly present results from three years of stimulating
research of the international “U-know” consortium. This research
cooperation was financed by the European Union’s 6th Framework Programme.
The project dealt with various systemic aspects of innovation, technology transfer,
industry-university linkages, and policy with an explicit focus on catching-up
economies. The conference is going to start with keynotes by Prof. Dr Dr h.c.
E. T. Rietschel as the President of the Leibniz-Gemeinschaft and Prof. Dr H.
Etzkowitz (Newcastle University) as a leading academic in the field of science
– industry – policy interaction. Thereafter, the “Uknow”
team is going to presents several papers in two parallel sessions which summarise
research results and leave plenty of room for comments and discussions. Representatives
of the European Commission are going to comment on selected papers and also
take an active role in the panel discussion on “The Future of Knowledge
and Competitiveness in the Enlarging European Union”. This concluding
session is going to be opened by a keynote of Prof. Dr D. Foray (Ecole Polytechnique
Fédérale de Lausanne). Participants from industry, science, and
the policy arena are cordially invited to participate.
To register, please send an E-mail to bja@iwh-halle.de
(http://www.iwh-halle.de/projects/uknow/index.html).
7th Workshop "Money, Banking, and Financial Markets" on June 8 and June 9, 2009
The Halle Institute for Economic Research, the Department of Economics at the Heinrich-Heine-University Düsseldorf and the European Business School jointly organise the 7th Workshop on “Money, Banking, and Financial Markets”. The workshop is going to take place in Düsseldorf (Germany) on June 8 and June 9, 2009. This workshop aims to offer a discussion forum particularly for young researchers (PhD students and Postdocs) to present their current theoretical or empirical papers to a competent audience.
"Pilgrims to the Euro Area: Romania and Other New EU Members ante
Portas"
Conference from 4 to 6 September 2009 in Brasov, Romania
We invite economists to present their latest research results on the possible tensions and problems for new member countries on their road to EMU and for the enlarged Euro area. The background is the debate on an emerging split of the current EMU countries in terms of current account imbalances, different inflation rates and unit labor cost developments nine years after the introduction of the Euro. Is there a split, and if, would new EMU members aggravate it? A related objective is to contribute to the ongoing debate on institutional reforms of the EU and the Euro area in particular. Papers with empirical, theoretical or institutional orientation are highly welcomed.
Durchgeführte Veranstaltungen:
Am 3. Dezember 2008 fand anlässlich des 65. Geburtstags von Professor
Dr. Udo Ludwig, seit 1992 Leiter der Abteilung Makroökonomie am
IWH, das Kolloquium „Empirische Makroökonomie für Deutschland“
statt.
Prof. Dr. Norbert Walter, Geschäftsleiter Deutsche Bank
Research und Chefvolkswirt, gab im Rahmen seines Vortrags „Goldene Regeln
für den Prognostiker“ Ratschläge an die Prognostikerzunft. Anschließend
trug Professor Blum die Laudatio vor und überreichte die Festschrift „Empirische
Makroökonomik für Deutschland: Analysen, Prognosen, Politikberatung“,
die zu Ehren Professor Ludwigs erschienen ist. Unter den Teilnehmern
der Festveranstaltung befanden sich unter anderem wissenschaftliche Weggefährten
Professor Ludwigs am IWH oder im Rahmen der Gemeinschaftsdiagnosen für
die Bundesregierung, bei der er das Institut vertritt, Politikvertreter und
langjährige Gesprächspartner.
Die in der Nomos Verlagsgesellschaft erschienene Festschrift
ist ein Dreiklang aus Reflexionen über makroökonomische Analyse,
Prognostik sowie wirtschaftspolitische Beratung und streift dabei die theoretische
Ökonometrie ebenso wie gesellschaftspolitische Fragen. Alle Beiträge
haben Aspekte der mittelfristigen Wirtschaftsentwicklung in Ostdeutschland,
Probleme der Konjunkturanalyse und -prognose oder die Natur von Politikberatung
zum Gegenstand.
Seit dem 1. Januar 2009 arbeitet Dipl.-Volkswirt Albrecht Kauffmann in der Abteilung Stadtökonomik. Er beschäftigt sich vor allem mit Siedlungsstrukturen, Suburbanisierung und Metropolregionen.
Ausschreibung wissenschaftliche Mitarbeiter(innen)
Ausschreibung Doktorandenstellen
Vorträge
Dr. Marco Sunder, Dirk Trocka: "Entwicklung des Fachkräftebedarfs in Thüringen - Zentrale Ergebnisse -.“ Vortrag vor der Managementgruppe zur Sicherung des Fachkräftebedarfs der Thüringer Wirtschaft. 22. Januar 2009, Erfurt.
Björn Jindra: „An Introduction to the IWH-FDI Micro Database.” Vortrag auf dem Kick-off Meeting of the FP 7 project INGINEUS, University of Bologna. 22. Januar 2009, Bologna.
Prof. Dr. Udo Ludwig: „Ostdeutschland im 20. Jahr der Einheit.“ Vortrag auf einer Podiumsdiskussion der Rosa-Luxemburg-Stiftung. 20. Januar 2009, Berlin.
Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld: “Kompetenz durch Netzwerkbildung im Sachsendreieck: Mehr Chancen für Forschung, Wissenschaft und Wirtschaft?“ Vortrag im Rahmen der Konferenz „Kompetenz durch Netzwerkbildung“ der Metropolregion Sachsendreieck. 30. Januar 2009, Chemnitz.
Sonstige Aktivitäten
Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld nahm am 23. Januar 2009 in seiner Eigenschaft als Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats für das Projekt „KompNet 2011 – Erfolgsfaktoren regionaler Innovationsnetze“ der FH Jena am 1. KompNet-Workshop in Jena teil.
Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld leitete am 29. Januar 2009 eine Sitzung der Arbeitsgruppe „Folgeprobleme von Gemeindereformen“ der Landesarbeitsgemeinschaft Sachsen/Sachsen-Anhalt/ Thüringen der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) in Leipzig.
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Vorstand: Prof. Dr. rer. pol. habil. Ulrich Blum (Präsident), Frowin Gensch (Geschäftsführer), Anschrift wie oben
Registergericht: Vereinsregister Halle, Vereinsregisternummer 1103