Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft

IWH-NEWSLETTER 9/2011 vom 30. September 2011

1. Publikationen

2. Veranstaltungen

3. Personalien

4. Sonstiges

Medienecho des IWH

1. Publikationen

Externe Publikationen

Gauselmann, Andrea; Knell, Mark; Stephan, J.: What Drives FDI in Central-Eastern Europe? Evidence from the IWH-FDI-Micro Database,
in: Post-Communist Economies, Vol. 23 (3), 2011, 343-357.

>>The focus of this paper is on the match between strategic motives of foreign investments into Central-Eastern Europe and locational advantages offered by these countries. Our analysis makes use of the IWH-FDI-Micro Database, a unique dataset that contains information from 2009 about the determinants of locational factors, technological activity of the subsidiaries, and the potentials for knowledge spillovers in the Czech Republic, Hungary, Poland, Romania, and Slovakia. The analysis suggests that investors in these countries are mainly interested in low (unit) labour costs coupled with a well-trained and educated workforce and an expanding market with the high growth rates in the purchasing power of potential buyers. It also suggests that the financial crisis reduced the attractiveness of the region as a source for localised knowledge and technology. There appears to be a match between investors’ expectations and the quantitative supply of unqualified labour, not however for the supply of medium qualified workers. But the analysis suggests that it is not technology-seeking investments that are particularly content with the capabilities of their host economies in terms of technological cooperation. Finally, technological cooperation within the local host economy is assessed more favourably with domestic firms than with local scientific institutions – an important message for domestic economic policy.<<

John, J.; Knedlik, Tobias: New IMF Lending Facilities and Financial Stability in Emerging Markets,
in: Economic Analysis and Policy, Vol. 41 (2), 2011, 225-238.

>>In the light of the current global financial and economic crisis, the International Monetary Fund (IMF) has undertaken some major reforms of its lending facilities. The new Flexible Credit Line and the High Access Precautionary Arrangements differ from what has been in place so far, by allowing for ex ante conditionality. This paper summarizes preconditions for effective last resort lending and evaluates the newly introduced measures, concluding that the Flexible Credit Line comes very close to what has been called an International Lender of Last Resort. The main obstacles are the low demand and slow progress in complementary reforms.<<

Ludwig, Udo; Brautzsch, Hans-Ulrich; Loose, Brigitte: Dienstleistungsverbund stärkt Bedeutung der Industrie,
in: Wirtschaftsdienst, Jg. 91 (9), 2011, 648-650.

>>Gemäß der Drei-Sektoren-Hypothese verliert die Industrie mit steigenden Realeinkommen an gesamtwirtschaftlicher Bedeutung. Diese Tendenz wurde in der Vergangenheit anhand des Anteils der Wertschöpfung bzw. der Beschäftigung in der Industrie an der Gesamtwirtschaft gemessen und für Deutschland für die Jahrzehnte seit 1970 bestätigt. In diesem Beitrag sind dagegen die industriellen Endprodukte Ausgangspunkt der Untersuchung. Es wird mit Hilfe der Input-Output-Analyse gezeigt, dass diese aufgrund der zunehmenden Interdependenz zwischen Industrie und Dienstleistungssektor einen wachsenden Anteil der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung absorbieren.<<

Schwartz, Michael: Incubation Time, Incubator Age, and Firm Survival after Graduation,
in: International Journal of Entrepreneurship and Innovation Management, Vol. 15 (1/2), 2012, 108-130.

>>On the basis of a sample of 149 graduate firms from five German business incubators, this article contributes to incubator/incubation literature by investigating the effects of the age of the incubators and the firms´ incubation time in securing long-term survival of the firms after leaving the incubator facilities. The empirical findings from Cox proportional hazards regression and parametric accelerated failure time models reveal a statistically significant negative impact for both variables incubator age and incubation time on post-graduation firm survival. One important implication that follows from the empirical results for policy makers and managers of those initiatives is that, when incubator managers become increasingly involved in various regional development activities, this may reduce the effectiveness of incubator support. Also, our finding speaks in favour of a strict limitation of incubation times and reinforces arguments of the supporters of maximum tenancy.<<

Weiß, Dominik: Stadtumbau – Preise – Investitionen. Empirische Untersuchungen zum Wohnungsmarkt auf Grundlage der Realoptionstheorie,
in: Wirtschaftspolitik in Forschung und Praxis, Bd. 56. Verlag Dr. Kovač: Hamburg 2011.

>>Mit der Studie legt Dominik Weiß die erste umfassende Untersuchung vor, die sich quantitativ mit den Effekten des Stadtumbaus auf Preis­bildung und Wertentwicklung am Immobilienmarkt auseinandersetzt. Durch die Anwendung eines realoptionstheoretischen Ansatzes wird eine innovative Analysemethodik angewendet, die zumindest in Deutschland bisher kaum mit umfangreichen empirischen Analysen verknüpft worden ist. Dadurch wird die Problematik der zeitlich verzögerten Wirkung baulicher Maßnahmen am Markt und der indirekte Charakter der Stadt­umbau­förderung für private Wohnungs­eigentümer adäquat berücksichtigt. Die Studie beleuchtet Entscheidungskalküle und das Investitionsverhalten von Hauseigentümern und liefert Erkenntnisse über die Potenziale und Grenzen der klassischen Stadtumbaumaßnahmen. Von besonderem Wert für Entscheider in Stadtentwicklung, Förderpolitik und Wohnungswirtschaft sind die umfangreiche Aufarbeitung ökonomischer Begründungen für die Stadtumbauförderung und die vielfältigen Hinweise und Empfehlungen zur Verbesserung und Weiterentwicklung des Stadtumbaus.<<

Beiträge in den Medien (Auszug)

Herbert Buscher: Interview „Arm im Alter - Relatives Rentenniveau sinkt/private Altersvorsorge nötig“,
in: RTL Nachtjournal, 1. September 2011

Herbert Buscher: Interview „Alt, arm, arbeitsam - Almosen für Ost-Rentner?",
in: MDR Fakt ist …!, 5. September 2011

Herbert Buscher: Interview zur Altersarmut,
in: ARD Monitor, 15. September 2011

Jutta Günther: Interview „Mitteldeutschland fehlen die Patente“,
in: MDR aktuell, 21. September 2011

Oliver Holtemöller: IWH-Forscher: Deutschlands Wirtschaft droht Winterdelle“,
Bericht über Herbstprognose von IWH und Kiel Economics, in: Reuters, 14. September 2011

Oliver Holtemöller: „Die Rückkehr des R-Worts“,
Bericht über Herbstprognose von IWH und Kiel Economics, in: Financial Times Deutschland, 15. September 2011

Oliver Holtemöller: Interview „Es geht wieder bergab“,
in: Mitteldeutsche Zeitung, 15. September 2011

Tobias Knedlik: Interview Swiss National Bank Weakens Franc with Euro Cap“,
in: Deutsche Welle DW-World.de, 6. September 2011

Tobias Knedlik, Gregor von Schweinitz: Indikatoren zur Vorhersage von Staatsschuldenkrisen“,
Bericht über IWH-Studie, in: Börsenzeitung, 13. September 2011

Interne Publikationen

 

IWH-Pressemitteilungen

IWH-Pressemitteilung 34/2011
ZIM – Innovationsförderung im Mittelstand lohnt sich auch gesamtwirtschaftlich

>>Das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie unterstützt in Deutschland Forschung und Innovation in kleinen und mittleren Unternehmen. In Reaktion auf die welt­weite Wirtschafts- und Finanzkrise wurde das ZIM in den Jahren 2009 und 2010 – zusätzlich zum Haushaltsvolumen von 626 Mio. Euro – um 900 Mio. Euro aus dem Konjunkturpaket II aufgestockt. Das Institut für Wirtschafts­forschung Halle (IWH) hat die konjunkturelle Hebelwirkung dieser Mittel quan­ti­fiziert. Ergebnis: Die staatliche Anschubfinanzierung in Höhe von 1,3 Mrd. Euro führte zu Forschungsprojekten der Unternehmen und Wissenschafts­einrich­tungen in beinahe dreimal so hohem Umfang (3,7 Mrd. Euro). Über zuliefernde Firmen erhöht sich der volkswirtschaftliche Effekt nochmals um das Doppelte. Kumuliert über die Jahre 2009 bis 2011 werden bis zu 69 500 Arbeitsplätze gesichert oder neu geschaffen. ...<<

IWH-Pressemitteilung 36/2011
Frühindikatoren ermöglichen Antizipation von Staatsschuldkrisen in Europa

>>Bei der Antizipation von Staatsschuldkrisen lassen sich hervorragende Prognosequalitäten erzielen, wenn man Einzelindikatoren, die sehr unterschiedliche Prognosequalitäten aufweisen, zu Gesamtindikatoren zusammenfasst. Einige dieser Indikatoren wie Staatsdefizite, Arbeitsmarktindikatoren, private Verschuldung und Leistungsbilanzsalden sind besonders gut, andere wiederum, insbesondere die von der Europäischen Zentralbank vorgeschlagenen Wettbewerbsfähigkeitsindikatoren, schneiden schlecht ab. Daher liefern besonders breit angelegte Gesamtindikatoren, die die besten Einzelindikatoren beinhalten, sehr gute Vorhersagen. Auch weil sich die Krisenursachen ändern können, sollte ein breiter Gesamtindikator verwendet werden, in den die theoretisch relevanten Einzelindikatoren gleichgewichtet eingehen. Das zeigt eine vom Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) durchgeführte Analyse der Vorhersagekraft der vorgeschlagenen Indikatoren. ...<<

Wirtschaft im Wandel 9/2011

Editorial
Oliver Holtemöller

Aktuelle Trends: Starke Zunahme der IWH-Publikationstätigkeit
Ulrich Blum

Aktuelle Trends: IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland
Udo Ludwig, Franziska Exß

Kommentar: Eine europäische Wirtschaftsregierung löst die Schuldenprobleme nicht
Ulrich Blum, Oliver Holtemöller

Im Fokus: Im Osten nichts Neues– Ergebnisse des ista-IWH-Energieeffizienzindex –
Claus Michelsen, Sebastian Rosenschon, Christian Schulz

>>Deutschlands Mehrfamilienhäuser verbrauchen immer weniger Energie. Dies ist das Ergebnis des ista-IWH-Energieeffizienzindex für die Abrechnungsperiode 2010. Gegenüber der Vorperiode ist der Energiebedarf für Raumwärme bundesweit um rund 2,3% zurückgegangen. Im Fünfjahresvergleich ist dies leicht unterdurchschnittlich: Im Mittel betrug der Rückgang rund 2,4% seit 2005. Dennoch ist der Energieverbrauch mit rund 131,1 Kilowattstunden je Quadratmeter Wohnfläche im Jahr nach wie vor deutlich von dem von der Bundesregierung formulierten Ziel – einer Reduktion des Energieverbrauches von Immobilien um 80% bis 2050 – entfernt. Das räumliche Muster der durchschnittlichen Energiekennwerte verändert sich insgesamt nur sehr langsam. Tendenziell ist eine Angleichung zwischen den Neuen und den Alten Ländern zu beobachteten. Im Osten stagnieren die Energiekennwerte auf einem Niveau unterhalb des Bundesdurchschnitts, im Westen sinken sie in den meisten Regionen. Eine höhere Dynamik geht dabei insbesondere von den Regionen im Süden Deutschlands aus. ...<<

Konjunktur aktuell: Schulden- und Vertrauenskrise bringt Rezessionsgefahr nach Deutschland
Arbeitskreis Konjunktur des IWH, Kiel Economics

>>Drei Jahre nach dem Beginn der schwersten Rezession der Nachkriegsgeschichte steht die Wirtschaft des Euroraums vor einer erneuten Rezession; die Konjunktur in Deutschland gerät aller Wahrscheinlichkeit nach in eine Phase der Stagnation. Nach der hier vorgelegten Prognose wird die gesamtwirtschaftliche Produktion in Deutschland in beiden Quartalen des Winterhalbjahres 2011/2012 leicht sinken; die technische Bedingung für eine Rezession wäre damit auch hier erfüllt.
Eine langsamere Gangart der Konjunktur ab dem zweiten Halbjahr 2011 war schon im Frühjahr weithin erwartet worden. In den vergangenen Wochen hat die Abschwächung jedoch eine neue Qualität bekommen. Die Aktienkurse sind rund um den Globus massiv eingebrochen und zeigen deutlich erhöhte Schwankungen. Gleichzeitig haben sich die Vertrauensindikatoren weltweit stark verschlechtert, zuletzt insbesondere auch in Deutschland. Der Vertrauensverlust setzte ein, während in den USA um die Ausweitung der Obergrenze für Bundesschulden und in der Europäischen Union um ein neues Hilfspaket für Griechenland sowie eine Reform des Rettungsfonds gerungen wurde. Die Ende Juli ausgehandelten Kompromisse wurden weder diesseits noch jenseits des Atlantiks als Befreiungsschläge aus den fiskalpolitischen Krisen aufgefasst und konnten deshalb die Stimmungseinbrüche nicht aufhalten. Stattdessen hat sich die Situation im Euroraum in den vergangenen Wochen weiter zugespitzt, weil an den Finanzmärkten Zweifel an der Zahlungsfähigkeit der großen Schuldenländer Spanien und vor allem Italien größer geworden sind. Zwar konnte die Europäische Zentralbank eine deutliche Erhöhung der Risikoaufschläge italienischer und spanischer Staatsanleihen durch eine Ausweitung ihres Ankaufprogramms verhindern, eine langfristige Lösung für die Schuldenproblematik ist dies jedoch nicht. ...<<

Komparative Vorteile im Handel Deutschlands mit Osteuropa gering
Martina Kämpfe, Götz Zeddies

>>Die mittel- und osteuropäischen EU-Mitgliedstaaten haben in den vergangenen Jahren im deutschen Außenhandel stetig an Bedeutung gewonnen. Während die kräftig expandierende Nachfrage in dieser Region der deutschen Exportindustrie deutliche Wachstumsimpulse lieferte, wurde in zunehmenden Importen aus diesen relativ arbeitsreichen Ländern häufig eine Gefahr für die inländische Beschäftigung gesehen. Aus Sicht der Außenhandelstheorien ist ein solcher Effekt insbesondere dann zu erwarten, wenn intersektoraler Handel vorliegt, der strukturellen Anpassungsdruck auslösen und die relative Entlohnung oder die Beschäftigung der Produktionsfaktoren in den Handelspartnerländern beeinflussen kann.
Vor diesem Hintergrund analysiert dieser Beitrag zunächst die Produktions- und Beschäftigungsstrukturen ausgewählter osteuropäischer Länder. Darauf aufbauend folgt eine Untersuchung der Außenhandelsstruktur zwischen Ost- und Westdeutschland auf der einen und den osteuropäischen EU-Mitgliedstaaten, insbesondere Polen, der Tschechischen Republik, Ungarn und der Slowakei, auf der anderen Seite. Im Ergebnis zeigt sich, dass der Außenhandel zwischen Deutschland und Osteuropa größtenteils intra-industriell geprägt ist und weder Alte noch Neue Bundesländer über ausgeprägte komparative Vorteile bei kapital- und humankapitalintensiven Gütern gegenüber Osteuropa verfügen. ...<<

IWH-Industrieumfrage im Juli 2011: Konsumgüterproduzenten erwarten für das zweite Halbjahr stärkere konjunkturelle Impulse
Cornelia Lang

IWH-Bauumfrage im August 2011: Stimmungshoch überschritten
Brigitte Loose

IWH-Diskussionspapiere

IWH-Diskussionspapiere 14/2011
Hans-Ulrich Brautzsch, Udo Ludwig: International Fragmentation of Production and the Labour Input into Germany’s Exports – An Input-Output-Analysis –

>>The import penetration of exports has become a topic of public debate, particularly in the context of Germany’s position as one of the world’s leading exporters. The growth in the volume of intermediate products purchased from abroad for subsequent processing into export goods in Germany seems to be undermining the importance of exports as a driver of domestic production and employment. The gains that arise from an increase in exports seem to have been offset by the losses caused by the crowding out of local production by imports. Empirical evidence on the impact of this international integration of the goods market on the German labour market is ambiguous. Short-term negative effects on employment are claimed to be offset by the long-term benefit that the jobs lost in the short run will eventually be replaced by higher-skilled jobs with better perspectives. Against this background, the following hypothesis is tested empirically: Germany is poor in natural resources, but rich in skilled labour. In line with the Heckscher-Ohlin theory, Germany should therefore specialize in the production of export goods and services that are relatively intensive in these factors and should import those goods and services that are relatively intensive in unskilled labour.
The empirical part of the paper deals with the extent of the German export penetration by imports. At first, it analyses by what ways imports are affecting the exports directly and indirectly and shows the consequences of import penetration of exports for the national output and employment. Secondly, consequences for employment are split in different skill types of labour. These issues are discussed with the standard open static input-output-model. The data base is a time series of official input-output tables. The employment effects for Germany divided by skill types of labour are investigated using skill matrices generated by the authors.<<

2. Veranstaltungen

Vorankündigungen:

Workshop "Ökonomische Aspekte des energieeffizienten Wohnens – Analysen aus wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive"
am 13. und 14. Oktober 2011 in Halle (Saale)

Im Rahmen des Leibniz-geförderten Projektes "Energetische Aufwertung und Stadtentwicklung (EASE)" in Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) Dresden und dem E.ON Energy Research Center (E.ON ERC) der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen richtet das IWH einen Experten-Workshop aus.
Ziel des Workshops ist es, zusammen mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft Rahmenbedingungen der energetischen Aufwertung von Gebäuden sowie Implikationen politischer Eingriffe in diesem Bereich aus wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive zu beleuchten und zu diskutieren.
Programm

8. IWH-IAB Workshop "Qualität der Arbeit im Wandel"
am 20. und 21. Oktober 2011 in Halle (Saale)

Auf dem deutschen Arbeitsmarkt zeichnet sich in jüngster Zeit ein Trend zu sinkenden Arbeitslosenzahlen ab. Dies wird oft als Beleg einer erfolgreichen Arbeitsmarktpolitik gewertet. Der Fokus auf rein quantitative Aspekte vernachlässigt allerdings die Qualität von Beschäftigung. In den letzten Jahren ist zugleich die Rede von einem Wandel der Arbeitswelt. Erosion des Normalarbeitsverhältnisses, Prekarisierung, Flexibilisierung und Ausweitung der Niedriglohnbeschäftigung sind Begriffe, mit denen man versucht, die Veränderungen in der Arbeitswelt in einer umfassenderen Sichtweise zu erfassen und zu beschreiben.
Programm

“Größenvorteile bei kommunalen Leistungen: Empirische Erkenntnisse und Folgerungen für die Politik“
4. Hallesches Kolloquium zur Kommunalen Wirtschaft am 24. und 25. November 2011 in Halle (Saale)

Kommunale Neugliederungen, wie sie in jüngster Vergangenheit in Sachsen-Anhalt oder Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt worden sind, werden immer wieder mit dem Ziel der Einsparung öffentlicher Mittel infolge von Größenvorteilen begründet. Ähnlich wird bei Umstrukturierungen und Fusionen von Behörden und (öffentlichen) Unternehmen argumentiert. Den potenziellen operativen Effizienzgewinnen stehen Transaktions- und Organisationskosten gegenüber, die in einer Gesamtbewertung abgewogen und berücksichtigt werden müssen.
Das zentrale Anliegen der Veranstaltung ist es, vor dem dargestellten Hintergrund wissenschaftlich fundiert den ökonomischen Nutzen von Größenveränderungen zu bewerten und aufzuzeigen, mit welchen Ansätzen Effizienzgewinne erzielt bzw. optimale Größenverhältnisse in der öffentlichen Verwaltung und Leistungserstellung gefunden werden können.
Die Veranstaltung verfolgt dabei einen interdisziplinären Ansatz, d. h., die genannten Problemstellungen sollen nicht nur unter volks- und betriebswirtschaftlichen Aspekten, sondern auch aus der Sicht der Rechtswissenschaft, Politologie, Soziologie, Raumplanung und ähnlichen Disziplinen diskutiert werden.

12th IWH-CIREQ Macroeconometric Workshop: Recent Developments in Macroeconometrics
13. und 14. Dezember 2011 in Halle (Saale)

The workshop provides a platform to discuss new developments in the field of empirical and applied macroeconomic modelling and aims at bringing together academic researchers and practitioners. We invite empirical, applied and theoretical papers dealing with time series and panel econometrics, business cycles, economic forecasting or international macroeconomics and other recent developments in macroeconometrics.

Durchgeführte Veranstaltungen:

5. Konferenz „Analysen und Politik für Ostdeutschland – aus der Forschung des IWH –“
am 21. September 2011 in Halle (Saale)

Am 21. September 2011 veranstaltete das IWH zum fünften Mal in Folge eine Tagung zum Thema: „Analysen und Politik für Ostdeutschland – aus der Forschung des IWH –“. Ziel der Veranstaltung war es, den Akteuren der Wirtschaftspolitik und weiteren Vertretern der wirtschaftspolitisch interessierten Fachöffentlichkeit Themen aus der laufenden Forschung des Instituts zur Diskussion zu stellen. Die Tagung richtete sich vor allem an Abgeordnete und Vertreter der Ministerien auf der Länder- und der Bundesebene, Mitarbeiter der für Wirtschaftsfragen zuständigen Abteilungen von Botschaften in der Bundesrepublik Deutschland sowie an Vertreter von Verbänden, Unternehmen und an Journalisten. Angesichts der zentralen Rolle, die Wissen und Innovation für das Wachstum moderner Volkswirtschaften spielen, widmeten sich verschiedene Vorträge den Themen des Technologie- und Wissenstransfers. Weitere Themen betrafen Ostdeutschlands Wachstumsperspektiven, die Zukunft der EU-Strukturpolitik sowie den „Stadtumbau Ost“, mit dem sich ostdeutsche Städte an veränderte demographische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen anpassen. Die Tagung wurde mit einem Vortrag der Ministerin für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt, Frau Professor Dr. Birgitta Wolff, über die wirtschafts- und wissenschaftspolitischen Herausforderungen in Sachsen-Anhalt eröffnet. Dabei sah sie engere Verflechtungen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft als unerlässlich an. Die Veranstalter freuten sich über die rege Teilnahme und die fruchtbaren Diskussionen.
Programm

Am 22. September 2011 fand am IWH auf Einladung der Forschungsabteilung Stadtökonomik eine Seminarveranstaltung mit einem Vortrag von Professor David A. Smith, Department of Sociology, University of California, Irvine, zum Thema "Empirical Results on Changing World City Networks and Hierachies" statt. Professor Smith hat an den Universitäten Rochester und North Carolina, Chapel Hill, studiert und im Jahr 1984 an der Universität North Carolina, Chapel Hill, im Fach Soziologie promoviert. Zu seinen Forschungsgebieten gehören u. a. die Entwicklungsdynamik von Städten und Stadtsystemen, Global Cities, New Urban Sociology, Folgen der Globalisierung und Fragen der Systemtransformation. Er ist u. a. Mitglied im Advisory Board der Zeitschrift „Urban Studies“ sowie Associate Editor des"„Journal of Urban Affairs".

Abstract des Vortrags: Recently, social scientists are making use of network analytic approaches to examine the idea of identifying and explaining the hierarchical relations among world/global cities, probing the "nesting" of the world city hierarchy into the broader world-system, charting the "mobility" of various urban areas in the hierarchy, etc. In his presentation, David A. Smith has reviewed this scholarship and presented new results of research he and his collaborators were doing by using air passenger connections to map the global urban hierarchy (which, among other things, documents the recent rapid ascent of cities in China and East Asia). He concluded with some thoughts on what this may mean for city leaders, urban scholars and ordinary citizens.

3. PERSONALIEN

Dr. Hubert Gabrisch wurde für den Zeitraum von 2011 bis 2014 in den wissenschaftlichen Beirat eines vom Ministerium für Erziehung und Wissenschaft der Republik Serbien finanzierten Forschungsprojektes berufen. Der Titel des Projektes lautet: "The Role of State in the New Growth Model of Serbian Economy”. Es wird an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Belgrad durchgeführt (verantwortlich: Prof. Bozidar Cerovic). Das Projekt zielt auf die Schaffung, Beobachtung und Evaluation institutioneller und politischer Vorhaben zur so genannten Neuen Transformation in Serbien ab, insbesondere der Rolle des Staates bei der Durchsetzung eines neuen Wachstumsmodells für die nächste Dekade, in der der Beitritt zur Europäischen Union vorgesehen ist.

4. Sonstiges

Vorträge

Wissenschaftliche Vorträge:

Dr. Hubert Gabrisch: "A Macroeconomist’s View on EU Governance Reform: Why and How to Establish Policy Coordination?" Vortrag im Rahmen der Konferenz "Market Failures and the Roles of Institutions", die von der ökonomischen Fakultät der Universität Belgrad organisiert und im Rahmen eines von der serbischen Regierung geförderten Beratunsprojektes unterstützt wurde. 22. bis 24. September 2011, Milocer, Montenegro.

Dr. Jutta Günther zusammen mit Prof. Dr. Michael Fritsch: "What Drives Innovation Output from Subsidized R&D Cooperations? – Project Level Evidence from Germany." Vortrag im Rahmen der Konferenz der Technology Transfer Society (T2S) an der Universität Augsburg. 21. bis 23. September 2011, Augsburg.

Prof. Dr. Oliver Holtemöller: "Efficiency in the UK Commercial Property Market." Vortrag im Rahmen der Konferenz "On New Developments in Time Series Econometrics" am European University Institute. 16. September 2011, Florenz.

Christoph Hornych: "Network Position and Agglomeration as Determinants of Firm Performance – Evidence from German Photovoltaic Clusters." Vortrag auf dem 51st European Congress of the Regional Science Association International (ERSA Congress) zum Thema „New Challenges for European Regions and Urban Areas in a Globalised World“. 30. August bis 3. September 2011, Barcelona.

Dr. Walter Hyll: "A Socially Gainful Theory of Promotions." Vortrag im Rahmen der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik 2011 zum Thema "Die Ordnung der Weltwirtschaft: Lektionen aus der Krise". 4. bis 7. September 2011, Frankfurt am Main.

Maike Irrek (Co-Autoren: Prof. Dr. Oliver Holtemöller, Birgit Schultz): "A Federal Long-run Projection Model for Germany." Vortrag im Rahmen des 1. Workshops "Regionaler Strukturwandel", organisiert vom ifo Dresden. 15. September 2011, Dresden.

Philipp Marek: "MNE’s Regional Location Choice – A Comparative Perspective on East Germany, the Czech Republic and Poland." Vortrag im Rahmen des 4th WIFO – Regional Economics Workshops zum Thema "Regional Development and Mobility in the European Union", organisiert vom Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung. 13. und 14. September 2011, Wien.

Dr. Rolf Scheufele zusammen mit Dr. Katja Drechsel: "A Comparison of Bottom-up Approaches and Direct Forecasts of German GDP in a Data-rich Environment". Vortrag im Rahmen der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik 2011 zum Thema "Die Ordnung der Weltwirtschaft: Lektionen aus der Krise". 4. bis 7. September 2011, Frankfurt.

Lutz SchneiderZum Einfluss von Alter und Erfahrung auf Produktivitäts- und Lohnprofile.“ Vortrag im Rahmen der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik 2011 zum Thema "Die Ordnung der Weltwirtschaft: Lektionen aus der Krise". 4. bis 7. September 2011, Frankfurt.

Dr. Mirko Titze (Co-Autoren: Matthias Brachert, Dr. Hans-Ulrich Brautzsch): "Mapping Local and Regional Potentials for Inter-sectoral Technology Flows in Industrial Clusters – Empirical Results for Germany." Vortrag auf dem 51st European Congress of the Regional Science Association International (ERSA Congress) zum Thema "New Challenges for European Regions and Urban Areas in a Globalised World". 30. August bis 3. September 2011, Barcelona.

Dr. Dominik Weiß (Co-Autor: Claus Michelsen): "The Improvement of Housing Conditions in Post Communist Germany – Transition and Subsidy Impacts."  Vortrag auf dem 51st European Congress of the Regional Science Association International (ERSA Congress) zum Thema "New Challenges for European Regions and Urban Areas in a Globalised World". 30. August bis 3. September 2011, Barcelona.

Wirtschaftspolitische Vorträge:

Dr. Marina Gruševaja zusammen mit Dr. Toralf Pusch: "Zukunft der EU-Strukturpolitik: Alter Wein in neuen Schläuchen?" Vortrag auf der 5. Konferenz "Analysen und Politik für Ostdeutschland aus der Forschung des IWH ". 21. September 2011, Halle (Saale).

Dr. Jutta Günther zusammen mit Dr. Iciar Dominguez Lacasa: "Technologietransfer in den Neuen Bundesländern – am Beispiel der Patentaktivitäten von Wissenschaftseinrichtungen." Vortrag auf der 5. Konferenz "Analysen und Politik für Ostdeutschland aus der Forschung des IWH ". 21. September 2011, Halle (Saale).

Maike Irrek: "Ostdeutschlands Wachstumsperspektiven – Empirische Analyse der grundlegenden Faktoren." Vortrag auf der 5. Konferenz "Analysen und Politik für Ostdeutschland aus der Forschung des IWH ". 21. September 2011, Halle (Saale).

Professor Dr. Martin T. W. Rosenfeld: "Wie werden Städte und Kommunen zu Magneten für Einwohner und Unternehmen?" Vortrag im Rahmen der Geographielehrertage 2011 der Landeszentrale für politische Bildung des Landes Sachsen-Anhalt und des Landesverbandes der Schulgeographen Sachsen-Anhalt. 23. September 2011, Lutherstadt Wittenberg.

Dr. Mirko Titze zusammen mit Matthias Brachert: "Wissensverflechtungen in Sachsen-Anhalt." Vortrag auf der 5. Konferenz "Analysen und Politik für Ostdeutschland aus der Forschung des IWH ". 21. September 2011, Halle (Saale).

Dr. Dominik Weiß: "Was bringt das Programm „Stadtumbau Ost“ für die Stadtentwicklung? Effekte von Fördermaßnahmen auf das Investitionsverhalten von Immobilieneigentümern." Vortrag auf der 5. Konferenz "Analysen und Politik für Ostdeutschland aus der Forschung des IWH ". 21. September 2011, Halle (Saale).

Teilnahmen

Teilnahme an wissenschaftlichen Fachseminaren, Workshops etc.:

Dr. Peter Franz hat am 21. September 2011 als Diskutant am Workshop „Aktuelle Trends der Raumentwicklung in Stadtregionen“ am Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung ILS in Dortmund teilgenommen.

Professor Dr. Martin T. W. Rosenfeld nahm am 28. September 2011 in seiner Funktion als Mitglied des Projektbeirats am Abschlussworkshop des Forschungsprojektes "KompNet 2011 – Erfolgsfaktoren regionaler Innovationsnetze" an der Fachhochschule Jena teil.

Dr. Dominik Weiß nahm am 15. und 16. September 2011 in Würzburg an einem Fachseminar zum Thema "Immobilienwertermittlung – Aktuelle Anforderungen an die Praxis", veranstaltet vom Institut für Städtebau und Wohnungswesen (ISW), teil.

Teilnahme an wirtschaftspolitischen Diskussionsrunden etc.:

Dr. Tobias Knedlik nahm am 29. September 2011 an einer Podiumsdiskussion zum Thema "Scheitert der Euro – scheitert Europa: Die EU im Stresstest", veranstaltet vom Europäischen Informations-Zentrum (EIZ) in der Thüringer Staatskanzlei in Erfurt teil.

Weitere Aktivitäten

Am 26. September 2011 begrüßte das IWH Mitglieder der Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen aus den Landtagen Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu einem Fachgespräch, das unter dem Generalthema "Kernentwicklungszone Halle-Jena-Leipzig" stand. Das IWH gab Impulsreferate mit Befunden aktueller Forschungsarbeiten zu folgenden Themen:
– Maike Irrek, Abteilung Makroökonomik: "Ostdeutschlands Wachstumsperspektiven – Empirische Analyse der grundlegenden Faktoren"
– Dr. Jutta Günther, Abteilung Strukturökonomik: "Gibt es eine FuE-Lücke in der ostdeutschen Wirtschaft – Folgerungen für die Förderpolitik? Was erwarten ausländische Investoren vom Standort Ostdeutschland?"
– Matthias Brachert, Abteilung Strukturökonomik: "Photovoltaik-Industrie in Ostdeutschland – Stand und Perspektiven"
– Dr. Marina Gruševaja, Forschungsdirektion: "Zukunft der EU-Strukturpolitik: Alter Wein in neuen Schläuchen?"
– Claus Michelsen, Abteilung Stadtökonomik: "Energieeffizienz im Altbau: Werden die Sanierungspotenziale überschätzt? Ergebnisse auf Grundlage des ista-IWH-Energieeffizienzindex"

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Vorstand: Prof. Dr. Dr. h. c. Ulrich Blum (Präsident), Frowin Gensch (Geschäftsführer), Anschrift wie oben
Registergericht: Vereinsregister Halle, Vereinsregisternummer 1103