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Strategiepunkte 2 bis 4
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Strategiepunkte 5 und 6 Auf einer Seite lesen

Strategiepunkt 5: Forschung und Entwicklung intensivieren

Bei der aktuellen Geschwindigkeit des technischen Fortschritts und bei der aktuellen Ausbaugeschwindigkeit erneuerbarer Energien können die Emissionsreduktionsziele nicht ohne eine Reduktion der gesamtwirtschaftlichen Produktion erreicht werden, weil die zur Verfügung stehende treibhausgas-neutrale Endenergie dafür bislang nicht ausreicht. Auch aufgrund der Pfadabhängigkeit von Innovation sollte dem durch eine stärkere Förderung von Forschung und Entwicklung (F&E) auf dem Gebiet der Energieeffizienz und Energieinnovation entgegengewirkt werden. Bei der F&E-Förderung ist eine ausgewogene Balance zwischen Technologieoffenheit und Netzwerkeffekten zu beachten. Da sich selbst unter günstigsten Annahmen der CO2-Ausstoß nicht auf null wird reduzieren lassen, kommt Technologien, mit denen existierendes CO2 aus der Atmosphäre geholt bzw. der verbleibende CO2-Ausstoß technisch neutralisiert werden kann, eine besondere Rolle zu. Dementsprechende Forschungsvorhaben soll-ten besonders gestärkt werden.

Strategiepunkt 6: Soziale Härten abfedern

Steigende CO2-Preise und der mit der grünen Transformation einhergehende Strukturwandel können zu sozialen Härten führen. Diese sollten grundsätzlich im Rahmen des existierenden Sozialsystems abgefedert werden. Insbesondere sollten staatliche Hilfen an private Haushalte die Bedürftigkeit berücksichtigen und Subventionen an Unternehmen deren Zahlungsbereitschaft für CO2-Zertifikate nicht verzerren. Klimaschädliche Subventionen sollten abgeschafft werden. Eine weitere Konsequenz gestiegener CO2-Preise, die es ebenfalls abzufedern gilt, sind mögliche Entlassungen. Jedoch sollten der demographische Wandel und der damit einhergehende Arbeitskräftemangel die Transformation erleichtern, da qualifizierte freigesetzte Arbeitskräfte generell schnell wieder anderweitig Beschäftigung finden dürften.

Abschließend kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Pariser Klimaschutzziele weltweit, selbst wenn sich Europa und Deutschland an seine Zusagen halten, nicht vollständig erreicht werden. Dies würde mit zusätzlichen nationalen Klimaschäden z. B. durch Extremwetterereignisse, aber auch mit mehr Fluchtmigration aus global besonders vom Klimawandel betroffenen Regionen einhergehen. Auf beides sollte sich Deutschland vorbereiten.

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