Neue Branchen an altindustriellen Standorten. Das Beispiel der Medienwirtschaft in der Stadt Halle (Saale) (Gutachten im Auftrag der Landesmarketing Sachsen-Anhalt GmbH)
Martin T. W. Rosenfeld, Peter Franz, Christoph Hornych, Michael Schwartz
IWH-Sonderhefte,
Nr. 2,
2008
Abstract
Jede Stadt steht heute vor der Frage, wie sie auf die Herausforderungen des zunehmenden Standortwettbewerbs sowie des demographischen Wandels reagieren sollte, um die lokale Wirtschaft nachhaltig weiterzuentwickeln. Für die Städte im Osten Deutschlands kommen als weitere Herausforderungen noch die Folgewirkungen der Systemtransformation sowie die bereits längerfristig festgelegten Kürzungen staatlicher Fördermittel hinzu. Eine von zahlreichen Städten gewählte Strategie ist der Versuch, ihre Position im Standortwettbewerb durch eine gezielte Förderung wissensintensiver und kreativer Branchen zu verbessern. Zu diesen Branchen gehört u. a. die Medienwirtschaft, die eng mit anderen Bereichen der Kreativ- und Kulturwirtschaft verbunden ist. Der Medienwirtschaft werden nach wie vor beträchtliche Zukunftspotenziale zugebilligt. Gegenüber anderen Teilen der Kulturwirtschaft zeichnet sich die Medienwirtschaft durch einen relativ hohen Anteil des überregionalen Absatzes am Gesamtabsatz aus. Zudem sind in der Medienwirtschaft Personen tätig, die als Multiplikatoren das positive Image eines Standorts nach außen kommunizieren können. Auch für die sachsen-anhaltische Kulturhauptstadt Halle wird von Seiten der lokalen Politik sowie der Landesregierung seit Mitte der 1990er Jahre das Ziel verfolgt, die Stadt als einen bedeutsamen Standort der Medienbranche zu etablieren.
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Using multivariate statistical methods to identify municipality clusters
Dirk Trocka
Теоретические основы и опыт стратегическ,
2008
Abstract
Eine Volkswirtschaft ist im besonderen Maße auf eine zuverlässige und aktuelle Datenbasis über Vergleiche von Preisen und Preisentwicklungen angewiesen. Die vorliegende Arbeit entwickelt daher eine Methode, um unter Anwendung von multivariaten Verfahren die Repräsentativität der Auswahl der Berichtsgemeinden zur Ermittlung des Verbraucherpreisindex in Sachsen-Anhalt zu verbessern. Dabei werden Variablen zur Anbieter- und Nachfragerstruktur für die Artikel des Warenkorbes des Verbraucherpreisindex berücksichtigt, aber auch Indikatoren der regionalen Bedeutung einer Gemeinde für ihr Umland.
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Sachsen-Anhalt: Kreativ, multimedial, auf Wachstumskurs? – Potentiale des Landes als Medienstandort
Martin T. W. Rosenfeld
Neue Ideen, neue Medien, neue Branchen – Kreativität als Wirtschaftsfaktor, Dokumentation zu den Redebeiträgen des 15. Wittenberger Gesprächs am 28. Und 29. März 2008,
2008
Abstract
In vielen Städten und Region wird heute versucht, im Rahmen der Wirtschaftsförderung auf Branchen und „Cluster“ aus dem Bereich der Kreativitätswirtschaft zu setzen. Hierzu gehört nicht zuletzt die Medienwirtschaft. Der Beitrag geht der Frage nach, welche Position das Land Sachsen-Anhalt, speziell am Standort Halle, im Bereich der Medienwirtschaft (im Vergleich zu anderen Standorten) heute erreicht hat und wie die vorhandenen regionalen bzw. lokalen Wachstums- oder Potentialfaktoren die zukünftige Entwicklung der Medienwirtschaft in Sachsen-Anhalt bzw. der Stadt Halle bestimmen. Abschließend wird diskutiert, mit welchen Strategien eine weitere Stärkung der vorhandenen Potentiale möglich ist.
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Stadt-Umland-Gemeinden auf dem Prüfstand – Eine Untersuchung der Tragfähigkeit sozioökonomischer Strukturen am Beispiel der Einheitsgemeinde Schkopau
Sabine Döhler, Alexander Kubis
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 7,
2008
Abstract
Im Rahmen einer Fallstudie werden die sozioökonomischen Merkmale einer Gemeinde im Umland einer Großstadt analysiert. Die Fallstudie betrachtet die Einheitsgemeinde Schkopau, die im südlichen Sachsen-Anhalt gelegen ist. Untersucht wird, ob die im Jahr 2004 erfolgte Bildung der Einheitsgemeinde Schkopau im Sinne tragfähiger sozioökonomischer Strukturen ökonomisch rational war. Zur Beantwortung dieser Fragestellung wurde das Konzept von Boustedt für so genannte Trabantenstädte als speziellem Typ von Umlandgemeinden auf das Fallbeispiel der Einheitsgemeinde Schkopau übertragen.
Anhand der herangezogenen Kriterien ergibt sich ein ambivalentes Bild. Das Merkmal der politischen Selbstständigkeit ist qua Gesetz erfüllt. Im kulturellen und städtebaulichen Bereich zeichnet sich bezüglich der sozioökonomischen Kriterien ein heterogenes Bild ab. Im wirtschaftlichen Bereich verfügt die Gemeinde dank der auf ihrem Territorium verankerten Industrieunternehmen über hohe Steuereinnahmen und mithin eine entsprechende finanzwirtschaftliche Stärke. Diese ist jedoch nur ein Teilaspekt des ökonomischen Potenzials. Das Kriterium der Mindesteinwohnerzahl, das häufig im Zusammenhang mit der Beurteilung tragfähiger gemeindlicher Strukturen herangezogen wird, ist formal erfüllt.
Alles in allem lässt sich aus den Ausprägungen der untersuchten sozioökonomischen Kriterien von O. Boustedt die Tragfähigkeit der Einheitsgemeinde nicht abschließend klären. Dies liegt unter anderem an den starken Verflechtungsbeziehungen in Mitteldeutschland. Die Analyse zeigt aufgrund der hohen Dynamik des Strukturwandels weiteren Forschungsbedarf auf. Nicht zuletzt um Entscheidungen über die „richtigen“ gemeindlichen Strukturen treffen zu können, bedarf es einer laufenden Weiterentwicklung der Kriterien zur Beurteilung tragfähiger sozioökonomischer Strukturen von lokalen und regionalen Gebietskörperschaften.
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Was bringt eine Zentralisierung gemeindlicher Verwaltungsstrukturen? - Befunde aus Fallstudien in sachsen-anhaltischen Kommunen
Gerhard Heimpold, Martin T. W. Rosenfeld
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
2008
Abstract
Wenn Städte und Gemeinden im interregionalen Standortwettbewerb mithalten und ihre Leistungen effizient und effektiv anbieten wollen, benötigen sie auch eine geeignete Organisationsform. Der vorliegende Beitrag stellt am Beispiel Sachsen-Anhalts im Rahmen von Fallstudien ermittelte Ergebnisse zu wichtigen Aspekten der Effizienz und Effektivität zentralistischer und föderativ organisierter Gemeindeformen vor. Die Konzentration auf Sachsen-Anhalt erklärt sich nicht zuletzt durch die dort in Gang gesetzte Gemeindegebietsreform, die eine möglichst flächendeckende Bildung von sogenannten Einheitsgemeinden vorsieht. Die Befunde liefern kein Bild, das eindeutig zugunsten der untersuchten zentralistisch organisierten „Einheitsgemeinden“ ausfällt, wenngleich dort, wie theoretisch erwartet, Indizien für effizienzfördernde Economies of Scale vorhanden sind, die sich allerdings nicht im Selbstlauf erschließen. Zudem gibt es auch in den untersuchten föderativ organisierten Kommunen in der Form von „Verwaltungsgemeinschaften“ Hinweise auf Effizienz- und Effektivitätsvorteile, die aus dem föderativen Wettbewerb und der Bürgerbeteiligung herrühren. In Anbetracht der für die Zukunft erwarteten zunehmenden Erosion der Bevölkerung und Abnahme des finanziellen Handlungsspielraums der Kommunen in weiten Teilen Sachsen-Anhalts spricht einiges dafür, den Aspekt der Effizienzsteigerung durch räumliche Konzentration von kommunalen Einrichtungen mit einem hohen Gewicht zu versehen. Dies spräche für eine Entscheidung zugunsten der Einheitsgemeinden. Damit müßte auf die Vorteile der heutigen Verwaltungsgemeinschaften verzichtet werden. Zwar könnten gemeindliche Einrichtungen auch innerhalb von Verwaltungsgemeinschaften räumlich konzentriert werden, indem die entsprechenden Kompetenzen auf die „übergeordnete“ Ebene der Verwaltungsgemeinschaft übertragen werden. In den sachsen-anhaltischen Verwaltungsgemeinschaften wurde aber bislang nur zögerlich von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht. Zudem stehen verfassungsrechtliche Schranken einer umfangreichen Zentralisation innerhalb von Verwaltungsgemeinschaften entgegen. Vor diesem Hintergrund ist zu empfehlen, sich nicht ausschließlich auf die Einführung von Einheitsgemeinden zu konzentrieren, sondern auch nach Alternativen zu suchen, welche die Vorteile der zentralistischen Gemeindeorganisation mit jenen der föderativen Modelle verknüpfen könnten.
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Reform kommunaler Verwaltungsstrukturen: Zentralisierung bringt nicht nur Effizienzvorteile
Peter Haug, Claus Michelsen
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 11,
2007
Abstract
Im Zusammenhang mit der Positionierung von Städten und Gemeinden im Standortwettbewerb stellt sich die Frage, ob die existierenden kommunalen Verwaltungsstrukturen den damit verbundenen Anforderungen gerecht werden. Können etwa von den jüngst vom Land Sachsen-Anhalt eingeleiteten Gemeindegebietsreformen – mit dem Ziel einer stärker zentralisierten Verwaltungsstruktur – eine Steigerung der Wirtschaftlichkeit und Effizienz der kommunalen Leistungserstellung erwartet werden?
Die Theorie des fiskalischen Föderalismus und die neue Institutionenökonomik lassen keine eindeutigen Rückschlüsse auf die Vorteilhaftigkeit zentralisierter Gemeindestrukturen zu. Die hier präsentierten Ergebnisse einer Querschnittsanalyse (Mittelwertvergleich, Regressionsanalyse) der Ausgaben und des Personalbestands für verschiedene Aufgabenbereiche aller kreisangehörigen Gemeinden in Sachsen-Anhalt bestätigen dies: Signifikante Kostenvorteile der Einheitsgemeinden gegenüber den Verwaltungsgemeinschaften, d. h. von zentralisierten im Vergleich zu eher dezentral organisierten Verwaltungsformen, konnten nicht belegt werden. Mit Ausnahme des eher trivialen der höheren Ausgaben für Gemeinderäte und Bürgermeister in Verwaltungsgemeinschaften sind die festgestellten Kostenunterschiede in nicht unerheblichem Maß auf Unterschiede in der Siedlungsstruktur und weniger auf die Verwaltungsform zurückzuführen.
Selbst bei einer Beschränkung auf die reinen Bereitstellungskosten kommunaler Leistungen kann daher eine radikale Konzentration der sachsen-anhaltischen Gemeinden nicht befürwortet werden. Dies gilt umso mehr, wenn außerdem noch die nur schwer quantifizierbaren und mit dem Zentralisierungsgrad der kommunalen Ebene zunehmenden „Frustrationskosten“ sowie die Sanktions- und Kontrollkosten der Bürger berücksichtigt würden.
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Demographischer Wandel und Maßnahmen zum Umbau der kommunalen Infrastruktur - Eine Bestandsaufnahme am Beispiel ausgewählter Städte des Landes Sachsen-Anhalt
Martin T. W. Rosenfeld
Umdenken - Umplanen - Umbauen, Stadt- und Regionalentwicklung in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen unter Schrumpfungsbedingungen,
2007
Abstract
In jüngster Zeit wird verstärkt darüber diskutiert, welche Auswirkungen der demographische Wandel und der Stadtumbau im Osten Deutschlands auf die technische und soziale Infrastruktur der Städte haben, und wie diesen Auswirkungen begegnet werden kann. In der Frühphase des Stadtumbaus wurde diese Problematik zunächst nicht erkannt. Der Artikel untersucht, welche Formen der Infrastrukturanpassung in ausgewählten Städten des Landes Sachsen-Anhalts in den ersten Jahren des Stadtumbauprozesses durchgeführt bzw. geplant wurden. Es wird gezeigt, dass die betrachteten Städte zunächst unverändert eher den Ausbau als den Rückbau ihrer Infrastruktur verfolgt haben. Nur in den Bereichen der Schulen, der Kindertagesstätten und der Wasserversorgung wurden explizite Rückbaumaßnahmen realisiert bzw. geplant.
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Strategien und Handlungsoptionen für eine ziel- und zukunftsorientierte Medienwirtschaft in Sachsen-Anhalt (am Beispiel des Standortes Halle)
Martin T. W. Rosenfeld, Peter Franz, Christoph Hornych, Michael Schwartz
Arbeitsgemeinschaft Kulturwirtschaft Sachsen-Anhalt im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt (Hrsg.), Kulturwirtschaftsbericht Sachsen-Anhalt 2006,
2007
Abstract
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Zur Wirtschaftlichkeit gemeindlicher Verwaltungsstrukturen in Sachsen-Anhalt. Gutachten im Auftrag des Ministeriums des Innern Sachsen-Anhalt.
W. Kluth, J. Nuckelt, Gerhard Heimpold, Martin T. W. Rosenfeld, Peter Haug, Claus Michelsen
Einzelveröffentlichungen,
Nr. 6,
2007
Abstract
Das Land Sachsen-Anhalt hat in den kommenden Jahrzehnten einen dramatischen Rückgang und zugleich eine zunehmende Überalterung der Bevölkerung zu bewältigen. Damit werden spürbare Einschnitte in den öffentlichen Haushalten verbunden sein, die noch durch andere Faktoren verstärkt werden. Da sich der Bevölkerungsrückgang im ländlichen Raum besonders stark auswirkt, ist eine optimale Gestaltung der staatlichen und kommunalen Aufgabenerfüllung hier besonders dringlich. Hierzu gehört auch die Optimierung der gemeindlichen Verwaltungsstrukturen.
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Die Entwicklung des Arbeitsmarkts in Sachsen-Anhalt
Reiner Haseloff
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 6,
2007
Abstract
Sachsen-Anhalt verzeichnete in den letzten zwei Jahren einen überdurchschnittlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit. Die Zahl der Arbeitslosen im ersten Quartal dieses Jahres lag um rund 70 000 Personen bzw. um fast ein Viertel unter der im ersten Quartal 2005. Zwar hat dieser Rückgang viele Gründe, es läßt sich jedoch festhalten, daß allein im vergangenen Jahr über 21 000 zusätzliche sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse entstanden sind. Auch die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren konnte in Sachsen-Anhalt binnen der letzten zwei Jahre um etwa 37% gesenkt werden – die Jugendarbeitslosenquote ist mit 14,0% nach Thüringen die geringste unter den neuen Ländern.
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