Die Verlustverteilung des unternehmerischen Forderungsausfallrisikos – Eine simulationsbasierte Modellierung
Henry Dannenberg
IWH Discussion Papers,
Nr. 10,
2006
Abstract
Ein wichtiges Instrument des Risikocontrollings stellt die Unterlegung von Risiken mit Eigenkapital- bzw. Liquiditätsreserven dar. Hierfür ist es erforderlich, für alle wesentlichen Einzelrisiken Wahrscheinlichkeitsverteilungen der möglichen Verluste zu bestimmen, auf deren Grundlage die Ermittlung des Eigenkapitalbedarfs erfolgen kann. In der vorliegenden Arbeit wird ein simulationsbasiertes Modell vorgestellt, daß eine Bewertung des Forderungsausfallrisikos eines gewerblichen Unternehmens ermöglicht. Es werden Wege aufgezeigt, wie die Risikokomponenten Ausfallwahrscheinlichkeit, Ausfallquote und Forderungshöhe zum Ausfallzeitpunkt geschätzt werden können. Dabei werden sowohl Unsicherheiten bei der Bestimmung der Inputfaktoren als auch deren Variabilität berücksichtigt. Für den Fall, daß ein Unternehmen nicht in der Lage ist, alle Risikokomponenten selbständig zu schätzen, werden auf Grundlage einer empirischen Erhebung Verteilungsfunktionen zur Bestimmung der Ausfallwahrscheinlichkeit und der Ausfallquote zur Verfügung gestellt.
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Optimierung der Geldpolitik in Schwellenländern durch einen International-Lender-of-Last-Resort
Tobias Knedlik
Europäische Hochschulschriften, Reihe 5 Volks- und Betriebswirtschaft, Band 3202,
2006
Abstract
Aktuelle Währungskrisen in Schwellenländern zeigen, dass die präventiven Maßnahmen auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene unzureichend sind. Diese Arbeit untersucht deshalb systematisch, welche Bedingungen die Geld- und Währungspolitik erfüllen muss, um Währungskrisen zu verhindern. Dazu wird zunächst auf nationaler Ebene eine optimale Geld- und Währungspolitik modelliert, die Krisen entgegenwirkt. Die Überwindbarkeit der Begrenztheit nationaler Politik wird dann auf regionaler und internationaler Ebene diskutiert. Dabei ist die Entwicklung eines Instruments der internationalen Geld- und Währungspolitik zur Unterstützung von Schwellenländern das Hauptergebnis der deskriptiven, theoretischen und ökonometrischen Analysen dieser Arbeit: der International-Lender-of-Last-Resort.
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Prekäre Einkommenslagen in Deutschland: Ein Ost-West-Vergleich 1996 bis 2002
Herbert S. Buscher, Juliane Parys
IWH Discussion Papers,
Nr. 2,
2006
Abstract
Der Beitrag untersucht die Verteilung der äquivalenzgewichteten Nettoeinkommen von Haushalten und Lebensgemeinschaft in West- und Ostdeutschland für die Zeit von 1996 bis 2002 auf der Grundlage der Daten des Mikrozensus. Die Untersuchung gliedert sich in einen deskriptiven Teil, der eindimensionale Maße zur Einkommensverteilung und zur Messung der Ungleichheit diskutiert, und in einen zweiten Teil, in dem auf der Basis eines Logit-Modells Determinanten bestimmt werden, die für prekäre Lebens- und Einkommenslagen ursächlich sein können. Ein besonderes Gewicht wird hierbei auf unterschiedliche Lebensformen und die Anzahl der Kinder gelegt. Die Ergebnisse zeigen ein deutlich höheres Armutsrisiko für Lebensgemeinschaften bzw. Familien mit Kindern im Vergleich zu kinderlosen Paaren.
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Angewandte Industrieökonomik: Theorien, Modelle, Anwendungen
Ulrich Blum, Simone Müller, Andreas Weiske
,
2006
Abstract
Das moderne Unternehmertum stellt eine Mischung aus Bürgersinn und Abenteurertum dar. Bürgersinn bedeutet Wirtschaftlichkeit und Ehrlichkeit, letztlich das Beachten der Marktregeln; Abenteurertum bedeutet Aufbruch zu neuen Ufern, Pioniergeist, Innovation, Wettbewerb - und damit auch die mögliche Vernichtung des Konkurrenten. Der moderne Unternehmer ist damit in der Beschreibung von Werner Sombart (1913) janusköpfig und bedarf daher einer speziellen Wirtschaftsgesinnung, die Max Weber (1905) ausgiebig erörtert hat und die der Gewinnerzielung eine positive moralische Qualität zumißt. Die Theorie der Unternehmung der Neoklassik enthält nichts von dieser Qualität des realen Unternehmertums. Es ist die moderne Industrieökonomik, die versucht, Modelle zu entwickeln, die der Wirklichkeit näher stehen und eine empirischen Überprüfung erlauben. Sie steht in vielerlei Hinsicht methodisch auf einer neoklassischen Basis, die durch das Konzept des strategischen Handelns, also eines Verhaltens, das die Reaktionen der anderen am Markt Beteiligten in das eigene Kalkül einbezieht, verbreitert ist. Dabei werden Elemente der Evolutionsökonomik, der Risikotheorie und der modernen Informationstheorie einbezogen. Die großen Fragen des Unternehmers, der letztlich am Markt einen höheren als den Normalgewinn am Markt anstrebt, lauten: Unter welchen Bedingungen soll ich in den Markt eintreten - und wann werden potentielle Konkurrenten dies ebenfalls tun? Wie soll ich meine Preise setzen und welche Reaktionen muß ich erwarten? Wie kann ich dem Mitbewerber freundliches Verhalten signalisieren? Wie kann ich mich von anderen Anbietern unterscheiden? Welche Bedeutung hat dabei Innovation und Werbung? Vorgestellt wird dies in drei großen Kapiteln über Technologie und Marktstruktur, über Preissetzung und Signals sowie über Forschung, Entwicklung und Innovation, die jeweils zu Anfang die zugrundeliegenden Verhaltensmuster in einem gesellschaftlichen - gelegentlich einem historischen Kontext aufzeigen und abschließend die wirtschaftspolitischen Implikationen benennen. Diesen vorangestellt sind drei Kapitel; von dieses führt das erste in das strategische Denken als intellektuellen Kern der Industrieökonomik ein; anschließend wird die klassische "alte" Industrieökonomik als Kern einer bis heute vor allem für die Wettbewerbsleitbilder des Kartellrechts bedeutsamen Wettbewerbsleitbilder dargestellt. Schließlich werden die neoklassischen Basismodelle präsentiert. Weiterhin wird jedes Kapitel durch Übungsaufgaben mit Lösungsskizzen ergänzt.
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Investivlöhne - Ein Instrument, kein Ziel
Joachim Ragnitz
Externe Publikationen,
Nr. 2,
2006
Abstract
In diesem Beitrag zum "Zeitgespräch" werden Vor- und Nachteile verschiedener Investivlohnmodelle diskutiert. Ergebnis ist, daß Gewinnbeteiligungsmodelle als Instrument zur Stabilisierung der Beschäftigung bei entsprechender Ausgestaltung sinnvoll sein können. Kapitalbeteiligungsmodelle hingegen weisen mehr Nachteile als Vorteile auf. Alles in allem wird dafür plädiert, die Entscheidung über die Einführung von Investivlöhnen den Tarifvertragsparteien zu überlassen und keine finanziellen Anreize zu deren Implementation zu setzen.
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Bedingungen der Wissensweitergabe von neuen Mitarbeitern in Unternehmen – eine spieltheoretische Analyse –
Sidonia vonLedebur
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
2006
Abstract
Die Verfügbarkeit des Produktionsfaktors Wissen und die Innovationsfähigkeit stellen heute zentrale Erfolgsfaktoren von Volkswirtschaften dar. Die Produktion von neuem Wissen und seine wirtschaftliche Anwendung finden jedoch oft an verschiedenen Orten statt, so daß Wissenstransfer notwendig ist. Das ist beispielsweise der Fall, wenn Wissenschaftler, die an Hochschulen oder in öffentlichen Forschungseinrichtungen gearbeitet haben, in ein Unternehmen wechseln. Wie kann nun die Wissensweitergabe durch neue Mitarbeiter in Unternehmen optimal gestaltet werden? Eine spieltheoretische Modellierung gibt dafür eine Antwort: Effizienter Transfer findet dann statt, wenn die Mitarbeiter für den Wissenstransfer einen hohen zusätzlichen Lohn verglichen mit ihrem zusätzlichen Aufwand erhalten. Hierbei spielt nicht nur zeitlicher Aufwand und Beteiligung an höheren Einnahmen durch neue Produkte, sondern auch die Größe des Teams und soziale Faktoren (z. B. Arbeitsklima) eine Rolle. Um ein günstiges Verhältnis von zusätzlichem Lohn zu zusätzlichem Aufwand zu erhalten, kann entweder der Lohn erhöht oder aber die individuellen Kosten der Mitarbeiter für Wissenstransfer gesenkt werden. Dies verursacht selbst Kosten für das Unternehmen – z. B. durch Einführung eines Wissensmanagements –, ist aber effizient, solange der aus Wissenstransfer resultierende Gewinn diese Kosten übersteigt. Die Wirtschaftspolitik muß dafür aber den Unternehmen die Freiheit geben, die Personalpolitik anreizeffizient zu gestalten.
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Telecommunications, Trade and Growth: Gravity Modeling and Empirical Analysis for Eastern Europe and Russia
Albrecht Kauffmann
Economic Liberalization and Integration Policy: Options for Eastern Europe and Russia,
2006
Abstract
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Econometric and Fuzzy Modelling of Indonesian Money Demand
Oliver Holtemöller, Noer Azam Achsani, Hizir Sofyan
Statistical Tools in Finance and Insurance,
2005
Abstract
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Die Liberalisierung des deutschen Strommarktes – ein Erfolgsmodell?
Christian Growitsch, Felix Müsgens
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 12,
2005
Abstract
Die öffentliche Debatte über die Entwicklung der deutschen Strompreise im Anschluß an die Liberalisierung der Energiemärkte 1998 wirft die Frage nach einem Scheitern der Umstrukturierung dieser Märkte auf. Die Analyse der Entwicklung der Strompreise für Haushaltskunden von 1998 bis 2005 zeigt, daß sich die aggregierten Preise heute auf etwa dem selben Niveau wie unmittelbar nach der Liberalisierung der deutschen Energiemärkte (-0,5%) bewegen. Eine solch generelle Betrachtung könnte jedoch aus zwei Gründen in die Irre führen. Einerseits gibt es erhebliche Unterschiede in der Preisentwicklung auf den einzelnen Wertschöpfungsstufen des Stromsektors. Die Erzeugungspreise haben im Zeitablauf beispielsweise eine deutliche Reduktion von ca. 25% erlebt, sind jedoch nach 2001 über ein wettbewerbliches Preisniveau gestiegen. Dem Vorwurf der industriellen Kraftwirtschaft, daß die Großhandelspreise für Strom überhöht seien, kann somit zwar nicht widersprochen werden; für ein grundsätzliches Scheitern der Energiemarktreformen spricht die beobachtbare Entwicklung allerdings auch nicht...
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Stochastische Unternehmensmodelle als Kern innovativer Ratingsysteme
Ulrich Blum, Werner Gleißner, Frank Leibbrand
IWH Discussion Papers,
Nr. 6,
2005
Abstract
Auf der Grundlage einer Stichprobe von 105 sächsischen Unternehmen wird deren Zukunftsfähigkeit mit Hilfe einer neuen Ratingtechnologie analysiert. Diese basiert – neben klassischen Analysewerkzeugen – auf einer direkten Einbeziehung von Risikogesichtspunkten und einer stochastischen Unternehmensmodellierung. Die Ergebnisse belegen, daß das Verfahren gegenüber den bisherigen Ansätzen zusätzlichen und ökonomisch bedeutsamen Erklärungsgehalt besitzt. Über den Aspekt Basel-II hinaus ist es insbesondere möglich, langfristige strategisch angelegte Entwicklungsprozesse nachzuzeichnen.
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