Suburbane Einheitsgemeinde Schkopau - Eine Stadtumlandgemeinde im Zwiespalt zwischen Subsidiarität und Zentralismus
Sabine Döhler
Statistik Regional Electronic Papers, 2007-01,
2007
Abstract
Die (kleinräumige) administrative Gliederung von Sachsen-Anhalt unterliegt in jüngster Zeit einem starken Wandel. Insbesondere für die noch anstehende Lösung der Stadtumlandproblematik ist es notwendig, sich ein klares Bild über die bestehenden Strukturen zu verschaffen. Für eine fundierte Aussagekraft bzgl. der Konkurrenzfähigkeit bestehender Strukturen im Umland der kreisfreien Städte Sachsen-Anhalts, ist es notwendig, Informationen über den Verflechtungsgrad aber auch zu Fragen der finanziellen Leistungsfähigkeit sowie des Homogenitätsgrades der Untersuchungseinheiten zu gewinnen.
Im Widerstreit zwischen Zentralismus und Subsidiarität versucht dieser Beitrag zur Klärung der sich zuspitzenden Stadt-Umland-Problemlage beizutragen, indem er in einem ersten Schritt Argumente für die im Umland der kreisfreien Stadt Halle befindliche Einheitsgemeinde Schkopau zusammenträgt. Es zeigt sich, dass insbesondere die funktionale Struktur der Einheitsgemeinde durch den dort befindlichen Industriepark determiniert wird. Dies bewirkt relativ starke Verflechtungen mit dem Umland. Abschließend wird ein knapper Ausblick auf die daraus ableitbaren Zielvorstellung der beteiligten Akteure ermöglicht.
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Lost in Translation? Sprachgrenzen und regionale Konvergenz
Lutz Schneider
Statistik Regional Electronic Papers, 2006-02,
2006
Abstract
Der vorliegende Beitrag untersucht, ob nicht die Vielzahl der europäischen Sprachgrenzen Teil der Erklärung des schleppenden Annäherungsprozesses sein könnten. Aus institutionen- und informationsökonomischer Sicht lässt sich auf die höheren Transaktionskosten und auf Reputationseffekte verweisen, welche die Überwindung von Sprachgrenzen erschweren. In der Folge würde der Kapital- und Wissenstransfer von reichen Ökonomien hin zu weniger wohlhabenden Volkswirtschaften gehemmt, in umgekehrter Richtung verringerte sich die Wanderung von Arbeitskräften. Es resultierte eine geringere Konvergenzgeschwindigkeit sprachlich heterogener Regionen im Vergleich zu Räumen, die nicht von Sprachgrenzen durchzogen sind.
Diese Hypothese wurde mittels des Konzeptes der ß-Konvergenz empirisch getestet. Die Ergebnisse widersprechen allerdings den Vermutungen. Während der sprachlich heterogene Gesamtraum der EU-25 eine moderate Konvergenzgeschwindigkeit von 1,3% pro Jahr aufweist, gleichen sich die Regionen innerhalb homogener Sprachräume überhaupt nicht an, der Schätzer der Konvergenzrate ß wird insignifikant. Im Gegenteil existieren gleichsprachige Regionen, die sich voneinander wegentwickeln. Konvergenz erfolgt also tendenziell über Sprachgrenzen hinweg, die erwartete Binnenkonvergenz findet hingegen nicht statt. Eine mögliche Erklärung für dieses überraschende Ergebnis könnte in ausgeprägten Fremdsprachkenntnissen ökonomisch bedeutsamer Gruppen liegen. Insbesondere die als Lingua franca fungierende englische Sprache stellt ein Indiz dafür dar, dass Sprachgrenzen in Europa vergleichsweise leicht überwunden werden können.
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Länder-Rankings und internationale Wettbewerbsfähigkeit. Eine kritische Analyse
Ullrich Heilemann, Harald Lehmann, Joachim Ragnitz
Schriften des IWH,
Nr. 24,
2006
Abstract
Die Welt wird immer komplexer – entsprechend nimmt in der Öffentlichkeit die Nachfrage nach "Komplexitätsreduktion" zu. Allgemein zugängliche Datenangebote, moderne Statistik und Technik erlauben es, diese Nachfrage zu bedienen, und so überrascht es wenig, wenn in den letzten Jahren "Ranking-Vergleiche" aller Art an Verbreitung gewonnen haben. Aus theoretischer wie aus empirischer Sicht stellt sich freilich die Frage, ob und wie die Rankings die angestrebte Informationsverdichtung erreichen, ob tatsächlich das gemessen wird, was zu messen vorgegeben wird. Betrachtet man die entsprechenden Ergebnisse der Rankings in den letzten Jahren oder ihre Berechnungsschemata, treten Zweifel auf. Wie die Ergebnisse zeigen, ist die Aussagekraft dieser Rankings als sehr eingeschränkt anzusehen.
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Local Public Utilities' Profits and Municipal Expenses in Germany: An Empirical Analysis
Peter Haug, Birger Nerré
Proceedings of the 99th Annual Conference on Taxation (November 16-18), Washington DC,
2006
Abstract
The article offers information on profits and municipal expenses of local public utilities in Germany. It reveals that cities and municipalities faced rising expenses over the last years and the only way for local governments to avoid budgetary bottlenecks is to postpone infrastructure investment and increase short-term borrowing. The countries municipalities tried to overcome such difficulties by increasing local public utilities' profits.
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The relationship between unemployment and output in post-communist countries
Hubert Gabrisch, Herbert Buscher
Post-Communist Economies,
2006
Abstract
Unemployment is still disappointingly high in most Central and East European countries, and might be a reflection of the ongoing adjustment to institutional shocks resulting from systemic transition, or it may be caused by high labour market rigidity, or aggregate demand that is too weak. In this paper we have investigated the dynamics of unemployment and output in those eight post-communist countries, which entered the EU in 2004. We used a model related to Okun’s Law; i.e. the first differences in unemployment rates were regressed on GDP growth rates. We estimated country and panel regressions with instrument variables (TSLS) and applied a few tests to the data and regression results. We assume transition of labour markets to be accomplished when a robust relationship exists between unemployment rate changes and GDP growth. Moreover, the estimated coefficients contain information about labour market rigidity and unemployment thresholds of output growth. Our results suggest that the transition of labour markets can be regarded as completed since unemployment responds to output changes and not to a changing institutional environment that destroys jobs in the state sector. The regression coefficients have demonstrated that a high trend rate of productivity and a high unemployment intensity of output growth have been occurring since 1998. Therefore, we conclude that labour market rigidities do not play an important role in explaining high unemployment rates. However, GDP growth is dominated by productivity progress and the employment-relevant component of aggregate demand is too low to reduce the high level of unemployment substantially.
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Editorial
Ulrich Blum
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 9,
2006
Abstract
Wissen gilt heute gemeinhin als die wichtigste Quelle wirtschaftlichen Wachstums. Die Fähigkeit, Informationen zu erfassen, zu selektieren, zu gewichten und vor allem auch kreativ in einen neuen Zusammenhang zu stellen, erzeugt Wissen. Das Bildungssystem eines Landes besitzt die vornehme Aufgabe, genau hierzu Menschen zu befähigen. Dies betonte der deutsche Nationalökonom Friedrich List Mitte des 18. Jahrhunderts und warnte davor, das Konkurrenzprinzip zu stark zu Lasten von Institutionen, vor allem solcher der Humankapitalbildung, zu betonen. Der modernen Wachstumstheorie folgend ist der technologische Fortschritt weitgehend wissensgetrieben. Deshalb wurde die Ausrichtung auf eine moderne Wissensökonomie prominentes politisches Ziel, die Europa durch die Lissabon-Agenda 2010 anstrebt .
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Globale Verfügbarkeit von Informationen - Die Rolle der Medien als Informationsvermittler und Transmissionskanal
Sophie Wörsdorfer
Externe Publikationen,
2005
Abstract
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Unternehmensbewertung, Rating und Risikobewältigung
Ulrich Blum, Werner Gleißner
Wissenschaftliche Zeitschrift der Technischen Universität Dresden,
2006
Abstract
Wir untersuchen, wie Unternehmer durch den besseren Umgang mit Risiken die Stabilität ihres Unternehmens verbessern können. Dies gelingt durch eine direkte Verzahnung der Risikobewältigung mit dem Rating, also der Bewertung der Fähigkeit, künftige Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Dabei werden zentrale Elemente des Ratings vor dem Hintergrund des Risikomanagements vorgetragen. Neben der Ratingnote wird damit der risikobedingte Eigenkapitalbedarf zum zentralen Risikomaß. Unternehmer müssen vor diesem Hintergrund abwägen zwischen der kostentreibenden Verbesserung des Ratings und den dafür winkenden Erträgen. Die Risikobewältigung stellt eine Möglichkeit der Unternehmenswertsteigerung durch Risikomanagement dar. Die Risikoaggregation ist dabei das Mittel, das Informationen des Risikomanagements nutzt und zu einem zentralen, aussagefähigen Wertmaßstab verdichtet.
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Ich-AG, Überbrückungsgeld und der neue Gründungszuschuß – Effizientere Förderung oder nur Haushaltssanierung?
Herbert S. Buscher
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 6,
2006
Abstract
Die bislang bestehenden Förderkonzepte zur Gründung einer selbständigen Existenz aus der Arbeitslosigkeit – das Überbrückungsgeld und der Existenzgründungszuschuß – sollen zum 1. August 2006 zu einem einheitlichen Förderkonzept „Gründungszuschuß“ zusammengefaßt werden. Neben einer verbesserten Transparenz in den Förderinstrumenten erwartet die Regierung hiervon eine zielgerichtetere Förderung mit einer höheren Erfolgswahrscheinlichkeit und nicht unerhebliche Einsparungen bei den Fördermitteln. Der Beitrag überprüft auf der Grundlage der bisher veröffentlichten Informationen über das neue Förderkonzept, ob mit den erwarteten Einsparungen zu rechnen ist und welche beschäftigungspolitischen Signale hiervon ausgehen können. Die Ergebnisse einer Überschlagsrechnung zeigen, daß es voraussichtlich nicht zu den erhofften Einsparungen kommen wird, wenn nicht die Zahl der geförderten Personen deutlich abgesenkt wird. Als eindeutige „Gewinner“ der Neuregelung gelten die Empfänger von Überbrückungsgeld; für die vorherigen Ich-AGs ergeben sich keine nennenswerten Einspareffekte pro geförderte Person. Somit stellt sich die Frage, ob dieser Effekt aus arbeitsmarktpolitischen Überlegungen heraus gewünscht ist.
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Entry and Strategic Information Display in Credit Markets
Jan Bouckaert, Hans Degryse
Economic Journal,
Nr. 513,
2006
Abstract
In many countries, lenders voluntarily provide information about their borrowers to private credit registries. A recent World Bank survey reveals that the display of a lender's own borrower information is often not reciprocated. That is, access to these registries does not require the prior provision of proprietary data. We argue that incumbent lenders release information about a portion of their profitable borrowers for strategic reasons. The reasoning is that the pool of unreleased borrowers becomes characterised by a severe adverse selection problem. This prevents the entrants from bidding for all the incumbent's profitable borrowers and reduces their scale of entry.
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