Keine Angst vor China – Befunde zur Internationalisierung von Forschung und Entwicklung
Iciar Dominguez Lacasa, Wilfried Ehrenfeld, Jutta Günther, Björn Jindra
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 3,
2013
Abstract
Die Internationalisierung von Forschung und Entwicklung nimmt seit vielen Jahren zu. Dieses Phänomen weckt die Befürchtung, der Technologiestandort Deutschland könne durch die Verlagerung von Forschungsaktivitäten insbesondere in die aufstrebenden Schwellenländer gefährdet werden. Um ein vollständigeres Bild dieser Vorgänge zu erhalten, gibt der Beitrag auf der Basis transnationaler Patentdaten einen Überblick über das Ausmaß sowie die relevanten Technologie-felder der Erfinderaktivitäten deutscher Unternehmen im Ausland in den ver-gangenen zwei Jahrzehnten. Die Analyse zeigt, dass Westeuropa mit einem stabilen Anteil von gut 60% weiterhin die wichtigste Zielregion für technologische Aktivitäten deutscher Unternehmen mit Patentoutput ist. In den letzten Jahren haben allerdings Schwellenländer, allen voran China, deutlich an Attraktivität gewonnen, wobei sich der Umfang der Erfinderaktivitäten deutscher Firmen in diesen Ländern immer noch auf einem sehr niedrigen Niveau befindet. Gleichzeitig haben die USA an Bedeutung verloren, bleiben jedoch das wichtigste einzelne Zielland. Die aktuelle Internationalisierung der Erfindertätigkeit in Richtung Schwellenländer stellt schon aufgrund ihres geringen Ausmaßes keine Bedrohung für den Forschungsstandort Deutschland dar. Zudem birgt die stärkere technologische Vernetzung mit diesen aufstrebenden Regionen nicht nur Gefahren, sondern eröffnet auch Potenziale für die in Deutschland ansässige FuE der Unternehmen.
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27.03.2013 • 9/2013
Zunehmende Internationalisierung der Industrieforschung zeugt von dynamischer Entwicklung der Schwellenländer
Die Internationalisierung von Forschung und Entwicklung (FuE) nimmt seit vielen Jahren zu. Dabei gewinnen die Schwellenländer, allen voran China, für Unternehmen mit Sitz in Deutschland deutlich an Attraktivität. Dies ermittelte ein Gutachten mit dem Titel „Internationale FuE-Standorte“, welches das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), der Universität St. Gallen (HSG) und der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) vorgelegt hat. Die im Auftrag der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) verfasste Studie zeigt die Entwicklungstrends der Internationalsierung von Forschung und Innovation aus der Perspektive des Standorts Deutschland auf.
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Ausgestaltung der EU-Strukturpolitik der Förderperiode 2007–2013 in den nordwestdeutschen Bundesländern
Martin T. W. Rosenfeld
Raumforschung und Raumordnung,
Nr. 2,
2013
Abstract
In jüngster Zeit wird wieder einmal kontrovers über die Frage diskutiert, wie effizient und effektiv die strukturpolitischen Programme der EU bislang waren. Wichtige neue Impulse für diese Diskussion liefert der jetzt von einer Arbeitsgruppe der Landesarbeitsgemeinschaft für Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein der Akademie für Raumforschung und Landesplanung vorgelegte Sammelband zur EU-Strukturpolitik in der noch laufenden Förderperiode (2007-2013) in den vier genannten nordwestdeutschen Ländern. Die theoretisch fundierten empirischen Untersuchungen zur Ausgestaltung der EU-Strukturpolitik im Nordwesten liefern wichtige Anregungen für die Politikgestaltung und dürften damit auch weit über Nordwestdeutschland hinaus ausstrahlen.
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How to Create a New Holiday Destination? An Evaluation of Local Public Investment for Supporting Tourism Industry
Albrecht Kauffmann, Martin T. W. Rosenfeld
Quantitative Methods in Tourism Economics,
2013
Abstract
Since the 1990s tourism has been one major area in Saxony where new local public infrastructure has been created. The question is whether this newly-built tourism infrastructure has been able to change the path of economic development in those municipalities where the investment has occurred. Is it possible to activate the tourism industry with the help of public investment at locations that are completely new to the tourism industry? The econometric estimations and a survey of businesses in the field of tourism make it clear that the new tourist infrastructure really did have a positive effect on local employment – but not everywhere and not in every case. Tourist infrastructure will only have a major positive impact on economic development if a municipality already has a “track record” of being a tourist destination and is well-equipped with the relevant complementary factors for tourist activities and the “primary features” of tourist destinations – History matters!
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Exkurs: FuE und Innovation deutscher Unternehmen in Mittel- und Osteuropa – Eine umfragebasierte Analyse
Jutta Günther, Andrea Gauselmann, Björn Jindra
Internationale FuE-Standorte. Studien zum deutschen Innovationssystem Nr. 11-2013,
Nr. 11,
2013
Abstract
Trotz fortschreitender Internationalisierung ist das Gros technologischer Aktivitäten multinationaler Unternehmen in den Konzernzentralen angesiedelt, die sich in den führenden Industrienationen befinden. Allerdings führen multinationale Unternehmen zunehmend Innovationen sowie Forschung und Entwicklung (FuE) auch an ausländischen Standorten durch. In diesem Kontext steigt auch die Bedeutung nachholender Ökonomien als Standorte für FuE sowie Innovation. Dies gilt nicht nur für die rasch wachsenden Wirtschaften Chinas und Indiens sondern auch für die mittel- und osteuropäischen Transformationsökonomien in der Europäischen Union.
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Internationale FuE-Standorte
Expertenkommission Forschung und Innovation (Hrsg.), Studien zum deutschen Innovationssystem Nr. 11-2013, Berlin,
Nr. 11,
2013
Abstract
In dieser Schwerpunktstudie wird die Internationalisierung von Forschung und Entwicklung (FuE) aus deutscher Perspektive untersucht. Aktuelle Trends wurden auf Basis der internationalen FuE-Statistik identifiziert. Darüber hinaus werden patentbasierte Indikatoren berechnet, die vor allen Dingen zu den Technologiefeldern der erfinderischen Aktivitäten deutscher Unternehmen im Ausland neue Erkenntnisse liefern. Eine mikroökonometrische Analyse gibt Aufschluss über die relevanten Standortfaktoren für ausländische FuE in Deutschland und der EU27. Zusätzlich wurden neue Befragungsdaten zu FuE deutscher Unternehmen an „neuen Standorten“ in Ost- und Mitteleuropa analysiert. Abschließend wurden an Hand eines Datensatzes europäischer multinationaler Unternehmen sowie der Fallstudie eines deutschen Konzerns strategische Faktoren und Managementpraktiken identifiziert, welche den Wissenstransferin multinationalen Unternehmen beeinflussen.
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Städte und Regionen im Standortwettbewerb – Neue Tendenzen, Auswirkungen und Folgerungen für die Politik
Albrecht Kauffmann, Martin T. W. Rosenfeld
Forschungs- und Sitzungsberichte der ARL, Bd. 238,
2012
Abstract
Aufgrund anhaltender Globalisierungstendenzen und zunehmender Intensität des Austauschs von Informationen, Gütern und Dienstleistungen wird sich der Wettbewerb zwischen Regionen vermutlich weiter verschärfen. Dabei ergeben sich aus den in vielfacher Hinsicht veränderten Rahmenbedingungen auch neuere Planungs- und Steuerungsansätze. Diese reichen von den unterschiedlichen Wettbewerbsarten bis hin zu Fragen neuer Strategien der Regional- und Stadtentwicklungspolitik. Anhand verschiedener Fragestellungen werden in diesem Band die vielseitigen Dimensionen von Strukturveränderungen im Standortwettbewerb und deren Ursache mithilfe von „Querschnittsstudien“ vor allem auf der Basis vorliegender Untersuchungen nachgezeichnet, geordnet und konkretisiert. Da es in der bestehenden Literatur weitestgehend an empirischen Belegen zu den konkreten Folgen der veränderten Wettbewerbsbedingungen fehlt, wurde in explorativen Fallstudien für ausgewählte Städte und Regionen untersucht, inwieweit sich die erwarteten Veränderungen aufgrund der neuen Strukturen des Standortwettbewerbs nachweisen lassen und wie die jeweils zuständigen politischen Akteure hierauf bislang reagiert haben.
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Lokale Wirtschaftsentwicklung zwischen Systemtransformation und Standortwettbewerb – Das Beispiel der Stadt Leipzig
Martin T. W. Rosenfeld, S. Kohler
Forschungs- und Sitzungsberichte der ARL, Bd. 238,
2012
Abstract
Am Beispiel Leipzigs werden die Effekte der strukturellen Veränderungen und der zunehmenden Verschärfung des Standortwettbewerbs untersucht. Leipzig ist von besonderem Interesse, weil die Stadt traditionell ein Ort des Wissens und des Handels war; dies sind Faktoren bzw. Aktivitäten, denen gerade unter den heutigen Bedingungen des Standortwettbewerbs eine bei wichtigen Potenzialfaktoren. Hinsichtlich des wirtschaftlichen Ergebnisses hat die Stadt jedoch bislang nicht wieder die Position erreichen können, besondere Bedeutung zukommt. Aktuell verfügt Leipzig zwar über eine gute Ausstattung welche sie vor dem Zweiten Weltkrieg innehatte. Hierbei spielen die Folgen von Planwirtschaft und Systemtransformation ebenso eine Rolle wie die Veränderungen im Standortwettbewerb. Besonders deutlich wird der Einfluss dieser Veränderungen. in Leipzig u. a. darin, dass die Stadt sich - wie andere Städte auch - „moderner“ wirtschaftspolitischer Strategien (Clusterförderung, Amenity-Strategie, Metropolregionsstrategie) bedient.
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Regional Entrepreneurial Opportunities in the Biotech Industry: Exploring the Transition from Award-winning Nascent Entrepreneurs to Real Start-ups
Claus Michelsen, H. Wolf, Michael Schwartz
European Planning Studies,
2013
Abstract
Welche Faktoren beeinflussen maßgeblich die Wahrscheinlichkeit, dass potenzielle bzw. werdende Unternehmensgründer (nascent entrepreneurs) ihre Gründungsabsicht tatsächlich umsetzen? Hierüber ist bislang kaum etwas bekannt. Das Wissen um die zentralen Einflussfaktoren ist jedoch von hoher Relevanz für die Ausgestaltung eines wirtschaftspolitischen Förderinstrumentariums. Existierende Studien legen einen Fokus auf personenspezifische Merkmale, lassen jedoch die regionale Komponente weitgehend unberücksichtigt. Ausgehend von der Annahme, dass Entrepreneurship stark ortsgebunden stattfindet, argumentiert der Beitrag, dass die Triebkräfte des Übergangs von nascent entrepreneurs zur faktischen Unternehmensgründung in regionalen Rahmenbedingungen (regional entrepreneurial opportunities) zu suchen sind. Diese Annahme wird anhand eines Datensatzes von 103 werdenden Gründern der deutschen Biotechnologiebranche empirisch überprüft. Dabei wird zugleich ein neues Maß der Erfassung von nascent entrepreneurs eingeführt. Dieses umfasst Akteure, die aktiv an einem oder mehreren Gründerwettbewerben teilgenommen haben und in mindestens einem Fall als Preisträger daraus hervorgegangen sind (award-winning nascent entrepreneurs). Unter Berücksichtigung technologischer und personenspezifischer Faktoren bestätigt das ökonometrische Modell in hohem Maße die aufgestellten Hypothesen. Demnach wird die Wahrscheinlichkeit, vom potenziellen zum tatsächlichen Gründer zu werden, stark von allgemeinen wie auch spezifischen regionalen Rahmenbedingungen beeinflusst. Zudem kann der Einfluss einer regionalen Gründerkultur bzw. eines positiven Gründerklimas auf die Übergangswahrscheinlichkeit nachgewiesen werden.
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Politische Institutionalisierung und Governance-Formen der deutschen Metropolregionen im Vergleich
Peter Franz
Beitrag in IWH-Sammelwerk,
aus: Vernetzung, Kooperationen, Metropolregionen – Effekte für die wirtschaftliche Zukunft der Städte. Dokumentationen des „3rd Halle Forum on Urban Economic Growth“
2012
Abstract
Beitrag aus: Vernetzung, Kooperationen, Metropolregionen – Effekte für die wirtschaftliche Zukunft der Städte. Dokumentationen des „3rd Halle Forum on Urban Economic Growth“.
Zu den paradoxen Effekten des sich seit Jahrzehnten intensivierenden internationalen Standortwettbewerbs gehört die damit verbundene Reaktion verschiedener Gebietskörperschaften, sich auf regionaler Ebene zu kooperativen Verbünden zusammenzuschließen, um in eben diesem Standortwettbewerb besser zu bestehen. Dieser Effekt weist Parallelen auf mit dem Vorgehen mancher Privatfirmen, die – großem Wettbewerbsdruck ausgesetzt – strategische (und befristete) Kooperationen mit Konkurrenten eingehen, um mit vereinten Kräften neue Produkte rascher entwickeln und sich so gemeinsam Wettbewerbsvorteile verschaffen zu können.
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