Competition between Financial Markets in Europe: What can be Expected from MiFID?
Hans Degryse
Financial Markets and Portfolio Management,
Nr. 1,
2009
Abstract
The Markets in Financial Instruments Directive (MiFID) could be the foundation of new trading platforms in Europe. This contribution employs insights from the theoretical and empirical literature to highlight some of the possible implications of MiFID. In particular, we argue that more competition will lead to more liquid markets, reflected in lower bid–ask spreads and greater depth. It will also lead to innovation in incumbent markets and stimulate the design of new trading platforms. MiFID has already introduced more competition, as evidenced by the startup of Instinet Chi-X, the announcement of new initiatives, including Project Turquoise and BATS, and the reactions of incumbent exchanges.
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Regulatorische Risiken: Das Ergebnis staatlicher Anmaßung oder ökonomisch notwendiger Intervention? Gemeinsame Konferenz des IWH und der HHL
Ulrich (Hrsg.) Blum
Schriften des IWH,
Nr. 29,
2009
Abstract
Regulatorische Risiken entstehen, wenn der Staat Institutionen nicht nutzt, um Risiken zu reduzieren, sondern diese verstärkt. Die Parallelität von allgemeiner Wettbewerbsaufsicht und sektoralen Regulierungseinrichtungen erzeugt oft unterschiedliche Regelungen und Interventionen für vergleichbare Fälle und schwächt die „Verläßlichkeit der Wirtschaftspolitik“ im Sinne des Primats von Walter Eucken. Durch Mischung von Regulierungsregelungen, die zu viele Zwangspunkte setzen, werden unternehmerische Handlungsfelder verengt, wie dies beispielsweise bei der Marktzugangsregulierung im Telekommunikationsbereich zu beobachten ist, und ein „Anmaßen von Wissen“ im Sinne von Friedrich August von Hayek ist zu folgern. Schließlich ist auch ein Rückfall auf Regulierungsregime, die eigentlich seitens der Wirtschaftstheorie als überholt anzusehen sind, zu kritisieren. Die Folgen sind Unterinvestitionen, Fehlallokationen, Wohlfahrtsverluste. Oft ist die Therapie schlimmer als die Krankheit; diese Fragestellungen werden in dem Buch von namhaften Autoren untersucht.
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Auf der Suche nach der besten Lösung – vier Modelle der Krankenversicherung
Ingmar Kumpmann
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 11,
2008
Abstract
Für internationale Vergleiche von Krankenversicherungssystemen wird eine Klassifizierung von vier idealtypischen Modellen vorgeschlagen, an denen sich die existierenden Systeme orientieren: Bei staatlicher Versorgung herrscht Steuerfinanzierung und Anbindung der Gesundheitsversorgung an die Staatsverwaltung. Bei Monopolversicherung erfolgt die Finanzierung über Beiträge an einen Parafiskus. Bei Solidarischer Wettbewerbsordnung treten mehrere Versicherungen miteinander in Wettbewerb um Versicherte, bleiben dabei aber einer sozialpolitischen Regulierung unterworfen. In der privaten Krankenversicherung fehlt diese Regulierung und die Versicherung erfolgt bei privaten Unternehmen, die als reine Kostenerstatter auftreten.
Bei der Diskussion der Folgen der Modelle weisen theoretische Überlegungen darauf hin, dass monopolistische Versicherungsformen (staatliche Versorgung, Monopolversicherung) kostendämpfend wirken, da bei ihnen die Versicherung gegenüber den Leistungserbringern eine starke Verhandlungsposition besitzt. In einer Regressionsanalyse wird dies für 24 Industrieländer empirisch getestet und bestätigt. Hinsichtlich der Qualität der Versorgung zeigt sich, dass Modelle mit beitragsfinanzierten unabhängigen Versicherungskörperschaften (Monopolversicherung, Solidarische Wettbewerbsordnung, private Krankenversicherung) in Bezug auf Patientenrechte leistungsfähiger sind als das Modell staatlicher Versorgung.
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Editorial
Ulrich Blum
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 10,
2008
Abstract
Der Staat als Reparatureinrichtung des Kapitalismus! Die aus den 60er Jahren von französischen kommunistischen Intellektuellen stammende Theorie des Staats-Monopol-Kapitalismus begrüßt aus Sicht der geschichtlichen Dialektik das stetige Voranschreiten der Konzentration der Privatwirtschaft als wichtige Voraussetzung einer späteren zentralen Steuerung in einer Diktatur. Krisen der Privatwirtschaft, die der Staat auffängt, beschleunigten diese „Stamokap“-Entwicklung. Ist die von liberalen Ökonomen betonte Fähigkeit der Wirtschaft zur Selbstorganisation und -regulierung am Ende? Wirkt „Gier ohne Folgen“ systemzerstörend?
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An Assessment of Bank Merger Success in Germany
Michael Koetter
German Economic Review,
Nr. 2,
2008
Abstract
German banks have experienced a merger wave since the early 1990s. However, the success of bank mergers remains a continuous matter of debate.This paper suggests a taxonomy to evaluate post-merger performance on the basis of cost and profit efficiency (CE and PE). I identify successful mergers as those that fulfill simultaneously two criteria. First, merged institutes must exhibit efficiency levels above the average of non-merging banks. Second, banks must exhibit efficiency changes between merger and evaluation year above efficiency changes of non-merging banks. I assess the post-merger performance up to 11 years after the mergers and relate it to the transfer of skills, the adequacy to merge distressed banks and the role of geographical distance. Roughly every second merger is a success in terms of either CE or PE. The margin of success in terms of CE is narrow, as efficiency differentials between merging and non-merging banks are around 1 and 2 percentage points. PE performance is slightly larger. More importantly, mergers boost in particular the change in PE, thus indicating persistent improvements of merging banks to improve the ability to generate profits.
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16.04.2008 • 15/2008
2. Konferenz Regulatorische Risiken „Regulierung und Wettbewerbsfreiheit: Wem soll Wettbewerbspolitik nützen?“ am 21./22. April 2008
Am 21. und 22. April 2008 veranstalten das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) und die Handelshochschule Leipzig (HHL) gemeinsam die 2. Konferenz Regulatorische Risiken: „Regulierung und Wettbewerbsfreiheit: Wem soll Wettbewerbspolitik nützen?“ im Konferenzraum des IWH, Kleine Märkerstraße 8, in Halle (Saale). Weitere wissenschaftliche Kooperationspartner sind die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und das CIRANO, ein gemeinsames wirtschaftswissenschaftliches Forschungsinstitut
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From University Town to Knowledge City: Strategies and Regulatory Hurdles in Germany
Peter Franz
Knowledge-Based Urban Development: Planning and Applications in the Information Era,
2008
Abstract
Im Bemühen um die Verbesserung ihrer Wirtschaftsleistung stellen Städte, die über Wissenschaftseinrichtungen verfügen, vermehrt Überlegungen an, diesen Standortfaktor als Grundlage für Stadtentwicklungsstrategien heranzuziehen.Ein Überblick über die quantitativen Voraussetzungen in, den deutschen Städten macht deutlich, dass sie gute Voraussetzungen für die Verfolgung einer derartigen „Knowledge city“-Strategie haben Eine Politikfeld-Analyse kommt zum Ergebnis, dass die Erfolgschancen einer „Knowledge city“-Strategie stark vom Geschick abhängen, Netzwerke zu knüpfen und Kooperationen einzuleiten. Eine besondere Hürde stellt bisher noch die geringe Autonomie der Hochschulen dar, was sich insbesondere im Vergleich zu den Universitäten in den USA herausstellt. Erste politische Reaktionen zeigen, daß die Problematik dieser Regulierungspraxis zunehmend erkannt wird und neue Hochschulgesetze einen Autonomiezuwachs von Wissenschaftseinrichtungen ermöglichen.
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Die Rolle von Kredit-Ratings im Rahmen der Bankenregulierung. Kredit-Ratings antizipieren Währungsrisiken unzureichend
Tobias Knedlik, Johannes Ströbel
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 10,
2007
Abstract
Bonitätsbewertungen durch Rating-Agenturen gewinnen durch die unter dem Stichwort Basel II diskutierten Reformvorschläge zur Bankenregulierung an Bedeutung. Insbesondere hängt das durch die Regulierung geforderte Mindesteigenkapital unter dem standardisierten Ansatz von Basel II von der Bewertung der Kreditrisiken durch externe Rating-Agenturen ab. Bonitätsbewertungen, speziell von souveränen Schuldnern, bestimmen damit wesentlich die Höhe des Mindesteigenkapitals von Banken. In der Vergangenheit haben Rating-Agenturen Währungskrisenrisiken systematisch unterschätzt. Diese sind jedoch für die Bewertung des Kreditausfallrisikos souveräner Schuldner wichtig. Die prozyklischen Effekte von Basel II entstehen vor allem dadurch, daß im Fall von Währungskrisen aufgrund der zu positiven Bewertung im Vorfeld der Krise schlagartig massive Herabstufungen notwendig werden. Diese Effekte können nur minimiert werden, wenn die währungskriseninduzierten Kreditausfallrisiken angemessen berücksichtigt werden. Die Kritik an der Methode der Rating-Agenturen, insbesondere an mangelnder Berücksichtigung neuerer Währungskrisenmodelle infolge der Asienkrisen von 1997/98, führte zu Reaktionen der Agenturen. So sagte z. B. Standard and Poor’s die Berücksichtigung mikroökonomischer Indikatoren zu, die bei aktuellen Krisen als Krisenfaktoren erkannt wurden. In der vorliegenden Arbeit wird anhand eines Beispiels untersucht, inwiefern sich empirische Anzeichen dafür erkennen lassen, daß mikroökonomische Indikatoren in der Praxis der Bonitätsprüfung beachtet werden. Das Ergebnis der empirischen Untersuchungen zeigt, daß traditionelle makroökonomische Indikatoren die Rating-Ergebnisse dominieren. In aktuellen Ratings können keine Anzeichen für eine stärkere Berücksichtigung von Mikro-Indikatoren gefunden werden. Es muß daher geschlußfolgert werden, daß, wie in der Wirtschaft im Wandel 8/2007 ausgeführt, auch weiterhin prozyklische, krisenverstärkende Effekte von Basel II ausgehen. Die Rating-Agenturen erfüllen bislang die Rolle als frühzeitige Antizipatoren für Währungskrisenrisiken unzureichend.
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Editorial
Ulrich Blum
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 10,
2007
Abstract
Charakteristikum einer liberalen Marktwirtschaft ist die freie Preisbildung innerhalb eines Ordnungsrahmens. Regulierende Eingriffe erfolgen, um das Funktionieren dieses Systems zu gewährleisten. Oft aber ist es auch ihre Aufgabe, den Preismechanismus aus übergeordneten Gründen zu beschränken. Dies betrifft in historischer Sicht vor allem den Arbeitsmarkt, um Sozialstandards durchzusetzen. In den vergangenen Jahren wurden derartige Regelungen im Rahmen der Flexibilisierungsmaßnahmen auf nationaler Ebene häufig gelockert, um die Anreizkompatibilität der Arbeitsaufnahme im Bereich der unteren Lohngruppen zu verbessern. Der Wettbewerb der Systeme nämlich testete immer wieder die Effizienz des Ordnungsrahmens aus und strafte schlecht angepaßte Volkswirtschaften vor allem durch eine hohe Arbeitslosigkeit ab.
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Bankenregulierung: Die Mindesteigenkapitalvorschriften von Basel II verstärken die Übertragung von Währungskrisen auf Bankenkrisen
Tobias Knedlik, Johannes Ströbel
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 8,
2007
Abstract
Auf Währungskrisen in Schwellenländern folgen oft Bankenkrisen. Ein wesentlicher Grund sind die durch die Abwertung der Währung ansteigenden Bilanzwerte für Auslandsverbindlichkeiten der Unternehmen. Das vorgehaltene Eigenkapital reicht dann oft nicht aus, um die Zahlungsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Hier setzt der unter dem Stichwort Basel II bekannte Vorschlag zur Bankenregulierung, insbesondere zu Mindesteigenkapitalanforderungen an Banken an. Im Unterschied zur bestehenden Regulierung (Basel I) wird eine differenzierte Risikogewichtung auf Basis von Kredit-Ratings für unterschiedliche Assets vorgeschlagen. In diesem Beitrag wird am Beispiel der Währungs- und Bankenkrise von Südkorea im Jahr 1997 hypothetisch berechnet, wie sich die neue Regulierung auf das Eigenkapital der Banken ausgewirkt hätte. Diese Ergebnisse werden mit den Anforderungen der aktuellen Regulierung verglichen. Es zeigt sich, daß die Eigenkapitalanforderungen im Vorfeld der Krise unter Basel II geringer gewesen wären als unter Basel I. Zudem wäre das geforderte Eigenkapital nach dem Eintreten der Krise aufgrund der verschlechterten Ratings stark angestiegen. Die Transmission der Währungs- zur Bankenkrise wäre im Fall Südkoreas nicht verhindert, sondern beschleunigt worden. Dabei waren im koreanischen Fall die Eigenkapitalanforderungen unter Basel I aufgrund der OECD-Mitgliedschaft noch relativ gering. Im Sinne einer Verallgemeinerung der Ergebnisse kann geschlußfolgert werden, daß in anderen Schwellenländern, die nicht OECD-Mitglied sind (beispielsweise Osteuropa und Lateinamerika), das Verhältnis der Eigenkapitalanforderungen von Basel I und Basel II noch höher wäre. Die Übertragung von Währungs- zu Bankenkrisen wird demzufolge mit dem vorgeschlagenen Instrument zur Bankenregulierung verstärkt.
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