Betriebliche Dynamiken und Beschäftigungsergebnisse

Firmengründungen und -schließungen sind in einer Marktwirtschaft für die Reallokation von Ressourcen, strukturellen Wandel und damit für die wirtschaftliche Entwicklung von zentraler Bedeutung und spielen vor allem im Hinblick auf die wirtschaftliche Transformation Ostdeutschlands eine zentrale Rolle. Gleichzeitig können die mit dem Strukturwandel verbundenen Arbeitsplatzverluste dramatische Folgen für betroffene Arbeitnehmer haben, wie z.B. Arbeitslosigkeit, Einkommensverluste oder eine geringere Arbeitsplatzqualität. Diese Forschungsgruppe untersucht mithilfe mikroökonometrischer Methoden Gründungen, Wachstumsprozesse und das Scheitern von Unternehmen, die Anzahl und Qualität der von Neugründungen geschaffenen Arbeitsplätze und die Folgen von Firmenschließungen für betroffene Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, vor allem in Bezug auf Arbeitsmarktergebnisse wie Beschäftigung und Löhne.

Forschungscluster
Produktivität und Institutionen

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Dr. André Diegmann
Dr. André Diegmann
- Abteilung Strukturwandel und Produktivität
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PROJEKTE

01.2020 ‐ 06.2024

Europas populistische Parteien im Aufwind: die dunkle Seite von Globalisierung und technologischem Wandel?

VolkswagenStiftung

Die Globalisierung hat zwar allgemein den Wohlstand gesteigert, aber in vielen Regionen Europas auch zu Arbeitslosigkeit, Lohnungleichheit, Abwanderung und Überalterung geführt. Das Projekt untersucht, ob diese ökonomischen Lasten zu Wählerstimmen für populistische Parteien führen.

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Professor Dr. Steffen Müller

01.2019 ‐ 06.2022

MICROPROD („Raising EU Productivity: Lessons from Improved Micro Data“)

Europäische Kommission

Ziel von MICROPROD ist es, zu einem besseren Verständnis der Herausforderungen beizutragen, die die vierte industrielle Revolution in Europa mit sich bringt. Verliert das Produktivitätswachstum im Kontext von Globalisierung und Digitalisierung an Schwung, und wenn ja, warum?

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This project has received funding from the European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement No 764810.

Professor Dr. Steffen Müller

07.2018 ‐ 12.2020

Firmenlohndifferentiale in unvollkommenen Arbeitsmärkten: Die Rolle von Marktmacht und industriellen Beziehungen in der Aufteilung der Beschäftigungsrenten zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern

Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Ziel dieses Projekts ist es, die Aufteilung der Beschäftigungsrenten auf unvollkommenen Arbeitsmärkten und den Einfluss von Arbeitsmarktinstitutionen wie Tarifbindung und betrieblicher Mitbestimmung auf Firmenlohndifferentiale zu untersuchen. Über die Grundlagenforschung hinaus hat das Projekt damit Potential, wichtige wirtschaftspolitische Debatten zur institutionellen Ausgestaltung des Lohnfindungsprozesses zu informieren.

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Professor Dr. Steffen Müller

02.2019 ‐ 09.2019

Auswertung des IAB-Betriebspanels 2018 und Erstellung eines Ergebnisberichts für West- und Ostdeutschland

Abschlussbericht: Fehlende Fachkräfte in Deutschland – Unterschiede in den Betrieben und mögliche Erklärungsfaktoren: Ergebnisse aus dem IAB-Betriebspanel 2018. IAB-Forschungsbericht 10/2019.

Dr. Eva Dettmann

04.2016 ‐ 03.2019

Lohn- und Beschäftigungseffekte von Insolvenzen

Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Ziel des Projekts ist es, erstmals den Prozess und die Folgen des Scheiterns von Unternehmen ausführlich zu analysieren. Insbesondere ist es im Rahmen dieses Projekts erstmals möglich, die Folgen kleinbetrieblicher Insolvenzen zu erforschen, was vor allem deshalb relevant ist, weil Arbeitnehmer in Betrieben mit weniger als zehn Beschäftigten etwa viermal so häufig von Insolvenzen betroffen sind wie Arbeitnehmer in Großbetrieben.

Projektergebnisse im Überblick     Projekt-Website

Dr. Daniel Fackler
Professor Dr. Steffen Müller
Dr. Jens Stegmaier

01.2018 ‐ 12.2018

Auswertung des IAB-Betriebspanels 2017 und Erstellung eines Ergebnisberichts für West- und Ostdeutschland

Abschlussbericht: Lohnunterschiede zwischen Betrieben in Ost- und Westdeutschland: Ausmaß und mögliche Erklärungsfaktoren. Ergebnisse aus dem IAB-Betriebspanel 2017. IAB-Forschungsbericht 6/2018.

Professor Dr. Steffen Müller

01.2017 ‐ 09.2017

Auswertung des IAB-Betriebspanels 2016 und Erstellung eines Ergebnisberichts für West- und Ostdeutschland

Abschlussbericht: Produktivitätsunterschiede zwischen West- und Ostdeutschland und mögliche Erklärungsfaktoren. Ergebnisse aus dem IAB-Betriebspanel 2016. IAB-Forschungsbericht 16/2017.

Professor Dr. Steffen Müller

Referierte Publikationen

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Do Better Pre-migration Skills Accelerate Immigrants' Wage Assimilation?

Boris Hirsch Elke J. Jahn Ott Toomet Daniela Hochfellner

in: Labour Economics, 2014

Abstract

This paper analyzes wage assimilation of ethnic German immigrants to Germany using unique administrative data that include an administrative estimate of immigrants' expected wage in Germany at the time of migration. We find that a 10% higher wage potential translates into a 1.6% higher wage in Germany when also controlling for educational attainment, thus pointing at partial transferability of pre-migration skills to the host country's labor market. We also document that wage assimilation is significantly accelerated for immigrants with higher wage potentials. Our results are both in line with complementarities between pre-migration skills and host country-specific human capital and a U-shaped pattern of immigrants' job mobility with initial downgrading and subsequent upgrading.

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Lingering Illness or Sudden Death? Pre-exit Employment Developments in German Establishments

Daniel Fackler Claus Schnabel J. Wagner

in: Industrial and Corporate Change, Nr. 4, 2014

Abstract

Using a large administrative data set for Germany, this article compares employment developments in exiting and surviving establishments. Applying a matching approach, we find a clear “shadow of death” effect reflecting lingering illness: in both West and East Germany establishments shrink dramatically already several years before closure, employment growth rates differ strongly between exiting and surviving establishments, and this difference becomes stronger as exit approaches. Moreover, we provide first evidence that prior to exit the workforce becomes on average more skilled, more female, and older in exiting compared to surviving establishments. These effects are more clearly visible in West than in East Germany.

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What Can We Learn from Bargaining Models about Union Power? The Decline in Union Power in Germany, 1992–2009

Boris Hirsch Claus Schnabel

in: Manchester School, Nr. 3, 2014

Abstract

Building on the right-to-manage model of collective bargaining, this paper tries to infer union power from the observed results in wage setting. It derives a time-varying indicator of union strength taking account of taxation, unemployment benefits, and the labour market situation and confronts this indicator with annual data for Germany. The results show that union power did not change much from 1992 to 2002 but fell markedly (by about one-third) from 2002 to 2007 in the aftermath of substantial labour market reforms.

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Establishment Survival in East and West Germany: A Comparative Analysis

Daniel Fackler

in: Schmollers Jahrbuch, Nr. 2, 2014

Abstract

Anhand umfangreicher administrativer Daten vergleicht diese Studie die Entwicklung der Überlebenschancen neu gegründeter Betriebe in West- und Ostdeutschland für die Jahre 1994 bis 2008. Eine zentrale Frage lautet dabei, ob eine Angleichung der Überlebensraten zwischen West- und Ostdeutschland zu beobachten ist. Anhand von Methoden der Verweildaueranalyse kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass sich die Überlebenschancen neu gegründeter Betriebe zu Beginn des Beobachtungszeitraums nicht stark zwischen West- und Ostdeutschland unterscheiden. In den Jahren 1998 und 1999 steigt die Schließungswahrscheinlichkeit in Ostdeutschland stark an, in Westdeutschland jedoch nicht, was vermutlich auf eine Änderung der Subventionspolitik für Betriebe in Ostdeutschland zurückzuführen ist. Seit der Jahrtausendwende nimmt der Unterschied in den Schließungswahrscheinlichkeiten zwischen West- und Ostdeutschland ab, was auf eine Angleichung der Überlebenschancen hindeutet.

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Firm Leadership and the Gender Pay Gap: Do Active Owners Discriminate more than Hired Managers?

Boris Hirsch Steffen Müller

in: Journal for Labour Market Research, Nr. 1, 2014

Abstract

Auf Grundlage eines großen kombinierten Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Datensatzes für Deutschland untersuchen wir Unterschiede im unerklärten geschlechtsspezifischen Lohndifferential zwischen eigentümer- und managementgeführten Unternehmen. Wir stellen die Hypothese auf, dass sich aktiven Eigentümern und angestellten Managern unterschiedliche Spielräume zur Auslebung ihrer gewinnsenkenden diskriminatorischen Präferenzen eröffnen und sich daher die Lohndifferentiale zwischen eigentümer- und managementgeführten Unternehmen unterscheiden sollten. Empirisch finden wir statistisch wie ökonomisch signifikant höhere Lohndifferentiale in eigentümergeführten Unternehmen. Die Beschränkung der Stichproben auf hinreichend ähnliche eigentümer- und managementgeführte Unternehmen lässt diese markanten Unterschiede in den Lohndifferentialen jedoch verschwinden. Unsere Ergebnisse deuten daher nicht darauf hin, dass aktive Eigentümer per se mehr diskriminieren.

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Arbeitspapiere

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Do Politicians Affect Firm Outcomes? Evidence from Connections to the German Federal Parliament

André Diegmann Laura Pohlan Andrea Weber

in: IWH Discussion Papers, Nr. 15, 2024

Abstract

We study how connections to German federal parliamentarians affect firm dynamics by constructing a novel dataset to measure connections between politicians and the universe of firms. To identify the causal effect of access to political power, we exploit (i) new appointments to the company leadership team and (ii) discontinuities around the marginal seat of party election lists. Our results reveal that connections lead to reductions in firm exits, gradual increases in employment growth without improvements in productivity. The economic effects are mediated by better credit ratings while access to subsidies or procurement contracts are documented to be of lower importance.

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Income Shocks, Political Support and Voting Behaviour

Richard Upward Peter Wright

in: IWH Discussion Papers, Nr. 1, 2024

Abstract

We provide new evidence on the effects of economic shocks on political support, voting behaviour and political opinions over the last 25 years. We exploit a sudden, large and long-lasting shock in the form of job loss and trace out its impact on individual political outcomes for up to 10 years after the event. The availability of detailed information on households before and after the job loss event allows us to reweight a comparison group to closely mimic the job losers in terms of their observable characteristics, pre-existing political support and voting behaviour. We find consistent, long-lasting but quantitatively small effects on support and votes for the incumbent party, and short-lived effects on political engagement. We find limited impact on the support for fringe or populist parties. In the context of Brexit, opposition to the EU was much higher amongst those who lost their jobs, but this was largely due to pre-existing differences which were not exacerbated by the job loss event itself.

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Safety Net or Helping Hand? The Effect of Job Search Assistance and Compensation on Displaced Workers

Daniel Fackler Jens Stegmaier Richard Upward

in: IWH Discussion Papers, Nr. 18, 2023

Abstract

We provide the first systematic evidence on the effectiveness of a contested policy in Germany to help displaced workers. So-called “transfer companies” (<i>Transfergesellschaften</i>) employ displaced workers for a fixed period, during which time workers are provided with job-search assistance and are paid a wage which is a substantial fraction of their pre-displacement wage. Using rich and accurate data on workers’ employment patterns before and after displacement, we compare the earnings and employment outcomes of displaced workers who entered transfer companies with those that did not. Workers can choose whether or not to accept a position in a transfer company, and therefore we use the availability of a transfer company at the establishment level as an IV in a model of one-sided compliance. Using an event study, we find that workers who enter a transfer company have significantly worse post-displacement outcomes, but we show that this is likely to be the result of negative selection: workers who lack good outside opportunities are more likely to choose to enter the transfer company. In contrast, ITT and IV estimates indicate that the use of a transfer company has a positive and significant effect on employment rates five years after job loss, but no significant effect on earnings. In addition, the transfer company provides significant additional compensation to displaced workers in the first 12 months after job loss.

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Committing to Grow: Employment Targets and Firm Dynamics

Ufuk Akcigit Harun Alp André Diegmann Nicolas Serrano-Velarde

in: IWH Discussion Papers, Nr. 17, 2023

Abstract

<p>We examine effects of government-imposed employment targets on firm behavior. Theoretically, such policies create “polarization,“ causing low-productivity firms to exit the market while others temporarily distort their employment upward. Dynamically, firms are incentivized to improve productivity to meet targets. Using novel data from East German firms post-privatization, we find that firms with binding employment targets experienced 25% higher annual employment growth, a 1.1% higher annual exit probability, and 10% higher annual productivity growth over the target period. Structural estimates reveal substantial misallocation of labor across firms and that subsidizing productivity growth would yield twice the long term increases in employment.</p>

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Oxytocin, Empathy, Altruism and Charitable Giving: Experimental Evidence from Blood Donations

Irena Jukić Dejan Kovač Danijela Vuletić Čugalj

in: IWH Discussion Papers, Nr. 4, 2023

Abstract

We conducted a field experiment in the natural setting of blood donations to test how oxytocin relates to empathy and altruism. We randomly assigned blood donors in the Croatian Institute for Transfusion Medicine to three groups with the aim to induce different levels of empathy by showing a neutral video to the donors from the control group and an emotional to the donors from the first and second treatment groups. In addition to watching the emotional video, donors from the second treatment group are given a gift which relates to the emotional story from the video. We find no effect of our treatment on induced levels of oxytocin. Null effects of our treatments could be explained by the above average baseline levels of oxytocin and inability of our treatments to provoke emotional stimuli in blood donors. Nonetheless, for our empathy measures we find the effect of gift exchange on empathic concerns, but not on perspective taking. After our experimental treatments, we followed the return of our blood donors for a whole year. We find that only variable which consistently predicts return for blood donation in stated period is the number of previous donations. From policy perspective it is an important finding. Especially for hospitals and other blood providers when faced with time and resource constraints.

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