Institutional Limitations of Equity Markets in Transformation Economies
Thomas Linne
Forschungsreihe,
Nr. 8,
1997
Abstract
Mittlerweile verfügen alle mittel- und osteuropäischen Länder über institutionelle Märkte für den Handel mit Wertpapieren. Die Erfahrungen in diesen Ländern haben gezeigt, daß sich Aktienmärkte relativ schnell organisieren lassen - ohne bereits ein ausgefeiltes institutionelles Regelwerk implementiert zu haben. Dabei weisen die Aktienmärkte einige Hemmnisse auf, die funktionierenden Kapitalmärkten und einer erfolgreichen realwirtschaftlichen Transformation weiterhin im Wege stehen. Dazu gehören insbesondere der Mangel an Liquidität, die Interessenverflechtung zwischen Banken und Investmentfonds sowie die unzureichende Unternehmenskontrolle durch die Aktienmärkte. Die Aktienmärkte in Mittel- und Osteuropa sind als Märkte für Beteiligungsfinanzierung für die Unternehmen noch keine echte Alternative zur Fremdfinanzierung durch die Banken. Die Beschränkungen der Aktienmärkte können als eine Form der Marktsegmentierung interpretiert werden. Dies schafft Anreize für Unternehmen, den negativen Folgeerscheinungen der institutionellen Hemmnisse durch Inanspruchnahme anderer Kapitalmärkte, beispielsweise durch eine Börsennotierung an einem anderen Börsenplatz, auszuweichen. Die Liberalisierung der mittel- und osteuropäischen Kapitalmärkte mit einem verbesserten Zugang für ausländische Investoren ist deshalb begrüßenswert. Diese Maßnahmen können dazu beitragen, die institutionellen Beschränkungen der Aktienmärkte zu mindern und ihre Finanzierungsfunktion zu verbessern.
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Aktienmärkte in Mittel- und Osteuropa: Anlegereuphorie trotz institutioneller Hemmnisse
Thomas Linne
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
1996
Abstract
Die Massenprivatisierung in verschiedenen Ländern Mittel- und Osteuropas hat entscheidende Impulse für die Entwicklung der Aktienmärkte gegeben. Die anfängliche Begeisterung ausländischer Investoren ist angesichts der Liquiditätsprobleme dieser Märkte übertrieben. Für die Kapitalnachfrage der inländischen Unternehmen bedeutet die geringe Liquidität eine bindende Restriktion bei der Kapitalbeschaffung. Als Ausweichreaktion streben deshalb einige Unternehmen eine Börsennotierung im Ausland an.
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