Editorial
Ulrich Blum
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 8,
2007
Abstract
Privatisierung und Marktöffnung galten gemeinhin als Erfolgsmodell für Wettbewerb, verbesserte Qualität und sinkende Preise bisher staatlicher Angebote. Der schlanke Staat wollte dem Bürger neue Freiräume zugestehen. Motivierte, nicht mehr gegängelte Mitarbeiter sollten Produktivitätsschübe auslösen und damit Subventionen überflüssig machen. Schon die Privatisierungsdesaster der englischen Eisenbahnen und der kalifornischen Elektrizitätswirtschaft ließen aufhorchen. Offensichtlich läßt sich der extrem intensive Wettbewerb, der beispielsweise bei der Heimelektronik ein permanentes Überangebot hochwertiger und preisgünstiger Waren erzeugt, nicht problemlos auf andere Sektoren übertragen.
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Spillover Effects of Spatial Growth Poles - a Reconciliation of Conflicting Policy Targets?
Alexander Kubis, Mirko Titze, Joachim Ragnitz
IWH Discussion Papers,
Nr. 8,
2007
Abstract
Regional economic policy faces the challenge of two competing policy goals - reducing regional economic disparities vs. promoting economic growth. The allocation of public funds has to weigh these goals particularly under the restriction of scarce financial re- sources. If, however, some region turns out to be a regional growth pole with positive spillovers to its disadvantaged periphery, regional policies could be designed to recon- cile the conflicting targets. In this case, peripheral regions could indirectly participate in the economic development of their growing cores. We start our investigation by defining and identifying such growth poles among German regions on the NUTS 3 administrative level based on spatial and sectoral effects. Using cluster analysis, we determine significant characteristics for the general identification of growth poles. Patterns in the sectoral change are identified by means of the change in the employment. Finally, we analyze whether and to what extent these growth poles ex- ert spatial spillover effects on neighbouring regions and thus mitigate contradictory in- terests in regional public policy. For this purpose, we apply a Spatial-Cross-Regressive- Model (SCR-Model) including the change in the secondary sector which allows to con- sider functional economic relations on the administrative level chosen (NUTS 3).
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Broadband Investment and the Threat of Regulation: Preventing Monopoly Exploitation or Infrastructure Construction?
Ulrich Blum, Christian Growitsch, Niels Krap
Review of Network Economics,
2007
Abstract
Die Investitionen seitens der Deutschen Telekom in die VDSL-Technologie wurden von ihr an die Bedingung der Regulierungsfreiheit geknüpft. Um eine Regulierungsstrategie zu entwickeln, die gleichzeitig Investitionen ermöglicht und monopolistische Preise verhindert, wird in diesem Beitrag die Investitionsentscheidung unter Regulierungsandrohung spieltheoretisch modelliert. Es wird gezeigt, daß die bloße Drohung einer Intervention durch den Regulierer Übergewinne verhindern kann. Der Regulierer kann die Investitionsentscheidung und den Preis des Investors über Signale über die Wahrscheinlichkeit des Eingreifens und den eventuellen Regulierungspreis beeinflussen.
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The East German Cement Cartel: Cartel Efficiency and Policy after Economic Transformation
Ulrich Blum
Eastern Economic Review,
2007
Abstract
Im Jahr 2003 wurde von der deutschen Kartellbehörde ein Zementkartell aufgedeckt. Eines der Hauptzentren des Kartells war Ostdeutschland, wo das ostdeutsche Zementkombinat Anfang der 1990er Jahre von der Treuhand im Rahmen der Privatisierung der ehemals volkseigenen Betriebe an vier große Zementproduzenten verkauft wurden.
In diesem Aufsatz stellen wir die Behauptung der Kartellbehörde in Frage, dass durch das Kartell Überschussgewinne auf dem ostdeutschen Markt erziehlt wurden. Wir behaupten, dass die juristischen Anzeichen eines Kartells nicht zwangsläufig den wirtschaftlichen Hinweisen entsprechen. Zu diesem Zweck versuchen wir nachzuweisen, dass die Zementnachfrage regional begrenzt ist und nur in einem sehr kleinen Umfang von der Produktpalette abhängt. Wenn das Zementkartell einen Einfluss auf die Wirtschaft hatte, dann müsste sich seine Zerschlagung in der Veränderung der individuellen Nachfragefunktion der Unternehmen widerspiegeln. Allerdings konnten mit dem verwendeten ökonometrischen Modell keine strukturellen Nachfrageänderungen beobachtet werden. Dies kann unter anderem damit begründet werden, dass Billigimporte aus Polen und der Tschechei sowie mittelständische Unternehmen dafür gesorgt haben, dass das Zementkartell seine Wirkung nie voll entfalten konnte.
Der Aufsatz zeigt, dass selbst in etablierten Marktwirtschaften wie Westdeutschland die Schwierigkeit besteht, Wettbewerb in bestimmten Industriebereichen zu generieren und dass hierfür die Offenheit der Wirtschaft entscheidend ist.
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Geldpolitische Strategien im Umbruch
Diemo Dietrich, Albrecht F. Michler
Systeme monetärer Steuerung - Analyse und Vergleich geldpolitischer Strategien. Schriften zu Ordnungsfragen der Wirtschaft, Band 86,
Nr. 86,
2007
Abstract
Geldpolitische Strategien, insbesondere die der EZB, sind in jüngerer Vergangenheit verstärkt in den Fokus der öffentlichen und wissenschaftlichen Debatte gelangt. Nach einer Einführung in konzeptionelle Grundlagen geldpolitischer Strategien vergleicht die vorliegende Arbeit mit Inflationssteuerung und Geldmengensteuerung die beiden vorherrschenden geldpolitischen Stratgien. Kriterien sind hierbei unter anderem die Modellierung des Transmissionsmechanismus, die Rolle von Erwartungen, die Bedeutung nominaler Anker sowie Transparenz und Verantwortlichkeit. Den Abschluß bildet eine kritische Würdigung der aktuellen EZB-Strategie.
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Armutsbekämpfung durch Einkommensumverteilung. Zu den Zielen und Finanzierungsproblemen eines Grundeinkommens
Ingmar Kumpmann
Berliner Debatte Initial Bd. 18 (2),
2007
Abstract
Das Grundeinkommen wird als ein Konzept vorgestellt, das Unzulänglichkeiten der bestehenden Armutsbekämpfung überwindet, insbesondere die staatlichen Kontrollen der Arbeitsfähigkeit und -bereitschaft beseitigt. Das System der sozialen Sicherung wird von lohnbezogenen Beiträgen unabhängiger. Hauptproblem des Modells ist die Finanzierung. Kern dieses Problems ist aber nicht die Frage, wie es gelingen kann, einen hohen Geldbetrag aufzubringen, sondern die Folgen für Leistungsanreize und Produktion. Diese setzen dem Grundeinkommen Grenzen.
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Einkommenssicherung, Arbeitsmarktpolitik und Beschäftigung in Ostdeutschland
Herbert S. Buscher
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 6,
2007
Abstract
Der Beitrag stellt drei in der Diskussion befindliche Ansätze vor, die zu einer Einkommenssicherung von entweder Arbeitslosen oder Beschäftigten im Niedriglohnbereich führen sollen. Namentlich handelt es sich um die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns, um das Kombilohnmodell des Sachverständigenrats sowie um den Workfare-Ansatz des IZA Bonn. Der Beitrag zeigt die wesentlichen „Bausteine“ der Modelle auf, die zu erwartenden Beschäftigungseffekte (einschließlich der fiskalischen Kosten, soweit möglich) und geht schließlich der Frage nach, wie eine Einführung der Modelle auf den ostdeutschen Arbeitsmarkt wirken könnte.
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12.06.2007 • 22/2007
Gutachten zur Wirtschaftlichkeit von Gemeindestrukturen in Sachsen-Anhalt
Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt hat das Institut für Wirtschaftsforschung Halle und den Lehrstuhl für Öffentliches Recht an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg im Zusammenhang mit der Vorbereitung der Gemeindegebiets- und Strukturreform mit der Erstellung eines Gutachtens beauftragt, um die „wirtschaftlichere“ Organisationsform zu ermitteln.
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