Wirtschaftspolitik in Sachsen-Anhalt. Anforderungen und aktuelle Praxis
Martin T. W. Rosenfeld
Landespolitik in Sachsen-Anhalt,
2006
Abstract
Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über die Zukunft des Prinzips der "Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse" und der Forderung nach einer "Stärkung der nationalen/regionalen Wachstumzentren" stellt sich die Frage, ob und inwieweit die bisherigen Maßnahmen in strukturschwachen Regionen dazu beigetragen haben, die Entwicklungsprobleme dieser Regionen zu überwinden. Der Beitrag konzentriert sich am Beispiel des Landes Sachsen-Anhalt auf Maßnahmen im Rahmen der Landesförderpolitik sowie der "Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Regionalen Wirtschaftsstruktur" ("GRW"). Verschiedene Defizite werden aufgezeigt. Hinsichtlich der Landesförderpolitik fehlen wirtschaftlich relevante Programme, und es besteht ein Übergewicht der Programme im Bereich der Landwirtschaft. Im Bereich der GRW wird der Schwerpunktsetzung zugunsten der Städte bzw. des nichtstädtischen Raums nachgegangen. Mit den ab 2005 in Sachsen-Anhalt gültigen Detailregelungen der GRW dürfte sich eine Effizienzsteigerung ergeben.
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Gleichwertige Lebensverhältnisse: Eine wichtige gesellschaftspolitische Aufgabe neu interpretieren!
Jürgen Aring, Hans H. Blotevogel, Michael Bräuer, Rainer Danielzyk, Hans-Peter Gatzweiler, Ulf Hahne, Heinrich Mäding, Petra Ilona Schmidt, Josef Stegt, Martin T. W. Rosenfeld
Positionspapier aus der Akademie für Raumforschung und Landesplanung [ARL], Nr. 69,
2006
Abstract
In der politischen Diskussion über Wachstums- und Ausgleichspolitik werden häufig Forderungen nach einer Aufgabe des Prinzips "gleichwertiger Lebensverhältnisse" laut. In dieser Debatte wird vielfach einseitig pro und contra argumentiert. In dem Papier wird die Auffassung vertreten, daß das Prinzip zwar ein zentrales gesellschaftspolitisches Anliegen bleiben, aber vor dem Hintergrund gewandelter Rahmenbedingungen und zunehmender regionaler Disparitäten in Deutschland neu interpretiert werden sollte. Nach Auffassung der Autoren sind Gleichwertigkeit und Diversität keine Gegensätze. Im einzelnen werden Vorschläge für eine Neujustierung der Ziele und Instrumente im Rahmen dreier wichtiger Handlungsfelder entwickelt. Für den Finanzausgleich zwischen Bund, Ländern und Kommunen wird ein Abbau der rein kompensatorischen Transfers zugunsten aktivierender Elemente und der Förderung von Kooperationen vorgeschlagen. Hinsichtlich der Regionalpolitik sollten zwar weiterhin die strukturschwachen Regionen im Vordergrund stehen, aber dort sollte es zu Schwerpunktsetzungen zugunsten leistungsfähiger Zentren der Wirtschaftstätigkeit kommen. Für die Raumordnungspolitik werden u. a. kreative und innovative Lösungen für Leistungen der regionalen und lokalen Daseinsvorsorge angeregt.
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Möglichkeiten der Entwicklung strukturschwacher Regionen in Ost-Deutschland
Joachim Ragnitz
Externe Publikationen,
2005
Abstract
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Wie steht es in Mecklenburg-Vorpommern um die Ballung wirtschaftlicher Aktivitäten? - Eine Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung der Städte des Landes
Gerhard Heimpold, Martin T. W. Rosenfeld
Rostocker Beiträge zur Regional- und Strukturforschung, Heft 18,
Nr. 18,
2006
Abstract
Angesichts der großen Bedeutung, die in der stadt- und regionalwissenschaftlichen Diskussion den Städten sowie allgemein der Ballung wirtschaftlicher Aktivitäten für die Entwicklungschancen von strukturschwachen Regionen beigemessen wird, geht der Beitrag am Beispiel des Landes Mecklenburg-Vorpommern den Fragen nach, inwieweit dort Ballungen von wirtschaftlichen Aktivitäten gegeben sind und inwieweit eine veränderte Nutzung dieser Ballungen zu einer Verbesserung der Wirtschaftsentwicklung beitragen könnte. Eingangs wird aus theoretischer Sicht die Bedeutung räumlich konzentrierter Wirtschaftsaktivitäten für die Stadt- und Regionalentwicklung erörtert. Im empirischen Teil des Beitrages wird zunächst die generelle Ausstattung der Städte des Landes mit Wachstumsfaktoren untersucht. Anschließend werden zwei wesentliche Merkmale räumlicher Ballung näher untersucht: die räumliche Branchenkonzentration und das Vorhandensein von Unternehmensnetzwerken. Der Beitrag greift, was die Identifizierung von Branchenschwerpunkten und Unternehmensnetzwerken betrifft, auf eine Untersuchungsmethodik zurück, die vom IWH im Rahmen einer im Jahr 2004 abgeschlossenen Untersuchung über Ökonomische Entwicklungskerne in Ostdeutschland (Studie im Auftrag des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR)) angewandt wurde. Der Beitrag schließt mit der Diskussion möglicher Konsequenzen für die Wirtschaftspolitik des Landes und der Kommunen.
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Neue Orientierungen für die deutsche Raumentwicklungspolitik? – Bericht über einen Workshop im IWH
Gerhard Heimpold
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 2,
2006
Abstract
Seit kurzem ist eine intensive Diskussion zur Frage im Gange, ob es bei der Raumentwicklungspolitik, also bei Politikmaßnahmen, mit denen bestimmte Regionen gezielt unterstützt werden, eine Neuorientierung zugunsten wachstumsstarker Regionen geben sollte. Daran schließt sich dann die zweite Frage an, ob und welche Unterstützung künftig die strukturschwachen, peripher gelegenen Regionen erhalten sollten. Die knappen öffentlichen Kassen, der verschärfte Wettbewerb der Regionen in Europa und die veränderten Bedingungen für die öffentliche Daseinsvorsorge in Räumen mit dramatischen Bevölkerungsrückgängen drängen nach Antworten auf die genannten Fragen. Das IWH bearbeitet zusammen mit der Gesellschaft für Finanz- und Regionalanalysen (GEFRA), Münster, und dem Leibniz Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS), Erkner, im Auftrag des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung ein Forschungsprojekt zum Thema „Bundesstaatliche Ordnung und Bedeutung finanzieller Ausgleichssysteme für die Raumordnung“, das empirische Fundierungen zur Beantwortung der o. g. Fragen liefern soll. In der ersten Phase der Projektbearbeitung fand am 21. Juni 2005 ein Workshop statt, der den politischen Status quo räumlicher Ausgleichspolitik und eine Bestandsaufnahme vorliegender Forschungsergebnisse zum Gegenstand hatte. Eine stärkere Orientierung auf die wachstumsstarken Räume könnte bedeuten, an dort gegebenen Agglomerationsvorteilen anzuknüpfen bzw. Agglomerationsnachteile zu mildern. Für die Unterstützung von Agglomerationseffekten, denen in modernen regionalökonomischen Theorien große Bedeutung als Entwicklungsdeterminante beigemessen wird, liefert allerdings die empirische Forschung bislang wenig Hinweise, die in konkrete regionalpolitische Maßnahmen umzusetzen wären. Es wurde grundsätzlich von den meisten Referenten und Teilnehmern betont, daß auch bei einer stärkeren Hinwendung zu einer wachstumsorientierten Raumentwicklungspolitik die strukturschwachen peripheren Räume nicht ihrem Schicksal überlassen werden dürften. Die Zentren müssten Verantwortung für die schwächere Peripherie übernehmen, den schwachen Regionen sollte Hilfe zur Selbsthilfe gewährt werden, und ein Überdenken der Daseinsvorsorge in Räumen mit starkem Bevölkerungsrückgang wird unvermeidlich sein.
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Wie steht es um die regionale Konzentration ökonomischer Aktivitäten im Osten Deutschlands? - Ergebnisse einer Untersuchung zu den innovativen Kompetenzfeldern, Produktionsnetzwerken und Branchenschwerpunkten der ostdeutschen Wirtschaft
Martin T. W. Rosenfeld
Wo liegen die Entwicklungspotentiale des Ostens? - Konsequenzen aus Bevölkerungsentwicklung und Strukturwandel für den Arbeitsmarkt, die Regionen und die Wirtschaftsförderung in Ostdeutschland,
2005
Abstract
In jüngster Zeit verstärkt sich die Diskussion über die Möglichkeit, auf dem Wege einer gezielten öffentlichen Förderung von sogenannten Wirtschafts-'Clustern' die wirtschaftliche Entwicklung von strukturschwachen Regionen - nicht zuletzt in Ostdeutschland - zu beschleunigen. In der Öffentlichkeit besteht allerdings eine erhebliche Unklarheit hinsichtlich der Frage, welche Tatbestände in der Realität als 'Cluster' angesehen werden können. Der Beitrag stellt die Ergebnisse einer Untersuchung des IWH über die regionale Konzentration wirtschaftlicher Aktivitäten im Osten Deutschlands dar, um für mehr Klarheit hinsichtlich der Lokalisierung möglicher 'Cluster' zu sorgen. Vor dem Hintergrund des empirischen Befundes werden Veränderungen in der bisherigen Raumentwicklungspolitik diskutiert.
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Ein Jahr nach der EU-Osterweiterung - Erste Erfahrungen, Probleme, Aussichten
Herbert S. Buscher, Heiko Stüber
Zukunftsforum Politik Nr. 67,
2005
Abstract
Der Beitrag untersucht, ob nach einem Jahr EU-Osterweiterung Arbeitsmarkteffekte statistisch nachweisbar sind, wobei insbesondere die Grenzregionen zu Polen und Tschechien mit Vordergrund stehen. Neben den gesetzlichen Vorschriften wird geprüft, welche Beschäftigungsmöglichkeiten für ausländische Arbeitnehmer / Arbeitgeber in der Bundesrepublik Deutschland bestehen und in welchem Ausmaß sie bislang genutzt wurden. Erste vorläufige Ergebnisse lassen keine spürbaren Effekte auf dem Arbeitsmarkt erkennen. Der Beitrag schließt mit einer Diskussion von geplanten Maßnahmen zum Schutze deutscher Arbeitnehmer.
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Diversifikation und regionale Wirtschafts- und Beschäftigungsentwicklung - Eine empirische Analyse für ausgewählte deutsche Gebiete
Peter Haug
Jahrbuch für Regionalwissenschaft,
Nr. 2,
2004
Abstract
Der Beitrag untersucht die Auswirkungen einer heterogenen Wirtschaftsstruktur auf die langfristige Beschäftigungsentwicklung einer Region. Es wird anhand eines einfachen mikroökonomischen Modells unter Unsicherheit illustriert, dass sowohl für private Haushalte als auch für Unternehmen die Ansiedlung in wirtschaftlich diversifizierteren Regionen aufgrund der damit verbundenen Versicherungsfunktion (Verringerung des Einkommensrisikos, Verringerung der Einstellungskosten im weitesten Sinne) für Arbeitgeber und Arbeitnehmer vorteilhaft sein kann. Die ökonomischen Schätzergebnisse für niedersächsische Kommunen deuten auf einen positiven Zusammenhang zwischen Diversifikation der lokalen Wirtschaft und der Beschäftigungssituation hin, und zwar sowohl auf der Ebene der aggregierten Arbeitskräftenachfrage einer Gemeinde, als auch für die Beschäftigung der meisten Wirtschaftszweige.
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Unterschiede in der Ausstattung deutscher Regionen mit Wachstumsfaktoren: Ein Vergleich auf Basis einer Clusteranalyse
Franz Kronthaler
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 13,
2003
Abstract
Der Beitrag untersucht vor dem Hintergrund der Diskussion über die Neuordnung der deutschen und europäischen Regionalpolitik, welche Unterschiede in der Ausstattung mit Wachstumsfaktoren zwischen den deutschen Regionen bestehen. Auf der Grundlage einer Clusteranalyse wurden die deutschen Regionen zehn Clustern, die jeweils durch unterschiedliche Ausstattungsmerkmale charakterisiert sind, zugeordnet. Dabei zeigt sich, dass kein Cluster auftritt, in dem sich sowohl west- als auch ostdeutsche Regionen befinden. Bei einer näheren Betrachtung der Cluster, die sich aus ostdeutschen Regionen zusammensetzen, deutet sich an, dass ein Großteil dieser Regionen erst über eine unterdurchschnittliche Ausstattung mit den meisten Wachstumsfaktoren verfügt. Teilweise ähnliche Ausstattungsmerkmale zeigen sich aber auch bei zahlreichen nord- und westdeutschen Regionen. Demgegenüber zeigt sich bei einer kleinen Gruppe von ostdeutschen Regionen, insbesondere bei den Regionen mit bedeutenden Agglomerationen, bereits eine günstigere Ausstattung bei vielen Wachstumsfaktoren. Aber im Vergleich zum gesamtdeutschen Durchschnitt gibt es auch in diesen Regionen noch verschiedene Schwächen.
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Entwicklungspotenziale und -hemmnisse ehemaliger ostdeutscher Braunkohletagebauregionen – Das Fallbeispiel des Geiseltals in Sachsen-Anhalt
Peter Franz
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 11,
2003
Abstract
Die Sanierung ehemaliger Braunkohletagebaustandorte stellt ein wichtiges Teilstück des seit 1990 stattfindenden ökonomischen und ökologischen Umstrukturierungsprozesses in Ostdeutschland dar. Durch den Sanierungsfortschritt werden in jüngerer Zeit vermehrt rekultivierte Flächen für neue Nutzungen wieder verfügbar und bereichern das Entwicklungspotenzial der betreffenden Regionen. Diese neu entstehenden Potenziale werden jedoch nicht automatisch für die Wirtschaftsentwicklung der betreffenden Region wirksam, sondern werden in ihrer Wirkung durch verschiedene Hemmnisse und Risiken gebremst. Im Fall des ehemaligen Tagebaustandorts des Geiseltals im Süden Sachsen-Anhalts zeigen sich solche Hemmnisse in Form einer starken Gebundenheit an die Bergbau- und Industrietradition, in den expandierenden Flächenschutzinteressen von Naturschutzorganisationen und in den nicht anforderungsgerechten Organisationsformen der regionalen politischen Kräfte. Bei Festlegung auf eine tourismusbezogene Entwicklungsstrategie ergeben sich Risiken bezüglich der tatsächlichen Dauer des restlichen Rekultivierungsprozesses und durch konkurrierende Standorte mit ähnlichen Entwicklungszielen.
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