Aktuelle Trends: CO2-Preis erneut unter Druck
Wilfried Ehrenfeld
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 7,
2012
Abstract
Der europäische Emissionshandel hat das Ziel, den Ausstoß des Klimagases CO2 kosteneffizient zu reduzieren. Unter anderem soll er Anreize für die Investition in CO2-vermeidende Technologien bieten. Zum Ende der ersten Handelsperiode (2005 bis 2007) hatte der CO2-Markt diese Aufgabe nicht mehr erfüllt, da der Preis für ein CO2-Emissionszertifikat aufgrund der reichhaltigen Zuteilung bis auf zwei Cent gefallen war. Nachdem diese Zertifikate nicht in die zweite Handelsperiode (2008 bis 2012) übertragen werden konnten, lag der Preis für eine Tonne CO2-Emissionen Anfang 2009 bei knapp unter 14 Euro. Er entwickelte sich anschließend positiv bis in die erste Hälfte des Jahres 2011, als er zeitweise bis über 16 Euro stieg. Anfang Juni 2011 fiel der Preis überraschend innerhalb von eineinhalb Wochen auf etwas über zwölf Euro. In der Folgezeit entwickelte sich der Trend weiter negativ bis zum Januar 2012. Seitdem hat sich der Preis auf einem Niveau um etwa sieben Euro stabilisiert, blieb aber dennoch sehr volatil.
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19.07.2012 • 26/2012
CO2-Preis erneut unter Druck
Am 17. Juli 2012 ging der dritte Petersberger Klimadialog zu Ende. In diesem Kontext riefen Bundesumweltminister Peter Altmaier und Bundeskanzlerin Angela Merkel zu verstärkten Anstrengungen hinsichtlich der Reduktion von CO2-Emissionen auf. Der europäische Emissionshandel hat die Aufgabe, den Ausstoß des Klimagases CO2 kosteneffizient zu reduzieren. Der aktuelle Preis für CO2-Emissionszertifikate bietet jedoch kaum Anreiz zur Investition in CO2-vermeidende Technologie.
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Im Fokus: Löhne in Deutschland: Spreizung zwischen den Branchen nimmt zu
Birgit Schultz
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 6,
2012
Abstract
Die Reallöhne in Deutschland sind viele Jahre in Folge gesunken bzw. stagnierten. Dies wird häufig als Grund sowohl für die günstige Wettbewerbsposition im Exportbereich als auch für die Konsumzurückhaltung der privaten Haushalte angeführt. Der Beitrag beschreibt die Lohnentwicklung in Deutschland in den vergangenen Jahren. Dabei wird deutlich, dass sich in den letzten Jahren Niedrig- und Hochlohnbranchen herausgebildet haben. Diese Lohnspreizung wurde letztlich durch Marktmechanismen hervorgerufen. So erhöhten sich die Reallöhne in Branchen mit guter Nachfrage stärker als in Branchen in einem schwierigen Marktumfeld. Die Durchsetzbarkeit von höheren Preisen für die angebotenen Güter dürfte ebenso wie Knappheiten auf sektoralen Arbeitsmärkten bei der Lohnfindung eine Rolle spielen.
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Editorial
Oliver Holtemöller
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 3,
2012
Abstract
Die deutsche Konjunktur hat sich schnell von der erneuten Zuspitzung der europäischen Schulden- und Vertrauenskrise erholt. Während die Wirtschaft im Euroraum im Jahr 2012 insgesamt wohl schrumpfen wird, nimmt die wirtschaftliche Aktivität in Deutschland deutlich zu. Wo liegen die Unterschiede? Eine wichtige Rolle spielt der Arbeitsmarkt. Die Anzahl der Erwerbstätigen ist in Deutschland innerhalb der vergangenen fünf Jahre um 5% gestiegen – und das, obwohl die Bevölkerung rückläufig ist. Die Arbeitnehmerentgelte sind im gleichen Zeitraum um 14% gestiegen. Die Große Rezession 2008/2009 hat diesen mittelfristigen Trend nur kurz bremsen können. Man kann trefflich darüber diskutieren, welchen Beitrag die Arbeitsmarktreformen dazu geleistet haben. Nicht leugnen lässt sich aber, dass die positive Entwicklung der Arbeitsmarktzahlen maßgeblich zur Verlagerung der Auftriebskräfte vom Außenhandel hin zur Binnennachfrage beigetragen hat. Die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft hat sich nämlich im vergangenen Jahr kaum verändert.
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Enhancing Market Power by Reducing Switching Costs
Jan Bouckaert, Hans Degryse, Thomas Provoost
Economics Letters,
Nr. 3,
2012
Abstract
A proportional decrease in switching costs increases competition and social welfare. However, a lump-sum decrease in switching costs softens competition and does not invariably increase social welfare.
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IWH-Flash-Indikator: I. und II. Quartal 2012
Katja Drechsel
IWH-Flash-Indikator,
Nr. 1,
2012
Abstract
Der IWH-Flash-Indikator prognostiziert für die erste Jahreshälfte 2012 eine leichte konjunkturelle Belebung nach der Schwächephase Ende 2011. So zeigt der Indikator für das erste Quartal 2012 bereits wieder eine geringe Zunahme des preisbereinigten Bruttoinlandsproduktes in Deutschland von 0,1% gegenüber dem Vorquartal an. Im zweiten Quartal 2012 wird der Zu-wachs wohl 0,3% betragen.
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Emissionsrechtemanagement mit dem „CO2-Navigator“
Wilfried Ehrenfeld
IWH Discussion Papers,
Nr. 19,
2011
Abstract
Das Modul „Emissionsrechtemanagement“ des Softwarepaketes „CO2-Navigator“ ist ein Instrument zum unternehmensinternen Management von Emissionsrechten im Rahmen des europäischen Emissionshandels. Es liefert zu jedem Zeitpunkt eines Kalenderjahres einen Überblick über den tagesaktuellen Bestand an Emissionszertifikaten sowie Transaktionen von CO2-Emissionszertifikaten wie Zuteilung, Kauf- und Verkaufsaktivitäten. Dabei werden die relevanten Zeitpunkte, Mengen und Preise erfasst.
Ausgehend vom aktuellen Stand der Emissionen einer Anlage wird mit Hilfe eines
unternehmenstypischen Emissionsprofils eine Abschätzung der Zertifikatedeckung
zum Bilanzstichtag des aktuellen Jahres ermöglicht. Hierbei wird eine eventuelle
Zertifikateunter- oder -überdeckung quantifiziert und graphisch verdeutlicht. Das
Modul stellt somit ein nützliches Hilfsmittel im Risikomanagementprozess von emissionsintensiven Unternehmen dar. Auf den von diesem Modul gelieferten Daten baut eine eventuell anschließende Investitionsanalyse auf, beispielsweise eine stochastische Investitionsplanung. Dieses Papier veranschaulicht die Motivation und den rechtlichen Rahmen sowie die technische Konzeption des Instruments.
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Neue Energien in peripheren Räumen – Entstehung und Entwicklung der Photovoltaik-Industrie im sächsischen Freiberg
Matthias Brachert, Christoph Hornych
D. Keppler, B. Nölting, C. Schröder (Hrsg.), Neue Energie im Osten - Gestaltung des Umbruchs, Perspektiven für eine zukunftsfähige sozial-ökologische Energiewende,
2011
Abstract
Der Beitrag beschreibt die Transformation der Freiberger Wirtschaft ausgehend vom dem auf die DDR-Halbleiterindustrie orientierten „VEB Spurenmetalle Freiberg“ hin zur heutigen Photovoltaik-Industrie und analysiert, welche Rolle lokale und regionale Rahmenbedingungen bei der Entwicklung der Photovoltaik-Industrie am Standort gespielt haben. Er zeigt ferner, wie die Photovoltaik-Industrie mit lokalen Akteuren zusammenarbeitet, und beschreibt die Effekte aus der Interaktion der Photovoltaik-Industrie mit der Region.
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Im Fokus: Wie fördern Bund und Länder die Energieeffizienz im Gebäudebestand?
Martin T. W. Rosenfeld
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 11,
2011
Abstract
Als Ergänzung eines zunehmend rigider werdenden Ordnungsrechtes, welches die Mindestanforderungen festlegt, existiert auf der Ebene von Bund und Ländern ein breites Angebot von Förderprogrammen für die Sanierung energetisch relevanter Gebäudeteile. Der Bund fördert in diesem Zusammenhang energetisch hochwertige Sanierungsinvestitionen, welche über den Mindeststandard des Ordnungsrechtes hinausgehen. Während die Förderprogramme auf der Bundesebene – abgesehen von der Berücksichtigung unterschiedlicher Finanzierungsmodelle – für alle Investoren sowie für Gebäude, die älter als 15 Jahre sind, bundesweit die gleichen Rahmenbedingungen anlegen, zeigen die Bundesländer eine differenziertere Ausgestaltung ihrer Förderpolitik, die spezifische Faktoren der regionalen Wohnungsmärkte berücksichtigt. Eine Analyse der Wirkung dieser Förderlandschaft auf die regionale Sanierungsaktivität wird Thema weiterer Forschungen sein.
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