Produktivitätsrückstand der ostdeutschen Wirtschaft: Eine zusammenfassende Bewertung
Joachim Ragnitz
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 7,
2001
Abstract
Zehn Jahre nach der deutschen Vereinigung erreicht die Wirtschaft in Ostdeutschland im Durchschnitt erst ein Niveau der Arbeitsproduktivität, das bei zwei Dritteln des entsprechenden westdeutschen Wertes liegt. Nach erheblichen Produktivitätssteigerungen in der ersten Phase des Umstrukturierungsprozesses ist in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre eine weitere Konvergenz der Arbeitsproduktivitäten kaum noch festzustellen. Da die Produktivität als Schlüsselgröße für die weitere Einkommensentwicklung, für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und den Transferbedarf der neuen Länder gelten kann, ist die Frage nach den Ursachen des Produktivitätsrückstands von unmittelbarem – auch wirtschaftspolitischem – Interesse. Im Rahmen einer umfassenden Untersuchung8 hat das Institut für Wirtschaftsforschung Halle deshalb die Gründe für die Produktivitätslücke zwischen Ost- und Westdeutschland näher analysiert und Schlussfolgerungen für den weiteren Konvergenzprozess der ostdeutschen Wirtschaft abgeleitet. In diesem Artikel werden die wichtigsten Ergebnisse dieser Studie vorgestellt.
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Branchenskizze: Ostdeutsches Papiergewerbe
Siegfried Beer
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 6,
2001
Abstract
Das Papiergewerbe hat sich durch das umfangreiche Engagement westdeutscher und ausländischer Investoren zu einem modernen und wettbewerbsfähigen Indu-striezweig in Ostdeutschland entwickelt. Kräftig investiert wurde in die Errichtung neuer Werke und in die Modernisierung vorhandener Anlagen. Ihre hohe Auslastung hat u. a. die Produktivität an das westdeutsche Niveau herangeführt.
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Evaluationsbericht: Das Internet strategisch richtig nutzen
Albrecht Kauffmann, P. J. J. Welfens, M. Vogelsang
Diskussionsbeiträge des Europäischen Instituts für Internationale Wirtschaftsbeziehungen (EIIW), Universität Potsdam, Nr. 79,
Nr. 79,
2001
Abstract
Die Nutzung des Internet und der internetbasierten Dienstleistungen zu Informations- und Kommunikationszwecken ist bereits in vielen mittleren und größeren Unternehmen in Deutschland selbstverständlich geworden. Für andere mittelständische Unternehmen (KMU) stellt die Anwendung des Internets eine Herausforderung dar, der sie sich kaum mehr entziehen können, wollen sie nicht Gefahr laufen, ihre im Wettbewerb erlangte Position einzubüßen. Das von der Europäischen Union und dem Land Nordrhein-Westfalen geförderte ADAPT2-Projekt „Das Internet strategisch richtig nutzen“ untersucht die Wirkung von Maßnahmen, die die KMU beim Einstieg in das Internet begleiten sollen. Es geht der Frage nach der Notwendigkeit staatlicher Förderung solcher Maßnahmen nach und liefert Anhaltspunkte für ihre inhaltlich zweckmäßige und quantitativ angemessene Ausgestaltung. Demonstriert werden Möglichkeiten und Ergebnisse der Unterstützung einer Gruppe kleiner und mittlerer nordrhein-westfälischer Maschinenbauunternehmen. Die Leitung des Projekts lag bei der ZENIT GmbH, Mülheim a.d. Ruhr; seine Durchführung erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Institut für Internationale Wirtschaftsbeziehungen (EIIW) an der Universität Potsdam. Dort erfolgte auch die Projektevaluation, welche sich im wesentlichen auf die Befragung sowohl der teilnehmenden Unternehmen gegen Ende der Förderung wie auch einer Gruppe von nichtteilnehmenden Unternehmen stützt. Es zeigte sich, daß geeignete Begleitmaßnahmen für die beteiligten KMUs
hilfreich waren; zudem zeigt sich weiterer Forschungs- und Beratungsbedarf.
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Zehn Jahre Deutsche Einheit - Bilanz und Perspektiven - Tagungsband -
IWH-Sonderhefte,
Nr. 2,
2001
Abstract
Zehn Jahre nach der deutschen Einheit besteht weitverbreitete Ernüchterung über den Aufbauprozess in den neuen Ländern. Im Vergleich zur Ausgangslage wurde zwar viel erreicht – so beim Aufbau eines wettbewerbsfähigen Unternehmenssektors, bei der Erneuerung der Infrastruktur, bei den materiellen und immateriellen Lebensverhältnissen der Bevölkerung. Was jedoch schmerzt und die Einstellung vieler Ostdeutscher zur Vereinigung negativ beeinflusst, ist die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit. Hinzu kommt, dass nach anfänglich raschen Anpassungsfortschritten die Arbeitsproduktivität der ostdeutschen Wirtschaft bei etwa zwei Dritteln des westdeutschen Niveaus stagniert – bis zu einer vollständigen Angleichung an die westdeutschen Einkommensverhältnisse wird es offenbar noch lange dauern. Im Ergebnis herrscht somit vielfach die Auffassung vor, dass beim Aufbau Ost bestenfalls ein Zwischenstadium erreicht ist und noch ein langer Weg bevorsteht.
Vor diesem Hintergrund hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Berlin am 6. September 2000 eine wissenschaftliche Tagung veranstaltet, die die Analyse ausgewählter Aspekte des Transformationsprozesses in Ostdeutschland zum Gegenstand hatte. Deutsche und ausländische Wissenschaftler präsentierten neue Forschungsergebnisse zur wirtschaftlichen Lage in den neuen Ländern und stellten Vorschläge zur weiteren wirtschaftspolitischen Begleitung des Aufholprozesses zur Diskussion.
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Zehn Jahre ökologischer Aufbauprozess in den neuen Ländern
Steffen Hentrich, Walter Komar, Martin Weisheimer
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 16,
2000
Abstract
Der Beitrag analysiert die Fortschritte des ökologischen Aufbauprozesses in den neuen Ländern. Schwerpunkte sind hierbei die ökologische Modernisierung der Wirtschaft, der Ausbau der Entsorgungsinfrastruktur und die Beseitigung altlastbedingter Investiti-onshemmnisse. Darauf aufbauend wird noch zu bewältigender Handlungsbedarf im Umweltschutz der neuen Länder aufgezeigt.
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Branchenskizze: Ostdeutsche Gummi- und Kunststoffwarenindustrie
Siegfried Beer
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 12,
2000
Abstract
Die Gummi- und Kunststoffwarenindustrie gehört zu den Industriebranchen in Ostdeutschland mit der höchsten Dynamik bei Produktion und Absatz. Dazu hat die gestiegene Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und die hohe Nachfrage nach Baubedarfserzeugnissen beigetragen. Gute Restrukturierungsfortschritte erzielten die Unternehmen der Kunststoffindustrie; u. a. wirtschaften sie seit Mitte der 90er Jahre rentabel.
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Price Competition between an Expert and a Non-Expert
Jan Bouckaert, Hans Degryse
International Journal of Industrial Organization,
Nr. 6,
2000
Abstract
This paper characterizes price competition between an expert and a non-expert. In contrast with the expert, the non-expert's repair technology is not always successful. Consumers visit the expert after experiencing an unsuccessful match at the non-expert. This re-entry affects the behavior of both sellers. For low enough probability of successful repair at the non-expert, all consumers first visit the non-expert, and a 'timid-pricing' equilibrium results. If the non-expert's repair technology performs well enough, it pays for some consumers to disregard the non-expert a visit. They directly go to the expert's shop, and an 'aggressive-pricing' equilibrium pops up. For intermediate values of the non-expert's successful repair a 'mixed-pricing' equilibrium emerges where the expert randomizes over the monopoly price and some lower price.
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Kapitalausstattung ostdeutscher Arbeitsplätze: Rückstand nicht überbewerten
Joachim Ragnitz
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 9,
2000
Abstract
Die Entstehung neuer, wettbewerbsfähiger Arbeitsplätze ist maßgeblich von der Höhe der Investitionen abhängig. Diesbezüglich ist in Ostdeutschland viel geschehen: Seit Anfang der neunziger Jahre sind in der gewerblichen Wirtschaft der neuen Länder rund 800 Mrd. DM investiert worden. Die Ausstattung der Arbeitsplätze mit Maschinen und anderen Anlagegütern hat sich im Zuge dessen deutlich erhöht, liegt aber immer noch deutlich unter westdeutschen Vergleichswerten. Lediglich im Verarbeitenden Gewerbe hat die Kapitalintensität westdeutsches Niveau inzwischen beinahe erreicht. Dennoch kann nicht davon gesprochen werden, dass in Ostdeutschland eine kapitalintensive Produktionsweise verwirklicht wäre. Die vergleichsweise geringe Kapitalintensität geht im Wesentlichen auf zwei Ursachen zurück. Von Bedeutung ist zum einen die kleinbetriebliche Struktur der ostdeutschen Wirtschaft; kleinere Unternehmen operieren aber typischerweise mit einer geringeren Kapitalausstattung der Arbeitsplätze als größere Unternehmen. Zweiter Grund sind die von Westdeutschland abweichenden Faktorpreisrelationen in den neuen Ländern: Trotz Investitionsförderung liegen die für die Wahl der Faktoreinsatzverhältnisse relevanten Lohn-Zins-Relationen in Ostdeutschland niedriger als in Westdeutschland, was arbeitsintensivere Produktionsverfahren begünstigt.
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Die Osterweiterung als Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft oder als Gefahr für Arbeitsplätze?
Hubert Gabrisch
Die Osterweiterung der Europäischen Union; Occasional Papers Nr. 22,
2000
Abstract
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Spillover Effects and R&D-Cooperations - The Influence of Market Structure
Anita Wölfl
IWH Discussion Papers,
Nr. 122,
2000
Abstract
This paper examines empirically the role of market structure for the influence of spill-over effects on R&D-cooperations. The results of a microeconometric analysis, based on firm data on innovation, let in general presume that with intensified competition also the influence of spillovers on R&D-cooperation increases. However, competition seems to induce firms to search for effective firm-specific appropriation facilities first. Spillovers that are sufficiently high such that the internalisation effect from R&D-cooperation more than outweighs the competitive effect from research, only arise whenever firms are not able to protect their research results through any appropriation facility. Additionally, there is some evidence that spillover effects may even hinder firms from cooperating in R&D when there is intensive competition on the research stage.
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