27.01.2017 • 10/2017
IWH-Industrieumfrage zum Jahresauftakt 2017: Ostdeutsche Hersteller gehen nach Aufschwung im Jahr 2016 von weiterhin günstigen Geschäftsaussichten aus
Die vom IWH befragten rund 300 Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes Ostdeutschlands gehen nach einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2016 zuversichtlich in das neue Jahr. Die Umsätze stiegen im Jahr 2016 meist stärker als vor einem Jahr von ihnen erwartet. Bei den Konsumgüterherstellern war die Umsatzentwicklung besonders erfreulich. In allen Sparten war die Industriekonjunktur mit viel Schwung in das Jahr 2016 gestartet und bremste erst im späteren Verlauf des Jahres etwas ab. Mit Blick auf das Jahr 2017 zeigt sich die überwiegende Mehrheit der befragten Unternehmen aber wieder optimistisch. Die Ertragslage konnte sich im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr zwar nicht weiter verbessern, jedoch schafften es mehr Unternehmen, aus der Verlustzone zu kommen. Die Exportunternehmen, die in den Jahren zuvor eine besonders gute Performance gezeigt hatten, konnten diesmal nicht durchweg überdurchschnittlichen glänzen. Das soll im Jahr 2017 wieder aufgeholt werden, wie Umsatz- und Beschäftigungspläne zeigen. Insbesondere die größeren ostdeutschen Industrieunternehmen planen häufig, ihren Personal-bestand zu erhöhen.
Birgit Schultz
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11.01.2017 • 5/2017
IWH-Bauumfrage zum Jahresauftakt 2017: Bauunternehmen blicken mit großer Zuversicht in das Jahr 2017
Das Baugewerbe in Ostdeutschland dürfte das Jahr 2016 laut IWH-Umfrage bei 300 Bauunternehmen mit einem Umsatzplus abgeschlossen haben. Die vor Jahresfrist geäußerten Erwartungen der Unternehmen sind sogar übertroffen worden. Am günstigsten fällt der Jahresabschluss im Ausbaugewerbe aus. Wegen der stärkeren Orientierung nach Westdeutschland und dort günstigerer Preisüberwälzungsspielräume konnten in dieser Sparte erhebliche Produktionszuwächse und auch Gewinne erzielt werden.
Für das Jahr 2017 sind die Bauunternehmen recht zuversichtlich. Der Anteil der Unternehmen, die steigende Umsätze erwarten, fällt fast doppelt so hoch aus wie der Anteil von Unternehmen, die von schrumpfenden Umsätzen ausgehen. Diese Tendenz zieht sich durch alle Bausparten, was auf eine breit angelegte Ausweitung der Bauproduktion im Jahr 2017 hindeutet. Die entscheidenden Hoffnungsträger bleiben wie im Jahr zuvor der Wohnungsneubau und die Wohnungsmodernisierung, die vor allem den Hoch- und Ausbauunternehmen zugutekommen. Im Unterschied zu den Vorjahren überwiegen nunmehr aber auch im Tiefbau die Hoffnungen auf eine Expansion gegenüber der Furcht vor Rückgängen, was wohl auf die tendenziell steigenden Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur und in den Breitbandausbau zurückzuführen ist. Die positiven Produktionserwartungen dürften im Jahr 2017 auch Zuwächse bei der Beschäftigung nach sich ziehen. Den stärksten Personalaufbau sieht dabei der Hochbau vor.
Brigitte Loose
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Urban Agglomeration and CEO Compensation
Bill Francis, Iftekhar Hasan, Kose John, Maya Waisman
Journal of Financial and Quantitative Analysis,
Nr. 6,
2016
Abstract
We examine the relation between the agglomeration of firms around big cities and chief executive officer (CEO) compensation. We find a positive relation among the metropolitan size of a firm’s headquarters, the total and equity portion of its CEO’s pay, and the quality of CEO educational attainment. We also find that CEOs gradually increase their human capital in major metropolitan areas and are rewarded for this upon relocation to smaller cities. Taken together, the results suggest that urban agglomeration reflects local network spillovers and faster learning of skilled individuals, for which firms are willing to pay a premium and which are therefore important factors in CEO compensation.
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Im Fokus: Industrielle Kerne in Ostdeutschland und wie es dort heute aussieht – Das Beispiel SKET Magdeburg
Gerhard Heimpold
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 6,
2016
Abstract
Die erste Privatisierung des Stammbetriebs des ehemaligen VEB Schwermaschinenbau-Kombinats „Ernst Thälmann“ (SKET) scheiterte nach zwei Jahren, und das Unternehmen ging 1996 in die Gesamtvollstreckung. Im Jahr 1998 wurden in einem zweiten Anlauf die fünf geschaffenen Auffanggesellschaften allesamt privatisiert, allerdings mit nur wenigen Beschäftigten. In einem Fall entstand eine völlig neue Produktion: die Herstellung von Komponenten für Windenergieanlagen. Der Aufschwung der erneuerbaren Energien hat den Magdeburger Schwermaschinenbauern in die Hände gespielt. Die Verfügbarkeit großer Industrieflächen war ebenfalls förderlich für diese Branche, ebenso die Kompetenzen in der Bearbeitung großer Maschinenteile. Auch andere Geschäftsfelder des früheren Schwermaschinenbau-Kombinats leben in Form mittelständischer Unternehmen fort: die Entwicklung und Herstellung von Maschinen zur Verarbeitung von Ölsaaten, Maschinen in den Bereichen Kabel- und Stahlseiltechnik, Walzwerksausrüstungen sowie EDV-Dienstleistungen.
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13.12.2016 • 49/2016
Investitionen in Köpfe stärker in den Fokus rücken – Stellungnahme zu den Neuregelungsplänen der GRW-Förderung in Sachsen-Anhalt
Die wirtschaftliche Lücke zu den westdeutschen Ländern kann in Sachsen-Anhalt nur verringert werden, wenn die Förderstrategie von Sachkapitalinvestitionen auf Investitionen in Köpfe umschwenkt. Für mehr Effizienz kommt es nun auf Innovationen an – und diese hängen vor allem von der Kreativität und der Qualifikation der Menschen im Land ab.
Mirko Titze
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Im Fokus: Industrielle Kerne in Ostdeutschland und wie es dort heute aussieht – Das Beispiel der JENOPTIK AG
Gerhard Heimpold
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 5,
2016
Abstract
Der Wirtschaftsstandort Jena in Thüringen wurde in der DDR durch den Stammbetrieb des Kombinats VEB Carl Zeiss Jena dominiert, der optische Erzeugnisse und Präzisionsgeräte herstellte. In den letzten Jahren der DDR beauflagten die zentralen Planungsinstanzen der DDR das Kombinat auch mit der Herstellung von Ausrüstungen für die Herstellung mikroelektronischer Erzeugnisse. Nach dem Übergang zu marktwirtschaftlichen Verhältnissen wurde die klassische optische Produktion im Zuge der Privatisierung an die westdeutsche Schwester des Jenaer Kombinats, die Firma Carl Zeiss in Oberkochen veräußert. Der andere Teil des Carl-Zeiss-Stammbetriebs firmierte als Jenoptik GmbH, ging in das Eigentum des Freistaats Thüringen über, wurde erfolgreich umstrukturiert und ist als JENOPTIK AG seit 1998 börsennotiert. Wichtig erscheint in der Retrospektive der Ansatz der Jenoptik GmbH und ihrer Führung, durch Ausgründungen und Attrahierung neuer Investoren eine vorteilhafte Ballung technologieintensiver Unternehmen am Standort Jena zu erreichen. Umgekehrt haben die Standortvorteile Jenas mit seinen leistungsfähigen Wissenschaftseinrichtungen die erfolgreiche JENOPTIK-Entwicklung begünstigt.
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Declining Business Dynamism: What We Know and the Way Forward
Ryan A. Decker, John Haltiwanger, Ron S. Jarmin, Javier Miranda
American Economic Review: Papers and Proceedings,
Nr. 5,
2016
Abstract
A growing body of evidence indicates that the U.S. economy has become less dynamic in recent years. This trend is evident in declining rates of gross job and worker flows as well as declining rates of entrepreneurship and young firm activity, and the trend is pervasive across industries, regions, and firm size classes. We describe the evidence on these changes in the U.S. economy by reviewing existing research. We then describe new empirical facts about the relationship between establishment-level productivity and employment growth, framing our results in terms of canonical models of firm dynamics and suggesting empirically testable potential explanations.
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Im Fokus: Interkommunale Kooperation ist deutlich im Kommen – Ergebnisse einer Kommunalbefragung des IWH und der Universität Kassel
Martin T. W. Rosenfeld, Ivo Bischoff, C. Bergholz, Simon Melch, Peter Haug, F. Blaeschke
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
2016
Abstract
Interkommunale Kooperation wird vielfach als ein Mittel angesehen, mit dem speziell Städte und Gemeinden außerhalb der großen Ballungsräume die Folgen des demographischen Wandels und des zunehmenden interregionalen Standortwettbewerbs besser bewältigen könnten. Obschon immer mehr Gemeinden bei ihrer Aufgabenerfüllung zusammenarbeiten, fehlen für Deutschland bislang großflächige empirische Untersuchungen zum Phänomen der interkommunalen Kooperation. Der vorliegende Beitrag stellt Ergebnisse aus einer Befragung von 6 745 Gemeinden abseits der großen Ballungsräume zu ihrem Kooperationsverhalten in den Aufgabenbereichen Allgemeine Verwaltung, Bauhof und Tourismusmarketing vor. Die Auswertung der 1 321 Antworten gewährt aktuelle Einblicke in Merkmale und Tendenzen der interkommunalen Zusammenarbeit. Es werden unter anderem Befunde zum räumlichen, zeitlichen und thematischen Auftreten sowie zu den dahinterstehenden Rechtsformen und Motiven vorgestellt. Abschließend wird ein Ausblick auf die Möglichkeiten gegeben, mit den erhobenen Daten die Fragen nach den Wirkungen und den Bedingungen für das Zustandekommen von interkommunaler Kooperation zu beantworten.
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04.02.2016 • 5/2016
IWH-Industrieumfrage zum Jahresauftakt 2016: Hoffnung auf nachhaltigen Aufschwung
Die vom IWH befragten rund 300 Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes Ostdeutschlands gehen zuversichtlich ins Geschäftsjahr 2016. Die Erwartungen an den Umsatz überflügeln die abgerechne-ten Werte von 2015. Allerdings konnten im Jahr 2015 die angepeilten Umsatzziele oftmals nicht erreicht werden. Die Industriekonjunktur kam erst ab dem Sommer richtig in Schwung. Im Vorleistungsgütergewerbe, der in Ostdeutschland dominierenden Sparte, verzögerte sich dies bis ins Schlussquartal, und selbst dann wurde das Vorjahresniveau der Geschäftsaktivitäten nicht erreicht. Die Ertragslage im Jahr 2015 glich der des Vorjahres. Reichlich zwei Drittel der Unternehmen erreichten die Gewinnzone, unter den Konsumgüterherstellern sogar 82%. Diese Sparte rechnete auch über dem Gesamtdurchschnitt liegende Umsätze ab.
Die positiven Erwartungen an das Jahr 2016 zeigen sich auch in den Beschäftigungsplänen. Knapp ein Drittel der Unternehmen will Personal einstellen. 55% gehen davon aus, dass sie ihren Personalbestand halten werden, und nur 17% erwarten einen Beschäftigungsabbau. Die Umsatz- und Beschäftigungspläne der Exportunternehmen sind leicht überdurchschnittlich.
Udo Ludwig
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27.01.2016 • 4/2016
IWH-Bauumfrage zum Jahresauftakt 2016: Wohnungsbau im Jahr 2016 der entscheidende Impulsgeber
Das Baugewerbe in Ostdeutschland dürfte das Jahr 2015 nach einem witterungsbedingt guten Start, einer Abschwächung im Sommerhalbjahr und einer zuletzt wieder einsetzenden Kräftigung insgesamt mit einem Minus abgeschlossen haben. Die vor Jahresfrist geäußerten Erwartungen der Unternehmen sind damit zu einem Großteil nicht in Erfüllung gegangen. Die Ertragslage der Bauunternehmen hat sich gegenüber dem Vorjahresstand leicht verschlechtert. Während sie im Hoch- und Ausbaubereich aber immer noch als gut bezeichnet werden kann, stellt sie sich im Tiefbau eher ungünstig dar.
Brigitte Loose
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