11.06.2013 • 19/2013
Mindestlohn von 8,50 Euro: Welche Branchen wären besonders betroffen?
Nach einer Analyse des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) arbeiteten im Jahr 2011 in Ostdeutschland etwa 25% und in Westdeutschland knapp 12% der Beschäftigten für einen vereinbarten Bruttostundenlohn von weniger als 8,50 Euro. Die Relation eines Mindestlohnes dieser Höhe zum Medianlohn liegt in Ostdeutschland bei 71% und in Westdeutschland bei knapp 54%. In einzelnen Branchen wäre diese Relation jedoch wesentlich höher. Im ostdeutschen Gastgewerbe und in der ostdeutschen Land- und Forstwirtschaft/ Fischerei würde der Schwellenwert von 8,50 Euro sogar über den im Jahr 2011 in diesen Branchen gezahlten Medianlöhnen liegen. Aufgrund ihres geringen gesamtwirtschaftlichen Gewichtes haben diese Branchen dennoch nur einen relativ kleinen Anteil an der Zahl der Geringverdiener insgesamt. Spitzenreiter sind hier die öffentlichen und privaten Dienstleister. Dort arbeitete im Jahr 2011 ein Viertel aller Beschäftigten für einen Stundenlohn unter 8,50 Euro.
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10.06.2013 • 18/2013
IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland: Flutkatastrophe verlängert Talfahrt – vorerst!
Die inzwischen für das Jahr 2012 veröffentlichten ersten amtlichen Berechnungen des Bruttoinlandsprodukts für die ostdeutschen Bundesländer sprechen anstelle des von uns bislang beobachteten Waschbrettmusters der Konjunktur in Ostdeutschland für ein langes Wellental, das bis in das erste Quartal dieses Jahres reicht. Infolge der aktuellen Flutkatastrophe dürfte auch die wirtschaftliche Entwicklung im zweiten Quartal belastet werden. Das Bruttoinlandsprodukt verringerte sich im ersten Quartal gegenüber dem vierten Quartal um 0,6%. Ausschlaggebend dafür war die nochmals starke Kontraktion der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie und im Baugewerbe, dort vor allem bedingt durch das lang anhaltende Winterwetter. Gegenüber dem Stand vor Jahresfrist sank das Bruttoinlandsprodukt in Ostdeutschland um 2,3%, während es sich deutschlandweit nur um 1,4% verringerte.
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10.06.2013 • 17/2013
Gemeinschaftsdiagnose: IWH-Konjunkturforscher weiterhin im Gutachterkreis
Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle wird auch in den kommenden drei Jahren an dem gemeinsamen halbjährlichen Gutachten der Wirtschaftsforschungsinstitute zur Lage der Wirtschaft in Deutschland mitarbeiten. Dies teilte das Bundeswirtschaftsministerium am vergangenen Freitag mit. Das IWH setzt die erfolgreiche Zusammenarbeit mit seinem Projektpartner Kiel Economics Research & Forecasting fort.
Oliver Holtemöller
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04.06.2013 • 16/2013
Stellungnahme zum Gesetzesentwurf von CDU und FDP zur hessischen Schuldenbremse
Nach Ansicht des IWH ist das gewählte aggregierte Konjunkturbereinigungsverfahren zur Bestimmung des strukturellen Finanzierungssaldos in Hessen grundsätzlich geeignet. Zu kritisieren ist allerdings die Berücksichtigung einer Steuerabweichungskomponente, die manipulationsanfälliger und weniger transparent ist als alternative Verfahren. Auch fehlt in dem Gesetzesentwurf eine Frist für den Ausgleich des Kontrollkontos.
Hans-Helmut Kotz
Oliver Holtemöller
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03.06.2013 • 15/2013
Claudia Buch seit heute Präsidentin des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle
Der Vorstandsrat des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hat Professorin Claudia M. Buch zur Präsidentin des Instituts gewählt. Sie tritt ihr neues Amt am heutigen Tag an. Zugleich übernimmt sie einen Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Claudia Buch wechselt aus Tübingen an die Saale. Dort war sie Leiterin des Instituts für Angewandte Wirtschaftsforschung und Inhaberin des Lehrstuhls für Wirtschaftstheorie, insbesondere Geld und Währung, an der Eberhard Karls Universität.
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IWH-Flash-Indikator: II. Quartal und III. Quartal 2013
Katja Drechsel
IWH-Flash-Indikator,
Nr. 2,
2013
Abstract
Nach einem schwachen konjunkturellen Start im ersten Quartal 2013 zeigt der IWH-Flash-Indikator für das zweite und dritte Quartal eine Zunahme des Bruttoinlandsproduktes um jeweils 0,3% an. Die im ersten Quartal 2013 witterungsbedingt aufgeschobene Produktion könnte auch zu etwas höheren Expansionsraten führen, insbesondere im zweiten Quartal.
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4th Halle Forum on Urban Economic Growth: „The Development of Cities in Central and Eastern Europe“
Albrecht Kauffmann
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 2,
2013
Abstract
Das Halle Forum on Urban Economic Growth findet seit 2006 im zweijährigen Rhythmus am IWH statt. Die Tagung vom 29. und 30. November 2012 befasste sich mit Problemen der Entwicklung mittel- und osteuropäischer Städte. Thematisch umfassten die Vorträge ein breites Spektrum, in dessen Mitte die Frage nach der Wirkung formeller und informeller Institutionen auf die Stadtentwicklung stand. Sie verstand sich damit gleichzeitig als Auftaktveranstaltung des multinational angelegten IWH-Projekts „The Economic Re-positioning of Post-socialist Cities (RePoCit) – Institutional Settings, Local Strategies and Urban Economic Growth“.
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Aktuelle Trends: Jeder vierte Beschäftigte in Ostdeutschland verdiente im Jahr 2011 weniger als 8,50 Euro je Stunde
Hans-Ulrich Brautzsch, Birgit Schultz
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 2,
2013
Abstract
In der Öffentlichkeit wird gegenwärtig die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohnes in Höhe von 8,50 Euro je Stunde diskutiert. Eine Auszählung des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) durch das IWH ergab, dass im Jahr 2011 – aktuellere Daten liegen nicht vor – im Osten 25% und in Westdeutschland knapp 12% der abhängig Beschäftigten einen vereinbarten Bruttostundenverdienst von weniger als 8,50 Euro erhalten haben. Etwa 38% der ostdeutschen Arbeitnehmer hatten im Jahr 2011 einen Bruttostundenlohn von weniger als zehn Euro; im Westen waren es 20%. Berücksichtigt man die durchschnittliche Lohnsteigerung, so dürfte im Jahr 2012 der Anteil der Beschäftigten mit einem Stundenlohn von weniger als 8,50 Euro im Osten 24% und im Westen 11% betragen haben.
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IWH-Industrieumfrage im ersten Quartal 2013: Kaum Anzeichen für Erwärmung des Geschäftsklimas
Cornelia Lang
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 2,
2013
Abstract
Die schwache Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands setzt sich fort. Im ersten Quartal 2013 ist die Geschäftslage weiter auf Talfahrt, wenn auch etwas gebremst. Die Geschäftserwartungen hatten sich nach einer starken Abwärtsbewegung Mitte 2012 zum Schlussquartal hin leicht erholt. Die Einschätzungen der Aussichten, die nunmehr bis zum Spätsommer reichen, haben sich seither kaum verändert. Das zeigen die Ergebnisse der IWH-Umfrage unter ca. 300 ostdeutschen Industrieunternehmen.
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IWH-Bauumfrage im ersten Quartal 2013: Wintereinbruch trübt die Stimmung nur vorübergehend
Brigitte Loose
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 2,
2013
Abstract
Die Umfrage des IWH unter ca. 300 Bauunternehmen zeigt für das erste Quartal 2013 ein zweigeteiltes Bild: Die aktuelle Geschäftslage wird erheblich schlechter als im Quartal zuvor bewertet; die Geschäftsaussichten hellen sich dagegen weiter spürbar auf.
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