EU-Osterweiterung: Sinkende Akzeptanz eines Beitritts in Bewerberländern
Werner Gnoth, Martina Kämpfe
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 2,
2002
Abstract
Der geplante Beitritt zur EU wird von der Bevölkerung einiger mittel- und osteuropäischer Länder mit zunehmender Skepsis beurteilt. Ursächlich dafür ist die erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung in einigen Ländern (z. B. Estland, Slowenien und Polen), die Wachstumsraten über dem EUDurchschnitt erzielten. Auch der Verlauf der Beitrittsverhandlungen hat Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung. Zu den strittigen Fragen zählen insbesondere die Gewährung von Übergangsregelungen bei der Übernahme des Gemeinschaftsrechts, die Einbeziehung in die Struktur- und Agrarfonds der EU nach einem Beitritt, aber auch der Schutz von Einzelmärkten in den Beitrittsländern und den derzeitigen Unionsmitgliedern. Die geringe Akzeptanz des Beitritts in einigen Ländern ist problematisch für die Ratifikation der Verträge, die nach dem Abschluss der Verhandlungen erfolgen muss. Sollten negative Ergebnisse in Volksabstimmungen den Beitritt einzelner Länder verhindern, wäre dies mit nachteiligen Folgen nicht nur für die betreffenden Länder, sondern auch für die
Europäische Union verbunden.
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Die Funktionsfähigkeit des Marktes für die Forschung und Entwicklung: Welche Technologiepolitik ist notwendig? - Eine Untersuchung für die alten und neuen Bundesländer
Ralf Müller
Schriften des IWH,
Nr. 9,
2002
Abstract
In der wirtschaftspolitischen Diskussion wird Aktivitäten in Forschung und Entwicklung (FuE) eine zunehmend große Bedeutung beigemessen. Besonders Industriestaaten sehen sich zur Aufrechterhaltung ihres Einkommensniveaus gefordert, durch FuE-Aktivitäten Innovationen hervorzubringen und so laufend neue Wettbewerbsvorteile für ihre Produkte sowie Produktionsverfahren zu erlangen (bzw. bestehende Vorsprünge zu verteidigen). An diesem Wettbewerb, den Schumpeter als "Prozess der schöpferischen Zerstörung" bezeichnete, da neue Innovationen frühere ersetzen, nimmt jedoch auch eine wachsende Zahl vornehmlich asiatischer Schwellenländer bzw. junger Industrieländer teil. Dies verschärft in den Industrieländern den Druck zur Innovation und lässt erahnen, dass der technologische Wettbewerb zwischen den Volkswirtschaften in den kommenden Jahren und Jahrzehnten weiter zunehmen wird.
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Überregionale Absatzmärkte: Entwicklungschance für Betriebe des ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbes
Brigitte Loose, Udo Ludwig
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 16,
2001
Abstract
In diesem Aufsatz wird die Exportorientierung der Betriebe des ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbes in einer erweiterten Fassung analysiert, die neben dem Ausland auch das frühere Bundesgebiet als Absatzmarkt einschließt. Gegenstand der bivariaten und multivariaten Untersuchung sind die Zusammenhänge zwischen verschiedenen technischen und institutionellen Merkmalen der Betriebe und ihrem überregionalen Absatzengagement. Ausgangspunkt der Thesenbildung sind die unterschiedlich hohen Transaktionskosten auf den Märkten in Deutschland und außerhalb. Als Datenbasis dienen die Arbeitgeberbefragungen im IAB-Betriebspanel von 1999 und 2000.
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Öffentliche Forschung in Ostdeutschland: ein Hoffnungsträger für den wirtschaftlichen Aufschwung?
Gerhard Heimpold, Martin T. W. Rosenfeld
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 15,
2001
Abstract
Im vergangenen Jahrzehnt ist viel getan worden, um in Ostdeutschland die öffentliche Forschung auszubauen. Ein Blick auf wichtige Indikatoren zeigt allerdings ein ambivalentes Bild der öffentlichen Forschung in Ostdeutschland. Die Investitionen im Hochschulbereich und in der außeruniversitären Forschung lagen zwar über dem Niveau in den alten Ländern – es verbleibt jedoch eine Kapitalstocklücke gegenüber den alten Bundesländern. Der Besatz mit FuE-Personal in den Hochschulen erreichte 1998 beinahe das Niveau in den alten Ländern. In der ingenieurwissenschaftlichen Hochschulforschung, die zu den besonders wirtschaftsnahen Disziplinen zählt, stellt sich die Ausstattung mit Personal und neuem Sachkapital in den neuen Ländern besser als im Westen dar. Für die naturwissenschaftliche Hochschulforschung
trifft dies hingegen nicht zu. Betrachtet man die Einnahmen der Hochschulen aus Drittmitteln als einen möglichen Indikator für die Qualität der öffentlichen FuE, so lassen sich in Ostdeutschland noch Defizite erkennen, die allerdings zum Teil auch dem erst allmählich abgeschlossenen Aufbau
der ostdeutschen Hochschullandschaft geschuldet sind. Die außeruniversitäre Forschung in Ostdeutschland ist offenbar besser ausgebaut als im Westen. Die erkennbaren Vorzüge der ostdeutschen öffentlichen FuE könnten in Zukunft noch stärker für den wirtschaftlichen Aufbau in den neuen Länder genutzt werden. Gleichzeitig sollten die noch gegebenen Defizite im Bereich der FuE in Ostdeutschland beseitigt werden. Sofern Einschränkungen im Hochschulbereich (etwa aufgrund sinkender Abiturientenzahlen) unvermeidlich erscheinen, sollten die regionalen Wirkungen dieser Einschränkungen sorgfältig überdacht werden.
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Zur geplanten EU-Kohäsionspolitik in Assoziierungsländern: Die sektorale Komponente spielt eine untergeordnete Rolle
Johannes Stephan
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 15,
2001
Abstract
Die Assoziierungsländer in Mittel- und Osteuropa zeichnen sich nicht nur durch
ein deutlich niedrigeres Entwicklungsniveau aus. Gleichzeitig weichen die
sektoralen Strukturen zum Teil deutlich von denen der weiter entwickelten
Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) ab. Damit liegt die Vermutung
nahe, dass das Entwicklungsgefälle zu einem großen Teil durch solche Struktur-
unterschiede erklärt werden können. In dem jüngsten Bericht der EU Kommission
über die Kohäsionspolitik wird dementsprechend ein besonderes Gewicht auf die
strukturelle Dimension bei der geplanten Ausgestaltung der EU Interventions-
politiken für die neuen Mitglieder gelegt.
Tatsächlich spielt die sektorale Komponente auf gesamtwirtschaftlicher Ebene
jedoch eine untergeordnete Rolle. Lediglich in der Slowakei trägt die sektorale
Struktur mit fast einem Fünftel zur Erklärung des im Vergleich zu westlichen
Ländern geringeren Produktivitätsniveaus bei. Die Empfehlung aus dem EU-Bericht
bezüglich der Ausrichtung der Strukturpolitiken für die Transformationsländer wird
durch die Analyse nicht unterstützt. Die bisherigen Programme scheinen durch-
aus geeignet, den Besonderheiten in den Transformationsländern gerecht zu
werden.
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Konjunkturschwäche erreicht auch Mittel- und Osteuropa – Problemfall Polen
Axel Brüggemann, Thomas Linne
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 12,
2001
Abstract
Wirtschaftsprognose für Mittel- und Osteuropa für 2001 und 2002. Diskussion der durch das IWH Frühindikatorensystem gemessenen hohen Anfälligkeit Polens für eine Finanzkrise und der Ursachen dieser Entwicklung.
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Die Entwicklung ostdeutscher Industriebranchen seit der Wiedervereinigung - eine Zusammenfassung überarbeiteter und aktualisierter Branchenskizzen -
Siegfried Beer
IWH Discussion Papers,
Nr. 150,
2001
Abstract
In diesem Diskussionspapier wird ein knapper Abriss der Entwicklung von insgesamt 16 Branchen des Verarbeitenden Gewerbes in Ostdeutschland im Zeitraum von 1990 bis 2000 gegeben. Grundlage für die Einschätzungen bildeten vorwiegend amtliche Daten, die in einem gesonderten Tabellenteil wiedergegeben werden. Daraus können u. a. strukturelle Veränderungen innerhalb der ostdeutschen Indiustrie und ein Vergleich zu Westdeutschland bei ausgewählten Kenndaten ersehen werden.
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Implikationen der Währungsunion für makroökonometrische Modelle
Rüdiger Pohl, Heinz P. Hrsg. Galler
Schriften des IWH,
Nr. 8,
2001
Abstract
Mit der Einführung der Europäischen Währungsunion haben sich strukturelle und institutionelle Veränderungen ergeben, die bei der Evaluation wirtschaftspolitischer Maßnahmen auf der Basis makroökonometrischer Modelle in Rechnung gestellt werden müssen. So wird die Geldpolitik nur noch einheitlich für den Raum der Währungsunion durchgeführt und ist daher nicht länger Instrument der nationalen Wirtschaftspolitik. Dagegen dürfte die Lohnpolitik eine stärkere Rolle für die Entwicklung der Beschäftigung einnehmen. Bei einer gegebenen Inflationsrate in der Währungsunion schlagen sich regionale Erhöhungen der Nominallöhne in gleichgerichteten Reallohnsteigerungen nieder. Sofern diese nicht durch die im Zeitpunkt der Lohnverhandlungen erwartete nationale Produktivitätsentwicklung gedeckt ist, ergeben sich unmittelbar Wettbewerbsnachteile für die inländischen Unternehmen, die nicht mehr über eine Änderung der Währungsparitäten kompensiert werden können.
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Konjunktur in Deutschland: Talsohle bald durchschritten
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 10,
2001
Abstract
Der Aufsatz analysiert und prognostiziert die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland und im Euroraum in ausführlicher Form für das laufende Jahr 2001 und das Folgejahr 2002. Aufgrund des ungünstigen weltwirtschaftlichen Umfeldes sowie der unerwartet starken Teuerung befindet sich die Konjunktur in Deutschland im Jahr 2001 im Abschwung, bevor es im Jahr 2002 zu einer Beschleunigung des Wachstums kommen wird. Bei wieder rückläufiger Teuerung wird sich im weiteren Verlauf dieses Jahres Spielraum für eine geldpolitische Lockerung ergeben, was jedoch eine moderate Tarifpolitik voraussetzt. Aufgrund der konjunkturell bedingten Mindereinnahmen und höheren Ausgaben wird das Haushaltsdefizit vorübergehend größer ausfallen als im Stabilitätsprogramm vorgesehen, was jedoch hingenommen werden sollte, um die wirtschaftliche Entwicklung nicht weiter zu schwächen. Die wichtigsten Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung für Deutschland sind in einer detaillierten Anhangstabelle enthalten.
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Zur wirtschaftlichen Lage und Entwicklung des ostdeutschen Baugewerbes - eine betriebsbezogene empirische Analyse anhand der IWH-Bauumfragen und des IAB-Betriebspanels -
Brigitte Loose
IWH Discussion Papers,
Nr. 136,
2001
Abstract
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