Challenges for Formal Standardization: the Institutional Reforms 2008 – 2010 Reconsidered.
Ulrich Blum
Standardization Research in Information Technology: New Perspectives,
2007
Abstract
Die Studie betrachtet die Entwicklung internationaler Normierungen innerhalb der letzten 20 Jahre. Dabei steht vor allem der Vergleich zwischen formaler Normung und konsortiums-basierter industrieller Standardisierung im Mittelpunkt. Der Beitrag zeigt, dass die radikale Reform des weltweiten formalen Normierungssystems im Jahr 2008 dazu beiträgt, den Bedeutungsrückgang nationaler formaler Normungen auszugleichen. Die Reform wurde durch das schwindende Interesse an formalen Standardisierungen seitens großer Unternehmen gefördert. Auch trugen zu geringe Erfolge seitens konsortiums-basierter Industrienormungen im Hinblick auf wettbewerbs- und kartellrechtliche Aspekte zur ihrer Entstehung bei. Wie die Studie zeigt, haben die weltweiten formalen Normierungssysteme dazu beigetragen, den Bedeutungsrückgang nationaler formaler Normungen auszugleichen. Die Reform kann speziell mit den Anstrengungen nationalen Regierungen in Beziehung gesetzt werden. Sie gilt sowohl aus ökonomischer und institutioneller Sicht als auch aus politischer Sicht als positive Entwicklung. Allgemeine öffentliche Interessen werden nun durch internetgestützte Informationsmärkte gewahrt. Besonders die Online-Dokumentation hat die Transparenz des formalen Normierungsprozesses verbessert und so vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen einen Zugang ermöglicht. Weiterhin zeigt die Studie, dass die Diskussion um das Jahr 2004 zwischen Europa und den Vereinigten Staaten hinsichtlich der Internationalisierung des formalen Normierungsprozesses infolge der Verhärtung der beiden Fronten überflüssig, unvollständig und sogar kontraproduktiv war.
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Der Turbo-Rater
Ulrich Blum, Olaf Neubert
Rating-Software Welche Produkte nutzen wem?,
2007
Abstract
Der Turbo-Rater bietet kleinen und mittleren Unternehmen die Möglichkeit, das eigene Rating mit minimalen Aufwand abzuschätzen. Im Rahmen eines Forschungsprojektes wurde übereinen Zeitraum von 30 Monate Ratings in sächsischen Unternehmen durchgeführt und wissenschaftlich ausgewertet. Ziel der auf Microsoft Excel basierenden Anwendung ist die Vorbeitung mittleständische Unternehmen auf unter dem Stichwort Basel II angestoßenen Veränderungen vorzubereiten.
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06.06.2007 • 21/2007
IWH-Industrieumfrage im Mai 2007: Kräftige Konjunktur beflügelt Stimmung
Im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands laufen die Geschäfte derzeit sehr gut. Das zeigen die Ergebnisse der IWH-Industrieumfrage vom Mai unter rund 300 Unternehmen. Nachdem bislang die gute Stimmung vor allem von den mittleren und großen Unternehmen getragen wurde, ziehen jetzt die kleinen Unternehmen nach. Gegenüber der Märzumfrage legte die Geschäftslage aller Unternehmen per saldo um sieben Punkte zu und erreicht mit 75 Punkten den höchsten Wert seit Jahren. Auch in den fachlichen Hauptgruppen fallen die Urteile durchweg positiv aus. Vor allem die Konsumgüterproduzenten und speziell die Hersteller von Nahrungsgütern melden eine spürbare Verbesserung ihrer aktuellen Lage.
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Schätzunsicherheit oder Korrelation, Welche Risikokomponente sollten Unternehmen bei der Bewertung von Kreditportfoliorisiken wann berücksichtigen?
Henry Dannenberg
IWH Discussion Papers,
Nr. 5,
2007
Abstract
Die Bewertung der Ausfallwahrscheinlichkeiten von Ratingklassen, basierend auf historischen Daten, ist mit Schätzunsicherheit verbunden. Zur Bewertung dieser Unsicherheit werden in der Literatur Konfidenzintervalle diskutiert. Diesen liegen allerdings Annahmen bezüglich der Abhängigkeiten zwischen einzelnen Forderungen zugrunde, die im Widerspruch zu den Annahmen der gängigen Kreditportfoliomodelle stehen. Im vorliegenden Beitrag wird anhand von Simulationsstudien gezeigt, dass eine Berücksichtigung von Schätzunsicherheit in kleinen Portfolios gerechtfertigt sein kann, auch wenn dafür Abhängigkeiten vernachlässigt werden müssen. Die Modellierung der Schätzunsicherheit beruht hier auf der Idee der Konfidenzintervalle und der ihnen zugrundeliegenden Verteilungen. Die Ergebnisse der Arbeit sind vor allem für die Modellierung von Forderungsportfolios in Unternehmen von Interesse.
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Honeckers langer Schatten oder die aktuelle Wirtschaftsschwäche Ostdeutschlands
Ulrich Blum
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 4,
2007
Abstract
Die seit Ende der 90er Jahre nachlassende, teilweise fehlende wirtschaftliche Konvergenz der neuen Bundesländer zum Westen wird in diesem Beitrag im Kontext der ökonomischen Entwicklung der DDR, nämlich der weitgehenden Vernichtung des privaten Unternehmertums erklärt. Damit soll ein zusätzlicher Aspekt über die Vielzahl bekannter Begründungen der gegenwärtigen Wachstumsschwäche der neuen Bundesländer hinaus in die Diskussion eingebracht werden. Es zeigt sich, daß Anfang der 70er Jahre, als die noch verbliebenen Teile des Privatsektors verstaatlicht worden sind, eine Stagnation und Abschwungsphase einsetzte, die ganz besonders deutlich für die internationale Wettbewerbsfähigkeit war und letztlich einen ökonomischen Leistungsverlust bewirkte. Alle vier zentralen Treiber privaten Unternehmertums, nämlich eine Umstellungsbereitschaft als Gründungsmotiv, eine Triebfeder bzw. ein Ehrgeiz zum selbständigen Handeln als Dispositionsfaktor, der soziale Status des Unternehmers im Sinne gesellschaftlicher Glaubhaftigkeit und die Verfügbarkeit von Ressourcen wurden zerstört. Die Wirtschaftskraft war zum Zeitpunkt der Einheit mit der des Westens in den fünfziger Jahren vergleichbar. Der Aufbau Ost stieß damit auf ein wirtschaftlich weit stärker ausgezehrtes Land als es der Vorstellung, acht- bis zehntgrößte Wirtschaftsnation in der Welt zu sein, entsprach. Den beeindruckenden ersten Aufbaujahren, induziert vor allem durch Großinvestitionen von außen, folgt inzwischen eine Phase der Stagnation, welche nur durch Wachstum der bisher in der Größenstruktur weitgehend unterkritischen mittelständischen Unternehmen überwunden werden kann. Schon heute korreliert die wachsende räumliche Polarisierung der wirtschaftlichen Entwicklung im Osten mit unternehmerischen Qualitäten. Damit wird die soziale Vorbildsfunktion des Unternehmers sowie eine spezifische Gründungs- und Wachstumsförderung zum Erfolgsfaktor des Ostens.
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Aktuelle Trends: Tarifbindung im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands: Keine weitere Tarifflucht 2006
Cornelia Lang
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
2007
Abstract
Im Jahr 2001 hatte ein Drittel der ostdeutschen Industrieunternehmen laut IWH-Umfrage einen Flächentarifvertrag, knapp ein Drittel einen Haus- oder Firmentarifvertrag und reichlich ein Drittel keinen Tarifvertrag. Diese Anteile haben sich in den Folgejahren in Richtung einer Tarifflucht verschoben, allerdings ist diese Entwicklung am aktuellen Rand zum Stillstand gekommen. Nunmehr liegt der Anteil der tariflosen Firmen bei 60%. Differenziert nach Betriebsgröße ergibt sich folgendes Bild: Am häufigsten gelten Flächentarifverträge in größeren Unternehmen, die 250 und mehr Mitarbeiter beschäftigen. In kleinen Unternehmen mit bis zu 49 Beschäftigten gehören hingegen drei von vier Unternehmen keiner Tarifgemeinschaft an.
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10.01.2007 • 2/2007
Tarifbindung im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands: Keine weitere Tarifflucht 2006
Im Jahr 2001 hatte ein Drittel der ostdeutschen Industrieunternehmen laut IWH-Umfrage einen Flächentarifvertrag, knapp ein Drittel einen Haus- oder Firmentarifvertrag und reichlich ein Drittel keinen Tarifvertrag. Diese Anteile haben sich in den Folgejahren in Richtung einer Tarifflucht verschoben, allerdings ist diese Entwicklung am aktuellen Rand zum Stillstand gekommen. Nunmehr liegt der Anteil der tariflosen Firmen bei 60%. Differenziert nach Betriebsgröße ergibt sich folgendes Bild: Am häufigsten gelten Flächentarifverträge in größeren Unternehmen, die 250 und mehr Mitarbeiter beschäftigen. In kleinen Unternehmen mit bis zu 49 Beschäftigten gehören hingegen drei von vier Unternehmen keiner Tarifgemeinschaft an.
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Erkennen und Bewerten von Mitarbeiterrisiken Entwicklung einer Verteilungsfunktion des Mitarbeiterrisikos
Henry Dannenberg
RISIKO MANAGER,
Nr. 23,
2006
Abstract
Der unerwartete Verlust von Humankapital durch den Ausfall von wichtigen Mitarbeitern (Schlüsselpersonen) stellt besonders in kleinen und mittelständischen Unternehmen ein existenzgefährdendes Risiko dar. Aber auch in Großunternehmen kann der Ausfall von zentralen Mitarbeitern (z.B. eines Vorstandes oder eines Projektleiters) ein bedeutendes Risiko darstellen, welches im Rahmen des Risikomanagementprozesses zu bewerten ist. Im vorliegenden Beitrag wird dargestellt, wie das Mitarbeiterrisiko, also das Risiko, dass Mitarbeiter ausfallen und damit Humankapital verloren geht, bewertet werden kann.
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Patentverwertungsagenturen und der Wissenstransfer von Hochschulen – ein Literaturüberblick
Sidonia vonLedebur
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 9,
2006
Abstract
In Hochschulen wird Wissen produziert, das dort nicht kommerziell genutzt werden kann und in die Wirtschaft transferiert werden muß, um sein Potential auszuschöpfen. Die Abschaffung des Hochschullehrerprivilegs im Jahr 2002 und die Errichtung von regionalen Patentverwertungsagenturen zielen auf eine höhere Anzahl von Patenten von Wissenschaftlern, die anschließend durch die Agenturen an Unternehmen vermitteln werden. Dieser Weg spiegelt aber nur einen kleinen Teil der möglichen Formen von Wissenstransfer wider. Der Artikel zeigt einen Überblick wissenschaftlicher Untersuchungen zu diesem Thema, aus denen sich Aufgaben für die Wirtschaftspolitik ableiten lassen. Zwei wichtige Änderungsvorschläge ergeben sich: Die Fokussierung auf Patente sollte einer allgemeinen Betrachtung des Wissenstransfers weichen. Die Patentverwertungsagenturen sollten daher vielmehr zu Serviceeinrichtungen rund um den Wissenstransfer werden. Alternativ ließen sich die Transferstellen an den Hochschulen, die bislang eher beratend arbeiten oder sich auf Existenzgründungen konzentrieren, ausbauen. Da sich zudem der Nutzen des Wissenstransfers erst auf gesamtwirtschaftlicher Ebene voll entfaltet, ist eine dauerhafte staatliche Unterstützung der Transferstellen an den Hochschulen notwendig. Das oft verwendete Vorbild der Patentverwertung in den USA läßt sich wegen einer Vielzahl von Unterschieden in den institutionellen Rahmenbedingungen nicht auf Europa übertragen. Zum Schluß werden Forschungsgebiete genannt, die für ein umfassendes Bild des Wissenstransfers aus Hochschulen bearbeitet werden müßten. Solche Erkenntnisse könnten künftig dazu dienen, eine effiziente institutionelle Ausgestaltung des Wissenstransfers in Europa zu erreichen.
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Produktivitäts- und Beschäftigungseffekte der Mitarbeiterbeteiligung
Ulrich Blum
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 9,
2006
Abstract
Die Beteiligung der Mitarbeiter am Kapital und der den Erträgen der Unternehmen fand in den vergangenen Monaten eine erhöhte Aufmerksamkeit in der Wirtschaftspresse. Hierfür gibt es eine Reihe von Ursachen: der positive Beitrag zu Produktivität und Beschäftigung, die verbesserte Entlohnung und die erhöhte Motivation der Arbeitnehmer und schließlich die Stabilisierung der Finanzierung vor allem bei mittelständischen Unternehmen vor dem Hintergrund von Basel II, also den Eigenkapitalrichtlinien für Banken, die damit ihre Ausleihungen risikoadäquat bepreisen werden. Unter dem Begriff der Mitarbeiterbeteiligung findet sich eine Fülle alternativer Gestaltungen, die davon abhängen, welche Rechtsform das Unternehmen besitzt, ob nur Erträge ausgeschüttet werden sollen oder ob eine Beteiligung am Kapital – und hier entweder beim Eigen- oder beim Fremdkapital erfolgen soll. Die damit auftretende Fülle von Ausprägungen macht es statistisch enorm schwierig, klare Nachweise für Vorteile zu führen, vor allem aber nachzuweisen, wie die vermuteten Wirkungsmechanismen ablaufen. In diesem Beitrag wird die Relevanz von Mitarbeiterbeteiligungen für den Unternehmenserfolg aus Sicht der Literatur und zwei eigenen Forschungsbeiträgen dargestellt, um Aussagen über deren wirtschaftliche Wirkungen zu gewinnen und abzuleiten, ob sie grundsätzlich geeignet sind, Arbeitnehmer an Erträge aus Wissen und Kapital heranzuführen. Tatsächlich läßt sich zeigen, daß die Strukturen von Unternehmen mit Mitarbeiterbeteiligungen, vor allem im Mittelstand, erheblich von denen ohne derartige Angebote abweicht. Bei gegebenem Wirtschaftszweig sind sie in erfolgreicheren Märkten tätig als der Durchschnitt der Unternehmen. Die Erfolgsbeiträge bei den Unternehmern sind schwer zu messen, weil sie verteilt werden, und nicht allein als erhöhte Gewinne erscheinen. Vielmehr fließen diese Produktivitätsgewinne auch den Kunden durch verbesserte Qualität zu, was wiederum risikosenkend wirkt, oder sie erhöhen den Wert des Unternehmens.
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