04.03.2014 • 7/2014
Veränderungen im Städtesystem Russlands: Fortdauernde Tendenz zur Konzentration
Nach dem Ende der kommunistischen Herrschaft in Russland haben der darauf folgende Transformationsschock und die durch ihn in Gang gesetzten Marktprozesse Veränderungen im Städtesystem bewirkt. Anhand eigens aufbereiteter Daten der amtlichen russischen Städtestatistik hat das IWH die seit dem Jahr 1989 eingetretenen Veränderungen untersucht. Wichtigste Erkenntnisse: Die urbane Bevölkerung konzentriert sich immer mehr auf die großen Städte. Die Gegensätze zwischen urbanen Kernen und peripheren Räumen verstärken sich. Die Untersuchungsergebnisse stützen die Hypothese, dass steigende Transportkosten die Raumstruktur beeinflussen. Vor dem Hintergrund eines möglichen Energiepreisanstiegs besitzen die Beobachtungen am Städtesystem Russlands auch für Deutschland Relevanz.
Albrecht Kauffmann
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Im Fokus: Veränderungen im Städtesystem Russlands: Fortdauernde Tendenz zur Konzentration
Albrecht Kauffmann
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
2014
Abstract
Nach dem Ende der kommunistischen Herrschaft in Russland haben der darauf folgende Transformationsschock und die durch ihn in Gang gesetzten Marktprozesse Veränderungen im Städtesystem bewirkt. Anhand eigens aufbereiteter Daten der amtlichen russischen Städtestatistik geht der Beitrag diesen Veränderungen nach. Wichtigste Erkenntnisse sind die Erhöhung der Konzentration der urbanen Bevölkerung und die Verstärkung der Gegensätze zwischen urbanen Kernen und peripheren Räumen. Für die Zeit etwa ab dem Jahr 2000 darf vermutet werden, dass marktwirtschaftliche Prozesse die Veränderungen im Städtesystem beeinflussen. Hierzu kann die Neue Ökonomische Geographie einen wesentlichen Erklärungsbeitrag leisten, insbesondere vor dem Hintergrund des im Zuge der Preisliberalisierung erfolgten, noch nachwirkenden realen Anstiegs der Kosten des Frachtverkehrs. Diese schützen zum einen die im Zentrum ansässigen Unternehmen vor Wettbewerbern außerhalb der Zentren und verteuern zum anderen die Versorgung der peripheren Regionen. Die Untersuchungsergebnisse stützen die Hypothese, dass steigende Transportkosten die Raumstruktur beeinflussen. Vor dem Hintergrund eines möglichen Energiepreisanstiegs besitzen die Beobachtungen am Städtesystem Russlands daher auch für Deutschland Relevanz.
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Transportkosten und Städtesystem
Albrecht Kauffmann
Forschungs- und Sitzungsberichte der ARL, Bd. 238,
2012
Abstract
Die mittleren Kosten des Gütertransports in einer Volkswirtschaft gehören zu jenen Faktoren, die maßgeblich an der Ausformung ihres Städtesystems mit beteiligt sind. Der Beitrag geht der Frage nach, welche Effekte Transportkostenänderungen (hierbei kann es sich sowohl um einen Rückgang als auch um einen Anstieg handeln) auf das Städtesystem ausüben können. Dabei. finden unterschiedliche Modelle Anwendung, die auf Grundannahmen der Neuen Ökonomischen Geographie aufbauen. Die spezifischen Annahmen dieser Modelle werden miteinander verglichen, ihre Ergebnisse einander gegenübergestellt. Es zeigt sich, dass die auf teilweise sehr restriktiven Annahmen aufgebauten Modellergebnisse sich in ihren Aussagen scheinbar widersprechen bzw. dass eine Interpretation dieser Modelle nur im Hinblick auf ihre spezifischen Fragestellungen vorgenommen werden darf. Hierzu gehören Suburbanisierungstendenzen, die Erschließung peripherer Regionen und die Konzentration der Führungszentralen von Unternehmen.
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Das Städtesystem der Russischen Föderation aus Sicht der Neuen Ökonomischen Geographie
Albrecht Kauffmann
Potsdamer Schriften zur Raumwirtschaft, Bd. 2,
2010
Abstract
Der Anstieg der Energiepreise kann zu einer länger anhaltenden Verteuerung von Gütertransporten führen. Welche Auswirkungen haben steigende Transportkosten auf die Entwicklung von Städtesystemen? Ein solcher Transportkostenanstieg hat in der Russischen Föderation nach der Preisliberalisierung 1992 real, d.h. in Relation zu den Preisen anderer Gütergruppen stattgefunden. Gleichzeitig stellt die Bevölkerungsstatistik der Russischen Föderation Daten bereit, mit deren Hilfe Hypothesen zur Entwicklung von Städtesystemen unter dem Einfluss steigender Transportkosten geprüft werden können. Diese Daten werden in der vorliegenden Arbeit umfassend ausgewertet. Den theoretischen Hintergrund liefert die Modellierung eines Städtesystems mit linearer Raumstruktur im Rahmen der Neuen Ökonomischen Geographie. Damit wird ein Werkzeug geschaffen, das auch auf weiträumige Städtesysteme mit ausgeprägter Bandstruktur angewendet werden kann. Die hier erstmals erfolgte ausführliche Erläuterung des zu Grunde liegenden Theorieansatzes versteht sich als Ergänzung der Standardlehrbücher der Raumwirtschaftstheorie. Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung bestätigen die Prognose des Modells, dass in großflächigen Ländern bzw. Regionen mit Ähnlichkeit zur unterstellten Raumstruktur ein Anstieg der Transportkosten Konzentrationstendenzen in den Zentren befördert, während die peripheren Regionen zunehmend abgekoppelt werden.
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Cartel Identification in Spatial Markets: An Analysis of the East German Cement Market
Ulrich Blum
Jahrbuch für Regionalwissenschaft,
2009
Abstract
Im Jahr 2003 wurde die deutsche Zementindustrie wegen vorgeblicher Preis- und Quotenabsprachen mit einer Buße von über 600 Mio. Euro belegt. Im abschließenden gerichtlichen Verfahren des Jahres 2009 wurde die Buße erheblich reduziert, weil das Bundeskartellamt nicht in der Lage war, die Mehrerlöse in der vorgegebenen Höhe nachzuweisen. Dieser Beitrag zeigt anhand des ostdeutschen Zementkartells, das auf Quotenabsprachen aus den neunziger Jahren beruhte und das im Frühjahr 2002 endete, dass dieses ökonomisch nicht wirksam war. Aus Sicht der Beteiligten waren offensichtlich die Kenntnisse der wahren Marktkräfte unbekannt, weshalb das Kartell beibehalten wurde. Auf Grundlage eines räumlichen Ansatzes für die Jahre 1997 bis 2002 wird das regionale Preissetzungsverhalten untersucht. Die ökonometrische Analyse zeigt, dass der Wettbewerb in den Kartelljahren bereits vergleichsweise intensiv war, da Transportkosten und Rabattsysteme verwendet wurden, um Angebote der Marktlage anzupassen. Strategische Importe aus dem Osten ebenso wie Angebote mittelständischer Mahlwerke setzten den Markt unter Druck.
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Transport Costs and the Size of Cities: The Case of Russia
Albrecht Kauffmann
Volkswirtschaftliche Diskussionsbeiträge der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät, Universität Potsdam, Nr. 93,
Nr. 93,
2007
Abstract
Real costs of freight transportation have strong increased in Russia particularly during the period of price liberalization 1992–93. This paper investigates possible connections between rising transport costs and the evolution of the size structure of the system of cities in the Russian Federation and its federal subjects. Empirical findings suggest that under conditions of a closed system agglomeration processes according to the predictions of the model of Tabuchi et al. (2005) would have taken place especially in the periphere regions of the North and Far East.
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Transportkosten: Veränderter Stellenwert eines Faktors der Standortwahl
Peter Franz
WiSt - Wirtschaftswissenschaftliches Studium,
1998
Abstract
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