IWH-Industrieumfrage im dritten Quartal 2016: Konjunkturelle Dynamik im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe schwächt sich leicht ab
Die leichte Eintrübung der Aussichten dürfte wohl der etwas verschlechterten Auftragslage der Unternehmen geschuldet sein. Der Saldo aus positiven und negativen Einschätzungen liegt zwar weiterhin über dem langjährigen Mittel, er hat jedoch vier Punkte gegenüber der Vorperiode nachgegeben. Die Produktionserwartungen stagnierten auf hohem Stand, die Ertragserwartungen wurden im dritten Quartal 2016 von den Unternehmen leicht nach unten korrigiert. Die aktuelle Produktionslage und die Liquiditätssituation wurden wohl wegen der zuvor kräftig gestiegenen Aufträge nochmals besser eingeschätzt.
In den drei fachlichen Hauptgruppen hat sich die Beurteilung der Auftragslage im dritten Quartal 2016 gegenüber dem Vorquartal überwiegend verschlechtert. So gingen im Investitions- und im Konsumgütergewerbe die Salden aus positiven und negativen Einschätzungen deutlich zurück. Nur im Vorleistungsgütergewerbe hielt sich die Auftragslage in etwa auf Vorquartalsniveau. Das dürfte auch zur weiteren Aufhellung der Aussichten beigetragen haben. Im Investitionsgütergewerbe hat sich die Lage zwar auch nochmals leicht verbessert, jedoch trübten sich hier die Geschäftsaussichten deutlich ein. Die Konsumgüterproduzenten bewerteten hingegen ihre aktuelle Lage etwas ungünstiger, die Aussichten hellten sich allerdings wieder auf.
Insgesamt berichteten die Unternehmen des ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbes von einer weiter verbesserten Produktionslage und gaben eine günstigere Liquiditätseinschätzung ab. Die Auftragslage und die Produktionserwartungen haben sich hingegen leicht verschlechtert. Alles in allem scheint sich die ostdeutsche Industrie damit weiterhin im konjunkturellen Aufschwung zu befinden. Jedoch wird sich dieser wohl demnächst etwas abschwächen.
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