13.03.2013 • 6/2013
IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland: Konjunktur am unteren Wendepunkt?
Das Waschbrettmuster der Konjunktur in Ostdeutschland hat sich im Schlussquartal des vergangenen Jahres mit einem neuen Wellental fortgesetzt. Es fiel allerdings tiefer aus als noch im Dezember von uns vorausgeschätzt. Ausschlaggebend war der anhaltend starke Rückgang der industriellen Aktivität. Die erwartete Expansion im Handel fiel aus, und die Tendenzwende am Bau blieb schwach. Das Bruttoinlandsprodukt verringerte sich gegenüber dem dritten Quartal um 0,4%. Gegenüber dem Schlussquartal im Vorjahr bedeutete dies einen Rückgang um 0,2%, während die Produktion in Deutschland insgesamt im vierten Quartal gegen-über dem Vorjahreszeitraum mit 0,1% sogar leicht zulegte.
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06.03.2013 • 5/2013
„Sächsischer Technologiebericht 2012“ bescheinigt dem Freistaat Sachsen gute Fortschritte und weiteres Zukunftspotenzial
Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) in Karlsruhe und die Berliner Euronorm GmbH legten heute dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst als Auftraggeber den „Sächsischen Technologiebericht 2012“ vor. Der Bericht präsentiert das Innovationsgeschehen im Freistaat Sachsen und prüft dessen Potenziale und Rahmenbedingungen. Dazu werden Indikatoren der Innovationsforschung herangezogen und zu einem Innovationsindex verdichtet. Insgesamt zeigt sich, dass Sachsen seine Position im oberen Mittelfeld der deutschen Länder behauptet und in der Vergangenheit kontinuierlich verbessert hat. Der Freistaat Sachsen ist somit in technologischer Hinsicht gut aufgestellt, wenn auch der demographische Wandel mittelfristig noch eine erhebliche Herausforderung darstellen wird.
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06.02.2013 • 4/2013
Multinationale Investoren in Ostdeutschland erwarten keine Eintrübung der Geschäftsaussichten im Jahr 2013
Im September 2012 befragte das IWH insgesamt 466 ostdeutsche Tochterunternehmen multinationaler Konzerne bezüglich ihrer Geschäftserwartungen für das Jahr 2013. Die Auswertungen zeigen, dass die Tochterunternehmen auswärtiger Investoren trotz der gegenwärtigen wirtschaftlichen Unsicherheit in Europa kaum mit einer Verringerung von Umsatz, Beschäftigung und Exportanteil im Jahr 2013 rechnen. Beim Umsatz und bei der Beschäftigung erwartet jeweils mehr als ein Drittel der Unternehmen sogar eine Zunahme, wohingegen nur 12% respektive 8% von einer Verringerung ausgehen.
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05.02.2013 • 3/2013
IWH-Industrieumfrage zum Jahresauftakt 2013: Nach schwachem Jahresabschluss verhaltener Optimismus
Im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands liefen die Geschäfte im Jahr 2012 schleppender als im Jahr zuvor. Die vom IWH regelmäßig befragten Unternehmen signalisierten in den ersten Monaten noch eine Geschäftstätigkeit auf hohem Niveau. Im Jahresverlauf trübte sich die Stimmung jedoch ein, und zum Ende 2012 befand sich die ostdeutsche Industrie auf Talfahrt.
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16.01.2013 • 2/2013
IWH-Bauumfrage zum Jahresauftakt 2013: Nach schwachem Produktionsverlauf im Jahr 2012 wieder große Zuversicht im Hoch- und Ausbau
Im Jahr 2012 hat die Bauproduktion in Ostdeutschland einen Rückschlag erlitten. Verantwortlich ist eine rückläufige Nachfrage im Wirtschaftsbau und im öffentlichen Bau, was zum einen der im Jahr 2012 weltweit schwachen Konjunktur und zum anderen dem Auslaufen der Konjunkturpakete im Jahr 2011 geschuldet sein dürfte. Zudem hat sich im Jahresverlauf die außergewöhnlich hohe Nachfrage in Wohnungsneubau und -ausbau normalisiert. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Ertragslage der Bauunternehmen für das Jahr 2012 wider, die sich alles in allem etwas ungünstiger darstellt als noch vor einem Jahr.
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03.01.2013 • 1/2013
IWH-Bauumfrage im vierten Quartal 2012: Lage stabil, Erwartungen aufwärtsgerichtet
Die Geschäftslage des ostdeutschen Baugewerbes ist im Schlussquartal 2012 in etwa stabil geblieben; die Geschäftsaussichten bis zur Jahresmitte 2013 hellen sich aber wieder deutlich auf. Das ist das Gesamtergebnis der IWH-Umfrage unter ca. 300 ostdeutschen Bauunternehmen. Die Seitwärtsbewegung am aktuellen Rand ist angesichts der allgemeinen konjunkturellen Abschwächung, die sich vor allem in einer zurückhaltenden Investitionstätigkeit der Unternehmen äußert, eine vergleichs-weise positive Nachricht. Dies zumal die Produktionsbehinderungen aufgrund des Wintereinbruches Mitte Dezember dämpfend gewirkt haben dürften. Die Aussichten am Bau bleiben dank eines weiter florierenden Wohnungsbaus auch alles in allem gut.
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13.12.2012 • 43/2012
Konjunkturelle Flaute zum Jahresende 2012 – aber auch Anzeichen für eine mäßige Brise im neuen Jahr
Nach konjunktureller Flaute zum Jahresende 2012 dürfte die Weltwirtschaft im Jahr 2013 wieder frischen Wind in den Segeln verspüren. Ein kräftiger Aufschwung bleibt jedoch aus. Die Konsolidierungsnotwendigkeiten in vielen fortgeschrittenen Volkswirtschaften wirken weiter belastend. Im Euroraum dürfte die Produktion im Jahr 2013 um 0,2% zurückgehen, bevor sie im Jahr 2014 wieder moderat zulegt. Auch die deutsche Wirtschaft wird im Schlussquartal des Jahres 2012 schrumpfen, dann aber wieder Fahrt aufnehmen. Das BIP wird 2012 und 2013 um 0,8% bzw. 0,7% zulegen, im Jahr 2014 um 1,5%. Dabei wird die Arbeitslosenquote geringfügig auf 6,7% steigen. Die Verbraucherpreisinflation wird in den Jahren 2013 und 2014 in etwa bei der geldpolitischen Zielmarke von 2% liegen. Der staatliche Finanzierungssaldo wird im Jahr 2013 wieder negativ. Die Probleme in Griechenland werden ohne einen weiteren Schuldenschnitt nicht zu lösen sein.
Oliver Holtemöller
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12.12.2012 • 42/2012
Weltweite Konjunkturabschwächung erfasst auch die Wirtschaft Polens
Im Verlauf des Jahres 2012 hat sich das konjunkturelle Klima in Polen abgekühlt, nachdem sich bereits in der zweiten Jahreshälfte 2011 eine Eintrübung abzeichnete. Das außenwirtschaftliche Umfeld, insbesondere im Euroraum, und die damit verbundenen Risiken für Nachfrage und Produktion haben sich in diesem Jahr weiter verschlechtert. Auch von der Binnennachfrage kommen schwächere Impulse für die wirtschaftliche Expansion: Die Investitionsaktivitäten vieler Unternehmen haben deutlich nachgelassen oder werden zeitlich nach hinten verschoben. Der private Konsum nahm zwar weiter zu, allerdings aufgrund geringerer Einkommenszuwächse und eines gesunkenen Konsumentenvertrauens nur noch relativ schwach. Alles in allem wächst das reale Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr mit 2,6% deutlich schwächer als in den vergangenen zwei Jahren.
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12.12.2012 • 41/2012
Staatliche Regulierung des Energieverbrauches fördert den technischen Fortschritt am Bau – solange sie nicht überreizt
Seit im Jahr 1978 die erste Wärmeschutzverordnung in Kraft trat, wurden die Richtlinien zum Energieverbrauch von Gebäuden in Deutschland in mehreren Stufen verschärft. Die aktuell diskutierte Novelle der Energieeinsparverordnung (EnEV) muss aufgrund von EU-Vorgaben bis zum Jahresende 2012 vorliegen. Eine Studie des IWH hat auf der Basis von Heizenergieabrechnungen deutscher Mehrfamilienhäuser erstmals die Wirksamkeit staatlich gesetzter Obergrenzen des Energieverbrauches empirisch untersucht. Die Ergebnisse legen nahe, dass Verschärfungen der Regulierung zu einem kontinuierlich sinkenden Energieverbrauch jüngerer Gebäude geführt haben – ein Hinweis auf fortlaufenden, durch den Regulierungsdruck ausgelösten technischen Fortschritt im Bausektor. Der zweite erwartete Effekt, die einmalige spürbare Verbrauchssenkung nach Einführung einer neuen Regulierung, zeigt sich allerdings lediglich in einem Fall: der Verschärfung der Wärmeschutzverordnung im Jahr 1995.
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11.12.2012 • 40/2012
IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland: Ostdeutsche Wirtschaft nahe an einer Rezession
Während sich die konjunkturelle Dynamik in Deutschland allmählich verlangsamt, folgt die Produktion in Ostdeutschland seit Mitte 2011 einem Waschbrettmuster. Auf das kleine Plus des Bruttoinlandsproduktes zu Beginn dieses Jahres folgten ein Minus im zweiten Quartal und eine Stagnation im dritten, die aller Voraussicht nach in ein Minus im Schlussquartal übergeht. Die im zweiten Quartal beobachtete Schwäche konnte zwar – dank der starken Expansion im Handel und der Tendenzwende am Bau – vorübergehend gestoppt werden. Das Bruttoinlandsprodukt verharrte aber auf dem Niveau im zweiten Vierteljahr und blieb damit hinter dem deutschlandweiten Zuwachs von 0,3% zurück. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sank das Bruttoinlandsprodukt in Ostdeutschland um 0,8%.
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