Inhalt
Seite 1
Die Verflechtung von Finanzbranche und Bankenaufsicht
Seite 2
Vorstandsstruktur der NSA
Seite 3
Fazit
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Endnoten Auf einer Seite lesen

Börsenreaktionen: Das Kapitalmarktecho auf neue Vorstände in der Finanzaufsicht

Als nächstes betrachtet die Studie die Auswirkung von Vorstandsernennungen in den NSAs auf Aktienkurse. Die Analyse verwendet einen Ereignisstudienansatz. Dabei werden gepoolte Regressionen spezifiziert, um die Differenz zwischen der realisierten und der erwarteten (normalen) Rendite eines Wertpapierpreises bei 123 Vorstandsernennungen zwischen 2002 und 2019 empirisch zu schätzen. Allgemeine Marktschwankungen und spezifische Bankeigenschaften werden dabei berücksichtigt, um ein genaues Bild der Marktreaktionen zu erhalten. Der empirische Befund zeigt, dass die Berufung von Personen ohne Finanzhintergrund durchschnittlich zu einem Rückgang der Aktienrenditen um 0,2% führt – ein statistisch signifikantes Ergebnis. Im Gegensatz dazu reagieren Aktienkurse positiv auf die Ernennung von Personen mit Finanzerfahrung. Ein signifikanter Wendepunkt ist die Einführung des SSM im Jahr 2014, was die Marktreaktionen auf Vorstandsernennungen maßgeblich beeinflusst hat. Seitdem sind die Reaktionen des Marktes auf Vorstandsernennungen gedämpfter. Dies deutet darauf hin, dass sich die Erwartungen an die Bankenaufsicht gewandelt haben. Die Analyse deckt zudem auf, wie politische Ereignisse und die Medienberichterstattung die Marktreaktionen beeinflussen. Besonders Ernennungen, die im Fokus der öffentlichen und medialen Aufmerksamkeit stehen, lösen stärkere Reaktionen an den Aktienmärkten aus. Dies unterstreicht die Bedeutung der öffentlichen Wahrnehmung und der Kommunikation in diesem Kontext. Interessanterweise zeigt die Untersuchung auch, dass der Kontext eines Vorstandswechsels – sei er geplant oder ungeplant – keinen ausschlaggebenden Einfluss auf die Marktreaktionen zu haben scheint. Vielmehr sind es die individuellen Eigenschaften und das Profil der ernannten Personen, die für die Marktteilnehmenden im Vordergrund stehen.

Bankergebnisse und der Einfluss der Aufsichtsbehörden

Die Untersuchung beleuchtet die entscheidende Rolle, die die Vorstandszusammensetzung der NSA für die finanziellen Ergebnisse der Banken spielt. Neben der Analyse von Aktienrenditen wird als nächstes untersucht, ob und wie sich die Fachkenntnisse und Erfahrungen der NSA-Vorstände auf Schlüsselindikatoren der Banken, wie Kapitalquote und Vermögenswachstum, auswirken. 

Panelregressionen auf Bankebene zeigen, dass Vorstandsmitglieder mit Finanzerfahrung in den NSA eine leicht positive Korrelation mit der Kapitalquote der Banken aufweisen, auch wenn diese Effekte statistisch nicht signifikant sind (vgl. Abbildung 1).

Hervorzuheben ist jedoch das beobachtete stärkere Vermögenswachstum bei Banken, die von NSA mit ehemaligen Bankmanagern im Vorstand beaufsichtigt werden (vgl. Abbildung 2). Ein weiterer bemerkenswerter Punkt ist der Einfluss ehemaliger Aufseherinnen und Aufseher, die nun Vorstandsposten bei Banken innehaben. Während sich kein direkter Einfluss auf die Kapitalquote feststellen lässt, ist ein beschleunigtes Vermögenswachstum bei diesen Banken zu beobachten.

Die Rolle des SSM verdient eine besondere Beachtung. Die Analyse legt nahe, dass die Verbindung zwischen der Finanzerfahrung der NSA-Vorstandsmitglieder und der Kapitalquote der Banken seit der Einführung des SSM an Bedeutung gewinnt. Hingegen zeigen die jährlichen Ergebnisse für das Wachstum der Aktiva seit der Einführung keine klaren Trends. Insgesamt legt die Analyse nahe, dass Aufsichtsbehörden mit einem hohen Anteil an ehemaligen Finanzexpertinnen und -experten vor Einführung des SSM eine weniger strenge Regulierung verfolgten. Es zeigte sich, dass Banken unter solchen Aufsichtsbehörden tendenziell geringere regulatorische Eigenkapitalquoten und ein schnelleres Vermögenswachstum aufwiesen. Nach der Implementierung des SSM, der die Aufsichtsbefugnisse von den nationalen Behörden auf die Europäische Zentralbank (EZB) verlagerte, schwächten sich diese Trends ab.

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The Reverse Revolving Door in the Supervision of European Banks

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in: IWH Discussion Papers, Nr. 25, 2023

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Effiziente grüne Transformation

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Aktuelle Trends: Rückgang der Treibhausgasemissionen im Jahr 2023 etwa zur Hälfte durch Produktionsrückgang bedingt

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Rent-Sharing und Energiekosten: In welchem Umfang geben Industrieunternehmen Gewinne und Verluste an ihre Beschäftigten weiter?

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<p>Diese Studie untersucht, wie die betrieblichen Erträge zwischen deutschen Industrieunternehmen und ihren Beschäftigten aufgeteilt werden. Dafür werden Energiepreisänderungen auf Unternehmensebene und die daraus resultierenden Veränderungen im Unternehmensertrag betrachtet. Wir finden heraus, dass höhere Energiepreise die Löhne drücken und dass ein Rückgang bei den Erträgen um 10% zu einem Rückgang der Löhne um 2% führt. Dieser Zusammenhang ist asymmetrisch, was bedeutet, dass die Löhne nicht von Senkungen der Energiepreise profitieren, aber durch Energiepreiserhöhungen sinken. Kleine Unternehmen geben Schwankungen im Ertrag stärker an die Beschäftigten weiter als Großunternehmen.</p>

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