Eisenschaffende Industrie Ostdeutschlands: Beschäftigungsabbau setzt sich fort

Der Beitrag untersucht die Entwicklung von Produktion, Beschäftigung, Tarif- und Effektivlöhnen in der ostdeutschen eisenschaffenden Industrie, wobei die westdeutsche Branche als Vergleichsmaßstab herangezogen wird. Die Neustrukturierung dieser Branche in Ostdeutschland vollzog sich in einem Zeitraum, in dem auch die westdeutsche Branche vor gravierenden Problemen stand. Eine weitgehend stagnierende Nachfrage, Überkapazitäten und der verstärkte Angebotsdruck aus Drittländern induzierten einen verschärften Preiswettbewerb, der den Zwang zur Kostensenkung und Produktivitätssteigerung verstärkte. Die ungünstige Kostenpo-sition in der ostdeutschen eisenschaffenden Industrie zwang die Unternehmen, ihren Per-sonalbestand rasch zu reduzieren bzw. unrentable Kapazitäten stillzulegen.

01. September 1999

Autoren Hans-Ulrich Brautzsch

Außerdem in diesem Heft

Innovationspotentiale ostdeutscher Ballungszentren im Vergleich

Peter Franz

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 11, 1999

Abstract

Im Beitrag werden die Innovationspotentiale der sieben größten ostdeutschen Stadtregionen untersucht. Als Indikatoren werden die Bevölkerungsentwicklung, der Anteil von Beschäftigten in humankapitalintensiven Berufen und die Gründungen technologieorientierter Unternehmen herangezogen.

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IWH-Industrieumfrage im Juli 1999: Unsteter Verlauf der ostdeutschen Industriekonjunktur

Doris Gladisch

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 11, 1999

Abstract

Die Aufhellung der Urteile ostdeutscher Industrieunternehmen zur Geschäftslage im Mai hat sich im Juli nicht fortgesetzt. Das spricht für einen unsteten Verlauf der diesjährigen Industriekonjunktur in Ostdeutschland. Die ständigen Schwankungen der Unternehmensurteile lassen bislang keine klare Tendenz erkennen.

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Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten? - ein Kommentar

Peter Franz

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 11, 1999

Abstract

Der Kommentar plädiert für eine liberalere Gestaltung der Ladenöffnungszeiten im Einzelhandel. Eine solche Liberalisierung könnte sich auch positiv auf die Belebung der ostdeutschen Innenstädte - speziell an den Wochenenden - auswirken.

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Make Work Pay - Die Wirkungen der Kombilohnkonzepte in den USA und in Grossbritanien

Lioba Trabert

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 11, 1999

Abstract

Derzeit werden in Deutschland verschiedene Modelle zur reform des Steuer- und Transfersystems zur Subventionierung eines Niedriglohnsektors diskutiert. In anderen Ländern gibt es bereits seit mehreren jahren Konzepte zur finanziellen Besserstellung von beschäftigung gegenüber Arbeitslosigkeit. Zu den wohl bekanntesten programmen gehören der Earned Income Taxe Credit (EITC) in den USA sowie der Family Credit (FC) in Grossbritannien.Von besonderen Interesse sind die dort gewonnenen Erfahrungen über die Anreizwirkungen auf das Arbeitsangebot. Die Untersuchungen zeigen, daß für die Gruppe der bereits der bereits Erwerbstätigen eine Verringerung des Arbeitsvolumens folgt. Dieser negative Effekt kann jedoch überkompensiert werden durch positive Partizipationseffekte von bislang Nichterwerbstätigen. Eine Übertragung dieser programme auf Deutschland würde aufgrund einer vergleichsweise komprimierten Einkommensverteilung sowie eiem höherem Grundsicherungsniveau voraussichtlich zu einer stärkeren fiskalischen Belastung als in den USA oder Grossbritannien führen.

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