Grenzregionen als Unternehmensstandorte - Entwicklungsstand, regionale Einflussfaktoren und Unternehmensnetzwerke

Untersuchungsgegenstand des Beitrags sind die Unternehmensstrukturen in den Regionen entlang der deutsch-polnischen und deutsch-tschechischen Grenze sowie wichtige Einflußfaktoren auf deren Entwicklung. Die Ausgangshypothese ist, daß Regionen an Grenzen, welche über lange Zeit geschlossen waren, eine geringere Unternehmensdichte als das Binnenland aufweisen, daß dort jedoch im Zuge der Grenzöffnung die Standortattraktivität und damit die Zahl der Unternehmen überdurchschnittlich zunimmt. Entgegen der im ersten Teil der Hypothese pauschal formulierten Erwartung werden in der Untersuchung eine Reihe von Teilräumen entlang der Grenze mit überdurchschnittlichen Unternehmensbesätzen identifiziert. Der zweite Teil der Hypothese scheint eine Bestätigung zu finden. In einigen Teilräumen ist die Zahl der Unternehmen überdurchschnittlich gestiegen. Letzteres muß aber nicht allein aus der Grenzlage, sondern kann aus der Nähe zu städtischen Zentren im Binnenland herrühren. Am Beispiel von Unternehmensnetzwerken im deutschen Teil der Euroregion Neiße zeigen sich Bestrebungen, die frühere Halbkreissituation entlang der Grenze erfolgreich zu überwinden.

31. Dezember 2006

Autoren Gerhard Heimpold Rupert Kawka

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