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Lohnabstandsgebot kein hinreichendes Kriterium für positive Arbeitsanreize im Niedriglohnbereich

Mit einem mikroökonomischen Arbeitsangebotsmodell wird gezeigt, dass das Lohnabstandsangebot zwischen Sozialhilfe und Erwerbseinkommen zwar ein notwendiges Kriterium ist, um einen positiven Anreiz zur Erwerbsaufnahme potentieller Niedriglohnbezieher auszuüben, jedoch kein hinreichendes. Der Abstand Ende 2001 wird für einige Branchen ermittelt. Der Umstand, dass dieser Abstand in einigen Fällen sogar negativ ist, wirkt um so schwerwiegender, als das erzielbare Erwerbseinkommen relativ deutlich über dem Lohnersatzeinkommen in Form der Sozialhilfe liegen müsste. Eine Beschäftigung lohnt sich in finanzieller Hinsicht am ehesten für alleinlebende Sozialhilfeempfänger, während für Familien mit mehreren Kindern nicht einmal das notwendige Kriterium des positiven Lohnabstandes immer erfüllt ist.

27. März 2002

Autoren Hilmar Schneider Wolfram Kempe

Außerdem in diesem Heft

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Aktuelle Trends - Resistenz der ostdeutschen Industrie im Stagnationsjahr erhöht

Udo Ludwig

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 4, 2002

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Determinanten der Bevölkerungsentwicklung in West- und Ostdeutschland

Gunter Steinmann Sven Tagge

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 4, 2002

Abstract

In der Bundesrepublik Deutschland stellt sich langfristig ein Alterungs- und Schrumpfungsprozess der Bevölkerung ein. Dabei wird die demographische Entwicklung von der Fertilität, der Mortalität sowie den Wanderungsbewegungen in unterschiedlichem Maße determiniert. Um die Art und Intensität des Einflusses der demographischen Faktoren zu analysieren, werden in der vorliegenden Simulationsstudie die einzelnen Einflussgrößen von einander abgegrenzt. Im Gegensatz zu anderen Studien steht hierbei weniger eine genauere Abschätzung des künftigen Bevölkerungsbestandes im Vordergrund. Vielmehr werden die Wirkungsweise der Einflussfaktoren, die Veränderungen in der Altersstruktur der Bevölkerung sowie die demographischen Unterschiede in West- und Ostdeutschland thematisiert. Aus der Analyse geht hervor, dass die Bevölkerungsmasse und -struktur primär durch die Fertilität und, sofern sie in entsprechend hohem Maße erfolgt, die Zuwanderung geprägt wird. Dementgegen entfaltet die weitere Verminderung der Mortalität vergleichsweise geringe Auswirkungen. Ohne beträchtliche Zuwanderung wird bei der momentan realisierten Fertilitätsrate die Überalterung der Bevölkerung fortschreiten und sich in West- und Ostdeutschland differenziert gestalten.

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IWH-Bauumfrage im Februar 2002: Geschäftslage etwas weniger ungünstig als in der Vorjahresperiode

Brigitte Loose

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 4, 2002

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Konjunktur aktuell: Zyklische Wende in Deutschland steht unmittelbar bevor

Arbeitskreis Konjunktur

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 4, 2002

Abstract

Das IWH nimmt die Veröffentlichung der gesamtwirtschaftlichen Ergebnisse für 2001 durch das Statistische Bundesamt zum Anlass, seine Konjunkturprognose für Deutschland und für Ostdeutschland vom Dezember 2001 für das laufende Jahr zu aktualisieren. Zugleich gibt es eine erste Vorausschätzung für das Jahr 2003 ab.

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Preisniveaueffekte der Euro-Bargeldeinführung

Axel Lindner

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 4, 2002

Abstract

Der Artikel gibt Hinweise dafür, dass die Euro-Bargeldeinführung Anfang Januar 2002 in Deutschland zum Sprung des Preisniveaus nach oben beigetragen hat. Dieser Effekt wird mit Hilfe des Menükostenansatzes ökonomisch erklärt. Auf Grund dieser Erklärung läßt sich prognostizieren, dass die Euro-Bargeldeinführung das Preisniveau nur vorübergehend beeinflussen wird.

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