Währungskrisen in Mittel- und Osteuropa
Die vorliegende Publikation analysiert Währungskrisen in Mittel- und Osteuropa. Es werden die Ergebnisse eines Forschungsprojekts wiedergegeben, welches das Institut für Wirtschaftsforschung Halle im Auftrag des Bundesministeriums der Finanzen durchgeführt hat. Im Rahmen dieses Projektes (ursprünglicher Titel: Leistungsbilanzentwicklung – Ursachen, Übertragung von Währungskrisen und wirtschaftspolitische Konsequenzen in mittel- und osteuropäischen Ländern) wurden die Gründe und die Tragbarkeit (sustainability) von Leistungsbilanzdefiziten untersucht; weiter wurde die Übertragung von Währungskrisen zwischen den Regionen überprüft; schließlich galt es Handlungsoptionen auszuloten, die zum Ziel haben, den Ausbruch oder die Übertragung einer Währungskrise zu verhindern.
01. März 2000
Im Vordergrund der Studie stehen zwar empirische und ökonometrische Untersuchungen; forschungsleitend sind jedoch neuere Theorien zur Erklärung von Währungskrisen sowie ein intertemporaler Ansatz zur Bestimmung tragbarer Leistungsbilanzdefizite. Eine Besonderheit der Studie ist die Bewertung von Frühwarnsystemen und die Anwendung eines sog. Signalansatzes.
Bei der Bewertung der Forschungsergebnisse muss ausdrücklich auf die nach wie vor unzureichende Datenlage in den untersuchten Ländern hingewiesen werden, die eine quantitative Analyse wichtiger Probleme erschwert. Faktisch blieben für eine Zeitreihenanalyse in vielen Fällen kaum mehr als zwei/drei Jahre übrig.