A Dynamic Approach to Interest Rate Convergence in Selected Euro-candidate Countries
Hubert Gabrisch, Lucjan T. Orlowski
IWH Discussion Papers,
Nr. 10,
2009
Abstract
We advocate a dynamic approach to monetary convergence to a common currency that is based on the analysis of financial system stability. Accordingly, we empirically test volatility dynamics of the ten-year sovereign bond yields of the 2004 EU accession countries in relation to the eurozone yields during the January 2, 2001 untill January 22, 2009 sample period. Our results show a varied degree of bond yield co-movements, the most pronounced for the Czech Republic, Slovenia and Poland, and weaker for Hungary and Slovakia. However, since the EU accession, we find some divergence of relative bond yields. We argue that a ‘static’ specification of the Maastricht criterion for long-term bond yields is not fully conducive for advancing stability of financial systems in the euro-candidate countries.
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Zinskonvergenz in den Euro-Kandidatenländern: Eine dynamische Analyse
Hubert Gabrisch, Lucjan T. Orlowski
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 5,
2009
Abstract
Die vorliegende Studie schlägt einen neuen analytischen Ansatz zur Beurteilung nominaler Konvergenzprozesse in der EU vor. Dieser Ansatz wird auf eines der Maastricht-Kriterien für die Aufnahme eines neuen EU-Mitglieds in die Eurozone angewendet, nämlich die Zinssätze auf langfristige Staatspapiere, gemessen hier als deren Renditen. Das Argument lautet, dass die Dynamik der Renditen Informationen über versteckte Risiken der Zinskonvergenz enthält, die sich durch angemessene ökonometrische Methoden aufdecken lassen. Diese Risiken können selbst dann zutage treten, wenn ein Land das eigentliche Konvergenzkriterium erfüllt hat und dem Euroraum beigetreten ist. Die Risiken der Zinsentwicklung werden von Schwächen der Finanzsysteme der Länder und ihrer makroökonomischen Fundamentaldaten bestimmt. Daraus ist zu schließen, dass eine Betrachtung lediglich der politisch gesetzten Konvergenzkriterien das Risiko von Fehleinschätzungen beinhaltet. Schließlich erlaubt die hier verwendete Methode auch eine Beurteilung der potenziellen Ansteckungseffekte für die Finanz- und Fiskalsysteme durch die gegenwärtige globale Finanzkrise. Die Analyse verdeutlicht, dass bis auf die Slowakei alle untersuchten Länder auf dem Weg zur Euro-Übernahme keine wichtigen Fortschritte hinsichtlich der Reduzierung systemischer Risiken gezeigt haben, sodass nach einer Übernahme des Euro (Slowenien und die Slowakei haben ihn bereits übernommen) eine große Instabilität der Risikoaufschläge zu erwarten ist.
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Is the European Monetary Union an Endogenous Currency Area? The Example of the Labor Markets
Herbert S. Buscher, Hubert Gabrisch
IWH Discussion Papers,
Nr. 7,
2009
Abstract
Our study tries to find out whether wage dynamics between Euro member countries became more synchronized through the adoption of the common currency. We calculate bivarate correlation coefficients of wage and wage cost dynamics and run a model of endogenously induced changes of coefficients, which are explained by other variables being also endogenous: trade intensity, sectoral specialization, financial integration. We used a panel data structure to allow for cross-section weights for country-pair observations. We use instrumental variable regressions in order to disentangle exogenous from endogenous influences. We applied these techniques to real and nominal wage dynamics and to dynamics of unit labor costs. We found evidence for persistent asymmetries in nominal wage formation despite a single currency and monetary policy, responsible for diverging unit labor costs and for emerging trade imbalances among the EMU member countries.
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Mittel- und Osteuropa wird von der globalen Finanzkrise angesteckt
Hubert Gabrisch
Wirtschaft im Wandel,
Themenheft Weltfinanzkrise -
2009
Abstract
Noch bis zum Ende des Frühjahrs 2008 schien es, als würden die mittel- und osteuropäischen Länder von der globalen Finanzkrise nicht allzu stark getroffen zu werden. Zwar hatte die ungarische Regierung das seit einigen Jahren bestehende Wechselkursband für den Forint im Februar aufgeben müssen, zwar nahmen die Inflationsraten in allen Ländern ebenso wie in der gesamten EU nicht zuletzt wegen der spekulativen Preisentwicklungen auf den Rohstoffmärkten zu, auch kam es zu erheblichen Rückgängen der Kurse an den wichtigsten Börsenplätzen, aber insgesamt fielen diese Bewegungen schwächer aus als in den „alten“ EU-Ländern und der Gesamtheit der emerging markets.
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Die neuen EU-Länder am Abgrund: Was tun?
Hubert Gabrisch
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 3,
2009
Abstract
Die Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise haben einen langanhaltenden, extern finanzierten Wirtschaftsboom in den neuen EU-Ländern abgebrochen. Aber Geld- und Fiskalpolitik sind offenbar nur beschränkt in der Lage gegenzusteuern, sodass sich eine tiefe Krise ankündigt. Dramatisch ist die Situation in den baltischen Ländern, in denen Geldpolitik institutionell kaum möglich ist und eine Ausweitung fiskalischer Defizite bzw. ihrer Finanzierung die Gefahr spekulativer Attacken auf das Fixkurssystem erhöhen. Weder eine Beibehaltung der so genannten currency boards noch eine „Notaufnahme“ in den Euroraum stellen stabile Lösungen dar. In den anderen Ländern, die den Euro noch nicht übernommen haben, besitzt die Geldpolitik zwar Handlungsspielräume, sie hat diese aber bisher nicht überall genutzt, sondern sich selbst Beschränkungen mit Blick auf frühere Planungen für den Beitritt zur Eurozone auferlegt. Slowenien und die Slowakei, die den Euro bereits übernommen haben, sind darauf angewiesen, dass die fiskalische Stützung der Wirtschaft nicht zu einer starken Verschlechterung im internationalen Rating und zu einem Anstieg der Risikoprämien führen. Mit Blick auf die Vermeidung eines „Staatsbankrotts“ einiger Länder sowie einer währungspolitischen Katastrophe in der gesamten Region sind superfixe Wechselkurssysteme, aber auch eine allzu strenge Orientierung an den Maastricht-Kriterien nicht aufrechtzuerhalten. Institutionell ist es sinnvoll, den Wechsekursmechanismus der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWU) dementsprechend zu reformieren und insbesondere allen neuen und alten EU-Ländern über einen Stabilisierungs- und Solidaritätsfonds Liquidität zuzuführen, die diese sich aus eigener Kraft nicht mehr verschaffen können. Der Beitritt der Länder zu einem reformierten Wechselkursmechanismus II, gekoppelt mit einem EU-Hilfsprogramm für die neuen Mitgliedsländer, würde nicht nur zur Stabilisierung beitragen, sondern auch einer Flucht in den ökonomischen Nationalismus (Abwertungswettbewerb) einen Riegel vorschieben.
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Mittel- und Osteuropa wird von der globalen Finanzkrise angesteckt
Hubert Gabrisch
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 12,
2008
Abstract
Die mittel- und osteuropäischen Länder sind nunmehr auch von der globalen Finanzkrise getroffen. Erstens hat der Verfall der Rohstoffpreise (Öl und Stahl) in Russland und in der Ukraine zu Rezessionsängsten und damit zu einem Abzug kurzfristigen Kapitals geführt. Für alle Länder kommen die Auswirkungen der weltweiten Nachfrageschwäche über den Exportsektor negativ zum Tragen. Schließlich erweist sich der von ausländischen Banken dominierte Finanzsektor in fast allen neuen EU-Ländern als Einfallschneise für Risikoanpassungen internationaler Investoren. Die gemeinsame Folge dieser Faktoren sind zunehmende Einschränkungen der Kredit- und der Geldversorgung und ebenfalls ein Abzug von Investitionskapital. In der gesamten Region zeichnet sich eine starke Abschwächung des Wirtschaftswachstums ab, in einigen Ländern droht sogar eine langanhaltende Rezession. Es ist vorwiegend Aufgabe der Fiskalpolitik dieser Länder, Dauer und Tiefe der Rezession zu mildern. Eine Fortsetzung der bisher verfolgten fiskalischen Konsolidierung oder gar des Konvergenzkurses
für einen schnellstmöglichen Beitritt zur Eurozone ist derzeit nicht sinnvoll. Eine staatliche Stützung der Nachfrage sollte durch die Stärkung eines genuin inländischen Bankensektors begleitet werden, der die Sicherung der Kreditversorgung zum Ziel hat.
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The Achilles Heel of the EMU: The Labour Markets
Hubert Gabrisch
Einzelveröffentlichungen,
Nr. 1,
2008
Abstract
Recent diverging labour cost developments among EMU countries, affecting the trade and inflation position of each country, raise some doubts regarding the equal distribution of costs and benefits of shocks among the member countries and, hence, the long term stability of the Euro.
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Institutionelle Defizite und wachsende Spannungen in der Euro-Zone
Hubert Gabrisch
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 7,
2007
Abstract
Hinter dem Erfolg der Einführung des Euro verbergen sich erste Zeichen für zunehmende Asymmetrien und Ungleichgewichte in der Euro-Zone, die langfristig die Stabilität der gemeinsamen Währung unterminieren können. Spannungen zeichnen sich angesichts der Lähmung der Fiskalpolitik, der Divergenz der Pro-Kopf-Einkommen, extremer Schwankungen der Immobilienpreise und divergierender Lohnstückkostenentwicklungen ab. Die bestehenden Formen der makroökonomischen Koordination sind offensichtlich nicht ausreichend, diese zu verhindern. Offenbar können Länder nach dem Wegfall der Wechselkurse und der Einschränkung der fiskalpolitischen Instrumente nur noch über die Lohnpolitik in Wettbewerb miteinander treten. Insbesondere Deutschland und Österreich waren hier erfolgreich, im Gegensatz zu Ländern wie Spanien, Griechenland, Portugal, Italien und mittlerweile auch Frankreich. Für Deutschland kann auch konstatiert werden, daß die Wirtschaftspolitik erfolgreich war, durch Arbeitsmarktreformen und durch indirekte Steuern die Arbeitskosten stärker als andere Länder zu senken. Der erworbene Vorteil ist jedoch trügerisch, denn Länder mit hohen Lohnstückkosten und steigenden Handelsdefiziten sind früher oder später gezwungen, im Lohnwettbewerb nachzuziehen. Bei einer Euro-Inflationsrate von ca. 2% kann Lohnkostenwettbewerb Deflation und Arbeitslosigkeit zur Folge haben. Soll die Stabilität des Euro nicht auf längere Frist gefährdet werden, ist auch über neue und effektivere Formen der Koordination nachzudenken. Zu diesen gehören nicht nur die Einführung eines anti-zyklisch wirkenden zentralen EU-Haushalts, sondern auch Formen der direkten und indirekten Koordination der Lohnpolitik. Wie die Fiskalpolitik sollte die nationale Lohnpolitik an das gemeinschaftliche Interesse gebunden werden.
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Beschäftigung und Kapitalbildung in Deutschland
Hubert Gabrisch
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 4,
2007
Abstract
Diese Studie untersucht die Bedeutung der Realkapitalbildung für die Beschäftigungsentwicklung in Deutschland. Augenscheinlich fällt ein Rückgang der Investitionsquote mit dem Rückgang des Arbeitsvolumens der Arbeitnehmer zusammen. Die Einkommens- und Kapazitätseffekte der Bruttoanlageinvestitionen werden mit einem Fehlerkorrekturmodell für den Zeitraum 1961 bis 2005 untersucht. Die Schätzergebnisse zeigen, daß die Hypothese von der Kapitalbildung als Determinante der Beschäftigungsentwicklung nicht abgelehnt werden kann. In Ergänzung wird getestet, ob sich eine Substitution von Arbeit und Kapital abzeichnet, wenn das Arbeitsangebot als zusätzliche Variable in das Modell eingeht. Ein über die Arbeitsnachfrage hinausgehendes Arbeitsangebot könnte zu einem (relativ) fallenden Reallohn und dadurch zu mehr Beschäftigung und weniger Investitionen führen. Der Test führt jedoch nicht zu einer Bestätigung dieser Substitutionshypothese. Als wirtschaftspolitische Konsequenz ergibt sich, die Bedeutung der Investitionen für die Beschäftigungsentwicklung höher als bisher zu bewerten und dabei auch jene Faktoren zu berücksichtigen, die nicht unmittelbar mit der Lohnbildung verbunden sind.
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