Auswärtige Betriebe und Innovationstätigkeit in Ostdeutschland
Oliver Gebhardt, Jutta Günther
Beitrag in IWH-Sammelwerk,
aus: Beschäftigungsanalysen mit den Daten des IAB-Betriebspanels – Tagungsband zum Workshop des IAB und IWH 2005
2006
Abstract
Im vorliegenden Beitrag wird unter Verwendung mehrerer Wellen des IAB-Betriebspanels die Rolle ausländischer und westdeutscher Betriebe im Innovationsprozess des ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbes untersucht. Die deskriptive Analyse kommt unter Berücksichtigung verschiedener Kennzahlen des Innovationsinputs und -outputs sowie der Arbeitsproduktivität zu dem Ergebnis, dass auswärtige Betriebe durch eine deutlich höhere technologische Leistungsfähigkeit gekennzeichnet sind als ostdeutsche Betriebe. Die regressionsanalytische Untersuchung zeigt jedoch, dass die betriebliche Innovationsneigung vorrangig durch allgemeine Firmencharakteristika determiniert wird, insbesondere FuE, Betriebsgröße, Exportintensität und Modernität der Anlagen. Ein signifikanter Einfluss von Faktoren, die exklusiv auswärtigen Investoren zugeschrieben werden, kann hingegen nicht nachgewiesen werden. Aufgrund der Tatsache, dass diejenigen Einflussfaktoren, die die Innovationsneigung am stärksten befördern, besonders häufig in auswärtigen Betrieben anzutreffen sind, kann jedoch davon ausgegangen werden, dass auswärtige Investoren auf diesem Weg einen positiven Einfluss auf die Innovationsfähigkeit des ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbes ausüben.
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Deutschland - ein Hochlohnland
Ulrich Blum, Udo Ludwig
Wirtschaftsstandort Deutschland,
2006
Abstract
Der Beitrag beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen Arbeitskosten und Produktivität in Deutschland im Vergleich mit alten und neuen EU-Ländern. Deutschland erscheint dabei als ein Land mit international hohen Löhnen und Lohnnebenkosten, gleicht diesen Kostennachteil jedoch zu einem guten Teil durch die höhere Arbeitsproduktivität wieder aus. Die neuen mittel- und osteuropäischen Niedriglohnländer verfügen trotz Produktivitätsrückständen zwar über abnehmende, aber immer noch hohe Lohnstückkostenvorteile gegenüber dem Standort Deutschland.
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Zur Diskussion um den Produktivitätsrückstand Ostdeutschlands
Joachim Ragnitz
Einzelveröffentlichungen,
Nr. 7,
2005
Abstract
Ostdeutschland steht als Investitions- und Produktionsstandort in scharfer Konkurrenz zu anderen Regionen der Welt. Zur Beurteilung der Konkurrenzfähigkeit des Standorts wird dabei neben den standortspezifischen Kosten häufig als weiterer Indikator die in Ostdeutschland verwirklichte Produktivität herangezogen. Dabei spielt die Arbeitsproduktivität, also die erreichbare Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen bzw. je Erwerbstätigenstunde, eine besondere Rolle.
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Der Zusammenhang zwischen Wachstum und Beschäftigung in neuen EU-Ländern
Hubert Gabrisch, Willem Wolters
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 2,
2005
Abstract
Die Arbeitslosenquote blieb in den neuen EU-Ländern trotz starken Wirtschaftswachstums bis zuletzt hoch, mit allerdings starken Unterschieden zwischen den Ländern (von 6,5% bis 20%). Offensichtlich besaß das Wirtschaftswachstum in den meisten Ländern bisher nur eine schwache Beschäftigungswirkung. Ein Überblick über die möglichen Gründe zeigt, dass neben der Arbeitsproduktivität und dem sektoralen Wandel institutionelle Faktoren eine bestimmende Rolle spielten, darunter die weit verbreitete Existenz einer Schattenwirtschaft, Emigration und Arbeitsmarktinstitutionen. In einem makroökonomischen Modell, das auf das Okuns Gesetz zurückgeht, wird der Zusammenhang zwischen Wirtschaftswachstum und Beschäftigung/Arbeitslosigkeit empirisch getestet, wobei die Koeffizienten Aufschluss über die mögliche Rolle der verschiedenen Einflussfaktoren geben. Generell zeigt sich eine rückläufige Trendrate der Produktivität. Dem steht allerdings eine Verschlechterung der Fähigkeit der institutionellen Rahmenbedingungen der Wirtschaft gegenüber, Wachstum in Beschäftigung zu transformieren. Sonderfaktoren spielen insbesondere in Polen eine Rolle. Für die meisten Länder zeichnet sich ab, dass bereits bei BIP-Wachstumsraten von 3% bis 5% die Arbeitslosigkeit sinkt, aber nicht unbedingt auch Beschäftigung aufgebaut wird. Dies könnte damit zusammenhängen, dass die Schattenwirtschaft eine große Anziehungskraft für Unternehmen und Beschäftigte ausübt. Einem stärkeren Rückgang von Beschäftigungsschwellen stehen seit Mai 2004 EU-Programme zur Förderung der Frühverrentung im Agrarsektor gegenüber. Damit ist das Beschäftigungsziel der EU bis 2010 (70% Beschäftigungsquote durchschnittlich) nicht mehr zu erreichen.
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Unternehmensbezogene Dienstleistungen in Ostdeutschland – eine Aktualisierung
Siegfried Beer
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 8,
2004
Abstract
Der Beitrag stellt Ergebnisse der Dienstleistungsstatistik 2001 zum Stand unternehmensbezogener Dienstleistungen in den neuen Ländern (ohne Berlin) dar, die aus Daten der Statistischen Landesämter gewonnen wurden. Damit werden die Resultate einer vorangegangenen Auswertung aktualisiert. Wesentliche Ergebnisse dieser Untersuchung sind u. a.: 1. Der Anteil der neuen Länder am gesamtdeutschen Umsatz und an der Beschäftigung unternehmensbezogener Dienstleistungen hat sich gegenüber 2000 leicht erhöht, ist aber nach wie vor relativ klein. 2. In der Rentabilität, gemessen an den Gesamtaufwendungen pro Umsatzeinheit, haben sich die ostdeutschen Unternehmen gegenüber 2000 verschlechtert; zum Teil kann dies aber auch dem zahlenmäßig vergrößerten Betriebskreis geschuldet sein. 3. Die Einschätzung aus der vorherigen Untersuchung, dass die Arbeitsproduktivität (Bruttowertschöpfung pro Beschäftigten) der Unternehmen in Ostdeutschland etwa halb so groß ist wie die der Unternehmen in Westdeutschland, wird durch die neuerliche Analyse bestätigt. Auf die Darstellung von Gründen für die Ost-West-Unterschiede wird hier weitgehend verzichtet, da sie bereits in der ersten Auswertung diskutiert worden sind.
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Eine Projektion der Potenziale zukünftigen Produktivitätswachstums im Verarbeitenden Gewerbe der Kandidatenländer Mittel- und Osteuropas
Johannes Stephan
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 3,
2003
Abstract
Für eine Einschätzung der zukünftigen Entwicklung in den Kandidatenländern der Europäischen Union (EU) spielt das Wachstum der Produktivität im verarbeitenden Gewerbe eine wichtige Rolle. Eine Projektion der Entwicklung der Arbeitsproduktivität in den verarbeitenden Industrien der Länder Mittel- und Osteuropas kann sich die Erfahrungen aus anderen Ländern, die ebenfalls ein deutliches Entwicklungsgefälle zur EU aufweisen, stützen.
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Produktivitätsrückstand der ostdeutschen Wirtschaft: Eine zusammenfassende Bewertung
Joachim Ragnitz
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 7,
2001
Abstract
Zehn Jahre nach der deutschen Vereinigung erreicht die Wirtschaft in Ostdeutschland im Durchschnitt erst ein Niveau der Arbeitsproduktivität, das bei zwei Dritteln des entsprechenden westdeutschen Wertes liegt. Nach erheblichen Produktivitätssteigerungen in der ersten Phase des Umstrukturierungsprozesses ist in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre eine weitere Konvergenz der Arbeitsproduktivitäten kaum noch festzustellen. Da die Produktivität als Schlüsselgröße für die weitere Einkommensentwicklung, für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und den Transferbedarf der neuen Länder gelten kann, ist die Frage nach den Ursachen des Produktivitätsrückstands von unmittelbarem – auch wirtschaftspolitischem – Interesse. Im Rahmen einer umfassenden Untersuchung8 hat das Institut für Wirtschaftsforschung Halle deshalb die Gründe für die Produktivitätslücke zwischen Ost- und Westdeutschland näher analysiert und Schlussfolgerungen für den weiteren Konvergenzprozess der ostdeutschen Wirtschaft abgeleitet. In diesem Artikel werden die wichtigsten Ergebnisse dieser Studie vorgestellt.
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Zehn Jahre Deutsche Einheit - Bilanz und Perspektiven - Tagungsband -
IWH-Sonderhefte,
Nr. 2,
2001
Abstract
Zehn Jahre nach der deutschen Einheit besteht weitverbreitete Ernüchterung über den Aufbauprozess in den neuen Ländern. Im Vergleich zur Ausgangslage wurde zwar viel erreicht – so beim Aufbau eines wettbewerbsfähigen Unternehmenssektors, bei der Erneuerung der Infrastruktur, bei den materiellen und immateriellen Lebensverhältnissen der Bevölkerung. Was jedoch schmerzt und die Einstellung vieler Ostdeutscher zur Vereinigung negativ beeinflusst, ist die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit. Hinzu kommt, dass nach anfänglich raschen Anpassungsfortschritten die Arbeitsproduktivität der ostdeutschen Wirtschaft bei etwa zwei Dritteln des westdeutschen Niveaus stagniert – bis zu einer vollständigen Angleichung an die westdeutschen Einkommensverhältnisse wird es offenbar noch lange dauern. Im Ergebnis herrscht somit vielfach die Auffassung vor, dass beim Aufbau Ost bestenfalls ein Zwischenstadium erreicht ist und noch ein langer Weg bevorsteht.
Vor diesem Hintergrund hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Berlin am 6. September 2000 eine wissenschaftliche Tagung veranstaltet, die die Analyse ausgewählter Aspekte des Transformationsprozesses in Ostdeutschland zum Gegenstand hatte. Deutsche und ausländische Wissenschaftler präsentierten neue Forschungsergebnisse zur wirtschaftlichen Lage in den neuen Ländern und stellten Vorschläge zur weiteren wirtschaftspolitischen Begleitung des Aufholprozesses zur Diskussion.
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Branchenskizze: Ostdeutsche Möbelindustrie
Siegfried Beer
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
2001
Abstract
Die Betriebe der Möbelindustrie in Ostdeutschland erreichten beachtliche Restrukturierungsfortschritte. Der Umsatz wurde von 1995 bis 1999 um rund ein Drittel, darunter auch im Ausland, ausgeweitet, der Beschäftigungsabbau ist gestoppt und die Produktivität ist deutlich angehoben worden. Dennoch bestehen zum Teil noch deutliche Lücken zu Betrieben in Westdeutschland, u. a. in der Arbeitsproduktivität.
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Betriebsgröße und Arbeitsproduktivität im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe
Joachim Ragnitz, Siegfried Beer
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 16,
1997
Abstract
Das ostdeutsche Verarbeitende Gewerbe wird von kleinen und mittleren Unternehmen geprägt. Darin wird eine Ursache für den Produktivitätsrückstand gegenüber Westdeutschland vermutet. Berechnungen auf der Grundlage von Daten aus dem Jahr 1995 haben ergeben, dass die Betriebsgrößenstruktur keinen sehr großen Einfluss auf das durchschnittliche Produktivitätsniveau hat und somit nur ein relativ kleiner Teil der Produktivitätslücke erklärt werden kann.
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