IWH-Industrieumfrage im November 2009: Deutliche Stimmungsaufhellung
Cornelia Lang
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 12,
2009
Abstract
Im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands hat sich das Geschäftsklima spürbar erwärmt, wie die Ergebnisse der IWH-Industrieumfrage vom November unter rund 300 Unternehmen zeigen. Die Unternehmen bewerten sowohl ihre Geschäftslage als auch ihre Geschäftsaussichten besser als noch im September: Der Saldo aus positiven und negativen Bewertungen ist in beiden Fällen seitdem deutlich angestiegen, und zwar um zehn Punkte bei der Lagebewertung und um zwölf Saldenpunkte bei den Erwartungen für die nächsten sechs Monate.
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Von der Bezirks- zur Landeshauptstadt: Zum Einfluss der Zuordnung staatlicher Funktionen auf das ostdeutsche Städtesystem
Albrecht Kauffmann
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 12,
2009
Abstract
Nahezu 20 Jahre nach der deutschen Vereinigung stellt sich die Frage, welche Auswirkungen die veränderten institutionellen Rahmenbedingungen auf das Städtesystem in Ostdeutschland haben. Zu erwarten ist, dass sich die Verleihung oder der Verlust hochrangiger zentralörtlicher Funktionen sowohl deutlich auf das Ergebnis und die sektorale Struktur der wirtschaftlichen Aktivität als auch auf die Faktorentlohnung und die Bildung von Kapital – insbesondere Humankapital – auswirken. Die Neuordnung der Bundesländer in Ostdeutschland, die fünf ehemalige Bezirksstädte in den Rang von Landeshauptstädten aufsteigen ließ und neun Ex-Bezirksstädten den Status kreisfreier Städte zuwies, hat diesbezüglich einen Musterfall geschaffen, dessen Auswirkungen vom IWH untersucht wurden. Dabei wurde der Frage nachgegangen, ob anhand einer Auswahl sozio-ökonomischer Indikatoren unter den ehemaligen DDR-Bezirksstädten ein Gruppenmuster aufgezeigt werden kann, das der Verteilung der Landeshauptstadtfunktionen entspricht.
In die Untersuchung wurden Daten der amtlichen Statistik zur Entwicklung der Einkommen, des Personals im öffentlichen Dienst, der Beschäftigung und weiterer sozio-ökonomischer Indikatoren einbezogen. Nach einer Beschreibung der Einzelmerkmale werden Gruppen mit Hilfe des Verfahrens der Clusteranalyse identifiziert. Es zeigt sich, dass schon zu Beginn des Untersuchungszeitraums – etwa ab 1995 – deutliche Unterschiede zwischen den Gruppen der Landeshauptstädte und der übrigen Bezirksstädte erkennbar waren. In der zweiten Hälfte des Untersuchungszeitraums von 2001 bis 2007 tritt das Merkmal der Einkommensspreizung (Abstand von Median- und mittlerem Einkommen) in einzelnen Landeshauptstädten so stark in Erscheinung, dass die Gruppe der Landeshauptstädte in zwei Subgruppen zerfällt.
Als Fazit kann der Schluss gezogen werden, dass sich die Hypothese einer positiven Wirkung der Zuweisung staatlicher zentralörtlicher Funktionen auf die wirtschaftliche Entwicklung der betreffenden Städte bestätigt.
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16.12.2009 • 77/2009
Neue Landeshauptstädte, alte Bezirksstädte: Drift im ostdeutschen Städtesystem
Von den 14 ehemaligen Bezirkshauptstädten der DDR erhielten 1990 fünf (Schwerin, Potsdam, Magdeburg, Dresden und Erfurt) den Status einer Landeshauptstadt, die übrigen neun (darunter Rostock, Halle (Saale), Leipzig und Chemnitz) wurden zu kreisfreien Städten. Eine Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zeigt, dass der Zugewinn bzw. der Verlust zentralörtlicher Funktionen deutliche Auswirkungen auf die ökonomische Entwicklung der ehemaligen Bezirksstädte seit der Deutschen Einheit hatte.
Albrecht Kauffmann
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16.12.2009 • 75/2009
Polens Wirtschaft trotzt der Krise
Die Krise auf den internationalen Finanzmärkten scheint Polen nicht so hart zu treffen wie andere Länder. Anders als z. B. in Deutschland ist das Bruttoinlandsprodukt in Polen in den zurückliegenden vier Quartalen weiter gewachsen; auch für 2010 prognostiziert das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) eine leicht positive Entwicklung. Die Ursache liegt in der vergleichsweise geringen Außenorientierung der polnischen Wirtschaft.
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16.12.2009 • 76/2009
Geförderte Berufsausbildung Ost: Imageprobleme bei Arbeitgebern?
Um dem Mangel an Lehrstellen zu begegnen und kleine Betriebe von Ausbildungskosten zu entlasten, wurde in Ostdeutschland ein System staatlich geförderter Berufsausbildung etabliert. Die praktischen Ausbildungsteile werden hier im Netzwerk mehrerer Betriebe oder in überbetrieblichen Ausbildungsstätten abgedeckt. Obwohl sie formell gleichwertige Berufsabschlüsse erwerben, haben die so geförderten Jugendlichen danach schlechtere Jobchancen als die Absolventen nicht geförderter Ausbildungsgänge. Dies zeigt eine neue Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), die am Mittwoch veröffentlicht wird.
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03.12.2009 • 73/2009
IWH-Industrieumfrage im November 2009: Deutliche Stimmungsaufhellung
Im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands hat sich das Geschäftsklima spürbar erwärmt, wie die Ergebnisse der IWH-Industrieumfrage vom November unter rund 300 Unternehmen zeigen. Die Unternehmen bewerten sowohl ihre Geschäftslage als auch ihre Geschäftsaussichten besser als noch im September: Der Saldo aus positiven und negativen Bewertungen ist in beiden Fällen seitdem deutlich angestiegen, und zwar um 10 Punkte bei der Lagebewertung und um 12 Saldenpunkte bei den Erwartungen für die nächsten sechs Monate.
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02.12.2009 • 72/2009
Internationale Klimapolitik: Einhaltung des 2°C-Ziels setzt internationale Kooperation von Industrie- und Entwicklungsländern voraus
Zur Reduzierung der weltweiten Treibhausgasemissionen, die die globale Erwärmung verantworten, ist die internationale Kooperation zwingend notwendig. Künftig sind verstärkt Entwicklungsländer in internationale Klimaabkommen einzubeziehen, da insbesondere in ökonomisch sich rasch entwickelnden Schwellenländern Emissionen derzeit stark anwachsen. Um die Beteiligung an Abkommen zur drastischen Minderung des CO2-Ausstoßes zu gewährleisten, sind Anreizsysteme unerlässlich. Eine Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), die am kommenden Mittwoch veröffentlicht wird, geht vor dem Hintergrund der vom 7. bis 18. Dezember 2009 in Kopenhagen stattfindenden Klimakonferenz ökonomischen Steuerungsinstrumenten nach, die es bedarf, um CO2-Emissionen zu mindern und damit einen Anstieg der globalen Erwärmung um mehr als 2°C zu vermeiden.
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Cluster und regionale Wettbewerbsfähigkeit – Die Photovoltaik-Industrie in Berlin-Brandenburg
Steffen Ebert, Matthias Brachert, Iciar Dominguez Lacasa
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 11,
2009
Abstract
In neueren Studien des IWH wird ein selektiver Clusterungsprozess der Photovoltaik-(PV-)Industrie in Ostdeutschland nachgewiesen. Insbesondere die Standorte Bitterfeld-Wolfen, Freiberg/Dresden, Erfurt/Arnstadt sowie der Raum Berlin-Brandenburg stellen Zentren der ostdeutschen PV-Industrie dar. Im Wettbewerb der verschiedenen regionalen PV-Cluster um Produktion und Beschäftigung erweist sich die Herausbildung von Agglomerationsvorteilen als ein zentraler Standortvorteil.
Ziel dieses Beitrags ist die Untersuchung des Clusterungsprozesses in der Region Berlin-Brandenburg. Aufbauend auf einem multidimensionalen Clusterkonzept von Bathelt wird der Clusterungsprozess der Region hinsichtlich seiner Stärken und Schwächen zur Herausbildung von Agglomerationsvorteilen untersucht. Dabei zeigt sich, dass der Clusterungsprozess in Berlin-Brandenburg zu ersten positiven Effekten für die regional ansässigen Unternehmen geführt hat. Auch wenn Kooperationen auf derselben Wertschöpfungsstufe vergleichsweise gering ausgeprägt sind, können Unternehmen von der Ko-Lokalisation durch kontinuierliche Beobachtung ihrer Konkurrenten profitieren. Entlang der Wertschöpfungskette lassen sich ebenso erste positive Clusterungseffekte durch den Aufbau vertikaler Verflechtungsbeziehungen erkennen.
Insbesondere scheint jedoch der weitere Ausbau der regionalen Wissensbasis durch die fortschreitende Vernetzung sowie die Stärkung der Kooperation universitärer und außeruniversitärer Forschungsinstitute mit den lokalen Unternehmen wünschenswert und notwendig. In Anbetracht des starken Drucks auf die Innovationsfähigkeit der Unternehmen aufgrund der veränderten Wettbewerbsbedingungen werden nur effizient produzierende und innovative Unternehmen gestärkt aus der Konsolidierungsphase der Industrie hervortreten. Dabei weist die Region Berlin-Brandenburg ein hohes technologisches Potenzial aus. Dies gilt es zu nutzen, um am weiteren Wachstum des Sektors zu partizipieren.
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IWH-Bauumfrage im Oktober 2009: Lage stabil gut, Aussichten wieder eingetrübt
Brigitte Loose
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 11,
2009
Abstract
Die 300 vom IWH befragten ostdeutschen Bauunternehmen beurteilen ihre Geschäftslage im Oktober in etwa so wie in der vorangegangenen Befragung im August. Auch gegenüber dem Vorjahr ergeben sich kaum Unterschiede. Die Geschäftsaussichten, die sich auf das kommende Frühjahr beziehen, werden von den Bauunternehmen dagegen wieder skeptischer bewertet. Bereinigt um die Saisoneinflüsse hat sich die Geschäftslage seit dem vergangenen Frühjahr vergleichsweise stabil entwickelt.
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Aktuelle Trends: IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland: Produktion stagniert im vierten Quartal auf niedrigem Niveau
Udo Ludwig, Franziska Exß
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 11,
2009
Abstract
Infolge der weltweiten Finanz- und Konjunkturkrise ist das Bruttoinlandsprodukt der ostdeutschen Flächenländer nach der amtlichen Schätzung der Länderstatistiker in der ersten Jahreshälfte um 5,1% gegenüber dem Vorjahreszeitraum und damit weniger als in den Alten Bundesländern mit 7,0% gesunken. Im dritten Quartal wurde die Talsohle der Produktion durchschritten. Erste Schätzungen für das vierte Quartal sprechen für eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Aktivität.
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