12.04.2017 • 20/2017
Auch der Osten ist im moderaten Aufschwung – Implikationen der Gemeinschaftsdiagnose Frühjahr 2017 für Ostdeutschland
Für das Jahr 2017 prognostiziert das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) einen Anstieg des ostdeutschen Bruttoinlandsprodukts mit Berlin um 1,7% (Gemeinschaftsdiagnose für Deutschland insgesamt: 1,5%). Maßgeblicher Treiber ist wie in Deutschland insgesamt die Binnennachfrage. Insbesondere profitiert die Wirtschaft von der hohen Dynamik in Berlin und Sachsen. Die Produktion pro Einwohner bzw. Einwohnerin dürfte in diesem Jahr im Osten wohl erneut etwas schneller als im Westen steigen; somit setzt sich die Tendenz kleiner Fortschritte bei der ökonomischen Konvergenz fort.
Oliver Holtemöller
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Arbeitsmarktbilanz Ostdeutschland 2013: Mehr sozialversicherungspflichtige Jobs nur durch Teilzeit
Hans-Ulrich Brautzsch
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 6,
2013
Abstract
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig (SV-pflichtig) Beschäftigten hat in Ostdeutschland im Verlauf dieses Jahres leicht zugenommen. Wie sich SV-pflichtige Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigung entwickelt haben, konnte infolge einer Statistikumstellung vorübergehend nicht beurteilt werden. Diese Lücke wurde durch eine kürzlich erschienene Statistik geschlossen. Es hat sich erstens gezeigt, dass aufgrund der Statistikumstellung die Teilzeitquote im Jahr 2010 um 4,6 Prozentpunkte höher war, als davor ausgewiesen wurde. Zweitens ist die Zunahme der SV-pflichtigen Beschäftigung in Ostdeutschland seit Mitte 2011 ausschließlich auf die Zunahme der Teilzeitbeschäftigung zurückzuführen. Hingegen nahm in Westdeutschland auch die Zahl der SV-pflichtig Vollzeitbeschäftigten stetig zu. Eine Ursache für die – verglichen mit Westdeutschland – unterschiedliche Entwicklung dürfte darin liegen, dass in Ostdeutschland vor allem tertiäre Wirtschaftsbereiche mit einem hohen Teilzeitanteil weiter expandiert haben, während die Entwicklung im Produzierenden Gewerbe ungünstiger als in Westdeutschland war. Die Teilzeitquote bei den Sozialversicherungspflichtigen ist im Jahr 2012 in Ostdeutschland erstmals höher als in Westdeutschland. Im Durchschnitt des Jahres 2013 dürfte die Zahl der Erwerbstätigen in Ostdeutschland in etwa auf dem Vorjahresstand liegen. Die Entwicklung der registrierten Arbeitslosigkeit wird – wie in den Jahren zuvor – vom schrumpfenden Arbeitsangebot beeinflusst. Die Arbeitslosenquote dürfte im Jahr 2013 10,2% betragen, nach 10,5% im Vorjahr.
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Testing for Structural Breaks at Unknown Time: A Steeplechase
Makram El-Shagi, Sebastian Giesen
Computational Economics,
Nr. 1,
2013
Abstract
This paper analyzes the role of common data problems when identifying structural breaks in small samples. Most notably, we survey small sample properties of the most commonly applied endogenous break tests developed by Brown et al. (J R Stat Soc B 37:149–163, 1975) and Zeileis (Stat Pap 45(1):123–131, 2004), Nyblom (J Am Stat Assoc 84(405):223–230, 1989) and Hansen (J Policy Model 14(4):517–533, 1992), and Andrews et al. (J Econ 70(1):9–38, 1996). Power and size properties are derived using Monte Carlo simulations. We find that the Nyblom test is on par with the commonly used F type tests in a small sample in terms of power. While the Nyblom test’s power decreases if the structural break occurs close to the margin of the sample, it proves far more robust to nonnormal distributions of the error term that are found to matter strongly in small samples although being irrelevant asymptotically for all tests that are analyzed in this paper.
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Teacher Experience and the Class Size Effect - Experimental Evidence
Steffen Müller
Journal of Public Economics,
2013
Abstract
We analyze teacher experience as a moderating factor for the effect of class size reduction on student achievement in the early grades using data from the Tennessee STAR experiment with random assignment of teachers and students to classes of different sizes. The analysis is motivated by the high costs of class size reductions and the need to identify the circumstances under which this investment is most rewarding. We find a class size effect only for senior teachers. The effect exists at all deciles of the achievement distribution but is less pronounced at lower deciles. We further show that senior teachers outperform rookies only in small classes. Interestingly, the class size effect is likely due to a higher quality of instruction in small classes.
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Arbeitsmarktbilanz Ostdeutschland: Deutlicher Rückgang geförderter Beschäftigung
Hans-Ulrich Brautzsch
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 11,
2012
Abstract
Die Zahl der staatlich subventionierten Beschäftigten ist deutlich zurückgegangen. Der Anteil der geförderten Beschäftigung an den Erwerbstätigen liegt jedoch immer noch deutlich über dem westdeutschen Wert. Dem Rückgang an geförderten Beschäftigungsverhältnissen steht eine kräftige Zunahme an nicht geförderter Erwerbstätigkeit gegenüber. Per saldo ist der Beschäftigungszuwachs jedoch schwach. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit hat sich abgeflacht. Hierfür waren Sonderfaktoren verantwortlich, beispielsweise die verstärkte Zuwanderung aus den neuen Mitgliedstaaten der Europäischen Union und die Rückführung arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen.
Im Prognosezeitraum wird sich die Lage auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt nur noch wenig verbessern. Die Zahl der Erwerbstätigen dürfte im Durchschnitt des Jahres 2012 um 0,2% und im Jahr 2013 um 0,1% über dem Vorjahreswert liegen. Die Zahl der geförderten Beschäftigungsverhältnisse dürfte weiter zurückgehen. Einfluss darauf haben auch die Neuregelungen zum effizienten Einsatz arbeits-marktpolitischer Instrumente. Die Entwicklung der registrierten Arbeitslosigkeit wird auch künftig vom schrumpfenden Arbeitsangebot beeinflusst. Die Arbeitslosenquote wird in diesem Jahr 10,4% und im kommenden Jahr 10,2% betragen.
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Unbezahlte Überstunden in Deutschland
Hans-Ulrich Brautzsch, Katja Drechsel, Birgit Schultz
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 10,
2012
Abstract
Im gesamtwirtschaftlichen Arbeitsvolumen werden unbezahlte Überstunden – im Unterschied zu bezahlten Überstunden und der Saldenveränderung auf Arbeitszeitkonten – bislang nicht berücksichtigt. Der in Arbeitsstunden gemessene Arbeitsinput wird damit zu gering ausgewiesen. Jedoch tragen auch die unbezahlten Überstunden in erheblichem Maße zur gesamtwirtschaftlichen Produktion bei. Der vorliegende Aufsatz führt zunächst Erklärungsansätze des paradox erscheinenden Phänomens unbezahlter Überstunden an. Danach wird erläutert, wie auf der Grundlage des Soziooekonomischen Panels (SOEP) die Zahl der von einem Arbeitnehmer unbezahlt geleisteten Arbeitsstunden ermittelt und zu einer gesamtwirtschaftlichen Größe hochgerechnet werden kann. Die Analyse zeigt, dass im Jahr 2010 das unbezahlte Arbeitsvolumen mit etwa 1,4 Mrd. Stunden veranschlagt werden kann. Das entsprach 2,9% des gesamtwirtschaftlichen Arbeitsvolumens. Der Anteil des bezahlten Überstundenvolumens betrug 2,7%. Hinter diesen gesamtwirtschaftlichen Angaben verbergen sich jedoch große strukturelle Unterschiede. Die einzelnen Beschäftigungsgruppen leisten in unterschiedlichem Maße unbezahlte Überstunden – besonders viele sind es etwa bei Arbeitnehmern in Führungspositionen. Deshalb dürfte vor allem bei Strukturanalysen der Faktoreinsatz mitunter nicht adäquat abgebildet sein. Doch auch bei gesamtwirtschaftlichen Analysen kann es zu Verzerrungen, beispielsweise bei der Messung der Arbeitsproduktivität oder der Lohnkostenbelastung der Produktion, kommen.
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Do Women Benefit from Competitive Markets? Product Market Competition and the Gender Pay Gap in Germany
Boris Hirsch, Michael Oberfichtner, Claus Schnabel
Economics Bulletin,
Nr. 2,
2012
Abstract
Using a large linked employer–employee dataset for Germany with a direct plant-level measure of product market competition and controlling for job-cell fixed effects, we investigate whether relative wages of women benefit from strong competition. We find that the unexplained gender pay gap is about 2.4 log points lower in West German plants that face strong product market competition than in those experiencing weak competition, whereas no such link shows up for East Germany.
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Business Volatility, Job Destruction, and Unemployment
Steven J. Davis, R. Jason Faberman, John Haltiwanger, Ron S. Jarmin, Javier Miranda
American Economic Journal: Macroeconomics,
Nr. 2,
2010
Abstract
Unemployment inflows fell from 4 percent of employment per month in the early 1980s to 2 percent by the mid 1990s. Using low frequency movements in industry-level data, we estimate that a 1 percentage point drop in the quarterly job destruction rate lowers the monthly unemployment inflow rate by 0.28 points. By our estimates, declines in job destruction intensity account for 28 (55) percent of the fall in unemployment inflows from 1982 (1990) to 2005. Slower job destruction accounts for similar fractions of long-term declines in the rate of unemployment.
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The Transition to Post-industrial BMI Values among US Children
Marco Sunder, Ariane Breitfelder, John Komlos
American Journal of Human Biology,
2009
Abstract
The trend in the BMI values of US children has not been estimated very convincingly because of the absence of longitudinal data. Our objective is to estimate time series of BMI values by birth cohorts instead of measurement years. We use five regression models to estimate the BMI trends of non-Hispanic US-born black and white children and adolescents ages 2-19 between 1941 and 2004. The increase in BMIZ values during the period considered was 1.3 (95% CI: 1.16; 1.44) among black girls, 0.8 for black boys, 0.7 for white boys, and 0.6 for white girls. This translates into an increase in BMI values of some 5.6, 3.3, 2.4, and 1.5 units, respectively. While the increase in BMI values started among the birth cohorts of the 1940s among black girls, the rate of increase tended to accelerate among all four ethnic/gender groups born in the mid-1950s to early-1960s. Some regional evidence leads to the conjecture that the spread of automobiles and radios affected the BMI values of boys already in the interwar period. We suppose that the changes in lifestyle associated with the labor saving technological developments of the 20th century are associated with the weight gains observed. The increased popularity of television viewing was most prominently associated with the contemporaneous acceleration in BMI gain. Am. J. Hum. Biol., 2009. © 2008 Wiley-Liss, Inc.
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Evaluationsbericht: Das Internet strategisch richtig nutzen
Albrecht Kauffmann, P. J. J. Welfens, M. Vogelsang
Diskussionsbeiträge des Europäischen Instituts für Internationale Wirtschaftsbeziehungen (EIIW), Universität Potsdam, Nr. 79,
Nr. 79,
2001
Abstract
Die Nutzung des Internet und der internetbasierten Dienstleistungen zu Informations- und Kommunikationszwecken ist bereits in vielen mittleren und größeren Unternehmen in Deutschland selbstverständlich geworden. Für andere mittelständische Unternehmen (KMU) stellt die Anwendung des Internets eine Herausforderung dar, der sie sich kaum mehr entziehen können, wollen sie nicht Gefahr laufen, ihre im Wettbewerb erlangte Position einzubüßen. Das von der Europäischen Union und dem Land Nordrhein-Westfalen geförderte ADAPT2-Projekt „Das Internet strategisch richtig nutzen“ untersucht die Wirkung von Maßnahmen, die die KMU beim Einstieg in das Internet begleiten sollen. Es geht der Frage nach der Notwendigkeit staatlicher Förderung solcher Maßnahmen nach und liefert Anhaltspunkte für ihre inhaltlich zweckmäßige und quantitativ angemessene Ausgestaltung. Demonstriert werden Möglichkeiten und Ergebnisse der Unterstützung einer Gruppe kleiner und mittlerer nordrhein-westfälischer Maschinenbauunternehmen. Die Leitung des Projekts lag bei der ZENIT GmbH, Mülheim a.d. Ruhr; seine Durchführung erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Institut für Internationale Wirtschaftsbeziehungen (EIIW) an der Universität Potsdam. Dort erfolgte auch die Projektevaluation, welche sich im wesentlichen auf die Befragung sowohl der teilnehmenden Unternehmen gegen Ende der Förderung wie auch einer Gruppe von nichtteilnehmenden Unternehmen stützt. Es zeigte sich, daß geeignete Begleitmaßnahmen für die beteiligten KMUs
hilfreich waren; zudem zeigt sich weiterer Forschungs- und Beratungsbedarf.
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