25.07.2012 • 27/2012
Ähnliche Branchen oder Branchenvielfalt? Headquarterfunktionen wichtig für positive regionale Beschäftigungswirkungen
Verbundene Wirtschaftszweige stellen ähnliche und sich ergänzende Produkte her, im Automobilbereich z. B. Motoren, Karosserien, Fahrzeugteile und -zubehör. Die Verbundenheit erleichtert den Austausch von Wissen und erhöht so die Chance, Innovationen und Wachstum hervorzubringen. Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hat diese These für deutsche Regionen empirisch überprüft. Das Ergebnis: Eine starke Verbundenheit von Wirtschaftszweigen wirkt tatsächlich positiv auf das regionale Beschäftigungswachstum – allerdings nur dann, wenn zugleich Führungskräfte in der Region überdurchschnittlich präsent sind. Fehlt das Zusammenspiel von Verbundenheit und Führungsfunktionen – etwa bei einem Mangel an Unternehmens-Headquartern in der Region –, wirkt dies negativ auf das Beschäftigungswachstum.
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Delineation of City Regions Based on Commuting Interrelations: The Example of Large Cities in Germany
Albrecht Kauffmann
IWH Discussion Papers,
Nr. 4,
2012
Abstract
The comparison of cities with regard to their economic or demographic development may yield misleading results, if solely the cities in their administrative borders are the object of consideration. Frequently, historical borders of cities neither conform to the contemporary settlement structures, nor do they consider the mutual dependencies between cities and parts of their hinterland. Therefore, it is often claimed to use city regions as objects of comparison or for the sake of urban planning. Commonly, the delineation of functional regions is based on commuting flows from the municipalities in the hinterland of the core cities directed to the cores. A municipality is regarded as belonging to a certain city region if the share of out-commuters from this municipality to the respective core in the total mass of those employees who reside in that municipality is the largest one, and if this share exceeds a certain threshold value. However, commuting flows in the opposite direction are not considered. The method presented here delineates city regions on the base of bidirectional commuting flows. Hereby, various modifications regarding the characteristics of the employment base, the possibility of overlaps of regions, the formation of polycentric city regions, and of the minimum threshold value of mutual connectivity are applied to the sample of 81 German cities with more than 100 000 inhabitants. Finally, the effects of different kinds of regionalisation on the coefficients of regional specialisation of these cities and city regions are demonstrated.
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Wachstumsprojektion 2025 für die deutschen Länder: Produktion je Einwohner divergiert
Oliver Holtemöller, Maike Irrek
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 4,
2012
Abstract
Viele ökonomische Entscheidungen basieren implizit oder explizit auf Projektionen der wirtschaftlichen Aktivität in einem Land oder einer Region. In diesem Artikel wird ein langfristiges Projektionsmodell für Deutschland insgesamt und die deutschen Länder vorgestellt, das am IWH entwickelt worden ist. Das Modell beruht auf einer gesamtwirtschaftlichen Produktionsfunktion; die Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital sowie die Produktivität werden mit Zeitreihenmodellen fortgeschrieben. Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland insgesamt wird in die Teilmodelle für die Länder integriert, und die Annäherung der einzelnen Länder an den Bundestrend wird mit ökonometrischen Verfahren geschätzt. Mit Hilfe des Modells wird eine Projektion der wirtschaftlichen Aktivität in Deutschland insgesamt und in den Ländern bis zum Jahr 2025 vorgenommen. Ein wichtiges Resultat ist, dass die ungünstigere demographische Entwicklung in den ostdeutschen Ländern wohl nicht durch weitere Konvergenz der Produktivität und der Kapitalintensität kompensiert werden kann, sodass die Produktion je Einwohner in den ostdeutschen Ländern schwächer zunehmen dürfte als in den westdeutschen Ländern. Zwar verläuft die Entwicklung auch in den westdeutschen
Ländern heterogen, es dürfte aber im Gegensatz zu den ostdeutschen Flächenländern in keinem westdeutschen Land mit heute unterdurchschnittlicher Produktion je Einwohner zu einer spürbaren Vergrößerung des Abstandes zum Bundesdurchschnitt kommen.
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Die Anwendung der Qualitativen Input-Outanalyse zur Identifikation industrieller Cluster - Im Fokus: Arbeitsintensive Leistungsströme
Mirko Titze, Matthias Brachert, Hans-Ulrich Brautzsch
Beitrag in IWH-Sammelwerk,
aus: Neuere Anwendungsfelder der Input-Output-Analyse - Beiträge zum Halleschen Input-Output-Workshop 2010
2012
Abstract
Im Tagungsband zum Input-Output-Workshop 2008 stellten die Autoren Mirko Titze, Matthias Brachert und Alexander Kubis (2009) mit der Forschung zur internen Struktur industrieller Cluster ein neues Anwendungsfeld der Qualitativen Input-Output-Analyse vor. Industrielle Cluster wurden in diesem Zusammenhang als die regionale Ballung von Akteuren (beispielsweise Betriebe/Beschäftigung einer oder mehrerer Branchen) und den Verflechtungen zwischen ihnen (beispielsweise Lieferbeziehungen oder gemeinsame Forschungsprojekte) (vgl. hierzu Porter 1990; Kiese 2008) definiert. Ausgangspunkt der Analyse waren empirische Belege der regionalökonomischen Literatur, welche verdeutlichen, dass die Existenz derartiger Wirtschaftsstrukturen eine dynamische Entwicklung in den betreffenden Regionen fördert (Porter 1990; Baptista, Swann 1998).
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Aktuelle Trends: Headquarterlücke zwischen Ost- und Westdeutschland - Führungsfunktionen im Westen deutlich stärker vertreten
Jutta Günther, Matthias Brachert, Michael Barkholz
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 3,
2012
Abstract
Für den weiteren Aufholprozess Ostdeutschlands spielen Headquarter, also Unternehmen mit Führungsfunktionen, eine wichtige Rolle. Führungs- bzw. Headquarterfunktionen generieren in ihrer Region nicht nur höhere Einkommen, sondern sind auch ein idealer Nährboden für regionale Spillovereffekte. Doch wie lässt sich die Headquarterintensität einer Region messen? In der vorliegenden Analyse werden Führungs- bzw. Headquarterfunktionen über typische Managementtätigkeiten definiert.
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22.03.2012 • 9/2012
Headquarterlücke zwischen Ost- und Westdeutschland
Für den weiteren Aufholprozess Ostdeutschlands spielen Headquarter, also Unternehmen mit Führungsfunktionen, eine wichtige Rolle. Führungs- bzw. Headquarterfunktionen generieren in ihrer Region nicht nur höhere Einkommen, sondern sind auch ein idealer Nährboden für regionale Spillovereffekte. Doch wie lässt sich die Headquarterintensität einer Region messen? In der vorliegenden Analyse werden Führungs- bzw. Headquarterfunktionen über typische Managementtätigkeiten definiert (Unternehmer, Geschäftsführer, Bereichsleiter etc.). Das Verhältnis von Fertigungs- zu Managementtätigkeiten in einer Region kann dann als Headquarterintensität betrachtet werden, und je kleiner der Quotient, umso headquarterintensiver die Region. Betrachtet man das Verarbeitende Gewerbe im Jahr 2010, klafft zwischen Ost und West eine „Headquarterlücke“ (17 versus 20).
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5. Konferenz „Analysen und Politik für Ostdeutschland – aus der Forschung des IWH“ – ein Bericht
Gerhard Heimpold, Marie Ebert
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 2,
2012
Abstract
Der Beitrag berichtet über den Inhalt der Tagung „Analysen und Politik für Ostdeutschland – aus der Forschung des IWH“ am 21. September 2011, die – wie bereits die vier Vorgängerveranstaltungen seit 2007 – ein wirtschaftspolitisches Fachpublikum mit neuen Forschungsergebnissen des IWH vertraut machte. Im ersten Teil der Tagung lag, beginnend mit dem Eröffnungsvortrag der Ministerin für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Birgitta Wolff, der thematische Schwerpunkt bei Fragen der Innovationsförderung, des Technologietransfers und der Wissensflüsse. Diese Faktoren gelten – nicht nur in Ostdeutschland – als wichtig für die wirtschaftliche Konvergenz oder Divergenz von Regionen. Anschließend wurden auf der makroökonomischen Ebene Faktoren analysiert, die das Wirtschaftswachstum in Ostdeutschland beeinflussen. Es folgte ein Beitrag über die Effekte des Programms „Stadtumbau Ost“ für den Immobilienmarkt, bei dem Wirkungen von Abriss- und Aufwertungsmaßnahmen untersucht worden waren. Der abschließende Beitrag hatte die künftige Ausgestaltung der EU-Strukturpolitik zum Gegenstand, die bislang die wirtschaftliche Entwicklung in den Neuen Ländern massiv unterstützt hat.
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Regionale Unterschiede der Kooperationsmuster der deutschen Photovoltaik-Industrie
Christoph Hornych
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 12,
2011
Abstract
Der Beitrag analysiert das Kooperationsgeschehen in der deutschen Photovoltaik-Industrie. Ausgehend von den theoretischen Vorteilen, die Kooperationen in stadt- und regionalökonomischen Ansätzen zugeschrieben werden, wird geprüft, inwieweit die tatsächlich bestehenden Kooperationsmuster in den verschiedenen Bundesländern den aus theoretischer Sicht günstigen Kooperationsmustern entsprechen. Hierzu erfolgt eine vergleichende Beschreibung der Kooperationsstrukturen der Industrie in und zwischen den einzelnen Bundesländern. Die Untersuchung basiert auf der „IWH-Unternehmensdatenbank Photovoltaik“, die u. a. Informationen zu den Kooperationsbeziehungen zwischen den in der Datenbank enthaltenen Unternehmen und öffentlichen Forschungseinrichtungen enthält. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Kooperationsintensitäten in und zwischen den Bundesländern deutlich voneinander unterscheiden. Dabei sind insbesondere die mitteldeutschen Bundesländer Sachsen, Sachsen- Anhalt und Thüringen durch eine starke gegenseitige und deutschlandweite Vernetzung gekennzeichnet. Hingegen sind die Akteure in der Region Berlin-Brandenburg, die ähnlich wie Mitteldeutschland durch eine hohe
Konzentration an Photovoltaikunternehmen gekennzeichnet ist, deutlich weniger in Netzwerkstrukturen eingebunden.
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Neue Energien in peripheren Räumen – Entstehung und Entwicklung der Photovoltaik-Industrie im sächsischen Freiberg
Matthias Brachert, Christoph Hornych
D. Keppler, B. Nölting, C. Schröder (Hrsg.), Neue Energie im Osten - Gestaltung des Umbruchs, Perspektiven für eine zukunftsfähige sozial-ökologische Energiewende,
2011
Abstract
Der Beitrag beschreibt die Transformation der Freiberger Wirtschaft ausgehend vom dem auf die DDR-Halbleiterindustrie orientierten „VEB Spurenmetalle Freiberg“ hin zur heutigen Photovoltaik-Industrie und analysiert, welche Rolle lokale und regionale Rahmenbedingungen bei der Entwicklung der Photovoltaik-Industrie am Standort gespielt haben. Er zeigt ferner, wie die Photovoltaik-Industrie mit lokalen Akteuren zusammenarbeitet, und beschreibt die Effekte aus der Interaktion der Photovoltaik-Industrie mit der Region.
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