Lohnsteigerungen keine „Produktivitätspeitsche“: Eine Untersuchung für das Verarbeitende Gewerbe Ostdeutschlands
Harald Lehmann
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
2003
Abstract
In diesem Artikel werden die Ergebnisse einer Untersuchung präsentiert, die eine einseitige Abhängigkeit der Produktivitätsentwicklung von zeitlich vorangehenden Lohnänderungen zum Gegenstand hat. Die Untersuchung beruht auf einer spezifischen These, wonach Lohnsteigerungen für sich als produktivitätstreibender Impuls wirken. Die Gültigkeit dieser These wird für das Verarbeitenden Gewerbe in Ostdeutschland anhand betrieblicher Einzeldaten analysiert. Der Zeitraum umfasst die Jahre 1998 bis 2000. Es zeigt sich, dass für die Mehrheit der Betriebe ein entsprechender Zusammenhang nicht existiert. Für Betriebe mit in der Vergangenheit erhöhten Lohnstückosten ergibt sich sogar ein negativer Zusammenhang - je höher die Lohnänderung, umso geringer die Produktivitätsänderung im Nachfolgejahr. Die Befunde sprechen mit Blick auf Reaktionen bei der Beschäftigung und den Investitionen vielmehr gegen ´vorauseilende´ Lohnsteigerungen.
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Konsolidierung dominiert Finanzpolitik
Kristina vanDeuverden
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 10,
2002
Abstract
Trotz einer schlechteren gesamtwirtschaftlichen und damit auch finanzwirtschaftlichen Ausgangslage bekräftigte die deutsche Regierung im Frühjahr dieses Jahres, an den ursprünglichen Konsolidierungsplänen festzuhalten und im Jahr 2004 einen „nahezu ausgeglichenen“ Gesamthaushalt vorzulegen. Eine Forcierung des Konsolidierungskurses ist damit unumgänglich. Dies wird wiederum die Kosten der Konsolidierung erhöhen und insbesondere den Spielraum für eine aktive und gestaltende Finanzpolitik zumindest einschränken. Mit Hilfe einer Projektion der öffentlichen Finanzen wird die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben sowie deren Struktur untersucht. Ein „nahezu ausgeglichener“ Haushalt im Jahr 2004 wird nicht erwartet.
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Ostdeutsche Wirtschaft 2002 und 2003: Schwäche wird überwunden
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 9,
2002
Abstract
In Ostdeutschland ist die gesamtwirtschaftliche Aktivität im Verlauf der ersten Hälfte dieses Jahres nicht mehr gesunken; den Stand vom Vorjahreszeitraum hat sie allerdings noch nicht wieder erreicht. Die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe ist wieder gestiegen, und im Baugewerbe ist sie nur wenig gefallen. Gleichwohl hat sich die wirtschaftliche Erholung noch nicht gefestigt. Erst mit der Überwindung der Nachfrageschwäche der Investoren und privaten Haushalte wird die Produktion wieder stärker anziehen. Dafür spricht die Verbesserung der Wettbewerbsposition vor allem der Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes. Ihnen ist es in konjunkturell schwierigen Zeiten gelungen, ihre Stellung im Export auszubauen und die Lohnstückkosten erstmalig unter das Niveau der Wettbewerber aus den alten Bundesländern zu senken. Unterstützt wurden diese Fortschritte durch einen maßvollen Anstieg der Löhne, die jetzt im Schnitt durch die Produktivität gedeckt sind. Der Lohnkostenvorteil bleibt auch künftig eine wichtige Voraussetzung für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, für den Zugewinn von Marktanteilen und die Attraktivität des Standorts. Er sollte nicht verspielt werden....
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Bundesstaatliche Mischfinanzierung und Gemeindefinanzen in der Reform: Großer Änderungsbedarf, hohe Änderungskosten
Martin T. W. Rosenfeld
Fiskalpolitik in der Informationsgesellschaft,
2002
Abstract
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Preisniveaueffekte der Euro-Bargeldeinführung
Axel Lindner
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 4,
2002
Abstract
Der Artikel gibt Hinweise dafür, dass die Euro-Bargeldeinführung Anfang Januar 2002 in Deutschland zum Sprung des Preisniveaus nach oben beigetragen hat. Dieser Effekt wird mit Hilfe des Menükostenansatzes ökonomisch erklärt. Auf Grund dieser Erklärung
läßt sich prognostizieren, dass die Euro-Bargeldeinführung das Preisniveau nur vorübergehend beeinflussen wird.
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EU-Osterweiterung: Auswirkungen auf die neuen Länder
Joachim Ragnitz
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 2,
2002
Abstract
In den nächsten Jahren wird voraussichtlich eine ganze Reihe von mittel- und osteuropäischen Ländern der EU beitreten. Während in der wirtschaftswissenschaftlichen Diskussion die Vorteile einer stärkeren Marktintegration für alle beteiligten Länder betont werden, verbinden sich mit der EU-Osterweiterung in der öffentlichen Diskussion eine Reihe von Ängsten, vor allem in den neuen Bundesländern. Befürchtet wird insbesondere eine hohe Zuwanderung von Arbeitskräften, die zu einer Verdrängung heimischer Arbeitnehmer führen könnte, eine verstärkte Konkurrenz auf den Gütermärkten durch preis- und kostengünstige Anbieter aus den MOE-Ländern, und eine zunehmende Verlagerung von Produktionsstätten aus Deutschland in jene Länder. Im Mittelpunkt dieses Beitrags stehen die zu erwartenden Auswirkungen der EU-Osterweiterung für Ostdeutschland.17 Es wird argumentiert, dass die Wirtschaft der neuen Länder von negativen Effekten der Erweiterung nur in abgeschwächtem Maße betroffen sein wird: Die Handelsintegration ist weitgehend abgeschlossen, die Zuwanderung wird sich vor allem auf die Ballungszentren Westdeutschlands richten, und Direktinvestitionen sind häufig komplementär zu Investitionen im Inland, verdrängen also heimische Produktion nicht. Problematisch ist allerdings, dass man in Ostdeutschland kaum vorbereitet ist, die Chancen der Erweiterung zu nutzen.
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Fiskalische Kosten von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen - ein Fallbeispiel
Birgit Schultz
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
2002
Abstract
Die Teilnahme an einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) verschlechtert bekanntermaßen die Beschäftigungschancen im regulären Arbeitsmarkt im Vergleich zur Nichtteilnahme. Dadurch kommt es nicht nur während der Durchführung der Maßnahme zu höheren fiskalischen Kosten im Vergleich zur Arbeitslosigkeit, sondern auch im Anschluss daran sind mehr öffentliche Mittel notwendig, um die im Durchschnitt verlängerte Arbeitslosigkeit zu finanzieren. In diesem Kontext konnten für ein Fallbeispiel Mehrkosten in Höhe von etwa 26 500 Euro ermittelt werden. Davon sind allein mehr als 60% Nachfolgekosten der Maßnahmenteilnahme. Sollte hingegen eine Maßnahme aus fiskalischer Sicht kostenneutral sein, so müsste sie die Arbeitslosigkeit im Fallbeispiel um 9,2 Monate verkürzen. Dies dürfte jedoch schwer zu erreichen sein, da während der ABM-Teilnahme kaum Übergänge in eine reguläre Beschäftigung zu beobachten sind, jedoch im Referenzszenario der Nichtteilnahme die Abgänge aus Arbeitslosigkeit in Beschäftigung in diesem Zeitraum relativ hoch sind. Eine strengere Ausrichtung auf Zielgruppen könnte hierbei möglicherweise Abhilfe schaffen.
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Überregionale Absatzmärkte: Entwicklungschance für Betriebe des ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbes
Brigitte Loose, Udo Ludwig
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 16,
2001
Abstract
In diesem Aufsatz wird die Exportorientierung der Betriebe des ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbes in einer erweiterten Fassung analysiert, die neben dem Ausland auch das frühere Bundesgebiet als Absatzmarkt einschließt. Gegenstand der bivariaten und multivariaten Untersuchung sind die Zusammenhänge zwischen verschiedenen technischen und institutionellen Merkmalen der Betriebe und ihrem überregionalen Absatzengagement. Ausgangspunkt der Thesenbildung sind die unterschiedlich hohen Transaktionskosten auf den Märkten in Deutschland und außerhalb. Als Datenbasis dienen die Arbeitgeberbefragungen im IAB-Betriebspanel von 1999 und 2000.
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Überregionale Absatztätigkeit der ostdeutschen Industrie– eine empirische Analyse anhand der Daten des IAB-Betriebspanels –
Brigitte Loose, Udo Ludwig
IWH Discussion Papers,
Nr. 153,
2001
Abstract
In diesem Aufsatz wird die Exportorientierung der Betriebe des ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbes in einer erweiterten Fassung analysiert, die neben dem Ausland auch das frühere Bundesgebiet als Absatzmarkt einschließt. Gegenstand der bivariaten und multivariaten Untersuchung sind die Zusammenhänge zwischen verschiedenen technischen und institutionellen Merkmalen der Betriebe und ihrem überregionalen Absatzengagement. Ausgangspunkt der Thesenbildung sind die unterschiedlich hohen Transaktionskosten auf den Märkten in Deutschland und außerhalb. Als Datenbasis dienen die Arbeitgeberbefragungen im IAB-Betriebspanel von 1999 und 2000.
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Zur Stabilität ungarischer Banken
Werner Gnoth
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 9,
2001
Abstract
Die Beteiligung ausländischen Kapitals und besonders ausländischer Banken an der Privatisierung ungarischer Banken war eine entscheidende Voraussetzung für die Stabilisierrung und die Erreichung der Wettbwewerbsfähigkeit. Der Transformationsprozess ist mit der Privatisierung des größten Teils der Banken noch nicht abgeschlossen. Vielen Banken gelang es nocht nicht, verringerte Einnahmen und erhöhte Kosten durch eine größere Vielfalt von Transaktionen und eine Ausweitung außerbilanzieller Geschäfte zu kompensieren. Eine Analyse verschiedner Indikatoren des Bankensystems ergab keine Anzeichen für eine Krise. Ein Vergleich wichtiger Kenndaten der Bankensysteme Ungarns, Polens und der Tschechischen Republik lässt die des ungarischen Bankensystems insgesamt besser erscheinen.
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