FDI and the National Innovation System - Evidence from Central and Eastern Europe
Jutta Günther, Björn Jindra, Johannes Stephan
D. Dyker (ed.), Network Dynamics in Emerging Regions of Europe, Imperial College Press,
2010
Abstract
The paper investigates strategic motives, technological activities and determinants of foreign investment enterprises’ embeddedness in post-transition economies (Eastern Germany and selected Central East European countries). The empirical study makes use of the IWH FDI micro database. Results of the descriptive analysis of investment motives show that market access dominates over efficiency seeking and other motives. The majority of investors are technologically active in the region as a whole, but countries differ in terms of performance. The probit model estimations show that firm specific characteristics, among them innovativeness and autonomy from parent company, are important determinants of foreign investment enterprises’ embeddedness.
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Russland: Überwindung der Krisenfolgen braucht Zeit
Martina Kämpfe
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 6,
2010
Abstract
Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte in Russland 2009 um nahezu 8% und damit stärker als in anderen großen Volkswirtschaften der Welt. Die spezifischen Bedingungen für das Wachstum in Russland haben sich im Zuge der Finanzkrise offenbart: Die Entwicklung des Ölpreises ist noch immer von großer Bedeutung, doch wurde die Wirtschaft breiter getroffen. Als besonderes Hemmnis hat sich unter den gegenwärtigen Bedingungen die mangelnde Funktionsfähigkeit des einheimischen Finanz- und Bankensektors für die Kreditversorgung des privaten Unternehmenssektors erwiesen, wodurch die Abhängigkeit der Unternehmen vom ausländischen Kapitalmarkt noch verstärkt wurde. Die Folgen der weltweiten Finanzkrise wurden durch diese institutionellen Schwächen in Russland verschärft und erschweren nun deren schnelle Überwindung. Zwar haben sich in den letzten Monaten im Zuge anziehender Rohstoffpreise und steigender Nachfrage die außenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die russische Wirtschaft verbessert; die Binnenwirtschaft wird aber vorerst nur gering expandieren, da die Talfahrt der Investitionen aufgrund der schwachen Ertragslage der Unternehmen und noch unzureichender Finanzierungsbedingungen weiter anhält. Die Überwindung der strukturellen Missstände wird längere Zeit in Anspruch nehmen als die kurzfristige Abfederung der Krisenfolgen über Finanztransfers. Das Bruttoinlandsprodukt wird vor diesem Hintergrund 2010 und 2011 mit Raten zwischen 3% und 4% deutlich geringer zunehmen als im Durchschnitt der letzten Jahre.
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Im Fokus: Armut in den Staaten der EU
Herbert S. Buscher, Ingmar Kumpmann, Li Huan
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 6,
2010
Abstract
Dass Armut in den meisten Staaten der EU ein immer dringlicher werdendes Problem darstellt, darauf verweisen nicht nur die entsprechenden sozialen Einrichtungen und Sozialverbände, sondern auch offizielle Berichte von Regierungen (z.B. der dritte Armuts- und Reichtumsbericht der deutschen Bundesregierung), Forschungsprogramme der EU zur Armut und ihrer Messung bzw. Messbarkeit (AMELI und die so genannten Laeken-Kriterien zur Messung relativer Armut) sowie der Tatbestand, dass die EU das Jahr 2010 als Jahr zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung ausgerufen hat. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über verschiedene Maße zur Messung von Armut bzw. Ungleichheit der Einkommensverteilung in den einzelnen Staaten der EU für die Jahre 2000 und 2008. Die hier vorgestellten Indikatoren gehören zu den Laeken-Maßen und sind von allen Staaten der EU zu ermitteln und zu veröffentlichen. Hierdurch kann einerseits die deutsche Situation in einen europäischen Kontext eingebettet und andererseits ein Bewusstsein geweckt werden für ein zukünftig verstärkt auftretendes gesellschaftliches Problem.
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04.06.2010 • 30/2010
Gemeinschaftsdiagnose: IWH-Forscher weiter im Kreis der führenden Konjunkturexperten
Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) wird auch in den kommenden drei Jahren an dem gemeinsamen Konjunkturgutachten der Wirtschaftsforschungsinstitute für die Bundesregierung mitarbeiten. Am Donnerstag verkündete das Bundeswirtschaftsministerium die Entscheidung zugunsten der Bietergemeinschaft des IWH mit dem neuen Partner, der Kiel Economics Research & Forecasting GmbH & Co. KG. Ebenfalls beteiligt sind das ifo Institut für Wirtschaftsforschung e. V. an der Universität München gemeinsam mit der Konjunkturforschungsstelle an der ETH Zürich KOF, das Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel gemeinsam mit dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim und das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung e. V. Essen mit dem Institut für Höhere Studien Wien.
Oliver Holtemöller
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Leistungsbilanzungleichgewichte in der EU – Eine Herausforderung für die europäische Fiskalpolitik?
Toralf Pusch
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 5,
2010
Abstract
Hohe und anhaltende Leistungsbilanzdefizite und -überschüsse in einigen Ländern der Europäischen Währungsunion wie beispielsweise Spanien und Griechenland auf der einen Seite und Deutschland auf der anderen Seite haben in letzter Zeit Anlass für Diskussionen über die Nachhaltigkeit dieser Entwicklung und eventuell erforderliche Änderungen am institutionellen Rahmen der Fiskalpolitik in der Europäischen Währungsunion geboten. Den Hintergrund der Diskussion bildet die Theorie der optimalen Währungsräume, nach der fiskalpolitische Ausgleichssysteme zu einem besseren Zusammenhalt eines Währungsraums beitragen können. Nach einem Überblick über die Erklärungsfaktoren der divergenten Entwicklung der Leistungsbilanzsalden in der Europäischen Währungsunion werden in dem Beitrag verschiedene der in diesem Zusammenhang entwickelten Konzepte für fiskalpolitische Ausgleichsmechanismen einer kritischen Analyse dahingehend unterzogen, ob sie zur Verringerung des Problems überhöhter Leistungsbilanzdefizite oder -überschüsse beitragen können. Dies ist nur in begrenztem Umfang der Fall, vor allem weil die Vorschläge nicht zielgerichtet genug sind und teilweise problematische Anreizwirkungen entfalten. Wirtschaftspolitische Alternativen müssten symmetrisch wirken, d. h. bei Überschuss- und Defizitländern ansetzen, und gleichwohl einen effektiveren Umgang mit dem Problem erlauben als bisher.
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28.04.2010 • 22/2010
Polens Realwirtschaft trotzt mit IWF-Unterstützung den Finanzmarktturbulenzen
Auch Polen konnte sich den Auswirkungen der globalen Finanzkrise nicht entziehen. Im Vergleich mit anderen Ländern Mittelosteuropas stellt Polen jedoch einen Sonderfall dar: Wie Tobias Knedlik in einer neuen Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zeigt, sind die Risikoprämien für handelbare Kreditversicherungen für Staatsanleihen (so genannte Credit Default Swaps, CDS) zwischen Juni 2007 und März 2009 weniger stark, dafür aber plötzlicher angestiegen als in den anderen Ländern der Region. Die Währungskrise begann in Polen früher und hielt länger an. Die krisenhaften Entwicklungen an den Kapital- und Währungsmärkten und der Einbruch der Exportnachfrage führten in Polen im Gegensatz zu seinen mittelosteuropäischen Nachbarländern nicht zu einer Rezession.
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Einwanderung nach Ostdeutschland: Neue Chance 2011
Alexander Kubis, Lutz Schneider
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 4,
2010
Abstract
Deutschland – insbesondere Ostdeutschland – erfährt mit der Alterung und Schrumpfung der Bevölkerung eine demographische Konstellation, welche Gesellschaft und Ökonomie vor erhebliche Herausforderungen stellen wird. Eine Option, den demographiebedingten Problemdruck zu senken, stellt die Stimulation von Zu- bzw. Einwanderung dar. Der Beitrag beleuchtet in historischer Betrachtung
zunächst die Geschichte der Außenwanderung Deutschlands im 20. Jahrhundert und kommt zu dem Schluss, dass von echter Einwanderung erst seit den 1950er Jahren mit Blick auf die Zuwanderung von „Gastarbeitern“, welche in der Folge zu Immigranten wurden, in die BRD gesprochen werden kann. Die ostdeutschen Regionen hingegen weisen einen sehr geringen Anteil von Einwanderern auf, da die DDR Zuwanderung in deutlich geringerem Umfang und in der Regel mit nur temporärem Aufenthaltsstatus zuließ. In der gegenwärtigen Situation, da die Zuwanderung nach (Gesamt-)Deutschland ohnehin eher rückläufig ist, spricht die vergleichsweise geringe Einwanderungserfahrung und die damit verbundene
geringe Netzwerkdichte ausländischer Bevölkerungsgruppen in den ostdeutschen Ländern für eher beschränkte Erfolgsaussichten hinsichtlich einer Stimulation
zusätzlicher Zuwanderungspotenziale. Das einzig greifbare Mittel zur Erhöhung der Zuwanderung in die Neuen Länder stellt die Migration aus Mittelosteuropa dar. Die räumliche Nähe zum Herkunftsgebiet könnte bestehende Attraktivitätshemmnisse
der östlichen Bundesländer kompensieren helfen und einen signifikanten Zuwanderungsstrom über die Grenzregionen hinaus in Gang setzen. Indes ist vor zu hohen Erwartungen mit Blick auf die Größenordnung des Zuwanderungsstromes zu warnen. Ein Großteil der migrationsaffinen Bevölkerung
Mittelosteuropas ist im Zuge der rascheren Implementation der Arbeitnehmerfreizügigkeit in anderen EU-Staaten bereits ausgewandert. Die
Anstrengungen müssen nun darauf gerichtet sein, die ab Mai 2011 in den Arbeitsmarkt drängenden Zu- und Einwanderer aus den östlichen Nachbarländern
nicht durch neuerliche Restriktionen abzuschrecken.
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Im Fokus: Polen in der globalen Finanz- und Konjunkturkrise – Realwirtschaft trotzt mit IWF-Unterstützung den Finanzmarktturbulenzen
Tobias Knedlik
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 4,
2010
Abstract
Auch Polen konnte sich den Auswirkungen der globalen Finanzkrise nicht entziehen. Im Vergleich mit anderen Ländern Mittelosteuropas stellt Polen jedoch einen Sonderfall dar: Die Risikoprämien für handelbare Kreditversicherungen für Staatsanleihen (so genannte Credit Default Swaps, CDS) sind zwischen Juni 2007 und März 2009 weniger stark, dafür aber plötzlicher angestiegen als in den anderen Ländern der Region. Die Währungskrise begann in Polen früher und hielt länger an. Die krisenhaften Entwicklungen an den Kapital- und Währungsmärkten und der Einbruch der Exportnachfrage führten in Polen im Gegensatz zu seinen mittelosteuropäischen Nachbarländern nicht zu einer Rezession.
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23.04.2010 • 20/2010
Einwanderung nach Ostdeutschland: Neue Chance 2011
In Deutschland – insbesondere in Ostdeutschland – hat sich aufgrund der Alterung und Schrumpfung der Bevölkerung ein erheblicher demographischer Problemdruck aufgebaut. Zuwanderung könnte diesen Druck mindern. Während Westdeutschland zumindest seit der Zuwanderung von „Gastarbeitern“ in den 1950er Jahren eine Geschichte der Immigration aufweisen kann, fehlen in den ostdeutschen Ländern weitgehend solche Einwanderungserfahrungen und auch helfende Netzwerke ausländischer Bevölkerungsgruppen. Dies zeigt eine Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH). Ein Ausweg könnte nach Auffassung der Autoren die Einwanderung aus Mittelosteuropa sein. Die ab Mai 2011 in den Arbeitsmarkt drängenden Zu- und Einwanderer aus den östlichen Nachbarländern sollten daher nicht durch neuerliche Restriktionen abgeschreckt werden.
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Aktuelle Trends: Forschungsintensität Ostdeutschlands hält dem europäischen Vergleich stand
Jutta Günther, Katja Wilde, Marco Sunder
Wirtschaft im Wandel,
20 Jahre Deutsche Einheit - Teil 2 -
2010
Abstract
Die Europäische Union (EU) hat mit dem Barcelona-Ziel für Forschung und Entwicklung (FuE) eine ebenso umstrittene wie konkrete Messlatte gesetzt: Bis 2010 sollten die FuE-Aufwendungen der EU auf 3% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) steigen. In Deutschland betrugen die FuE-Ausgaben im Jahr 2007 rund 2,5% des BIP. Im innerdeutschen Vergleich ist die FuE-Leistung Ostdeutschlands unterlegen, dem europäischen Vergleich hält sie durchaus stand. Gegenüber Tschechien, Ungarn und Polen weist Ostdeutschland insgesamt eine höhere FuE-Intensität auf, obschon Tschechien im Bereich der privaten FuE etwas besser abschneidet.
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