Ordnungsökonomische Thesen und wirtschaftspolitische Maßnahmen für mehr Wirtschaftswachstum in Mittel- und Ostdeutschland
Ulrich Blum
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 8,
2005
Abstract
Der wirtschaftliche Aufschwung der neuen Bundesländer stagniert seit gut acht Jahren, obwohl jährlich etwa 80 Mrd. Euro an Transfers in die neuen Länder fließen. Die unbefriedigende Entwicklung dort, aber inzwischen auch in einigen westdeutschen Regionen, stellt zunehmend eine Bedrohung für den gesamtdeutschen wirtschaftlichen Wohlstand und die Leistungsfähigkeit des Landes dar. Aber die Wachstumsdefizite Deutschlands finden ihre Ursache nicht nur im Osten: Sie sind weitgehend dem im Sinne des globalen Wettbewerbs fehlangepaßten deutschen Ordnungsrahmen geschuldet. Alle drei föderalen Ebenen sollten sich gefordert fühlen, dieser Entwicklung mit Kreativität entgegenzutreten, eine jede auf ihren spezifischen, durch Föderalismus und Subsidiaritätsprinzip gegebenen Feldern, weil Ursachen und Folgen ineinander verfließen...
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Die Automobilindustrie in den neuen Bundesländern (Studie im Auftrag des Verbands der Automobilindustrie (VDA))
Jutta Günther, Albrecht Bochow
Einzelveröffentlichungen,
Nr. 3,
2005
Abstract
Basierend auf Daten der amtlichen Statistik und Mikrodaten zur Automobilzulieferindustrie legt die Studie eine umfassende Bestandsaufnahme zur Entwicklung der Automobilindustrie in den neuen Bundesländern vor. Ausgehend von einer Darstellung der Beschäftigung, des Umsatzes und der Produktivität seit Beginn der Transformation wird ferner auf die regionale Verteilung der Aktivitäten der Automobilindustrie und deren ausgeprägte Verflechtung mit anderen Branchen des Verarbeitenden Gewerbes und des Dienstleistungsektors eingegangen. Die Mikrodaten des IIC (Industrial Investment Council) zur ostdeutschen Automobilzulieferindustrie, die sich nicht auf die statistische Kategorie „Herstellung von Teilen und Zubehör“ beschränken, sondern Teile- und Ausrüstungslieferanten der Automobilhersteller über alle Branchen hinweg erfassen, erlauben schließlich eine Bezifferung der gesamten mit der Automobilindustrie in Zusammenhang stehenden Beschäftigung und – auf Basis der Ortsangaben – auch eine genaue Lokalisierung der Betriebe. Rechnet man die Beschäftigten bei den Automobilherstellern (20.600), den Herstellern von Anhängern und Aufbauten (5.356) und der Zulieferern (111.901) zusammen, so beträgt die Zahl der direkt oder indirekt mit der Automobilindustrie verbundenen Beschäftigten in den neuen Bundesländern fast 138.000. Die Zentren der ostdeutschen Automobilindustrie liegen in Sachsen und Thüringen, obwohl sich Zulieferer inzwischen in allen Regionen Ostdeutschlands niedergelassen haben. Das zeigen die Auswertungen der amtlichen Statistik wie auch die genaue kartographische Darstellung mittels der Mikrodaten.
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15.08.2005 • 32/2005
Zur Fortsetzung der Investitionszulage für die neuen Bundesländer: Ein Diskussionsvorschlag
Investitionen in den neuen Ländern können bei Vorliegen der rechtlichen Voraussetzungen mit bis zu 50% der Investitionssumme staatlich gefördert werden, wobei unterschiedliche Förderinstrumente zum Einsatz kommen. Umstritten ist dabei vor allem die steuerliche Förderung über die Investitionszulage. Die entsprechenden Regelungen sind nach derzeitigem Stand bis zum Jahr 2006 befristet; allenthalben werden aber Stimmen laut, die eine weitere Verlängerung der Investitionszulagenregelungen fordern.
Joachim Ragnitz
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15.08.2005 • 31/2005
Ordnungsökonomische Thesen und wirtschaftspolitische Maßnahmen für mehr Wirtschaftswachstum in Mittel- und Ostdeutschland
Der wirtschaftliche Aufschwung der neuen Bundesländer stagniert seit gut acht Jahren, obwohl jährlich etwa 80 Mrd. Euro an Transfers in die neuen Länder fließen. Die unbefriedigende Entwicklung dort, aber inzwischen auch in einigen westdeutschen Regionen, stellt zunehmend eine Bedrohung für den gesamtdeutschen wirtschaftlichen Wohlstand und die Leistungsfähigkeit des Landes dar. Aber die Wachstumsdefizite Deutschlands finden ihre Ursache nicht nur im Osten: Sie sind weitgehend dem im Sinne des globalen Wettbewerbs fehlangepaßten deutschen Ordnungsrahmen geschuldet. Alle drei föderalen Ebenen sollten sich gefordert fühlen, dieser Entwicklung mit Kreativität entgegenzutreten, eine jede auf ihren spezifischen, durch Föderalismus und Subsidiaritätsprinzip gegebenen Feldern, weil Ursachen und Folgen ineinander verfließen.
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Jugendarbeitslosigkeit und der Einfluß des Elternhauses: Ist der Osten anders?
Eva Reinowski
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 7,
2005
Abstract
Für die Beschäftigungschancen junger Erwachsener spielt neben gesamtwirtschaftlichen Faktoren vor allem das eigene Ausbildungsniveau eine entscheidende Rolle. In Deutschland hat, stärker als in vielen anderen Ländern, die soziale Herkunft einen großen Einfluß auf den Bildungsweg von Jugendlichen und damit auf ihre Aussichten auf dem Arbeitsmarkt. Allerdings sind die Ausgangsbedingungen für Jugendliche in den alten und den neuen Bundesländern noch sehr unterschiedlich. Das dient als Ausgangspunkt für eine Untersuchung eventueller Unterschiede zwischen beiden Regionen bezüglich der Zusammenhänge zwischen der Qualifikation und dem Arbeitsmarkterfolg sowie zwischen sozialer Herkunft und Erwerbs- und Ausbildungsverhalten. Es wird festgestellt, daß die Zusammenhänge tendenziell ähnlich sind. Allerdings lassen sich partielle Unterschiede beobachten. So sind – trotz eines positiven Zusammenhangs von Ausbildungsniveau und Arbeitsmarkterfolg in beiden untersuchten Stichproben – die Erwerbschancen für gering- und unqualifizierte Jugendliche in den neuen Bundesländern und Berlin deutlich schlechter. Das deutet darauf hin, daß von einer angespannten Arbeitsmarktlage geringqualifizierte Jugendliche stärker betroffen sind. Der ebenfalls zu beobachtende deutliche Unterschied im Zusammenhang von Ausbildungsniveau der Jugendlichen und dem der Haushaltsbezugsperson erklärt sich zum großen Teil aus dem unterschiedlichen Qualifikationsniveau der Haushaltsbezugspersonen in beiden untersuchten Stichproben. Um einen Hinweis auf den Abbau der Nachteile von Kindern aus sozial schwachen Familien durch eine Förderung der Kinder im Vorschulbereich zu erhalten, bedarf es daher weitergehender Forschung unter Einbeziehung der Qualität des Betreuungsangebots.
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Ostdeutscher Maschinenbau 2002: Etappenziel Gewinnzone erreicht
Hans-Ulrich Brautzsch, Udo Ludwig
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 7,
2005
Abstract
Der ostdeutsche Maschinenbau verlor im Zuge des marktwirtschaftlichen Umbaus seine einst führende Rolle in der Industrie Mittel- und Ostdeutschlands. Weitgehend ohne Unterstützung durch westdeutsche und ausländische Mutterunternehmen und erschwert durch die lang anhaltende Investitionsschwäche in der ersten Hälfte der 1990er Jahre nahm die Umstrukturierung mehr Zeit als in anderen Industriebranchen in Anspruch und führte zu tiefen Einschnitten bei Produktion und Beschäftigung. In der Privatisierungsphase wurden mit der Konzentration auf das Kerngeschäft die Fertigungstiefe verringert und die Beschäftigtenzahl reduziert. Verstärkt wurde der Personalabbau durch die Politik der schnellen Lohnangleichung. Mit der Etablierung und Entwicklung der Unternehmen auf privater Grundlage erhöhte sich die Fertigungstiefe wieder und die Vorleistungskosten wurden anteilmäßig gesenkt. Ein deutlich geschrumpfter Bestand an kleinen und mittleren Unternehmen erreichte erst im Jahr 2002 das Etappenziel des marktwirtschaftlichen Umbaus, die Gewinnzone; 2003 stieg die Rendite weiter an. Bei der Rendite besteht noch ein Rückstand gegenüber Maschinenbauern im früheren Bundesgebiet, wenngleich die wenigen größeren Unternehmen besser abschneiden als ihre westdeutschen Wettbewerber. Der einstige Schlüsselsektor in der DDR bietet heute 58 600 Beschäftigten Arbeit, das entspricht 10% des Standes am Ende der DDR. Er rangiert nun deutlich hinter dem umsatzstärksten Zweig in Ostdeutschland, dem Ernährungsgewerbe. Seine Bedeutung für Produktion und Beschäftigung insgesamt ist gering.
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Aktuelle Trends: Schulentlassene ohne Hauptschulabschluß: Anteil bundesweit leicht rückläufig
Cornelia Lang
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 7,
2005
Abstract
Infolge des demographischen Wandels wird ein Rückgang des Arbeitsangebotes erwartet. Fragen nach der Quantität und Qualität des zukünftig in den Arbeitsmarkt eintretenden Humankapitals werden damit essentiell, stellt dieses doch eine der wichtigsten Ressourcen der Volkswirtschaft dar. Ein wichtiger Indikator für die Qualität ist, mit welchen Zertifikaten Jugendliche die Schule verlassen und in entsprechende Berufsausbildungen einmünden. Der Anteil von deutschen Schulabgängern, die im Sommer 2003 das allgemeinbildende Schulwesen verließen, ohne mindestens einen Hauptschulabschluß erreicht zu haben, betrug bundesweit 7,9% und verringerte sich damit in den vergangenen Jahren leicht. Insgesamt konnten 84 092 Jugendliche (Deutsche und Ausländer) nach dem Abgang aus der Schule kein qualifizierendes Zertifikat vorweisen. 33% von ihnen besuchten eine Haupt- und 46% eine Sonderschule für Lernbehinderte und geistig Behinderte.
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Finanzwirtschaftliche Sonderbedarfe der neuen Bundesländer – Wie sind sie zu begründen, wie sollen sie im Länderfinanzausgleich berücksichtigt werden?
Joachim Ragnitz, Martin T. W. Rosenfeld
Sonderbedarfe im bundesstaatlichen Finanzausgleich. Theorie – Methodik – Instrumente,
2005
Abstract
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Innovationskooperationen deutscher Unternehmen im europäischen und innerdeutschen Vergleich
Jutta Günther
Der Mittelstand an der Schwelle zur Informationsgesellschaft,
2005
Abstract
Der Beitrag beschäftigt sich mit Innovationskooperationen als Mittel zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Im Rahmen einer empirischen Untersuchung wird das Kooperationsverhalten innovativer Unternehmen in Deutschland mit dem anderer westeuropäischer Länder verglichen und im Vergleich zwischen Ost- und Westdeutschland dargestellt. Datenbasis ist der zweite Community Innovation Surveys (CIS-2) der EU. Es zeigt sich, dass Innovationskooperationen in nordeuropäischen Ländern mit Abstand am weitesten verbreitet sind während Deutschland bei der Kooperationshäufigkeit sogar leicht unter dem Durchschnitt der Länder des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) liegt. Während für deutsche Unternehmen Universitäten der mit Abstand wichtigste Kooperationspartner sind, arbeiten die Unternehmen des EWR am häufigsten mit anderen Unternehmen innerhalb der Unternehmensgruppe zusammen, gefolgt von Zulieferern und Kunden. Die Untersuchung der Innovationskooperationen im Vergleich Ost- und Westdeutschlands zeigt, dass ostdeutsche Unternehmen wesentlich häufiger Innovationskooperationen eingehen als westdeutsche Unternehmen. Ein Produktivitätsvorsprung kooperierender Unternehmen gegenüber nicht-kooperierenden Unternehmen existiert jedoch nur in Westdeutschland. In den neuen Bundesländern ist die Umsatzproduktivität kooperierender Unternehmen sogar geringer als die der nicht-kooperierenden, was insbesondere damit zusammenhängen dürfte, dass sich Erfolge von Kooperationen im Sinne eines Produktivitätsvorteils erst sehr viel längerfristig einstellen.
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Fifteen years after: East Germany revisited
Joachim Ragnitz
Externe Publikationen,
Nr. 4,
2005
Abstract
Der Beitrag analysiert die aktuelle wirtschaftliche Situation in den ostdeutschen Bundesländern und gibt einen Ausblick auf die zu erwartenden Entwicklungen in den kommenden 15 Jahren. Dabei wird die These vertreten, daß eine Angleichung der Lebensverhältnisse zumindest flächendeckend nicht möglich ist und deswegen eine Neuinterpretation des Gebots der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse erforderlich sei.
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