12.11.2007 • 37/2007
Für einen nachhaltigen Beitragssatz in der Arbeitslosenversicherung
Angesichts der aktuellen Überschüsse der Bundesagentur für Arbeit (BA) plant die Bundesregierung eine neue Senkung des Beitragssatzes der Arbeitslosenversicherung von 4,2% auf 3,5% des Bruttolohns. Diskutiert wird auch ein noch weitergehender Schritt. Allerdings sind kurzfristig entstehende Budgetüberschüsse der BA kein hinreichender Grund für eine Beitragssenkung. Vielmehr würde durch eine stärkere Beitragssenkung im jetzigen Aufschwung die Gefahr einer neuen Beitragserhöhung in der nächsten Krise entstehen.
Ingmar Kumpmann
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18.06.2013 • 21/2013
FuE-Ausgaben: Ostdeutschland holt auf, aber Strukturprobleme bleiben
Die Europäische Union hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes in Forschung und Entwicklung (FuE) zu investieren. Zwar konnte die EU die FuE-Ausgaben von ca. 1,9% im Jahr 2007 auf ca. 2,1% im Jahr 2010 steigern, dennoch liegt sie hinter Ländern wie den USA und Japan deutlich zurück. In Deutschland wurden im Jahr 2010 Ausgaben für FuE in Höhe von rund 2,8% des BIP getätigt. Mehr als zwei Drittel entfielen, wie von der EU angestrebt, auf die Wirtschaft, der Rest auf die Hochschulen und staatlichen Forschungseinrichtungen. Bei einem Vergleich von Ost- und Westdeutschland werden jedoch deutliche Unterschiede sichtbar.
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11.07.2006 • 22/2006
Freiberg und Halle vereinbaren Zusammenarbeit in Forschung und Lehre
Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der TU Bergakademie Freiberg und das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) arbeiten zukünftig in Lehre und Forschung enger zusammen. Dies legten beide Institutionen in einem Kooperationsvertrag fest, den der Rektor der TU Bergakademie Freiberg, Prof. Georg Unland, der Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, Prof. Bruno Schönfelder, und der Präsident des IWH, Prof. Ulrich Blum, am 4. Juli 2006 in Freiberg unterzeichneten.
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19.11.2003 • 24/2003
Fortschrittsberichte der ostdeutschen Länder: Aufbaugerechte Verwendung der Solidarpakt-Mittel wird nicht erreicht
Im Zuge der Verhandlungen um eine Fortsetzung des Solidarpaktes für Ostdeutschland wurde vereinbart, dass die ostdeutschen Länder (einschließlich Berlin) jährlich 10,5 Mrd. Euro an Sonderbedarfs-Bundesergänzungszuweisungen (SoBEZ) zum Ausgleich teilungsbedingter Sonderlasten bzw. zur Kompensation der unterproportionalen kommunalen Finanzkraft erhalten.
Joachim Ragnitz
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04.03.2010 • 8/2010
Forschungsintensität Ostdeutschlands hält dem europäischen Vergleich stand
Die Europäische Union (EU) hat mit dem Barcelona-Ziel für Forschung und Entwicklung (FuE) eine ebenso umstrittene wie konkrete Messlatte gesetzt: Bis 2010 sollten die FuE-Aufwendungen der EU auf 3% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) steigen. Damit soll das Ziel verfolgt werden, zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten Wirtschaftsraum der Welt aufzusteigen.
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25.11.2010 • 64/2010
Förderung der Wasser- und Abwasserinfrastruktur in Sachsen: Beschäftigungseffekte nicht nachweisbar
Für den Ausbau der wirtschaftsnahen Infrastruktur im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GA-Infra) wurden in Sachsen im Zeitraum 2000 bis 2007 Investitionsmaßnahmen in den Bereichen Wasser und Abwasser mit 155 Mio. Euro gefördert. Eine Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) äußert jedoch Zweifel, ob sich die beabsichtigten regionalwirtschaftlichen Wachstumseffekte dieser Förderung tatsächlich einstellen.
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22.04.2014 • 14/2014
Föderalismusreform – eine historische Chance
Mit dem Außerkrafttreten des Finanzausgleichsgesetzes und des Solidarpaktes II zum Ende des Jahres 2019 ergibt sich die historische Chance, die Reibungsverluste im deutschen Finanzföderalismus zu verringern. Eine umfassende Neuordnung der Bund-Länder-Finanzbeziehung braucht allerdings einen gewissen zeitlichen Vorlauf, sodass entscheidende Verhandlungen wohl in den kommenden Monaten geführt werden.
Martin Altemeyer-Bartscher
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16.12.2014 • 32/2014
Flexible Ländersteuer könnte Anreizprobleme im Finanzausgleich abmildern
Ende des Jahres 2019 tritt das Finanzausgleichsgesetz außer Kraft. Dann ergibt sich eine historische Chance, die Reibungsverluste im gegenwärtigen Ausgleichssystem durch eine Neuordnung der Bund-Länder-Finanzbeziehungen zu verringern. Ein aktuell viel diskutierter Vorschlag sieht vor, die Steuerautonomie der Länder durch die Einführung einer flexiblen Ländersteuer zu erweitern. IWH-Finanzwissenschaftler Martin Altemeyer-Bartscher hat die Auswirkungen einer solchen Ländersteuer analysiert. Sein Fazit: Durch eine flexible Ländersteuer könnten schwerwiegende Fehlanreize im Länderfinanzausgleich kompensiert werden, selbst dann, wenn der Finanzausgleich mit hoher Ausgleichsintensität weitergeführt würde.
Martin Altemeyer-Bartscher
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28.04.2011 • 16/2011
IWH-Bauumfrage im April 2011: Bautätigkeit bleibt rege
Die 300 vom IWH befragten ostdeutschen Bauunternehmen haben ihre Geschäfte im April 2011 sowohl gegenüber der vorangegangenen Befragung im Februar als auch gegenüber Vorjahresfrist besser beurteilt. Das gilt für die aktuell abgelaufenen wie auch für die in Aussicht stehenden Baugeschäfte. Die zuletzt gemeldete gute Baukonjunktur bleibt somit intakt, auch wenn die Bauunternehmen unter Ausschluss der üblichen Saisonfaktoren die Geschäftslage scheinbar etwas weniger gut bewerten.
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04.05.2010 • 26/2010
IWH-Bauumfrage im April 2010: Kräftige Frühjahrsbelebung kontert Geschäftseinbruch im Winter
Das Geschäftsklima im ostdeutschen Baugewerbe hat sich laut IWH-Umfrage unter mehr als 300 Unternehmen im April deutlich verbessert. Nach den außergewöhnlich hohen witterungsbedingten Produktionsausfällen im ersten Quartal dieses Jahres kommt dies nicht überraschend. Sobald die Wetterlage die Bauarbeiten nicht mehr behinderte, hat das Baugewerbe begonnen, den Produktionsverzug vom Jahresanfang zügig abzuarbeiten. Knapp zwei Drittel der befragten Unternehmen bezeichneten ihre Geschäftslage im April als gut oder eher gut, im Winter waren es nur 40%. Aber auch die Erwartungen für die nächsten Monate steigen, sie fallen sogar günstiger aus als vor Jahresfrist.
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