03.06.2008 • 21/2008
IWH-Industrieumfrage im Mai 2008: Investitionsgüterproduzenten erwarten heißen Geschäftssommer
Das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands hat sich aufgehellt. Darauf verweisen die Ergebnisse der IWH-Industrieumfrage vom Mai unter rund 300 ostdeutschen Unternehmen. Der Saldo der Geschäftslage stieg seit der letzten Umfrage um drei Punkte und der Saldo der Geschäftsaussichten um vier. Die Unternehmen aus allen Sparten bewerten ihre aktuelle Lage positiver als im März.
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Foreign Subsidiaries in the East German Innovation System – Evidence from Manufacturing Industries
Jutta Günther, Björn Jindra, Johannes Stephan
IWH Discussion Papers,
Nr. 4,
2008
Abstract
This paper analyses the extent of technological capability of foreign subsidiaries located in East Germany, and looks at the determinants of foreign subsidiaries’ technological sourcing behaviour. The theory of international production underlines the importance of strategic and regional level variables. However, existing empirical approaches omit by and large regional level factors. We employ survey evidence from the “FDI micro data- base” of the IWH, that was only recently made available, to conduct our analyses. We find that foreign subsidiaries are above average technologically active in comparison to the whole East German manufacturing. This can be partially explained by the industrial structure of foreign direct investment. However, only a limited share of foreign subsidiaries with R&D and/or innovation activity source technological knowledge from the East German innovation system. If a subsidiary follows a competence augmenting strategy or does local trade, it is more likely to source technological knowledge locally. The endowment of a region with human capital and a scientific infrastructure has a positive effect too. The findings suggest that foreign subsidiaries in East Germany are only partially linked with the regional innovation system. Policy implications are discussed.
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IWH-Bauumfrage im April 2008: Frühjahr beginnt mit Rückschlag
Brigitte Loose
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 5,
2008
Abstract
Die gute Stimmung im ostdeutschen Baugewerbe zu Jahresbeginn hat sich laut Umfrage unter knapp 300 Bauunternehmen im April nicht fortgesetzt. Da sich die witterungsbedingten Behinderungen der Bautätigkeit im ersten Quartal in Grenzen hielten und Aufträge aus den Folgemonaten vorgezogen wurden, fiel die sonst übliche Frühjahrsbelebung bei der aktuellen Lage nur gering aus. Bei den Aussichten blieb sie sogar gänzlich aus. Auch gegenüber dem Vorjahr schätzten die Bauunternehmen sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Geschäftsaussichten bis zum Spätsommer deutlich schlechter ein.
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Aktuelle Trends: IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland: Nach Stagnation: Wachstum zum Jahresanfang
Udo Ludwig, Franziska Exß
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 5,
2008
Abstract
Im Jahr 2007 hat sich das Bruttoinlandsprodukt in den Neuen Bundesländern das dritte Jahr in Folge mit 2,2% langsamer als in den Alten (2,5%) erhöht. Mit Ausnahme des ersten Quartals verlief die Entwicklung außerordentlich flach. Der konjunkturelle Aufschwung kam vorübergehend zum Erliegen. Auch in das neue Jahr ist die ostdeutsche Wirtschaft gut gestartet. Nach der ersten Berechnung des IWH stieg das Bruttoinlandsprodukt in den ersten drei Monaten gegenüber dem vorangegangenen Quartal um 0,8% (Deutschland: 1,5%), allerdings deutet sich für das zweite Quartal bereits wieder eine Abschwächung an.
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Exportförderung bedarf der Erkundung betrieblicher Potenziale – Befunde für Thüringen –
Udo Ludwig, Brigitte Loose, Cornelia Lang
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 5,
2008
Abstract
In Ländern und Regionen mit gar nicht oder nur schwach expandierendem Binnenmarkt wird die Orientierung auf die Außenmärkte zum Dreh- und Angelpunkt für das Wachstum von Produktion und Beschäftigung. Das gilt umso mehr für Ökonomien, die aus dem Transformationsprozess von einer Staats- zu einer Marktwirtschaft mit einem kleinen Exportsektor hervorgegangenen sind und sich einem anhaltenden Rückgang der Einwohnerzahl gegenübersehen. Thüringen ist ein solches Land, für das der Rückstand im Export trotz nachhaltiger Aufholtendenzen auch nach 15 Jahren Aufbau neuer Wirtschaftsstrukturen groß ist.
Welche Rolle spielt die Wirtschaftsförderung bei der Erschließung der Potenziale zur Überwindung des Rückstands im Export? Die Studie, die sich ausführlich mit der Bedeutung von Exporteuren und Nichtexporteuren für die Thüringer Wirtschaft und deren Erfahrungen im Auslandsgeschäft befasst, zeigt, dass die Förderung in den vergangenen drei Jahren für ein Drittel der Exportunternehmen Bedeutung hatte, aber nicht allgegenwärtig war. Das spricht für das Vertrauen der Unternehmen in die eigene Kraft. Dabei folgen nach der Wichtigkeit für den Export auf die ureigensten außenwirtschaftlichen Förderinstrumente Messebeteiligung und Informationsveranstaltungen über Auslandsmärkte gleich zwei Instrumente zur Förderung allgemeiner betrieblicher Funktionen, nämlich Investitionen und Innovationen, von denen über die Erneuerung der Produkte und Produktionsprozesse der Export mittelbar beeinflusst wird.
Statistisch signifikante Zusammenhänge der Förderfälle mit den aus der internationalen Fachliteratur bekannten exportnahen Merkmalen der Betriebe konnten nicht festgestellt werden. Daraus ergibt sich: Die Förderung ergibt Sinn, sollte aber weder nach dem Alter der Unternehmen noch nach ihrer Größe selektieren. Sie sollte auch nicht allein als Aufgabe eines Ressorts Außenwirtschaftsförderung betrachtet werden, sondern andere Ressorts einbeziehen. Schließlich sollte vor allem Neueinsteigern der Weg auf die Auslandsmärkte geebnet werden, wenngleich auch gestandenen Exporteuren die Unterstützung beim Gang auf für sie neue Auslandsmärkte nicht ausgeschlagen werden darf.
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21.05.2008 • 18/2008
IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland nach Stagnation: Wachstum zum Jahresanfang
Im Jahr 2007 hat sich das Bruttoinlandsprodukt in den Neuen Bundesländern das dritte Jahr in Folge mit 2,2% langsamer als in den Alten (2,5%) erhöht. Mit Ausnahme des ersten Quartals verlief die Entwicklung außerordentlich flach. Der konjunkturelle Aufschwung kam vorübergehend zum Erliegen. Auch in das neue Jahr ist die ostdeutsche Wirtschaft gut gestartet.
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Aktuelle Trends: Ostdeutscher Maschinenbau: Rendite inzwischen auf Westniveau
Hans-Ulrich Brautzsch
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 4,
2008
Abstract
Der ostdeutsche Maschinenbau hat nach einem 15-jährigen Aufholprozess den Rückstand bei der Rendite aufgeholt.a In den Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten lag sie im Jahr 2005 – aktuellere Daten stehen nicht zur Verfügung – in Ostdeutschland bei 3,9% (Westdeutschland: 3,8%). Bei den ostdeutschen Maschinenbauunternehmen mit 250 und mehr Beschäftigten war die Rendite mit 5,7% sogar deutlich höher als bei den westdeutschen Konkurrenten (3,4%), während bei den kleineren Unternehmen noch nicht der westdeutsche Vergleichswert erreicht wurde. Das ergab eine im Auftrag des IWH regelmäßig durchgeführte Sonderauswertung der Kostenstrukturen, die jährlich vom Statistischen Bundesamt bei einer repräsentativen Stichprobe von west- und ostdeutschen Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten erhoben werden.
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Editorial
Ulrich Blum
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 4,
2008
Abstract
„Die Hoffnung ist“, so schreibt der Economist in seiner Ausgabe vom 12. April 2008 über die demographische Implosion in Ostdeutschland, „dass aus dem Tod der Städte neues Leben entsteht.“ Dabei läuft dieser Prozess räumlich sehr ungleichgewichtig ab: Trotz der Nettoverluste profitieren manche Ballungszentren vom Zuzug. Die Entwicklungsökonomik hat sich schon vor rund 50 Jahren die Frage gestellt, unter welchen Bedingungen die „Auswasch- und Auslaugeffekte“ dominieren, durch die eine arme Region – ein Entwicklungsland oder eine Umlandregion – durch ein reiches Zentrum – also das Industrieland oder die Metropole – ärmer wird, und unter welchen Bedingungen im Sinne einer Kaskade der Reichtum aus dem Zentrum den armen Landstrich begünstigt.
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Hightech-Firmen in Ostdeutschland: Disperses Standortmuster und ungleiche Entwicklungschancen
Michael Schwartz, Christoph Hornych, Matthias Brachert
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 4,
2008
Abstract
Unternehmen der Hochtechnologie wird oftmals eine herausragende Rolle im Rahmen der Stärkung, Transformation und Verbesserung der Zukunftsfähigkeit der ostdeutschen Wirtschaft zugesprochen. Dabei wird meist auf deren überlegenes Wachstum abgestellt, insbesondere im Hinblick auf die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Der Beitrag zeigt einleitend die räumliche Verteilung der Beschäftigten in Hochtechnologieunternehmen im Osten Deutschlands auf und geht anschließend im Rahmen eines Fallbeispiels mit Hilfe einer Stichprobe junger, durch Technologie- und Gründerzentren (TGZ) geförderter Unternehmen der vielfach erhofften Wachstumsstärke von Hightech-Unternehmen nach. In den Neuen Bundesländern lässt sich räumlich eine stark heterogene Struktur der Hochtechnologiesektoren mit einem ausgeprägten Nord-Süd-Gefälle feststellen. Während in einigen Städten und Regionen kaum Hightech-Unternehmen angesiedelt sind, können dagegen auch einige Hightech-Schwerpunkte identifiziert werden. Dabei handelt es sich insbesondere um Standorte mit langjährigen Traditionen in bestimmten Technologiefeldern. Darüber hinaus zeigte die empirische Untersuchung des Fallbeispiels TGZ-geförderter Firmen zum Unternehmenswachstum in Abhängigkeit vom Technologieniveau nicht nur ein statistisch signifikant stärkeres Wachstum der Hochtechnologieunternehmen gegenüber nicht bzw. nur gering technologieorientierten Unternehmen, sondern auch, dass innerhalb der Hightech-Segmente mit steigender Technologieorientierung höheres Wachstum der in dieser Fallstudie untersuchten Unternehmen einhergeht. Der Beitrag weist abschließend darauf hin, dass die Potenziale der Hochtechnologie in Ostdeutschland realistisch eingeschätzt werden sollten. Insbesondere ist aufgrund des gegenwärtig und wohl auch zukünftig relativ geringen Anteils dieser Unternehmen an der Gesamtbeschäftigung in den Neuen Bundesländern vor einer Überschätzung im Hinblick auf die Generierung von Arbeitsplätzen zu warnen.
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Im Fokus: Wanderungsverhalten der Ostdeutschen
Alexander Kubis, Lutz Schneider
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 4,
2008
Abstract
Ostdeutschlands Wanderungsbilanz gegenüber den westlichen Bundesländern weist nach wie vor deutlich negative Werte aus. Auch wenn die Entwicklung in den letzten Jahren spürbar hinter den Nettoverlusten der Zeit der Grenzöffnung sowie der zweiten Abwanderungswelle um 2001 zurückbleibt, verlassen per saldo jährlich ca. 50 000 Menschen die östlichen Länder. Die vormalige Dynamik der Fortzüge ist dabei weitgehend zum Stillstand gekommen. Insgesamt ist der ostdeutsche Nettoverlust seit 1989 nunmehr auf 1,74 Millionen Menschen angewachsen. Selbst wenn die ersten Jahre der Grenzöffnung und der deutschen Einigung herausgerechnet werden, verbleibt immer noch ein Verlust von knapp einer Million Menschen.
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