20.11.2007 • 41/2007
IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland: Wachstumsvorsprung schmilzt
Die amtliche Statistik hat für die erste Hälfte dieses Jahres einen Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts in den Neuen Bundesländern um 3,2% gegenüber dem Vorjahreszeitraum gemeldet. Dies bedeutet einen Wachstumsvorsprung gegenüber den Alten Bundesländern von 0,3 Prozentpunkten. In den Monaten Juli bis September ist die wirtschaftliche Dynamik in Ostdeutschland gegenüber Westdeutschland jedoch zurückgefallen.
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15.11.2007 • 39/2007
Arbeitsmarktbilanz Ostdeutschland: Besserung der Lage auf dem Arbeitsmarkt setzt sich fort
Im Verlauf des Jahres 2007 hat sich die Situation auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt weiter gebessert. Die Zahl der Erwerbstätigen nahm um ca. 100 000 (1,8%) gegenüber dem Vorjahr zu. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stieg mit 105 000 besonders kräftig. Die registrierte Arbeitslosigkeit ging um etwa 150 000 Personen zurück. Dies ist zum einen auf die Besserung der Beschäftigungssituation zurückzuführen.
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The Role of the Human Capital and Managerial Skills in Explaining the Productivity Gaps between East and West
Wolfgang Steffen, Johannes Stephan
IWH Discussion Papers,
Nr. 11,
2007
Abstract
This paper assess determinants of productivity gaps between firms in the European transition countries and regions and firms in West Germany. The analysis is conducted at the firm level by use of a unique database constructed by field work. The determinants tested in a simple econometric regression model are focussed upon the issue of human capital and modern market-oriented management. The results are novel in as much as a solution was established for the puzzling results in related research with respect to a comparison of formal qualification between East and West. Furthermore, the analysis was able to establish that the kind of human capital and expertise mostly needed in the post-socialist firms are related to the particular requirements of a competitive marketbased economic environment. Finally, the analysis also finds empirical support for the role of capital deepening in productivity catch-up, as well as the case that the gaps in labour productivity are most importantly rooted in a more labour-intense production, which does not give rise to a competitive disadvantage.
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14.11.2007 • 38/2007
Ostdeutsche Chemische Industrie: Rückstand bei Rendite aufgeholt
Die Chemische Industrie Ostdeutschlands hat nach einem langjährigen Aufholprozeß auch den Rückstand bei der Rendite aufgeholt. In den Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten waren im Jahr 2005 – aktuellere Daten liegen nicht vor – in Ostdeutschland die Erlöse im Durchschnitt um 7,1% höher als die Kosten (Westdeutschland: 5,4%).
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IWH-Industrieumfrage im September 2007: Investitionsgüterproduzenten bestimmen anhaltendes Stimmungshoch
Cornelia Lang
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 10,
2007
Abstract
Die seit dem Frühjahr bestehende optimistische Einschätzung des Geschäftsklimas in der ostdeutschen Industrie setzt sich – wenn auch in abgebremster Form – im Herbst fort. Das zeigen die Ergebnisse der IWH-Industrieumfrage vom September unter rund 300 Unternehmen. Der Saldo der positiven und negativen Meldungen zur Geschäftslage ist seit der Juliumfrage nochmals um zwei Punkte angestiegen und überflügelt den entsprechenden Vorjahreswert sogar um elf Punkte. Nur 13 von 100 Unternehmen gaben weniger gute Urteile ab.
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Wer fördert wie? Eine Diskussion der GA-Förderung in Ostdeutschland
Mirko Titze
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 10,
2007
Abstract
Trotz intensiver Wirtschaftsförderung ist es bis heute nicht gelungen, in den Neuen Bundesländern eine Art in sich selbst tragenden Aufschwung zu initiieren. Seit dem Jahr 1995 ist der Konvergenzprozeß Ostdeutschlands ins Stocken geraten. Auch wenn die ostdeutsche Konjunktur aktuell an Fahrt gewinnt, so ist die Sinnhaftigkeit der Wirtschaftsförderung in Ostdeutschland immer wieder Gegenstand der wirtschaftspolitischen Debatte. Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit einem der wichtigsten Förderinstrumente im Rahmen des Aufbau Ost – der „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“. Die Wirksamkeit dieses Instruments im Sinne des Wachstumsziels wurde in empirischen Studien nachgewiesen. Nichtsdestotrotz ist das über dieses Instrument zur Verfügung stehende Fördermittelvolumen in den letzten zehn Jahren sehr stark gesunken. Eine weitere Reduzierung der Mittel ist sehr wahrscheinlich. Bei immer noch vorhandenen strukturellen Defiziten müssen die Neuen Bundesländer auf diesen Umstand mit der stringenten Ausgestaltung ihrer Regionalen Förderprogramme reagieren. Der vorliegende Beitrag zeigt, daß insbesondere in dem Regionalen Förderprogramm des Landes Brandenburg und ansatzweise auch in dem Sachsens ein individuelles Profil erkennbar wird. Ob diese Vorgehensweise die richtige ist, läßt sich ex ante jedoch nicht bestimmen.
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IWH-Bauumfrage im August 2007: Geschäftsklima hat sich stabilisiert
Brigitte Loose
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 9,
2007
Abstract
Die Geschäftslage und die Geschäftsaussichten wurden von den 300 vom IWH befragten ostdeutschen Bauunternehmen im August per saldo schlechter beurteilt als vor Jahresfrist. Diese Entwicklung war insofern zu erwarten, als die Basis im vergangenen Jahr durch Vorzieheffekte im Zusammenhang mit der Abschaffung der Eigenheimzulage und der Erhöhung der Mehrwertsteuer überhöht war. Gegenüber der vorangegangenen Umfrage im Juni gaben mehr Unternehmen eine Besserung ihrer Lage an, unter Ausschluß der Saisoneffekte bedeutet dies aber nicht mehr als Stabilisierung. Die Geschäftsaussichten bis über den Jahreswechsel hinaus werden geringfügig schlechter bewertet.
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Editorial
Ulrich Blum
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 9,
2007
Abstract
Nach dem Abschluß dessen, was gemeinhin als Systemtransformation bezeichnet wird, öffnete sich den betroffenen postkommunistischen Ländern, zu denen auch Ostdeutschland zählt, ein Entwicklungskorridor eigener Art, der wesentliche Unterschiede gegenüber denen klassischer westlicher Industriestaaten besitzt. Hierzu zählt die extreme Gruppenstruktur, also die starke Polarisierung zwischen vielen sehr kleinen und einigen sehr großen Betrieben, eine unterdurchschnittliche private Forschungs- und Entwicklungsintensität und ein weitgehendes Fehlen von Firmensitzen, insbesondere solchen von Unternehmen mit internationaler strategischer Aufstellung.
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Forschung und Entwicklung wichtige Quelle für Produktinnovationen auch in Ostdeutschland
Jutta Günther, François Peglow
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 9,
2007
Abstract
Die Entwicklung und erfolgreiche Markteinführung neuer Produkte ist ein wesentliches Merkmal der modernen Wissensgesellschaft. Nach Abschluß der nachholenden technologischen Erneuerung in Ostdeutschland müssen sich die Betriebe in den Neuen Ländern im Wettbewerb um marktreife Produktneuheiten behaupten. Dabei wirken die transformationsbedingten strukturellen Besonderheiten fort, und die Einbettung Ostdeutschlands zwischen High-Tech im Westen und Aufholländern im Osten stellt eine zusätzliche Herausforderung dar. Der Beitrag skizziert die Innovationstätigkeit der Betriebe in Ostdeutschland und geht im Rahmen einer multivariaten Analyse den unternehmensinternen Bestimmungsfaktoren von Produktinnovationen nach. Die empirischen Untersuchungen unter Verwendung des IAB-Betriebspanels zeigen, daß sich die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes in Ostdeutschland im Zeitraum 2002 bis 2003 durch eine rege Innovationsbeteiligung auszeichnen. Der Anteil der Betriebe mit Produktinnovationen liegt in den Neuen Ländern sogar leicht über dem Vergleichswert für Westdeutschland. Dabei führen Betriebe mit eigener Forschung und Entwicklung (FuE) doppelt so häufig neue Produkte ein wie Betriebe ohne FuE. Die regressionsanalytische Untersuchung bestätigt, daß seitens der betrieblichen Inputgrößen eigene FuE eine starke Triebfeder für Produktinnovationen darstellt. Auch den betrieblichen Weiterbildungsaktivitäten kann ein positiver Einfluß auf die Innovationstätigkeit bescheinigt werden, was die Bedeutung des Lebenslangen Lernens unterstreicht. Hinsichtlich der betriebsspezifischen Charakteristika fällt auf, daß eine mehrheitlich ausländische Kapitalbeteiligung einen signifikant negativen Einfluß auf Produktinnovationen ausübt. Dieser noch weiter zu analysierende Befund deutet auf das Phänomen der sogenannten verlängerten Werkbänke hin.
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Räumliche Verteilung ostdeutscher innovativer Kompetenzen: Deutlicher Zuwachs im südwestlichen Umland von Berlin und in den Zentren Sachsens und Thüringens
Peter Franz
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 9,
2007
Abstract
Patentanmeldungen stellen einen wichtigen Indikator für das Ausmaß innovativer Aktivitäten in einer Wirtschaft und einer Region dar. Da innovative Aktivitäten in der Regel räumlich stark konzentriert sind, werden auf politischer Seite in entsprechenden Informationen auch Ansatzpunkte für eine wachstumsorientierte Regionalpolitik gesehen. Vor diesem Hintergrund hat das IWH 2004 in einer für Ostdeutschland flächendeckenden Studie die räumliche Verteilung von Branchenschwerpunkten, Unternehmensnetzwerken und innovativen Kompetenzfeldern untersucht. Neu verfügbare Daten zur Patentstatistik erlauben eine Aktualisierung der damals gewonnenen Befunde zu den innovativen Kompetenzfeldern für den Zeitraum 2000 bis 2005. Im Vergleich zur Periode 1995 bis 2000 ergibt sich ein Zuwachs an innovativen Kompetenzfeldern. Dieser Zuwachs findet fast ausschließlich in jenen Regionen statt, die bereits über innovative Kompetenzen verfügen. Insgesamt gesehen ist die Wachstumsdynamik Ostdeutschlands bei den Patentanmeldungen leicht hinter der Westdeutschlands zurückgeblieben. Die Verteilung der technologischen Schwerpunkte, auf die sich die gemeldeten Patente beziehen, ist im Betrachtungszeitraum weitgehend konstant geblieben. In den Bereichen der Biotechnologie, der Elektrotechnik und des Gesundheitswesens hat sich die Position Ostdeutschlands weiter verbessert. Was die politischen Implikationen betrifft, so sollten Informationen über das Ausmaß innovativer Aktivitäten in einzelnen technischen Gebieten nicht dafür herangezogen werden, eine technologiespezifische Förderpolitik aufzulegen.
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