Alterung und technologisches Innovationspotential : Eine Linked-Employer-Employee-Analyse
Lutz Schneider
IWH Discussion Papers,
Nr. 2,
2007
Abstract
Wachstum in modernen Ökonomien ist wesentlich durch das Innovationsverhalten von Firmen bestimmt. Aus demographischer Sicht fragt sich, ob die absehbare Alterung der Arbeitskräfte das Innovationspotential der Ökonomien beeinflusst. Um diese Frage zu beantworten, untersucht der Beitrag auf Basis eines deutschen Linked-Employer- Employee-Datensatzes, ob eine ältere Belegschaft die Fähigkeit eines Betriebes, Produktinnovationen zu generieren, vermindert. Das Vorgehen basiert auf einem Ordered- Logit-Ansatz, wobei das Innovationspotential einer Firma auf deren Altersstruktur regressiert wird. In der Analyse zeigen sich signifikante Alterseffekte. Das geschätzte Alters-Innovations-Profil folgt einem umgekehrt u-förmigen Verlauf, es erreicht sein Maximum bei einem Alter von ca. 40 Jahren. Eine gesonderte Schätzung zeigt darüber hinaus, dass insbesondere das Alter der Ingenieure von Relevanz ist.
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04.01.2007 • 1/2007
Ostdeutsches Baugewerbe im Dezember 2006: Hochstimmung zum Jahresende
Laut Umfrage des IWH unter 300 ostdeutschen Unternehmen hellte sich das Geschäftsklima im Baugewerbe zum Jahresende 2006 nochmals spürbar auf. Mit 34% guter und 46% eher guter Meldungen wird die Geschäftslage von den Unternehmen dominant positiv eingeschätzt und erreicht damit den höchsten Wert seit 12 Jahren. In der Beurteilung der Geschäftsaussichten bis zum Frühsommer bleiben die Unternehmen dagegen eher vorsichtig: Die positiven und negativen Stimmen halten sich – wie bereits im Oktober 2006 – in etwa die Waage. Gegenüber dem Vorjahr ist dies aber eine Verbesserung.
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Mit 55 zum alten Eisen? Eine Analyse des Alterseinflusses auf die Produktivität anhand des LIAB
Lutz Schneider
Zeitschrift für Arbeitsmarktforschung,
Nr. 1,
2007
Abstract
Angesichts der sich abzeichnenden Alterung der Erwerbsfähigen in Deutschland sowie der unzureichenden Arbeitsmarktchancen Älterer stellt sich die Frage, welchen Einfluß das Lebensalter auf die Produktivität von Beschäftigten ausübt. Aus gerontologischer Sicht ist - aufgrund gegenläufiger Entwicklungsverläufe von zentralen Leistungskomponenten - ein umgekehrt u-förmiger Verlauf des Alters-Produktivitäts-Profils zu erwarten. Das höchste Leistungsniveau sollte im Bereich der mittleren Jahrgänge erreicht werden, während sowohl die Jüngeren als auch die Älteren ein deutlich vermindertes Leistungsniveau aufweisen dürften. Zur Überprüfung dieser These wird der Linked-Employer-Employee-Datensatz des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (LIAB) herangezogen. Auf der Basis einer betrieblichen Produktionsfunktion wird mittels regressionsanalytischer Methoden getestet, ob und wie sich die Altersstruktur der Beschäftigten eines Betriebs auf dessen Produktivität auswirkt, wobei zwischen Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes und des Dienstleistungssektors unterschieden wird. Allgemein lassen die realisierten Querschnittsschätzungen des Jahres 2003 eine positive Korrelation des Anteils der Beschäftigten im mittleren Alter (35-44 Jahre) und der betrieblichen Produktivität erkennen. Im Verarbeitenden Gewerbe zeigt sich des weiteren ein negativer Zusammenhang zwischen Produktivität und Größe der jüngsten Altersgruppe (15-24 Jahre). Alles in allem spricht dies für einen umgekehrt u-förmigen Verlauf des Alters-Produktivitäts-Profils in diesem Sektor. Im Dienstleistungssektor hingegen wirkt bereits die jüngste Altersgruppe produktivitätsfördernd im Vergleich zur Referenzgruppe der 55-64jährigen.
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Die demographische Entwicklung in Ostdeutschland: Gutachten im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie
Stefan Eichler, B. Grundig, C. Pohl, Lutz Schneider, Marcel Thum, Harald Lehmann, Joachim Ragnitz, Helmut Seitz
ifo Dresden Studien, Nr. 41,
Nr. 41,
2007
Abstract
In den neuen Bundesländern wird die Bevölkerung auch in den kommenden Jahren weiter massiv schrumpfen. Dieser absehbare Rückgang der Bevölkerung und die damit einhergehende Alterung kann die gesamtwirtschaftliche Dynamik dämpfen. Aus diesem Grund wurde im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums eine Studie zu den Implikationen der demographischen Entwicklung in den neuen Bundesländern erarbeitet. Mit Blick auf den Arbeitsmarkt wurden mehrere Simulationsrechnungen bis zum Jahr 2020 durchgeführt, die zeigen, dass die zukünftige Arbeitsmarktsituation durch zwei gleichgerichtete Entwicklungen geprägt sein wird. Einerseits vermindert sich das Arbeitsangebot, andererseits führt die demographische Entwicklung auch zu einer Reduktion der Arbeitsnachfrage im Sektor nicht-handelbarer Güter. Wie sich der Arbeitsmarkt für die einzelnen Qualifikationsstufen entwickeln wird, hängt wesentlich von der Lohnentwicklung ab. Die relative Knappheit bei Hochqualifizierten dürfte auf Dauer zu Lohnsteigerungen führen, während bei anhaltender Arbeitslosigkeit in den übrigen Arbeitsmarktsegmenten kein Lohndruck nach oben entsteht.
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Zu alt für einen Wechsel? Zum Zusammenhang von Alter, Lohndifferentialen und betrieblicher Mobilität
Lutz Schneider
IWH Discussion Papers,
Nr. 1,
2007
Abstract
Die absehbare Alterung der Erwerbstätigen in Deutschland wird Konsequenzen für die Arbeitsmarktmobilität haben, ist doch bekannt, dass die Wechselbereitschaft mit zunehmendem Alter sinkt. Die vorliegende Arbeit analysiert auf Basis der IAB-Beschäftigtenstichprobe (IABS) die Wirkung des Alters auf die betriebliche Mobilität. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie sich die Einkommensdifferentiale eines betrieblichen Wechsels im Laufe des Erwerbslebens verändern. Es zeigt sich, dass Ältere im Falle eines Wechsels weniger stark als junge Beschäftigte von Einkommensgewinnen profitieren. Die Analyse macht jedoch ebenfalls deutlich, dass diese Einkommenskomponente den Mobilitätsvorsprung der Jüngeren nicht vollständig erklären kann.
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Aktuelle Trends: IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland: Kräftiges Produktionswachstum hält bis Jahresende an
Udo Ludwig
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 12,
2006
Abstract
Die ostdeutsche Wirtschaft hat auch im dritten Vierteljahr Anschluß an den konjunkturellen Aufschwung in Deutschland gehalten. Der Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts lag geringfügig über der gesamtdeutschen Rate. Den stärksten Beitrag leistete – wie so oft in den vergangenen Jahren – das Verarbeitende Gewerbe nach Überwindung der Wachstumsdelle im Frühjahr. Im Baugewerbe stieg die Wertschöpfung dank der hohen Nachfrage der Investoren an baulichen Anlagen und Wohnbauten in diesem Jahr das zweite Mal in Folge, es trug damit erneut zum Wachstum bei. Davon profitierte auch der Bereich Steine und Erden. Insgesamt hat der Auftrieb im Produzierenden Gewerbe auf die Unternehmensdienstleister übergegriffen. Allerdings legte deren Wertschöpfung nur geringfügig stärker als davor zu. Kräftige Zuwächse kamen dagegen aus dem Handel und dem Gastgewerbe. Der Aufschwung im Gastgewerbe ebbte jedoch mit dem Ende der Fußballweltmeisterschaft wieder ab.
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Polen: Gute Konjunktur trotz politischer Unsicherheiten
Martina Kämpfe
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 12,
2006
Abstract
Die wirtschaftliche Entwicklung in Polen hat in diesem Jahr vor allem von der Nachfrage nach Investitionsgütern im Inland und aus dem Ausland profitiert. Im Inland wurde sie auch von einer nochmals weiter gelockerten Geldpolitik stimuliert. Im Ausland hat sich die konjunkturelle Lage weiter aufgehellt. Die Trendwende am Arbeitsmarkt hin zu einem Beschäftigungsaufbau hat sich verfestigt, die Arbeitslosenrate ging im Jahresverlauf weiter zurück. Die wirtschaftlichen Aussichten für das laufende und das nächste Jahr bleiben trotz einiger Risiken positiv. Weitere Impulse für eine rege Expansion der Wirtschaftsleistung werden vor allem von der Binnenwirtschaft kommen, während der Außenbeitrag aufgrund der anhaltend starken Importentwicklung in etwa neutral ausfallen dürfte. Vor diesem Hintergrund wird das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr mit 5,2% deutlich kräftiger als im Vorjahr expandieren. Im nächsten Jahr dürfte der Zuwachs ebenfalls hoch ausfallen und um die 5% liegen. Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung gehen allerdings von der politisch instabilen Lage im Land selbst aus. Die noch bestehenden weitgehenden Unklarheiten bezüglich wichtiger wirtschaftspolitischer Weichenstellungen der Regierung bergen die Gefahr, daß Polen unter diesen Umständen mittelfristig sein Wachstumspotential nicht erreichen kann.
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19.12.2006 • 41/2006
Demographische Entwicklung in Ostdeutschland - Gutachten im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie
Im Auftrag des BMWi hat das IWH zusammen mit seinen Kooperationspartnern (ifo Institut (Niederlassung Dresden), Prof. Dr. Helmut Seitz, TU Dresden) eine Studie zu den Implikationen der demographischen Entwicklung in den neuen Ländern erarbeitet. Es wird gezeigt, dass der absehbare Rückgang der Bevölkerung und die damit einhergehende Alterung die gesamtwirtschaftliche Dynamik dämpfen können. Gleichzeitig setzen aber auch marktliche Anpassungsmechanismen ein, die den wachstumshemmenden Impulsen entgegenwirken. Mit Blick auf den Arbeitsmarkt ist insbesondere bei gut ausgebildeten Fachkräften mit zunehmenden Angebotsengpässen zu rechnen. Schließlich wird aufgrund der rückläufigen Bevölkerung auch der Anpassungsdruck in den öffentlichen Haushalten zunehmen. Die Langfassung der Studie wird demnächst veröffentlicht.
Joachim Ragnitz
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The role of banking portfolios in the transmission from currency crises to banking crises - potential effects of Basel II
Tobias Knedlik, Johannes Ströbel
IWH Discussion Papers,
Nr. 21,
2006
Abstract
Die vorliegende Arbeit untersucht die möglichen Effekte der Basel II-Bankenregulierung auf die Transmission von Währungskrisen zu Bankenkrisen. Die Analyse des Beispiels Südkorea zeigt die wichtige Rolle der Unausgeglichenheit von Bankaktiva und -passiva in bezug auf deren Fristigkeit und Währung bei diesem Transmissionsprozess und stellt dar wie Basel II auf die Bankenbilanzen gewirkt hätte. Es wird gezeigt, dass die regulatorischen Kapitalanforderungen unter Basel II, aufgrund der guten Kreditratings im Vorfeld der Krise, geringer gewesen wären als unter Basel I. Dadurch wäre die Krise verschärft worden. Im zweiten Teil der Arbeit wird analysiert, ob die Ratingagenturen ihr Verhalten seit dem Versagen bei der Prognose der Asienkrise geändert haben. Dieser Beitrag findet keine empirische Evidenz für eine Berücksichtigung der Unausgeglichenheit in den Bankenbilanzen bei der Ableitung von Ratingergebnissen für Länder. Deshalb muss die Effektivität von Basel II bei der Prävention der Transmission von Währungs- zu Bankenkrisen sowohl im Falle Südkoreas als auch bei möglichen zukünftigen Krisen angezweifelt werden.
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14.12.2006 • 39/2006
IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland: Kräftiges Produktionswachstum hält bis Jahresende an
Die ostdeutsche Wirtschaft hat auch im dritten Vierteljahr Anschluß an den konjunkturellen Aufschwung in Deutschland gehalten. Der Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts lag geringfügig über der gesamtdeutschen Rate. Den stärksten Beitrag leistete – wie so oft in den vergangenen Jahren – das Verarbeitende Gewerbe nach Überwindung der Wachstumsdelle im Frühjahr. Im Baugewerbe stieg die Wertschöpfung dank der hohen Nachfrage der Investoren an baulichen Anlagen und Wohnbauten in diesem Jahr das zweite Mal in Folge, es trug damit erneut zum Wachstum bei.
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