19.04.2012 • 11/2012
IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland: Grautöne im Winterhalbjahr
Die konjunkturelle Erholung ist in Ostdeutschland im Winter ins Stocken geraten. Nach dem kräftigen Auftrieb im dritten Quartal 2011 stagnierte das Bruttoinlandsprodukt am Jahresende kalender- und saisonbereinigt. Die im Gefolge der Abschwächung in Deutschland eingetretenen Verluste an wirtschaftlicher Leistung im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe konnten von der höheren Wertschöpfung im Baugewerbe und bei den Unternehmensdienstleistern gerade einmal ausgeglichen werden. Kumuliert über das Jahr 2011 beläuft sich der Produktionszuwachs insgesamt gegenüber dem Vorjahr auf 2,7% (in Deutschland auf 3%). Damit übertraf Ostdeutschland erstmals wieder das Niveau vor der Wirtschafts- und Finanzkrise im Jahr 2008, und zwar um 1,3%.
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Konjunktur aktuell: Deutsche Wirtschaft überwindet die kurze Schwächephase
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 3,
2012
Abstract
Die Risiken, die von der Schulden- und Vertrauenskrise in Europa ausgehen und die deutsche Wirtschaft belasten, haben zuletzt etwas nachgelassen; die Aussichten für die deutsche Konjunktur haben sich verbessert. Das Bruttoinlandsprodukt wird in Deutschland nach der Schwächephase im Winterhalbjahr 2011/2012 im Jahr 2012 um 1,3% und im Jahr 2013 um 2,2% zunehmen; die Arbeitslosenquote dürfte weiter sinken – auf 6,4% im Jahr 2012 und auf 6,1% im Jahr 2013. Diese Entwicklung führt – trotz nachlassender Konsolidierungsbemühungen – zu einem raschen Abbau der öffentlichen Neuverschuldung.
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Vierteljährliche Konjunkturberichterstattung für das Land Sachsen-Anhalt – Die gesamtwirtschaftliche Lage im 4. Quartal 2011 –
Udo Ludwig, Brigitte Loose, Hans-Ulrich Brautzsch, Franziska Exß
Einzelveröffentlichungen,
Nr. 4,
2011
Abstract
Das Bruttoinlandsprodukt in Sachsen-Anhalt hat im Schlussquartal des vergangenen Jahres nach dem starken Anstieg im dritten Quartal in etwa stagniert. Die Industrie erlitt vor dem Hintergrund der konjunkturellen Eintrübung in der Welt und der Risiken im Zusammenhang mit der Schuldenkrise Umsatzverluste. So haben rückläufige Ausfuhren, zum Teil aber auch eingeschränkte private Konsumausgaben und zurückhaltende Investitionen der Unternehmen zu einer Kontraktion der Industrieproduktion geführt. Im Dienstleistungsbereich blieb die Bruttowertschöpfung unter diesem Einfluss nur etwa auf dem Niveau des Vorquartals. Das Baugewerbe legte dagegen aufgrund der milden Witterung und anhaltender Baunachfrage am Jahresende zu; sein deutlicher Zuwachs reichte, um die Rückgänge in der Industrie in etwa auszugleichen. Sachsen-Anhalt bleibt damit im vierten Quartal 2011 hinter der Entwicklung in Deutschland (0,4%) zurück. Allerdings war die konjunkturelle Grundtendenz in Sachsen-Anhalt im Vorquartal wegen der Aufholeffekte nach dem technisch bedingten Ausfall in der Mineralölverarbeitung im zweiten Quartal überzeichnet. Eine schwächere Entwicklung war somit in der Industrie zu erwarten gewesen.
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14.03.2012 • 8/2012
IWH und Kiel Economics: Konjunktur aktuell: Deutschland überwindet die kurze Schwächephase
Die Risiken, die von der Schulden- und Vertrauenskrise in Europa ausgehen und die deutsche Wirtschaft belasten, haben zuletzt etwas nachgelassen; die Aussichten für die deutsche Konjunktur haben sich verbessert. Das Bruttoinlandsprodukt wird in Deutschland nach der Schwächephase im Winterhalbjahr 2011/2012 im Jahr 2012 um 1,3% und im Jahr 2013 um 2,2% zunehmen; die Arbeitslosenquote dürfte weiter sinken – auf 6,4% im Jahr 2012 und auf 6,1% im Jahr 2013. Diese Entwicklung führt – trotz nachlassender Konsolidierungsbemühungen – zu einem raschen Abbau der öffentlichen Neuverschuldung.
Oliver Holtemöller
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IWH-Bauumfrage zum Jahresauftakt 2012: Ostdeutsches Baugewerbe mit ausgesprochen guter Jahresbilanz 2011
Brigitte Loose
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 2,
2012
Abstract
Das ostdeutsche Baugewerbe hat das Jahr 2011 mit einem Produktionszuwachs abgeschlossen. Mit 48% hat knapp die Hälfte der ostdeutschen Bauunternehmen die Produktion ausweiten können (2010: 40%); bei fast 40% stieg sie sogar um mehr als 5% (2010: 25%). Darüber hinaus gelang es knapp einem Viertel, die Produktion stabil zu halten. Die vor Jahresfrist geäußerten Erwartungen der Unternehmen über die Dynamik der Bauleistungen sind damit weit übertroffen worden. Von Umsatzzuwächsen waren damals nur etwa 30% ausgegangen, gleichbleibende Umsätze erwarteten 46% der Unternehmen. Insbesondere letztere dürften von der positiven Nachfrageentwicklung überrascht worden sein. Diese Entwicklung zieht sich durch alle Bausparten. Auch die Ertragsverhältnisse der Unternehmen stellen sich in allen Sparten günstiger dar als noch vor einem Jahr.
Mit Blick auf das Jahr 2012 ist eine verhalten optimistische Stimmung unter den vom IWH befragten Unternehmen festzustellen. Zwar überwiegen bei den Umsatzerwartungen nach wie vor die Hoffnungen auf eine Expansion gegenüber den Befürchtungen von Rückgängen. Im Vergleich zum Vorjahr fallen die Urteile allerdings etwas gedämpfter aus. Am günstigsten werden die Aussichten bei der Wohnungsmodernisierung beurteilt, von denen der Hochbau und der Ausbau profitieren dürften. Bei der Beschäftigung deuten sich leichte Rückgänge an, was auf beabsichtigte Produktivitätssteigerungen hindeutet.
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Aktuelle Trends: PPP in Deutschland – Der Schwung lässt nach
S. Baldofski, Martin T. W. Rosenfeld
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 2,
2012
Abstract
Mit dem Begriff „Public Private Partnership“ (PPP) oder „Öffentlich-Private Partnerschaft“ (ÖPP) wird eine moderne Form der Erfüllung öffentlicher Aufgaben bezeichnet, bei der eine Gebietskörperschaft das gewünschte Niveau der öffentlichen Leistungen definiert, aber deren Produktion (gegen ein Entgelt) für eine langfristig festgelegte Vertragslaufzeit auf ein privates Unternehmen überträgt. Dabei umfasst die privat produzierte Leistung nicht nur die physische Herstellung von Infrastruktur (z. B. Bau einer Schule), sondern auch ihren laufenden Betrieb. Nahezu 78% aller bislang in Deutschland vergebenen PPP betreffen Projekte der Kommunen, speziell der größeren Städte. Knapp 31% aller PPP wurden im Schulsektor vergeben, weitere knapp 30% sind im Bereich „Gesundheit, Sport, Erholung“ angesiedelt.
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Industrielle Güterstrukturen Ostdeutschlands im Wandel
Udo Ludwig, Brigitte Loose
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 2,
2012
Abstract
In der Phase des marktwirtschaftlichen Umbaus standen die ostdeutschen Industriebetriebe auch vor der Wahl einer marktgerechten Produktstrategie. Sollten sie auf Spezialisierung oder Vielfalt des Angebots setzen? Der Beitrag analysiert die Ergebnisse in den Jahren 1997 und 2005 auf der Branchenebene im Ost-West-Vergleich und blickt auf die Situation am Ende der DDR zurück. Anhand von Mikrodaten der amtlichen Statistik werden die Branchenherkunft der erzeugten Produkte für die Jahre 1997 und 2005 ermittelt, auf Basis dieser Angaben Spezialisierungsgrade für Branchen und Gütergruppen berechnet und ausgewertet. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass sich in weniger als zwei Jahrzehnten die Grobstruktur der in Ostdeutschland hergestellten Industriegüter deutlich an die Verhältnisse in Westdeutschland angenähert hat. So bilden inzwischen in Ost- wie in Westdeutschland dieselben Gütergruppen die Top Fünf. Unterschiede bestehen allerdings weiterhin in der Rangfolge der Gütergruppen und in den Abständen innerhalb der Rangfolge.
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22.02.2012 • 5/2012
Industriestruktur: Top-Fünf-Gütergruppen sind in Ost- und Westdeutschland dieselben
In weniger als zwei Jahrzehnten nach der deutschen Vereinigung hat sich die Grobstruktur der in Ostdeutschland hergestellten Industriegüter deutlich an die Verhältnisse in Westdeutschland angenähert. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH). So bilden inzwischen in Ost- wie in Westdeutschland dieselben Gütergruppen die Top Fünf. Im Jahr 2005 machten sie in der Summe 61% der industriellen Güterproduktion in Ostdeutschland und 67% der industriellen Güterproduktion in Westdeutschland aus.
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21.02.2012 • 4/2012
PPP in Deutschland – Der Schwung lässt nach
Mit dem Begriff „Public Private Partnership“ (PPP) oder „Öffentlich-Private Partnerschaft“ (ÖPP) wird eine moderne Form der Erfüllung öffentlicher Aufgaben bezeichnet, bei der eine Gebietskörperschaft das gewünschte Niveau der öffentlichen Leistungen definiert, aber deren Produktion (gegen ein Entgelt) für eine langfristig festgelegte Vertragslaufzeit auf ein privates Unternehmen überträgt. Dabei umfasst die privat produzierte Leistung nicht nur die physische Herstellung von Infrastruktur (z. B. Bau einer Schule), sondern auch ihren laufenden Betrieb. Nahezu 78% aller bislang in Deutschland vergebenen PPP betreffen Projekte der Kommunen, speziell der größeren Städte. Knapp 31% aller PPP wurden im Schulsektor vergeben, weitere knapp 30% sind im Bereich „Gesundheit, Sport, Erholung“ angesiedelt.
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IWH-Flash-Indikator: I. und II. Quartal 2012
Katja Drechsel
IWH-Flash-Indikator,
Nr. 1,
2012
Abstract
Der IWH-Flash-Indikator prognostiziert für die erste Jahreshälfte 2012 eine leichte konjunkturelle Belebung nach der Schwächephase Ende 2011. So zeigt der Indikator für das erste Quartal 2012 bereits wieder eine geringe Zunahme des preisbereinigten Bruttoinlandsproduktes in Deutschland von 0,1% gegenüber dem Vorquartal an. Im zweiten Quartal 2012 wird der Zu-wachs wohl 0,3% betragen.
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