Aktuelle Trends: Ostdeutsche Industrie zog 2003 bei Rendite an Westdeutschland vorbei
Hans-Ulrich Brautzsch
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 8,
2005
Abstract
Eine im Auftrag des IWH regelmäßig durchgeführte Sonderauswertung der Kostenstrukturen, die jährlich vom Statistischen Bundesamt bei einer repräsentativen Stichprobe von west- und ostdeutschen Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten erhoben werden, ergab: In den ostdeutschen Unternehmen betrug im Jahr 2003 – aktuellere Daten liegen nicht vor – die Rendite im Durchschnitt 2,8%, im Westen lag sie bei 2,2%. Damit zog das Verarbeitende Gewerbe Ostdeutschlands bei der Rendite an der westdeutschen Branche vorbei, nachdem im Jahr zuvor Gleichstand erreicht war.
Artikel Lesen
Editorial
Ulrich Blum
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 8,
2005
Abstract
Voraussichtlich stimmt am 18. September der deutsche Souverän über die Zusammensetzung des Parlaments und damit auch über die nächste Regierung unseres Landes ab. Im heraufziehenden (Vor-) Wahlkampf fehlen konkrete Antworten auf zentrale wirtschaftspolitische Fragen: Wie soll das Sozialsystem künftig gestaltet und finanziert werden? Welches Steuersystem macht Deutschland im globalen Kontext wettbewerbsfähig? Wie sind die Aufgaben zwischen den drei staatlichen Ebenen – Bund, Länder und Gemeinden – so zu verteilen, daß verantwortliche Wirtschaftspolitik möglich wird und die neuen Länder nicht langfristig zu Kostgängern des Gesamtstaats werden? Wie können Freiräume für private Initiative verbreitert werden? Wie ist das Bildungssystems als anerkannter Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung zu gestalten. Gemeinplätze herrschen vor! Das ist vor allem für Ostdeutschland, dem das besondere wirtschaftspolitische Augenmerk des IWH als unparteiischem Wirtschaftsforschungsinstitut gilt, bedrohlich.
Artikel Lesen
Ordnungsökonomische Thesen und wirtschaftspolitische Maßnahmen für mehr Wirtschaftswachstum in Mittel- und Ostdeutschland
Ulrich Blum
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 8,
2005
Abstract
Der wirtschaftliche Aufschwung der neuen Bundesländer stagniert seit gut acht Jahren, obwohl jährlich etwa 80 Mrd. Euro an Transfers in die neuen Länder fließen. Die unbefriedigende Entwicklung dort, aber inzwischen auch in einigen westdeutschen Regionen, stellt zunehmend eine Bedrohung für den gesamtdeutschen wirtschaftlichen Wohlstand und die Leistungsfähigkeit des Landes dar. Aber die Wachstumsdefizite Deutschlands finden ihre Ursache nicht nur im Osten: Sie sind weitgehend dem im Sinne des globalen Wettbewerbs fehlangepaßten deutschen Ordnungsrahmen geschuldet. Alle drei föderalen Ebenen sollten sich gefordert fühlen, dieser Entwicklung mit Kreativität entgegenzutreten, eine jede auf ihren spezifischen, durch Föderalismus und Subsidiaritätsprinzip gegebenen Feldern, weil Ursachen und Folgen ineinander verfließen...
Artikel Lesen
Die Automobilindustrie in den neuen Bundesländern (Studie im Auftrag des Verbands der Automobilindustrie (VDA))
Jutta Günther, Albrecht Bochow
Einzelveröffentlichungen,
Nr. 3,
2005
Abstract
Basierend auf Daten der amtlichen Statistik und Mikrodaten zur Automobilzulieferindustrie legt die Studie eine umfassende Bestandsaufnahme zur Entwicklung der Automobilindustrie in den neuen Bundesländern vor. Ausgehend von einer Darstellung der Beschäftigung, des Umsatzes und der Produktivität seit Beginn der Transformation wird ferner auf die regionale Verteilung der Aktivitäten der Automobilindustrie und deren ausgeprägte Verflechtung mit anderen Branchen des Verarbeitenden Gewerbes und des Dienstleistungsektors eingegangen. Die Mikrodaten des IIC (Industrial Investment Council) zur ostdeutschen Automobilzulieferindustrie, die sich nicht auf die statistische Kategorie „Herstellung von Teilen und Zubehör“ beschränken, sondern Teile- und Ausrüstungslieferanten der Automobilhersteller über alle Branchen hinweg erfassen, erlauben schließlich eine Bezifferung der gesamten mit der Automobilindustrie in Zusammenhang stehenden Beschäftigung und – auf Basis der Ortsangaben – auch eine genaue Lokalisierung der Betriebe. Rechnet man die Beschäftigten bei den Automobilherstellern (20.600), den Herstellern von Anhängern und Aufbauten (5.356) und der Zulieferern (111.901) zusammen, so beträgt die Zahl der direkt oder indirekt mit der Automobilindustrie verbundenen Beschäftigten in den neuen Bundesländern fast 138.000. Die Zentren der ostdeutschen Automobilindustrie liegen in Sachsen und Thüringen, obwohl sich Zulieferer inzwischen in allen Regionen Ostdeutschlands niedergelassen haben. Das zeigen die Auswertungen der amtlichen Statistik wie auch die genaue kartographische Darstellung mittels der Mikrodaten.
Artikel Lesen
15.08.2005 • 31/2005
Ordnungsökonomische Thesen und wirtschaftspolitische Maßnahmen für mehr Wirtschaftswachstum in Mittel- und Ostdeutschland
Der wirtschaftliche Aufschwung der neuen Bundesländer stagniert seit gut acht Jahren, obwohl jährlich etwa 80 Mrd. Euro an Transfers in die neuen Länder fließen. Die unbefriedigende Entwicklung dort, aber inzwischen auch in einigen westdeutschen Regionen, stellt zunehmend eine Bedrohung für den gesamtdeutschen wirtschaftlichen Wohlstand und die Leistungsfähigkeit des Landes dar. Aber die Wachstumsdefizite Deutschlands finden ihre Ursache nicht nur im Osten: Sie sind weitgehend dem im Sinne des globalen Wettbewerbs fehlangepaßten deutschen Ordnungsrahmen geschuldet. Alle drei föderalen Ebenen sollten sich gefordert fühlen, dieser Entwicklung mit Kreativität entgegenzutreten, eine jede auf ihren spezifischen, durch Föderalismus und Subsidiaritätsprinzip gegebenen Feldern, weil Ursachen und Folgen ineinander verfließen.
Pressemitteilung herunterladen
Ostdeutscher Maschinenbau 2002: Etappenziel Gewinnzone erreicht
Hans-Ulrich Brautzsch, Udo Ludwig
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 7,
2005
Abstract
Der ostdeutsche Maschinenbau verlor im Zuge des marktwirtschaftlichen Umbaus seine einst führende Rolle in der Industrie Mittel- und Ostdeutschlands. Weitgehend ohne Unterstützung durch westdeutsche und ausländische Mutterunternehmen und erschwert durch die lang anhaltende Investitionsschwäche in der ersten Hälfte der 1990er Jahre nahm die Umstrukturierung mehr Zeit als in anderen Industriebranchen in Anspruch und führte zu tiefen Einschnitten bei Produktion und Beschäftigung. In der Privatisierungsphase wurden mit der Konzentration auf das Kerngeschäft die Fertigungstiefe verringert und die Beschäftigtenzahl reduziert. Verstärkt wurde der Personalabbau durch die Politik der schnellen Lohnangleichung. Mit der Etablierung und Entwicklung der Unternehmen auf privater Grundlage erhöhte sich die Fertigungstiefe wieder und die Vorleistungskosten wurden anteilmäßig gesenkt. Ein deutlich geschrumpfter Bestand an kleinen und mittleren Unternehmen erreichte erst im Jahr 2002 das Etappenziel des marktwirtschaftlichen Umbaus, die Gewinnzone; 2003 stieg die Rendite weiter an. Bei der Rendite besteht noch ein Rückstand gegenüber Maschinenbauern im früheren Bundesgebiet, wenngleich die wenigen größeren Unternehmen besser abschneiden als ihre westdeutschen Wettbewerber. Der einstige Schlüsselsektor in der DDR bietet heute 58 600 Beschäftigten Arbeit, das entspricht 10% des Standes am Ende der DDR. Er rangiert nun deutlich hinter dem umsatzstärksten Zweig in Ostdeutschland, dem Ernährungsgewerbe. Seine Bedeutung für Produktion und Beschäftigung insgesamt ist gering.
Artikel Lesen
IWH-Bauumfrage im Juni 2005: Ostdeutsches Baugewerbe im Juni 2005: Geschäftsklima wieder eingetrübt
Brigitte Loose
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 7,
2005
Abstract
Nach dem witterungsbedingten Einbruch Anfang dieses Jahres und den Nachholeffekten im Frühjahr schwenkt das Geschäftsklima im ostdeutschen Baugewerbe laut IWH-Umfrage unter mehr als 300 Unternehmen nun auf den allgemeinen Abwärtstrend ein. Dem Saisonmuster entsprechend verbesserte sich zwar die Geschäftslage im Sommer kräftig, die Aussichten bis zum Winter verschlechtern sich aber wieder in nahezu gleicher Größenordnung. Unter Ausschaltung der jahreszeitlich üblichen Schwankungen zeigen beide Indikatoren eine Abschwächung der Bauaktivitäten an. Diese fällt am aktuellen Rand nicht ganz so stark aus wie in den Erwartungen bis zum Spätherbst. Bei den Aussichten deutet sich nach den wohl überzogenen Hoffnungen im Frühjahr nun eine Normalisierung an.
Artikel Lesen
Ostdeutschland: Aufholprozeß vor dem Ende?
Ulrich Blum
Trends & Analysen Großhandel,
Nr. 2,
2005
Abstract
Das Wirtschaftwachstum Gesamtdeutschlands hat sich von dem des Rests der Welt weitgehend entkoppelt; die Wirtschaft im Osten folgt der gesamtdeutschen Wachstumsentwicklung, was ein Aufschließen aussichtslos erscheinen läßt. Die Industrie boomt, aber die Transferabhängigkeit ist weiterhin gewaltig und die demographische Implosion wirft einen Schatten auf die künftige Entwicklung. Dem Osten kann langfristig nur geholfen werden, wenn seine Fähigkeit zur selbstragenden Entwicklung gestärkt wird, die besonders stark vom Aufbau von Führungsfunktionen und einer Erhöhung der Betriebsgrößerung abhängt. Möglicherwise ist ein forschungs- und innovationreiches Umfeld das einzige, was hier dauerhaft helfen kann.
Artikel Lesen
Economic Capability of East German Regions: Results of a Cluster Analysis
Franz Kronthaler
Regional Studies,
Nr. 6,
2005
Abstract
This paper analyses the economic capability of East German regions compared with West German regions. Based on new growth theory and new economic geography, and using relevant empirical literature, regions are clustered according to a set of growth factors. The clustering results find little evidence that the economic capability of East German regions is already comparable with West German regions. Economic disadvantages are particularly rooted in lower technical progress, a lack of entrepreneurship, lower business and industrial concentration, and a loss of human capital. However, there are a few East German regions with a high economic capability, but even those suffer from economic disadvantages such as lower technical progress, lower industrial activity and a poorer regional accessibility.
Artikel Lesen
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Leipzigs
Peter Franz
Leipzig 2020. Europäische Metropole oder mitteldeutsche Provinzperle? - alternative Visionen -, Beiträge des Workshops in Leipzig am 11. Juni 2005,
2005
Abstract
Die wirtschaftlichen Zukunftschancen der Stadt Leipzig werden anhand des Vergleichs mit anderen deutschen Großstadtregionen anhand verschiedener Indikatoren diskutiert. Im Vergleich fällt der stark ausgeprägte Zukunftsoptimismus der Leipziger Bevölkerung auf.
Artikel Lesen