25.08.2017 • 31/2017
Kommunen haben Zukunft nicht im Blick
Deutschlands Kommunen machen ihre Investitionen vorrangig von der aktuellen Finanzlage abhängig und zu wenig davon, wie sich die Bevölkerung in Zukunft entwickeln wird. Machen die Kommunen so weiter, werden einige in 20 Jahren chronisch unter- und andere überfinanziert sein, fanden Reint E. Gropp, Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) und Mitautoren heraus.
Reint E. Gropp
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Konjunktur aktuell: Gute Konjunktur in Deutschland und in der Welt
Oliver Holtemöller, Hans-Ulrich Brautzsch, Andrej Drygalla, Katja Heinisch, Martina Kämpfe, Konstantin Kiesel, Axel Lindner, Brigitte Loose, Jan-Christopher Scherer, Birgit Schultz, Matthias Wieschemeyer, Götz Zeddies
Konjunktur aktuell,
Nr. 2,
2017
Abstract
Im Frühsommer 2017 ist die konjunkturelle Dynamik in der Welt recht kräftig. Wichtige Rahmenbedingungen für die Weltwirtschaft dürften günstig bleiben: Die Zinsen werden weiterhin fast überall niedrig sein, und das im Allgemeinen ruhige Preisklima deutet darauf hin, dass von der Angebotsseite insgesamt bislang kaum Spannungen ausgehen.
Die deutsche Wirtschaft befindet sich bereits seit Frühjahr 2013 in einem langgezogenen Aufschwung; sie wird im Sommerhalbjahr wohl weiter deutlich expandieren. Die Binnennachfrage und wegen der günstigen Arbeitsmarktlage insbesondere der private Konsum dürften kräftig bleiben. Die privaten Haushalte werden bei anhaltend günstigen Finanzierungsbedingungen auch ihre Bauaktivitäten weiter ausweiten, ebenso die Gebietskörperschaften, zumal die Steuereinnahmen hoch sind. Die Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts ist allerdings wegen der geringeren Zahl an Arbeitstagen in diesem Jahr mit 1,6% niedriger als im Jahr 2016. Im kommenden Jahr dürfte der Zuwachs 1,8% betragen. Mit jeweils 1,7% in diesem und im nächsten Jahr fällt der Anstieg der Verbraucherpreise moderat aus, aber deutlich stärker als in den drei Jahren zuvor. Die Arbeitslosigkeit nimmt zunächst weiter ab. Die öffentlichen Haushalte erzielen weiterhin deutliche Überschüsse, auch in konjunkturbereinigter Rechnung. Die ostdeutsche Wirtschaft dürfte im Jahr 2017 wie bereits im Jahr zuvor um zwei Zehntel Prozentpunkte stärker zulegen als in Deutschland insgesamt.
Risiken für die deutsche Wirtschaft resultieren vor allem aus den globalen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen.
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24.04.2017 • 22/2017
Höhere Kapitalforderungen: Am Ende leiden die Unternehmen
61 europäische Banken sollten bis 2012 ihre Kapitaldecke erhöhen, um ausreichend Puffer für zukünftige Krisen aufzubauen. Wie die Studie der Forschergruppe um Reint E. Gropp vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zeigt, setzten die Banken diese Forderung auch in die Tat um – allerdings nicht, indem sie sich frisches Kapital beschafften, sondern indem sie ihr Kreditangebot verringerten. Die Folge: geringeres Bilanz-, Investitions- und Umsatzwachstum von Unternehmen, die größere Kredite von diesen Banken hielten.
Reint E. Gropp
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Aufschwung in Deutschland festigt sich trotz weltwirtschaftlicher Risiken
Roland Döhrn, Ferdinand Fichtner, Oliver Holtemöller, Stefan Kooths, Timo Wollmershäuser
Wirtschaftsdienst,
Nr. 4,
2017
Abstract
Die deutsche Wirtschaft befindet sich nun schon im fünften Jahr eines moderaten Aufschwungs, der sich 2018 fortsetzen wird. Auch global expandiert die Wirtschaft kräftig. Die gestiegenen politischen Unsicherheiten dämpfen die Weltwirtschaft derzeit offensichtlich kaum. Der wirtschaftspolitische Kurs der neuen US-Regierung birgt sowohl Chancen als auch Risiken für die Konjunktur in den USA und der Welt. Die Gemeinschaftsdiagnose prognostiziert für 2018 eine Inflationsrate von 1,9% für die fortgeschrittenen Volkswirtschaften und rechnet mit einem Kurswechsel der EZB.
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Complex-task Biased Technological Change and the Labor Market
Colin Caines, Florian Hoffmann, Gueorgui Kambourov
Review of Economic Dynamics,
April
2017
Abstract
In this paper we study the relationship between task complexity and the occupational wage- and employment structure. Complex tasks are defined as those requiring higher-order skills, such as the ability to abstract, solve problems, make decisions, or communicate effectively. We measure the task complexity of an occupation by performing Principal Component Analysis on a broad set of occupational descriptors in the Occupational Information Network (O*NET) data. We establish four main empirical facts for the U.S. over the 1980–2005 time period that are robust to the inclusion of a detailed set of controls, subsamples, and levels of aggregation: (1) There is a positive relationship across occupations between task complexity and wages and wage growth; (2) Conditional on task complexity, routine-intensity of an occupation is not a significant predictor of wage growth and wage levels; (3) Labor has reallocated from less complex to more complex occupations over time; (4) Within groups of occupations with similar task complexity labor has reallocated to non-routine occupations over time. We then formulate a model of Complex-Task Biased Technological Change with heterogeneous skills and show analytically that it can rationalize these facts. We conclude that workers in non-routine occupations with low ability of solving complex tasks are not shielded from the labor market effects of automatization.
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Konjunktur aktuell: Beschäftigungsboom in Deutschland – aber gesamtwirtschaftlich keine Überhitzung
Oliver Holtemöller, Hans-Ulrich Brautzsch, Andrej Drygalla, Katja Heinisch, Martina Kämpfe, Konstantin Kiesel, Axel Lindner, Brigitte Loose, Jan-Christopher Scherer, Birgit Schultz, Matthias Wieschemeyer, Götz Zeddies
Konjunktur aktuell,
Nr. 1,
2017
Abstract
Die deutsche Wirtschaft ist in recht guter Verfassung. So hält der Beschäftigungsaufbau an, und der private Konsum legt aufgrund steigender Realeinkommen robust zu. Die Ausrüstungsinvestitionen werden allerdings weiterhin nur verhalten ausgeweitet. Insgesamt expandiert die Nachfrage in etwa so schnell wie das Produktionspotenzial, und die Auslastung ist normal. Im Jahr 2017 dürfte die Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts mit 1,3% nicht aufgrund einer schwächeren Konjunktur, sondern vor allem wegen einer geringeren Anzahl an Arbeitstagen niedriger als im Vorjahr ausfallen.
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23.03.2017 • 16/2017
Konferenz für und von Nachwuchsökonomen
Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) und Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg richten das 22. Spring Meeting of Young Economists aus.
Von heute bis Samstag findet in Halle (Saale) das Spring Meeting of Young Economists (SMYE) statt, organisiert vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Die Veranstaltung findet jährlich in unterschiedlichen europäischen Städten statt. Organisiert wird die renommierte Konferenz von der European Association of Young Economists (EAYE). Der Vorsitzende der EAYE, Stijn Baert, ist begeistert: “Der Organisation nach zu urteilen wird die Konferenz großartig werden!”
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Kommentar: Finanzforschung in Halle: Passt das?
Reint E. Gropp
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
2017
Abstract
Das IWH hat in den letzten Jahren seine Kapazitäten in der Finanzforschung stark ausgebaut: Eine eigene Abteilung mit mehr als 20 Forschern wurde eingerichtet, darunter zwei W3- und demnächst vier W1-Professuren. Darüber hinaus stellt das IWH eine Datenbank und einen Forschungshub zum Thema „International Banking“ zur Verfügung. Andere Aktivitäten, zum Beispiel im Bereich Industrieökonomik oder Stadtökonomik, wurden deutlich reduziert, um Ressourcen für die neuen Aktivitäten freizumachen.
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Konjunktur aktuell: Deutsche Wirtschaft weiter von Konsum und Bau beflügelt
Konjunktur aktuell,
Nr. 4,
2016
Abstract
Die deutsche Konjunktur bleibt aufgrund der starken Binnennachfrage recht kräftig. Im Jahr 2017 wird die Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts nach der neuen IWH-Prognose 1,3% betragen. Sie fällt damit etwa einen halben Prozentpunkt geringer aus als im Jahr 2016, dies liegt an einer geringeren Anzahl an Arbeitstagen und an einem negativen Wachstumsbeitrag des Außenhandels. Die Verbraucherpreisinflation bleibt mit 1,3% mäßig. Die Arbeitslosigkeit nimmt wohl etwas zu, dazu trägt bei, dass die Integration Geflüchteter in den Arbeitsmarkt langwierig ist.
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Die mittelfristige wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland für die Jahre 2016 bis 2021
Hans-Ulrich Brautzsch, Katja Heinisch, Oliver Holtemöller, Brigitte Loose, Matthias Wieschemeyer, Götz Zeddies
Konjunktur aktuell,
Nr. 4,
2016
Abstract
Nach der Mittelfristprojektion des IWH dürfte das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland in den Jahren von 2016 bis 2021 um durchschnittlich 1½% wachsen; das nominale Bruttoinlandsprodukt wird wohl um durchschnittlich 3% zunehmen. Nach einer leichten Überauslastung der Kapazitäten in den Jahren 2016 und 2017 dürfte sich die Produktionslücke mittelfristig schließen. Aufgrund des mittelfristig kaum anziehenden Wachstums im Euroraum und des im Vergleich zum langfristigen Mittel schwachen Welthandels dürften vom Außenhandel in der mittleren Frist kaum Impulse ausgehen; die konjunkturelle Dynamik wird daher nach wie vor maßgeblich von der Inlands¬nachfrage bestimmt. Die Verbraucherpreise ziehen im Prognosezeitraum etwas an.
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