Regionale Unterschiede der Kooperationsmuster der deutschen Photovoltaik-Industrie
Christoph Hornych
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 12,
2011
Abstract
Der Beitrag analysiert das Kooperationsgeschehen in der deutschen Photovoltaik-Industrie. Ausgehend von den theoretischen Vorteilen, die Kooperationen in stadt- und regionalökonomischen Ansätzen zugeschrieben werden, wird geprüft, inwieweit die tatsächlich bestehenden Kooperationsmuster in den verschiedenen Bundesländern den aus theoretischer Sicht günstigen Kooperationsmustern entsprechen. Hierzu erfolgt eine vergleichende Beschreibung der Kooperationsstrukturen der Industrie in und zwischen den einzelnen Bundesländern. Die Untersuchung basiert auf der „IWH-Unternehmensdatenbank Photovoltaik“, die u. a. Informationen zu den Kooperationsbeziehungen zwischen den in der Datenbank enthaltenen Unternehmen und öffentlichen Forschungseinrichtungen enthält. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Kooperationsintensitäten in und zwischen den Bundesländern deutlich voneinander unterscheiden. Dabei sind insbesondere die mitteldeutschen Bundesländer Sachsen, Sachsen- Anhalt und Thüringen durch eine starke gegenseitige und deutschlandweite Vernetzung gekennzeichnet. Hingegen sind die Akteure in der Region Berlin-Brandenburg, die ähnlich wie Mitteldeutschland durch eine hohe
Konzentration an Photovoltaikunternehmen gekennzeichnet ist, deutlich weniger in Netzwerkstrukturen eingebunden.
Artikel Lesen
Qualität der Arbeit: Eine Untersuchung für Ost- und Westdeutschland für die Jahre 1994 und 2009
Herbert S. Buscher, S. Noack, M. Pelz
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 12,
2011
Abstract
Qualität der Arbeit – ein überwiegend subjektives Empfinden von Erwerbstätigen hat als qualitatives Merkmal in den letzten Jahren bei der Bewertung der Arbeitswelt an Bedeutung gewonnen. Im Gegensatz zu quantitativen Aspekten des Erwerbs- und Arbeitslebens ist die Qualität der Arbeit allerdings schwer messbar und setzt sich aus zahlreichen Indikatoren zusammen. Die hierbei erfassten Bereiche erstrecken sich von gesundheitlichen Aspekten des Arbeitslebens bis hin zu Möglichkeiten, die Arbeitszeit flexibel zu gestalten. Die vorliegende Studie leistet einen Beitrag zur Erweiterung dieses Indikatorensystems, indem weitere Aspekte der Qualität von Arbeit wie berufsbedingtes Pendeln, die Übereinstimmung von erworbener Qualifikation und ausgeübter Tätigkeit, betriebliche Karrierechancen sowie die allgemeine Einkommenszufriedenheit untersucht werden. Hierbei wird zwischen Ost- und Westdeutschland sowie nach Altersklassen und Qualifikation der Befragten unterschieden. Ausgewertet werden die Ergebnisse auf der Basis des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) für die Jahre 1994 und 2009. Hierdurch sollen Erkenntnisse darüber gewonnen werden, ob insbesondere ostdeutsche Arbeitnehmer zu einem Zeitpunkt relativ kurz nach der politischen Wende die Qualität der Arbeit anders bewerteten als westdeutsche Arbeitnehmer und ob über die Zeit eine Angleichung in der Beurteilung stattgefunden hat.
Artikel Lesen
Aktuelle Trends: IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland - Befürchteter konjunktureller Absturz vertagt?
Udo Ludwig, Franziska Exß
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 12,
2011
Abstract
Artikel Lesen
Vierteljährliche Konjunkturberichterstattung für das Land Sachsen-Anhalt – Die gesamtwirtschaftliche Lage im 3. Quartal 2011 –
Udo Ludwig, Brigitte Loose, Franziska Exß
Einzelveröffentlichungen,
Nr. 3,
2011
Abstract
Nach der konjunkturellen Delle im zweiten Quartal hat die wirtschaftliche Aktivität in Sachsen- Anhalt in den folgenden Monaten kräftig zugelegt. Die Industrie holte die zuvor erlittenen Verluste fast auf, auch das Baugewerbe und der Handel drehten in den Plusbereich. Das Bruttoinlandsprodukt ist im dritten Vierteljahr gegenüber dem Vorquartal um 1,1% kräftig gestiegen. Das war deutlich mehr als im Durchschnitt für Deutschland (0,4%) und für die neuen Bundesländer insgesamt (0,6%). Allerdings wird die überdurchschnittliche Stärke des Anstiegs von der niedrigen Startposition im zweiten Quartal geprägt, so dass die konjunkturelle Grundtendenz überzeichnet sein dürfte. So kam es im umsatzstärksten Industriezweig, der Mineralölverarbeitung, zu einem Aufholeffekt nach dem technisch bedingten Ausfall einer Monatsproduktion im zweiten Quartal. Dies spiegelt sich auch in den Leistungen von Handel und Verkehr wider.
Artikel Lesen
15.12.2011 • 53/2011
Konjunktur aktuell: Europäische Schulden- und Vertrauenskrise bringt deutsche Konjunktur ins Stocken
Zur Jahreswende 2011/2012 hat die weitere Zuspitzung der Schulden- und Vertrauenskrise im Euroraum die weltwirtschaftlichen Aussichten deutlich eingetrübt. Auch Deutschland wird sich von der Verschlechterung der internationalen Konjunktur nicht abkoppeln können, und das deutsche Bruttoinlandsprodukt dürfte im Jahr 2012 mit 0,3% nur schwach zunehmen. Darüber hinaus sind die Risiken groß. Sollten etwa die Refinanzierungskosten im deutschen Bankensystem, anders als in dieser Prognose unterstellt, stark zunehmen, würde die gesamtwirtschaftliche Produktion 2012 wohl schrumpfen. Zentrale Aufgabe der Wirtschaftspolitik ist es gegenwärtig, das Vertrauen der Finanzmärkte in die Staatsfinanzen der Euroraum-Länder zu kräftigen. Von den Vorschlägen dafür, wie dies gelingen soll, verspricht der vom Sachverständigenrat vorgeschlagene Schuldentilgungspakt den besten Erfolg.
Oliver Holtemöller
Pressemitteilung herunterladen
Die wirtschaftliche Leistung im Lichte von Eigentum und Selbstbestimmung der Unternehmen in Posttransformationsökonomien: Beispiel Ostdeutschland
Udo Ludwig, Brigitte Loose
Wirtschaftlicher Aufholprozess und EU-Integration in Mittel- und Osteuropa – das europäische Wachstumsmodell in der Krise? Transformation. Leipziger Beiträge zu Wirtschaft und Gesellschaft, Bd. 27/28,
2011
Abstract
Die ostdeutsche Industrie erfüllt in starkem Maße Zulieferfunktionen im Wirtschaftskreislauf. Auch hat sich ein großer Teil der Betriebe in auswärtigem Eigentum auf die Herstellung von Produktions- bzw. Vorleistungsgütern spezialisiert. Dies lässt institutionelle Abhängigkeiten von den Mutterunternehmen im Ausland oder im früheren Bundesgebiet vermuten, die sich auch in Leistungsunterschieden zeigen. In der Studie werden die Leistungsunterschiede zwischen den institutionell gegliederten Betriebsgruppen mit bi- und multivariaten statistischen Methoden anhand von Daten des IAB-Betriebspanels untersucht. Es zeigt sich: Ostdeutsche Eigenständler liegen bezüglich der meisten Messgrößen des Leistungsniveaus zurück, holen aber im Hinblick auf die Ertragslage, die Investitionsintensität und die Schaffung von Arbeitsplätzen auf. Die Klassifizierungsergebnisse zeigen dabei die Dominanz der Einteilung nach dem Eigentümerstatus. Unter zusätzlicher Berücksichtigung des Betriebsstatus erhöht sich die Trennschärfe zwischen den Gruppen nicht und die erklärenden Variablen sind ähnlich. Allerdings lässt die Kombination von Eigentümer- und Betriebsstatus die Unterschiede vor allem zwischen den Betrieben einheimischer Eigenständler und auswärtiger Niederlassungen erkennen; die auswärtigen Eigenständler nehmen eine mittlere Stellung ein.
Artikel Lesen
08.12.2011 • 52/2011
IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland: Befürchteter konjunktureller Absturz vertagt?
Nach der kleinen konjunkturellen Delle im zweiten Quartal 2011 hat die gesamtwirtschaftliche Aktivität in der ostdeutschen Wirtschaft wieder Fahrt aufgenommen. Treibende Kraft war das Verarbeitende Gewerbe, das die vorübergehende Schwäche im Vorleistungsgüterbereich überwunden hat und von der kräftigen Inlandsnachfrage in Deutschland profitiert. Das Bruttoinlandsprodukt stieg gegenüber dem schwachen zweiten Quartal kalender- und saisonbereinigt um 0,6% und damit etwas stärker als in Deutschland insgesamt (0,4%). Das Produktionsniveau vor der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise wurde von der ostdeutschen Wirtschaft wieder erreicht. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum beläuft sich der Zuwachs auf 1,1%, kumuliert über die abgelaufenen drei Quartale auf rund 2,3%.
Pressemitteilung herunterladen
Politische Institutionalisierung und Governance-Formen der deutschen Metropolregionen im Vergleich
Peter Franz
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 11,
2011
Abstract
Mit der Bildung von Metropolregionen versuchen Städte und Kreise auf Anforderungen des globalen Standortwettbewerbes zu reagieren. Damit zeichnen sich neue Formen großflächiger interkommunaler Kooperation ab. In Deutschland sind in raumentwicklungspolitischer Absicht elf solcher Metropolregionen definiert und Anstöße zu ihrer Konstituierung gegeben worden. Um ihre politische Institutionalisierung bemühen sich die regionalen Akteure mit unterschiedlichem Erfolg, schlagen dabei aber zum Teil ähnliche Wege ein. In der vorliegenden
Studie werden die deutschen Metropolregionen mit Hilfe eines Stufenmodells der politischen Institutionalisierung diesbezüglich miteinander verglichen. Dabei wird auch der Einfluss intervenierender Faktoren wie der poly- bzw. monozentrischen Siedlungsstruktur sowie der Existenz von Ländergrenzen in diesen Regionen untersucht. Die Untersuchung kommt zum Ergebnis, dass bisher nur wenige Metropolregionen das Stadium fortgeschrittener Institutionalisierung und damit auch Kooperation erreicht haben. Eine Best-Practice-Empfehlung lässt sich
den eingeschlagenen Institutionalisierungspfaden bisher nicht entnehmen. Der Konstituierungsprozess zeichnet sich derzeit noch durch hohe Dynamik aus, sodass eine Wiederholung der Studie in den nächsten Jahren angezeigt erscheint.
Artikel Lesen
Arbeitsmarktbilanz Ostdeutschland: Bedeutung sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung nimmt zu
Hans-Ulrich Brautzsch
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 11,
2011
Abstract
Die Lage auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt hat sich weiter verbessert. Vom gesamten Beschäftigungsaufbau entfällt etwa die Hälfte auf das Produzierende Gewerbe. Der Rückgang der Zahl der Arbeitslosen war allerdings
trotz der anhaltenden Schrumpfung des Arbeitsangebots geringer als der Beschäftigungsaufbau. Hierfür waren Sonderfaktoren verantwortlich, beispielsweise der Wegfall der Freizügigkeitsbeschränkung für Arbeitnehmer
aus den neuen Mitgliedstaaten der Europäischen Union und die Rückführung arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen. Im weiteren Verlauf dieses Jahres wird sich trotz der schwachen Ausdehnung der gesamtwirtschaftlichen Produktion die Lage auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt noch leicht verbessern. Die Zahl der Erwerbstätigen wird im Durchschnitt des Jahres 2011 um 67 000 Personen bzw. 1,2% über dem Vorjahreswert liegen. Im kommenden Jahr werden in etwa so viele Personen erwerbstätig sein wie in diesem Jahr. Der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten an der Zahl der Erwerbstätigen wird hingegen weiter zunehmen. Die Entwicklung der Zahl der registrierten Arbeitslosen wird auch im Prognosezeitraum bis 2012 erheblich vom schrumpfenden Arbeitsangebot beeinflusst. Die Arbeitslosenquote wird in diesem Jahr 11,0% und im kommenden Jahr 10,9% betragen.
Artikel Lesen
Aktuelle Trends: Ostdeutsche Industrie: Auswärtige Investoren stärker von der Krise betroffen als einheimische Eigenständler
Brigitte Loose, Udo Ludwig
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 11,
2011
Abstract
Die ostdeutsche Wirtschaft ist von der Krise in den Jahren 2008/2009 weniger erschüttert worden als die westdeutsche. Das bestätigen jetzt auch erste Untersuchungen auf der Betriebsebene. In Ostdeutschland hatte demnach die Industrie die Hauptlast außerhalb des Finanzsektors zu tragen. Knapp die Hälfte der Industriebetriebe verspürte negative Auswirkungen; in der Gesamtwirtschaft war es nur ein Drittel aller Betriebe.
Artikel Lesen